1. FC Köln Kaderanalyse: Mittelfeld und Angriff

Tim Lemperle und Damion Downs vom 1. FC Köln
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1. FC Köln Kaderanalyse: Mittelfeld und Angriff

Knapp elf Wochen nach dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte startet der FC am Freitag das Unterfangen „schnellstmöglicher Aufstieg“. Personell haben sich die Kölner nur über Leih-Rückkehrer und den eigenen Nachwuchs verändern können. Doch die schlagen ins Gewicht. Unsere Kaderanalyse des 1. FC Köln: Mittelfeld und Angriff.

Mitte Mai endete beim 1. FC Köln eine weitere Erstliga-Phase, die Geißböcke sind zum siebten Mal in die 2. Liga abgestiegen. Auch, weil die Offensive nicht so richtig in Fahrt kommen wollte. Normalerweise der Zeitpunkt für einen personellen Umbruch. Der war bekanntlich nicht im großen Ausmaß möglich. Dennoch gab es personelle Veränderungen. Der 1. FC Köln in unserer Kaderanalyse: Mittelfeld und Angriff.

Tim Lemperle und Damion Downs vom 1. FC Köln

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28 Tore in 34 Spielen spricht nicht gerade für eine gut funktionierende Offensive. Tatsächlich blieben Großteile von Mittelfeld und Angriff in der vergangenen Spielzeit weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Ausgerechnet in diesen beiden Mannschaftsteilen sehen sich die Kölner in dieser Spielzeit gut aufgestellt. Dabei könnte der Fakt der Transfersperre einen durchaus positiven Aspekt beinhalten. Gerade im Mittelfeld gibt es bei den Kölnern so gut wie keine Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Einzig Faride Alidou, der allerdings auch ab und an als Stürmer agierte, hat den Verein verlassen. Mit Mathias Olesen und Marvin Obuz haben die Geißböcke zwei Leih-Rückkehrer als Ergänzungsspieler zurückbekommen. Ergänzungsspieler, die aber eine wichtige Rolle übernehmen können. Gerade Obuz blickt auf eine starke Saison zurück, ist nach Verletzung wieder da.

Stark besetztes Zentrum

Der Stamm ist dagegen zusammengeblieben. „Man merkt auch, dass viele Spieler schon länger zusammenspielen und viele Automatismen greifen. Das zentrale Mittelfeld mit Eric Martel, Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic ist für mich das Kölner Herzstück“, sagte Ex-Trainer Steffen Baumgart unlängst dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Tatsächlich gehören die drei Akteure laut dem Online-Portal transfermarkt.de zu den wertvollsten Spielern der Liga. Einzig Hertha BSC kann rein nach dem Marktwert mit den Geißböcken mithalten. Sollten Ljubicic zurück zu alter Form finden (und beim FC bleiben) und Martel sein Potenzialen weiter entfalten, hat der FC zwei zentrale Mittelfeldspieler in den eigenen Reihen, die auch bei den meisten Bundesligisten zum absoluten Stamm gehören dürften. FC-Trainer Gerhard Struber setzt offensichtlich auf eine enge Raute, die dem Kölner Spiel in den Vorbereitungsspielen gut getan hat.

Trotz seiner erst 22 Jahren verfügt Martel zudem über eine beeindruckende Erfahrung. Der Mittelfeldspieler kommt bereits auf mehr als 120 Pflichtspiele. Auch für ein Flügelspiel haben die Kölner mit Spielern wie Linton Maina, Jan Thielmann oder eben Obuz die passenden Alternativen. Der FC ist variabel aufgestellt. Allerdings auch ein wenig ausgebremst. Thielmann wird wohl eine Rolle in der Abwehr spielen. In den Vorbereitungspartien zeichnete sich zumindest die Rolle als Rechtsverteidiger ab. Thielmann geht wohl als Stammverteidiger in die Saison. Die Verletzung von Florian Kainz wiegt ebenfalls schwer, der Kreuzbandriss von Jacob Christensen könnte zu einem Umdenken der Personalien geführt haben. Der Däne galt als möglicher Leihkandidat. Denn gerade im Zentrum sind die Kölner quantitativ besonders stark aufgestellt.

Wie wird der Abgang von Davie Selke kompensiert?

