Auf diesen drei Positionen sucht der FC Neuzugänge

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Auf diesen drei Positionen sucht der FC Neuzugänge

Im Vorfeld des Spiels gegen den SV Darmstadt sprach FC-Sportchef Christian Keller über mögliche Neuzugänge. Demnach sucht der FC eben nicht nur nach einem neuen Stürmer.

Vor dem wegweisenden Duell gegen den SV Darmstadt sprach Christian Keller über mögliche Neuverpflichtungen beim 1. FC Köln: Auf diesen Positionen such der FC Neuzugänge

Zumindest sportlich dürfte der 1:0-Erfolg über Darmstadt am Freitagabend beim FC für ein wenig Ruhe gesorgt haben. Für Unruhe sorgte dagegen in der vergangenen Woche die zunehmende Schlammschlacht in Sachen Transfersperre. Am Dienstag hatte der FC bekannt gegeben, dass man Strafanzeige gegen Vertreter von Ljubljana gestellt habe, am Mittwoch folgte der Gegenschlag aus Slowenien. Der Klub unterstellte den Kölnern einen Bestechungsversuch. Darauf ging der Kölner Sportchef am Freitag nicht ein, auf mögliche Neuverpflichtungen dann aber schon.

Keller: „Das würde uns sicherlich gut tun!“

Keller betonte, dass der FC über eine starke Achse verfüge. „Wir haben etliche Jungs auf dem Platz, die gutes bis solides Bundesliga-Niveau erreichen. Mit Marvin Schwäbe haben wir einen guten Torwart, wir haben eine solide Innenverteidigung mit Timo Hübers und Jeff Chabot. Wir haben mit Dejan Ljubicic auf der Sechs einen Spieler, der schon gezeigt hat, was er leisten kann und auch Davie Selke hat schon gezeigt, warum er ein guter Bundesliga-Spieler sein kann“, sagte Keller. „Das ist eine Mannschaft, die in der Lage sein sollte, sich in der Liga zu halten.“ Und doch äußerte der Sportdirektor pünktlich zu Weihnachten auch einige Wünsche. „Unsere Einkaufsliste hat sich auch nach dem bis dato nicht so zufriedenstellenden Saisonstart nicht verändert“, erklärte Keller am Freitag bei DAZN: „Wir wussten auch im Sommer schon, wenn wir unsere Achse noch mal zusätzlich stabilisieren würden – mit einem weiteren Stürmer, einem Sechser und einem Innenverteidiger, würde uns das grundsätzlich gut tun.“

Doch Keller relativierte seine Wunschliste auch ein Stück weit. „Das eine ist, was wir tun wollen und was wir wissen, was wir tun müssen. Das andere ist, was wir tun können“, sagte Keller. „Wirtschaftlich sind unsere Möglichkeiten extrem limitiert. Wir befinden uns weiterhin in einer wirtschaftlichen Gesundungsphase und müssen kleinere Brötchen backen. Wir werden also auch im Winter die Augen weiterhin offen halten, ob sich eine Tür öffnet.“ Man müsse nun schauen, ob sich ein Spieler anbietet, der helfen kann und der wirtschaftlich realisierbar sei.

Weiterhin Unklarheit in Sachen CAS-Urteil

Erschwerend kommt nach wie vor das ausstehende CAS-Urteil hinzu. Abschließende Gespräche können die Kölner aktuell nicht führen. „Das CAS-Verfahren bringt eine gewisse Ungewissheit mit sich. Wir wissen nicht, wann das Urteil kommt. Es kann sein, dass es dieses Jahr noch kommt. Wenn es dann negativ ausfällt – was wir nicht erwarten, aber natürlich auch nicht wissen –, wäre die Winter-Transferperiode zu“, sagte Keller. „Insofern müssen wir wie im Sommer zweigleisig planen. Das ist eine Herausforderung, aber keine, die sich nicht bewältigen lässt.“ Allerdings sprangen den Kölnern im Sommer einige mögliche Transfers wie beispielsweise Benedict Hollerbach ab.


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Keller stellt weiteren Stürmer in Aussicht

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Keller stellt weiteren Stürmer in Aussicht

Im Sport1-Doppelpass sprach Christian Keller am Sonntagmorgen über die Krise, den Trainer, aber auch über mögliche Neuverpflichtungen im Winter.

Christian Keller fand bereits unmittelbar nach dem 1:1-Unentschieden gegen den VfL Bochum deutlich Worte für die Leistung seiner Mannschaft. Am Sonntagmorgen hatte sich die Meinung nicht verändert. „Das war gestern nicht bundesligatauglich“, sagte der Kölner Sportdirektor im Doppelpass. Und der 44-Jährige machte zumindest in einer Sache den Fans Hoffnung beim 1. FC Köln: Keller stellt einen weiteren Stürmer in Aussicht.

