Luca Kilian war einst ein Paradebeispiel für einen Spieler, den Steffen Baumgart entwickelt hat. Zuletzt lief es für den Innenverteidiger aber nicht mehr so rund. Unter Timo Schultz kam Kilian noch gar nicht zum Einsatz.
Zahlreiche Spieler scheinen unter Timo Schultz wieder zu alter Form zu finden. Luca Kilian gehört bislang noch nicht dazu. Auch, weil die Konkurrenz so stark ist. Der Innenverteidiger kam unter Schultz noch zu keiner Einsatzminute beim 1. FC Köln: Wie geht es weiter mit Luca Kilian?
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In seiner Not probierte Steffen Baumgart gegen Ende des vergangenen Jahres viel. Der Kölner Coach wich von Prinzipien ab, der er jahrelang als unausweichlich gepredigt hatte. Ende November wählte Baumgart ausgerechnet gegen den FC Bayern München eine für ihn eher kuriose Spielweise. Der 52-Jährige holte die Fünferkette aus der Schublade. Der Versuch scheiterte und dennoch dürfte die Begegnung für Luca Kilian eine besondere gewesen sein. Nach fünf Kurzeinsätzen stand der Innenverteidiger erstmals in dieser Spielzeit von Beginn an in der Startformation. Der Versuch scheiterte. Zwar verlor der FC „nur“ 0:1, hätte sich aber ehrlicherweise auch nicht über ein deutlicheres Ergebnis beschweren dürfen. Eine Woche später dürfte Kilian wieder ran, dieses Mal in der Viererkette gegen Darmstadt, allerdings auf der ungewohnten Position des Rechtsverteidigers.
Kilian konnte an Leistungen aus Premieren-Saison nicht anknüpfen
Zurückblickend haben die Maßnahmen viel von Verzweiflung – zumindest griffen sie nicht. Weder für Baumgart noch für den FC und auch nicht für Luca Kilian. Der Innenverteidiger konnte sich nicht in den Fokus spielen, ist meilenweit von der Form entfernt, die ihn in der Spielzeit 21/22 zum absoluten Stammspieler gemacht hat. Baumgart kannte den Abwehrspieler noch aus Paderborner Zeit, setzte sich für die Leihe damals und später wohl auch für die feste Verpflichtung ein. Bei Mainz noch ausgemustert, wurde Kilian wichtiger Bestandteil des Kölner Gefüges. Kilian galt als ein Paradebeispiel für die Entwickler-Fähigkeiten von Steffen Baumgart. So avancierte der Abwehrspieler zum oft ernannten Ziehsohn des Trainers. Eine Geschichte, die ein neues Kapitel erhielt, als der vom Trainer als „Holzfuß“ betitelte Kilian gegen Ex-Klub Mainz den entscheidenden Treffer erzielte.
Schon in der vergangenen Saison lief es bei dem Abwehrspieler aber nicht mehr so rund. Aus verschiedenen Gründen. So war Kilian sicherlich nicht ganz unschuldig an der derben 0:5-Klatsche gegen Mainz im Oktober 22. Kilian sah nach 27 Minuten die Gelb-Rote Karte, hatte zudem einen Elfmeter verschuldet. Es war bereits der zweite Platzverweis in der noch jungen Saison. Dann zog sich der Abwehrspieler einen Muskelbündelriss zu und fiel lange aus. In seiner Abwesenheit avancierte Jeff Chabot zunehmend zum Leistungsträger, machte sich unabdingbar. Nach der Rückkehr war es für Kilian nahezu unmöglich das Innenverteidiger-Duo Chabot/Hübers anzugreifen. So kam Kilian nach seiner Verletzung in der vergangenen Saison nur noch auf 24 Einsatzminuten. Im Dezember betonte Christian Keller auf vermeintliche Neuverpflichtungen angesprochen, dass neben einem Stürmer und einem Sechser auch ein Innenverteidiger dem FC weiterhelfen würde.
Wie geht es weiter mit Luca Kilian?
Baumgart hielt lange weiterhin an seinem Abwehrspieler fest, gab ihm immer wieder einige Minuten. Nun ist der Kult-Coach nicht mehr in Köln und in den Überlegungen von Timo Schultz scheint Kilian aktuell noch keine große Rolle zu spielen. Gegen Heidenheim war der Innenverteidiger nach einer kurzen Erkrankung gar nicht erst im Kader. Aber auch in den folgenden Partien saß er jeweils 90 Minuten auf der Bank. Da Jeff Chabot und Timo Hübers aktuell aber wichtige Stützen im Abwehrverbund der Kölner sind, wird sich die Situation für Kilian so schnell wohl auch nicht verändern.
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