Auch im Angriff ist der FC nominell breit aufgestellt. Ohne Maxi Schmid, der vorerst bei der U21 trainiert und ein Leihkandidat ist, kommen die Geißböcke immerhin noch auf acht Angreifer. Mit Luca Waldschmidt und Mark Uth befinden sich gleich zwei erfahrene Offensivspieler in den FC-Reihen, die hinter den Spitzen den Unterschied machen können – wenn sie denn fit sind und es auch bleiben. Beide laborierten in der vergangenen Spielzeit an diversen Verletzungen, beide dürften für sich aber auch einen deutlich anderen Anspruch als zweite Liga haben. Auch Sargis Adamyan ist eher ein Stürmer, der für die kreativen Momente hinter den Zielstürmern zuständig ist. Tim Lemperle und Damion Downs überzeugten in der Vorbereitung und dürften im internen Wettkampf um die Stammplätze die Nase vorne haben.

Klassische Zielstürmer und Knipser sind die beiden Eigengewächse aber auch nicht. Zur Wahrheit gehört wohl auch, dass die Kölner in der vergangenen Spielzeit enorme Schwierigkeiten hatten, die Verletzung von Davie Selke zu kompensieren. Nun spielt der Mittelstürmer bekanntlich für den HSV. Ob Florian Dietz und Steffen Tigges in der kommenden Zweitliga-Saison in die Fußstapfen treten können, ist angesichts ihrer Historie eher fraglich. Spannend könnte im Laufe der Saison die Personalie Jaka Cuber Potocnik werden. Der junge Slowene gehört zwar aktuell noch zum Kader, wird aber wohl Spielpraxis bei der U21 sammeln sollen. Einsatzzeit könnte er dennoch bei den Profis bekommen. Unterm Strich ist der FC quantitativ in der Offensive sehr gut aufgestellt. Problematisch könnte die Position eines klassischen Mittelstürmers im Vergleich zur Konkurrenz werden.

1. FC Köln: Wer spielt? Wer sitzt auf der Bank?


Eric Martel

Der Sechser hat sich bewusst für den FC entschieden. Dabei werden Martel sicherlich Angebote vorgelegen haben. So geht der Bayer als einer der stärksten Mittelfeldspieler der 2. Bundesliga in die Saison. Der Mittelfeldmann gehört zur Stammachse der Kölner, wird wohl immer in der Anfangsformation stehen. Prognose: Stammplatz


Dejan Ljubicic

Hinter dem Mittelfeldspieler steht nach wie vor ein großes Fragezeichen. Ein Treuebekenntnis wollte Ljubicic jedenfalls nicht abgeben, dem Österreicher werden weiterhin Wechselgedanken nachgesagt. Sollte Ljubicic bleiben, führt wohl kein Weg an dem 26-Jährigen vorbei. In der vergangenen Spielzeit blieb Ljubicic unter Form, in der Vorbereitung war er wieder einer der besseren. Prognose: Stammplatz aber auch Wechselkandidat

Denis Huseinbasic spielt für den 1. FC Köln


Denis Huseinbasic

Einer der großen Profiteure des Trainerwechsels. Struber spielt mit einer engen Raute. Huseinbasic drehte in der Vorbereitung auf, stopfte in der Defensive Löcher, setzte in der Offensive Akzente mit cleveren Pässen und bereitete einige Treffer vor. Prognose: Stammplatz


Florian Kainz

Der Österreicher hatte sich nach der schwachen Vorsaison viel für die kommende Spielzeit vorgenommen und spielte auch in den Planungen von Struber eine große Rolle. Die Sprunggelnksverletzung hat den Mittelfeldspieler jäh ausgebremst. Kainz wird mehrere Wochen ausfallen. Prognose: –


Marvin Obuz

Überzeugte in der vergangenen Saison in der 3. Liga und will nun endlich auch beim FC den Durchbruch schaffen. Kommt allerdings aus einer Verletzung und wird für eine wichtige Rolle im Kölner Gebilde wohl noch ein wenig Zeit brauchen. Prognose: Ersatzbank


Jacob Christensen

Hatte sich viel für die neue Saison vorgenommen, konnte das aber in der Vorbereitung nur zu selten abrufen. Zumindest in den Augen der Kölner Verantwortlichen. Ein Wechsel war wohl angedacht, vermutlich ein Leihkonstrukt. Dann kam der bittere Kreuzbandriss. Prognose: –


