Der 2:0-Erfolg über Eintracht Frankfurt hat neue Hoffnung im Abstiegskampf bei den Geißböcken entfacht. Ausgerechnet jetzt treffen die Kölner auf Hoffenheim und damit auf einen Angstgegner.
Das 2:0 gegen Eintracht Frankfurt hat die Stadt wieder in Euphorie versetzt. Fünf Punkte holte Timo Schultz mit den Geißböcke in vier Spielen und damit vier Zähler weniger als in den 16 Spielen zuvor. Doch die kommende Aufgabe wird nicht leicht für den 1. FC Köln: Jetzt geht es zum Angstgegner Hoffenheim.
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Das letzte Auswärtsspiel gegen die TSG Hoffenheim wird den FC-Fans wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Nach dem 3:1-Erfolg über die Sinsheimer verkündete Jonas Hector seinen Abschied zum Ende der Saison. Emotionale Worte hatte der Kapitän für sein Team im Gepäck, die später auch die Fans in den Sozialen Medien erreichten. „Er hat der Mannschaft bekannt gegeben, dass er im Sommer aufhören wird“, sagte der damalige FC-Trainer Steffen Baumgart sichtbar ergriffen. Nicht ahnend, dass diese Personalie in gewisser Weise auch Einfluss auf seine haben würde. Hector wurde bekanntlich genauso wenig adäquat nachbesetzt wie Ellyes Skhiri – sicherlich auch Gründe für den Kölner Absturz. Der FC hatte mit dem 3:1-Erfolg, nach Toren von Jan Thielmann, Florian Kainz und Davie Selke sowie dem Gegentreffer von Christian Dolberg, den Klassenerhalt so gut wie in trockenen Tüchern, 35 Zähler auf dem Konto.
FC stoppte Negativlauf
Der 3:1-Erfolg war aber auch besonders, weil die Kölner damit eine lange Durstrecke beendeten. Denn Hoffenheim ist für den FC alles andere als ein Lieblingsgegner. 30 Pflichtspiele bestritten die Teams bislang, der FC verbuchte neun Siege und 14 Niederlage. Von den aktuellen Bundesligisten fuhren die Geißböcke nur gegen Bayern, Leipzig, Wolfsburg und Union Berlin im Schnitt weniger Punkte ein. Vor dem Erfolg im vergangenen Jahr hatten die Geißböcke zuletzt 2014 in Hoffenheim gewonnen. Insgesamt hat der FC von den vergangenen 15 Duellen gegen die TSG nur zwei gewonnen, eins davon im Pokal. Im Schnitt kassierten die Kölner in diesem Zeitraum 2,5 Gegentore gegen die Hoffenheimer. Zwischen 2017 und 2022 verloren die Geißböcke sogar acht Spiele in Serie gegen die TSG.
Hoffenheim zur Unzeit?
Für Baumgart war es der erste Sieg gegen Hoffenheim und damit eine Genugtuung. „Ich habe da immer den Arsch voll gekriegt. Das würde ich jetzt gerne vermeiden“, so der 52-Jährige vor dem Spiel. Im Hinspiel gab es dann aber wieder eine 3:1-Niederlage. Die Zeichen stehen also nicht zwingend auf Erfolg am Sonntag. Nach dem jüngsten Aufschwung mit dem verdienten Erfolg und selbstbewussten Auftritt in Frankfurt könnte alleine aufgrund der Bilanz der Gegner aus Hoffenheim nun zur Unzeit auf dem Spielplan stehen. Für den FC wäre es schließlich nicht unwichtig, nachzulegen.
Zumal die direkte Konkurrenz ebenfalls vor schweren Aufgaben steht. Der FSV Mainz ist zu Gast beim VfB Stuttgart und Darmstadt spielt bei Borussia Mönchengladbach. Union Berlin steht vor einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Der FC hätte tatsächlich die Chance, einen weiteren Schritt Richtung rettendes Ufer zu machen und gleichzeitig die Gegner auf Distanz zu halten. Hoffnung macht sicherlich der Auftritt gegen die favorisierte Eintracht am Wochenende sowie eben der 3:1-Erfolg im April vergangenen Jahres – allerdings befand sich Hoffenheim damals im freien Fall und steuerte auf die Abstiegsränge zu. Ganz anders ist die Situation jetzt auch nicht. Von den jüngsten zwölf Pflichtspielen hat die TSG nur eins gewonnen, holte seit Anfang November acht Punkte. Angst muss das dem FC nicht machen.
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