Jan Thielmann

War schon in der vergangenen Saison die Kölner Allzweckwaffe und könnte auch in dieser Spielzeit der Allrounder bei den Kölnern werden. Aktuell deutet viel auf die feste Position auf der rechten Abwehrseite hin. Erstaunlich für einen etatmäßigen Offensivspieler, obwohl sich ein nomineller Rechtsverteidiger im Team befindet. Dass Thielmann das kann, steht außer Frage. Könnte aber auch wieder eine feste Option in der Offensive werden. Prognose: Stammplatz


Meiko Wäschenbach

Könnte in dieser Saison endlich sein Debüt bei den Profis geben. Fiel in der Vorbereitung durch eine enorme Variabilität auf. Zeigte allerdings nicht durchweg gute Leistungen. Ist durch die Verletzung von Max Finkgräfe eine Alternative auf der linken Abwehrseite. Prognose: Ersatzbank


Linton Maina

Fiel in der Vorbereitung wie in der vergangenen Saison zwischenzeitlich aus. Damals kehrte Maina als Stammspieler zurück. Ob ihm das dieses Jahr wieder gelingt, scheint offen. Im aktuellen taktischen System spielt seine Position keine größere Rolle. Dennoch wird Maina mit seinem Tempo auch in der 2. Liga natürlich zu einer Waffe. Prognose: Ersatzbank


Mathias Olesen

Sammelte durch die Leihe in die Schweiz viel Einsatzzeit. Das wird beim FC für den Luxemburger nun wieder ungleich schwerer. Das Mittelfeld ist sehr stark besetzt. Vielleicht zu stark. Ohne die Verletzung von Christensen wäre auch Olesen möglicherweise ein Wechselkandidat gewesen. Prognose: Ersatzbank

Luca Waldschmidt vom 1. FC Köln

Luca Waldschmidt

Der Verbleib des Offensivspielers hat durchaus überrascht. Der ehemalige Nationalspieler dürfte in Normalform einer der besten Spieler der 2. Bundesliga sein. Zumindest kann er bei den Geißböcken den Unterschied machen. Pünktlich zum Saisonstart ist der Offensivspieler auch wieder fit geworden. An Waldschmidt dürfte kein Weg vorbeiführen. Prognose: Stammplatz


Mark Uth

Hatte als erstes seinen Verbleib beim FC angekündigt und wurde anschließend behutsam aufgebaut. Beim FC hat man ganz offensichtlich Sorge, um weitere Verletzungen. Und das sicher auch nicht ohne Grund. Fit ist er wie Waldschmidt ein Unterschiedsspieler. Beide kann man sich gleichzeitig aber eher selten auf dem Feld vorstellen. Prognose: Ersatzbank


Tim Lemperle

Neben Julian Pauli vielleicht der größte Gewinner der Vorbereitung. Der Angreifer sammelte in der vergangenen Spielzeit viel Einsatzzeit bei Greuther Fürth. Das hat ihm sichtbar gut getan. Lemperle überzeugte wie kaum ein anderer Offensivspieler in der Vorbereitung. Damit dürfte er gegen den HSV gesetzt sein und vermutlich auch noch länger. Prognose: Stammplatz

Steffen Tigges und Sargis Adamyan vom 1. FC Köln


Steffen Tigges

Konnte in einigen Spielen in der Vorbereitung durchaus überzeugen. Allerdings fiel Tigges in anderen Partien wieder gar nicht auf. Wird es in der kommenden Saison einmal mehr schwer haben. Auch, wenn er neben Florian Dietz der einzige wirkliche Zielstürmer ist. Prognose: Ersatzbank


Sargis Adamyan

Die Vorbereitung erinnert an die der vergangenen Spielzeit. Auch damals lieferte Adamyan durchaus vielversprechende Ansätze ab. In der Saison konnte er dieses Versprechen aber nicht halten. Könnte eine Alternative werden, falls Waldschmidt und Uth ausfallen. Ansonsten wird es der Armenier auch in dieser Spielzeit wieder schwer haben. Prognose: Ersatzbank

Florian Dietz vom 1. FC Köln


Florian Dietz

Seine Vertragsverlängerung kam etwas überraschend um die Ecke. Damit ist ein Wechsel offensichtlich vorerst vom Tisch. Auch, weil es den Kölnern an Zielstürmern mangelt. Galt lange als sicherer Abschiedskandidat. Viele Pluspunkte sammelte der Angreifer aber nicht. Prognose: Ersatzbank

Damion Downs ist ein Hoffnungsträger beim 1. FC Köln


Damion Downs

Dürfte gegen den Hamburger SV in der Startelf stehen. Profitiert vom Spielsystem des neuen Trainers. Das Spiel über das Zentrum in die Tiefe liegt dem Angreifer. Seine Geschwindigkeit könnte ebenfalls zu eine Waffe werden. Muss allerdings noch mehr Torgefahr entwickeln. Prognose: Stammplatz


Jaka Cuber Potocnik

Der Slowene gilt als ein großes Talent. Als solches wird er wohl weitestgehend in der U21 eingesetzt werden. Dennoch könnte auch Potocnik in dieser Saison sein Profi-Debüt feiern. Das Potenzial dazu hat er. Prognose: Ersatzbank

Kaderanalyse Teil I

Timo Hübers für den 1. FC Köln

-FC schon Aufstiegskandidat?

1. FC Köln Kaderanalyse: Torhüter und Abwehr

Gerhard Struber vom 1. FC Köln
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1. FC Köln Kaderanalyse: Torhüter und Abwehr

Knapp elf Wochen nach dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte startet der FC am Freitag das Unterfangen „schnellstmöglicher Aufstieg“. Personell haben sich die Kölner nur über Leih-Rückkehrer und den eigenen Nachwuchs verändern können. Doch die schlagen ins Gewicht. Unsere Kaderanalyse des 1. FC Köln: Torhüter und Abwehr.

Mitte Mai endete beim 1. FC Köln eine weitere Erstliga-Phase, die Geißböcke sind zum siebten Mal in die 2. Liga abgestiegen. Normalerweise der Zeitpunkt für einen personellen Umbruch. Den hat es dieses Mal zwangsläufig nicht im großen Ausmaß gegeben. Dennoch gab es personelle Veränderungen. Der 1. FC Köln in unserer Kaderanalyse: Torhüter und Abwehr.

Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 1000 Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.


Der Umbruch erfolgte bekanntlich schon während der vergangenen Saison, als Marvin Schwäbe ankündigte, den FC im Abstiegsfall verlassen zu wollen. Die Entscheidung pro Jonas Urbig fiel früh, für Außenstehende sehr früh. Allerdings war der Zeitpunkt nur logisch. Mit Schwäbe und Urbig stehen aktuell zwei Keeper im Kölner Kader, die die Nummer eins zu Recht für sich deklarieren. Schwäbe war einer der wenigen Leistungsträger, der in der vergangenen Spielzeit auf konstant hohem Niveau agierten. Am Kölner Keeper lag der Abstieg jedenfalls nicht. Mal abgesehen von dem Gegentor gegen Bremen unterliefen dem Torhüter auch nur wenige gravierende Fehler. Urbig hat sich dagegen im zarten Alter von 20 Jahren bereits zwei Mal im direkten Torwart-Duell bei einem Zweitligisten durchgesetzt und war in der vergangenen Spielzeit einer der besten Keeper des Unterhauses.

Wie geht es weiter mit Marvin Schwäbe?

Mit dem Wunsch, den FC also im Abstiegsfall zu verlassen, hat Schwäbe den Kölner Verantwortlichen wiederum eine schwere Entscheidung offenbar abgenommen. Urbig ist die unumstrittene Nummer eins. Da Schwäbe aber noch keinen neuen Club gefunden hat, starten die Kölner mit einem beeindruckenden Torhüter-Gespann in die Spielzeit. Laut transfermarkt.de befinden sich die beiden wertvollsten Keeper der Liga in den Kölner Reihen. Schwäbe könnte den FC aber noch verlassen, wenn ein passendes Angebot kommt. Schon im Frühjahr hat mit Philipp Pentke die mögliche Nummer zwei den Vertrag um ein Jahr verlängert und damit früh Spekulationen um die Torhüter-Position entfacht. Möglicherweise zeichnete sich damals schon eine Entwicklung in der Keeper-Frage ab.

Urbig zeichnet sich als Keeper besonders im Eins-gegen-eins, bei der Spieleröffnung und mit starken Reflexen aus. Der Euskirchener gilt als sehr guter Fußballer, der das Tor auch gerne mal für Abwehrsituationen verlässt. Bei seiner letzten Station in Fürth unterliefen dem 20-Jährigen aber auch ab und an Flüchtigkeitsfehler, die ihn selbst in Bedrängnis brachten. Auch Schwäbe ist ein mitspielender Torhüter. In der vergangenen Spielzeit vereitelte Schwäbe in der Bundesliga dagegen 25 Großchancen. So viel wie kein anderer Keeper – allerdings ließ die Kölner Hintermannschaft auch bedenklich viele Chancen zu. Dennoch: Der FC ist auf der Position des Keepers hervorragend aufgestellt.

Verletzungen verschärfen dünne Personaldecke

Zumindest quantitativ kann man davon in der Defensive wahrlich nicht sprechen. Der Abgang von Jeff Chabot schmerzt die Kölner, der Weggang von Benno Schmitz dünnt den Kader zusätzlich aus. Nominell umfasst das Team neun Abwehrspieler. Darunter allerdings mit Nikola Soldo einen Spieler, der bereits für Gespräche freigestellt wurde und mit Luca Kilian einen Langzeitverletzten. Bleiben aus dem Profikader sieben Akteure für vier Plätze. Nun fällt mit Max Finkgräfe der designierte Stamm-Linksverteidiger aus – und das für Wochen bis Monate. Mit Leart Pacarada und Rasmus Carstensen haben die Kölner aktuell zwei etatmäßige Außenverteidiger, einen für jede Seite, gleichzeitig aber zwei Spieler, die in der vergangenen Saison nicht unumstritten waren.

Kein Wunder also, dass Gerhard Struber auch mit positionsfremden Spielern die Lücken aufbessern will. Jan Thielmann wird wohl auf der rechten Seite gesetzt sein, Meiko Wäschenbach oder Dominique Heintz sind zumindest Alternativen für die linke Außenbahn. In der Innenverteidigung ist aktuell Timo Hübers im Stamm und sicher der neue Abwehrchef. Hübers ist zweifelsfrei einer der besten Innenverteidiger der Liga. Sein Abwehr-Partner dagegen (noch) nicht. Ob der Kölner Coach auf Routinier Heintz oder Youngster Julian Pauli setzt, scheint offen. In der Innenverteidigung dürften so manche Konkurrenten wie zum Beispiel Hertha BSC insgesamt besser aufgestellt sein. Dennoch: Der 19-jährige Pauli ist hochtalentiert, wird sicher in dieser Spielzeit sein Debüt feiern, genauso wie Elias Bakatukanda.

Ist der FC bei den Torhütern überdurchschnittlich gut aufgestellt, könnte die Defensive eine Problembaustelle werden – vor allem aufgrund der jüngsten Verletzungen und dünnen Personaldecke. So müssen die Kölner vorerst auf einige unerfahrene Spieler zurückgreifen. Dass Struber auf positionsfremde Spieler in der Vorbereitung gesetzt hat, spricht Bände.

1. FC Köln: Wer spielt? Wer sitzt auf der Bank?


Jonas Urbig

Der Keeper ist noch während seiner Leihe in Fürth und damit überraschend als neue Nummer eins im Kölner Kasten deklariert worden. Schon in der vergangenen Spielzeit gehörte Urbig zu den besten Torhütern der 2. Liga. Das wird der 20-Jährige auch in dieser Saison unter Beweis stellen wollen. Aktuell führt kein Weg am Keeper vorbei. Prognose: Stammplatz


Marvin Schwäbe

Die bisherige Nummer eins hat den Kölnern mit seinem Wechselwunsch eine schwere Entscheidung erleichtert. Dennoch ist der Keeper eigentlich kein Torhüter für die Bank in der 2. Bundesliga. Das weiß Schwäbe, das weiß der FC. Ein Wechsel würde den Kölnern noch eine Ablöse einbringen und Gehalt einsparen. Ein Wechsel ist insofern nicht unwahrscheinlich. Prognose: Wechselkandidat


Philipp Pentke

Schon in der vergangenen Spielzeit war Pentke die Nummer zwei, hat sich mit dieser Rolle auch problemlos arangiert. Sollte Schwäbe bleiben, wird Pentke sich mit der Nummer drei zufrieden geben müssen – sicher auch kein Problem für den Keeper. Prognose: Ersatzbank


Dominique Heintz

Der Routinier hat in der vergangenen Spielzeit seinen Vertrag bei den Geißböcken verlängert. Damals befanden sich die Kölner zwar in Abstiegsnöten, hatten aber noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. Möglicherweise ist auch Heintz davon ausgegangen, einmal mehr als Backup zu agieren. Durch die personelle Situation könnte es auch ein wenig mehr sein. Der Routinier kann sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der linken Abwehrseite eine wichtige Rolle spielen. Gesetzt ist Heintz allerdings nicht. Prognose: Offener Kampf um Stammplatz

Timo Hübers ist neuer Kapitän des 1. FC Köln


Timo Hübers

Der neue Kapitän ist auch gleichzeitig der neue Abwehrchef. Schon in der vergangenen Spielzeit war Hübers einer der besseren Feldspieler, zumindest einer, der lange konstant ordentlich spielte und durch die Bank weg ordentliche Daten aufweisen kann. Kein Wunder also, dass der Spielführer nach dem Weggang von Jeff Chabot unumstritten in der Innenverteidigung ist. Prognose: Stammplatz


Nikola Soldo

Der Innenverteidiger trainiert aktuell bei der U21 der Kölner. Die FC-Verantwortlichen haben dem Abwehrspieler einen Wechsel ans Herz gelegt, ihn für Gespräche freigestellt. Prognose: Wechselkandidat


Luca Kilian

Der Innenverteidiger arbeitet aktuell an seiner Rückkehr nach dem Kreuzbandriss. Vor Herbst wird Kilian nicht ins Mannschaftstraining integriert werden können. Ob der Abwehrspieler noch zu einem Einsatz in diesem Jahr kommt, ist dementsprechend unklar. Könnte aber aufgrund der Personaldecke in der zweiten Saisonhälfte wichtig werden. Prognose: –


Leart Pacarada

Nachdem der Linksverteidiger bereits die ersten Vorbereitungseinheiten verpasst hatte, schien Pacarada auch in dieser Spielzeit vor einer schweren zu stehen. Durch die Verletzung von Max Finkgräfe hat sich die Situation komplett verschoben. Pacarada ist nominell der einzige Linksverteidiger im Kader. Zwar können auch Domninique Heintz und Meiko Wäschenbach die Position spielen, wären Alternativen, dennoch sollte der Zweitliga-Routinier die Nase vorne haben. Prognose: Stammplatz


Rasmus Carstensen

Auch auf der rechten Seite sind die Kölner durch den Weggang von Benno Schmitz sehr dünn besetzt. Und dennoch ist der Däne wohl auch weiterhin eher zweite Wahl. In der Vorbereitung konnte der 23-Jährige jedenfalls keine besonders überragende Bewerbung abgeben. So wird der vermeintliche Offensivspieler Jan Thielmann wohl zunächst der Kandidat für die erste Elf sein. Prognose: Ersatzbank

Julian Pauli vom 1. FC Köln.


Julian Pauli

Die große Überraschung der Vorbereitung. Der 19-Jährige scheint das Herz des Trainers bereits erobert zu haben. Alleine in vier Vorbereitungsspielen stand der Youngster in der Startelf. Ausgerechnet bei der Generalprobe erhielt aber Dominique Heintz den Vorzug. Ein Fingerzeig? Nicht zwingend. Die Personalie scheint noch nicht in trockenen Tüchern. Prognose: Offener Kampf um Stammplatz

Max Finkgräfe vom 1. FC Köln

Max Finkgräfe

Schon in der vergangenen Vorbereitung wusste der Linksverteidiger zu überzeugen. So sehr, dass Steffen Baumgart damals erklärte, dass er Finkgräfe durchaus ein Startelf-Debüt zutraue. Das gab es noch unter dem Ex-Coach. Finkgräfe wurde bekanntlich Stammspieler und hätte die Position wohl auch in dieser Saison sicher gehabt. Hätte, weil eine Knieverletzung den Höhenflug des Abwehrspielers beendet hat. Nun heißt es erst einmal wieder gesund werden und dann in den Wettkampf mit der Konkurrenz treten. Prognose: –

Elias Bakatukanda

Der Innenverteidiger wird in dieser Saison sicherlich auch sein Debüt im Profifußball geben. Bakatukanda schien sogar lange ganz gute Karten für ein direktes Duell mit Dominique Heintz zu haben. Irgendwie hat sich aber Julian Pauli dazwischen gemogelt. Eine Momentaufnahme. Neben dem Profidebüt wird es sicherlich auch das in der Startelf geben – nur nicht zu Beginn der Saison. Prognose: Ersatzbank

Kaderanalyse Offensive

Timo Hübers für den 1. FC Köln

-FC schon Aufstiegskandidat?

Kaderplanung: Das Gerüst steht, doch es gibt Baustellen

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Kaderplanung: Das Gerüst steht, doch es gibt Baustellen

Knapp vier Wochen vor Beginn der 2. Bundesliga gegen den Hamburger SV zeichnet sich beim 1. FC Köln das Gesicht des Kaders ab. Doch es bleiben noch kleine Fragezeichen.

Nur wenige Stammspieler und Leistungsträger der vergangenen Saison gehen den Weg in die 2. Liga nicht mit beim 1. FC Köln: So sieht der Kader 2024/25 aus.

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In den Wochen nach dem Abstieg sind kaum zwei Tage in Folge vergangen, an denen die FC-Bosse nicht eine positive Nachricht aus dem Hut gezaubert haben. Dass die Meldungen erst peu á peu über die Nachrichten-Ticker laufen, kommt sicher nicht von ungefähr. Unterm Strich zeichnet sich insgesamt ein sehr positives Bild ab. Vom Horrorszenario des großen Ausverkaufs ist der FC weit entfernt und arbeitet zudem mit Vertragsverlängerungen von Nachwuchsspielern sowie Neuverpflichtungen, die erst im Sommer 2025 für den FC zur Kaderplanung werden, an der mittelfristigen Zukunft. Wie auch immer man Christian Keller und Co. gerade gegenüber steht, die FC-Bosse arbeiten in Hochgeschwindigkeit.

Aktuell 23 Spieler des vergangenen Kaders

Das ist auch nötig, denn das Training läuft seit zwei Wochen wieder. Und entgegen vieler Befürchtungen präsentieren die Kölner einen doch starken Kader. Stand jetzt bleiben 23 Spieler aus dem vergangenen Kader, die vertraglich an den FC gebunden sind. Mit Dejan Ljubicic und Marvin Schwäbe gibt es weiterhin zwei Akteure, bei denen ein Abgang wahrscheinlich oder nicht ausgeschlossen ist. Zu den 23 Profis kommen sechs Leihspieler, die zum FC zurückkehren. Zudem nehmen mit Julian Pauli, Fayssal Harchaoui oder Meiko Wäschenbach junge Talente am Training teil. Bei Linton Maina scheint aus dem Frage- zunehmend ein Ausrufezeichen zu werden. Die Ausstiegsklausel ist ausgelaufen, Trainer Gerhard Struber geht von einem Verbleib aus. Bei Davie Selke stehen die Zeichen dagegen auf Abschied.

Gut gerüstet im Tor

Zwar ist das Horrorszenario von den FC-Bossen verhindert worden, Baustellen und Fragezeichen gibt es aber dennoch und das nicht ganz unwesentliche. Dabei spielt die Torhüterposition wohl die geringste Rolle. Die Zukunft von Marvin Schwäbe ist noch ungeklärt. Doch unabhängig von einem Verbleib wird Jonas Urbig die Nummer eins sein. Sollte Schwäbe erwartungsgemäß noch einen Club finden, ist Philipp Pentke die Nummer zwei. Der FC geht auf dieser Position gerüstet in die kommende Spielzeit.

Torhüter

  • Jonas Urbig
  • Marvin Schwäbe (Verbleib offen)
  • Philipp Pentke
  • Jonas Nickisch
  • Mathias Köbbing

Dünn besetzt in der Defensive

Das sieht in der Abwehr anders aus. Auch dort konnten die Kölner Verantwortlichen wie berichtet Schlimmeres abwenden. Nach dem Abgang von Jeff Chabot sollen auch Timo Hübers Angebote vorgelegen haben, der Innenverteidiger hat sich aber für den FC entschieden. Dennoch geht der FC mit einer ausgedünnten Defensive in die neue Spielzeit. Hübers und Dominique Heintz könnte das neue Abwehr-Duo der Kölner heißen. Da aber Luca Kilian noch bis mindestens Herbst ausfällt, Nikola Soldo in Lautern nicht überzeugte, in den Testspielen wenig Einsatz hatte und ein Verbleib eher unwahrscheinlich ist, wird Elias Bakatukanda mindestens zum Backup. Ob Julian Pauli schon zu den Profis aufrückt, wird sich wohl in der Vorbereitung zeigen.

Auch bei den Außenverteidigern gibt es einen doch nicht ganz unwichtigen Abschied. Mit Benno Schmitz hat der dienstälteste Kölner den Club verlassen. Damit ist der Weg frei für den 23-jährigen Rasmus Carstensen. Einen Backup gibt es nicht. So wird wohl Jan Thielmann als Rechtsverteidiger aushelfen. Auf der linken Seite hat sich Max Finkgräfe in der vergangenen Saison festgespielt, dahinter lauert Leart Pacarada. Auch Dominique Heintz könnte auf dieser Position spielen. Die linke Verteidigerposition ist gut besetzt.

Abwehr

  • Leart Pacarada
  • Max Finkgräfe
  • Dominique Heintz
  • Timo Hübers
  • Elias Bakatukanda
  • Luca Kilian (verletzt)
  • Nikola Soldo (Verbleib offen)
  • Rasmus Carstensen

Wie geht es weiter mit Ljubicic?

Mit Florian Kainz, Jan Thielmann und Eric Martel haben gleich drei Mittelfeldspieler trotz Ausstiegsklausel ihren Verbleib angekündigt. Somit fällt der Aderlass im Zentrum Stand jetzt gering aus. Ein Fragezeichen steht noch hinter Dejan Ljubicic. Der Österreicher liebäugelt noch immer mit einem Wechsel. Auf der Doppelsechs scheint der FC mit Martel und Huseinbasic gut besetzt zu sein. Allerdings spielte der neue Coach Gerhard Struber in der Vergangenheit auch nur selten mit zwei zentralen Sechsern – genauso wenig wie in den bisherigen Testspielen. Mit Mathias Olesen kehrt ein weiterer Mittelfeldspieler zurück, der die Chance auf den Kader hat. Auch Jacob Christensen könnte in der 2. Bundesliga eine größere Rolle spielen.

Auf den Außen spielen weiterhin Florian Kainz und Jan Thielmann eine wichtige Rolle. Auch dahinter würde es bei einem Weggang von Linton Maina eng werden. Denn mit Faride Alidou gibt es bereits einen sicheren Abgang. Allerdings stoßen mit Tim Lemperle und Marvin Obuz zwei Offensivkräfte zum Kader dazu, die auch über die Außen ordentlich Tempo machen können. Zudem verdichten sich die Anzeichen, dass Maina bleiben wird.

Mittelfeld

  • Eric Martel
  • Denis Huseinbasic
  • Jacob Christensen
  • Mathias Olesen
  • Dejan Ljubicic (Verbleib offen)
  • Florian Kainz
  • Jan Thielmann
  • Linton Maina
  • Marvin Obuz

Die Hoffnungen ruhen aktuell auf Downs

Keine Rolle wird Davie Selke mehr spielen. Die Zeichen stehen bekanntlich auf Abschied. Im aktuellen Kader befinden sich fünf nominelle Angreifer, die in der vergangenen Spielzeit nicht über die Joker-Rolle hinauskamen und insgesamt vier Tore erzielten. Selke und Waldschmidt kamen trotz Verletzungen immerhin auf neun. Dazu kommt Tim Lemperle aus Fürth zurück. Mit Maxi Schmid wird eine weitere Leihe beendet werden. Ob der Angreifer aber beim FC eine Chance erhält, ist offen. Große Hoffnungen werden die Kölner wohl auf Damion Downs setzen, der eine wichtige Rolle einnehmen kann. Im Testspiel gegen Poll erzielte der Angreifer vier Tore.

Angriff

  • Mark Uth
  • Luca Waldschmidt
  • Steffen Tigges
  • Sargis Adamyan
  • Florian Dietz
  • Damion Downs
  • Tim Lemperle
  • Maxi Schmid

Hoffnungsvoller Nachwuchs

Wie es mit dem eigenen Nachwuchs weitergeht, ist an vielen Stellen offen. Mit Julian Pauli hat ein interessanter Innenverteidiger seinen ersten Lizenzvertrag unterschrieben. Wohl auch, um die Kölner Defensive im Profi-Kader zu komplettieren. Meiko Wäschenbach und Rijad Smajic werden auch wieder mit in die Vorbereitung gehen. Auch Neo Telle und Emin Kujovic könnten ihre Chance im Sommer bekommen. Mit Jaka Cuber Potocnik steht bekanntlich ein Offensiv-Talent in den Startlöchern. Ob es bereits für den Profi-Kader reicht, wird sich wohl schon in den kommenden Wochen zeigen. Aktuell trainiert der Youngster wie auch Fayssal Harchaoui mit den Profis.


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