Der 1. FC Köln wird möglicherweise im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt nachbessern. Auch wenn Davie Selke am Samstag sein drittes Saisontor erzielte, ist ein weiterer „Neuner“ angedacht. So betonte der Kölner Sportdirektor im Sport1-Doppelpass, dass es diese Überlegung natürlich gäbe und man auch im Sommer gewusst habe, auf welchen Positionen man sich in einer „idealen FC-Welt“ verstärken würde. Und zwar auf der Position des Neuners. „Dafür brauchst du das notwendige Kleingeld oder du musst beim Scouting einen Spieler auftun, der noch nicht im Rampenlicht steht und trotzdem direkt überdurchschnittliches Bundesliganiveau spielt. Das ist eine Herausforderung. Vor dem Hintergrund halten wir die Augen offen und sind da auch sehr aktiv“, sagte Keller. „Ob das dann gelingt, einen Spieler zu verpflichten. Das werden wir sehen. Wir streben es auf jeden Fall an.“

Das hängt allerdings auch davon ab, ob die Kölner im Winter überhaupt einen Spieler werden verpflichten dürfen. „Der FC ist der erste deutsche Klub, der eine Transfersperre bekommen hat und sie ist leider immer noch da“, mahnte Keller, der hofft, dass das CAS noch in diesem Jahr das Urteil spricht. Die Zeitraum bis zur Urteils-Verkündung dauert in aller Regel zwischen vier bis 18 Monaten. „Das macht die Planung nicht zwingend einfacher.“ Die Fifa belegte den FC mit der Sperre, weil sie im Vorfeld der Verpflichtung von Jaka Cuber Potocnik von einer Anstiftung zum Vertragsbruch ausgegangen ist.

Keller: „Dafür werden wir auch zu recht kritisiert“

Keller war immer wieder für seine Transferpolitik kritisiert worden. Allerdings nicht nur, weil die Kölner sich eben nicht mit einem weiterer Stürmer verstärkt haben. So monierten zahlreiche Fans, dass die Abgänge von Ellyes Skhiri und Jonas Hector seien nicht adäquat ersetzt worden. „Die Kritik ist berechtigt, aber es war doch auch klar, dass uns das nicht gelingen würde. Wir haben mit Ellyes und Jonas zwei überdurchschnittliche Bundesliga-Spieler im Kader gehabt, die beide immens wichtig waren. Vielleicht Jonas sogar noch ein Stück mehr, weil er für die Statik des gesamten Spiels verantwortlich war und auch abseits des Platzes eine wichtige Rolle hatte“, erklärte Keller. „Es war klar, dass wenn wir uns verbessern, dann maximal in der Breite, in der Spitze wird das nicht gelingen. Die Idee war, wir setzen auf die Weiterentwicklung einzelner Spieler und auf eine verbesserte Breite. Wir hätten natürlich nicht gedacht, dass es nach elf Spieltagen zu dieser Punkteausbeute führt. Dafür werden wir auch zu recht kritisiert.“

So stehen die Kölner nach dem elften Spieltag mit nur fünf Punkten auf dem letzten Platz. Die erhoffte Qualität reichte bislang nicht für mehr. Keller hält den Kader nach wie vor für Bundesligatauglich, betonte zuletzt immer wieder, dass die Mannschaft die Qualität besitze, drei Vereine hinter sich zu lassen. Den Beweis blieb der FC allerdings bislang schuldig. Mit nur neun Treffern aus elf Spielen stand lange die Offensive in der Kritik, zuletzt zeigte aber auch die Kölner Defensive enorme Schwächen auf. Am Trainer liegt es nach der Auffassung von Keller nicht. Dem stärkte der Sportdirektor schon unter der Woche den Rücken. Nun nahm er vielmehr die Mannschaft in die Pflicht: „Sie muss sich langsam mal straffen. Das war nix. Da darf man sich auch nicht in die Tasche lügen. Das muss man der Mannschaft auch so sagen.“

Keller: „Ich weiß, an was ich am Schluss gemessen werde“

Den Kritikpunkt des Sparens ließ Keller indes nicht gelten. „Wir würden ja gerne sparen. Das heißt, wir hätten etwas auf der hohen Kante liegen. Das haben wir aber nicht“, sagte der Sportdirektor. „Es ist einfach so, dass wir finanzwirtschaftlich komplett am Stock gegangen sind und ein Sanierungsfall waren und sind“, so Keller weiter. „Ich weiß, an was ich am Schluss gemessen werde. Sicher nicht daran, ob die Bilanz am Ende des Jahres toll aussieht und diese sieht beim FC so gut aus wie seit vielen Jahren nicht mehr. Ich werde am Ende daran gemessen, welchen Platz wir am Ende der Saison in der Bundesliga haben. Trotzdem kann ich so nicht handeln.“ Der Sportdirektor hatte schon auf der Mitgliederversammlung betont, dass man sich schon fragen könne, warum der FC seit 30 Jahren sich im Kreis drehe und das als einer der größten Städte Deutschlands mit einer Mitgliederzahl von mehr als 132.000. Wenn der Verein sich nach vorne bewegen soll, dann müsse die Arbeit am Fundament beginnen. Von der Hand in den Mund könne nicht der Weg des FC sein, sagte Keller am Sonntag,.  

Der Sportdirektor stellte allerdings auch in Aussicht, dass sich die finanzielle Lage schon bald verbessern werde. „Schon im kommenden Sommer werden sich einige Dinge signifikant ändern. Um zu überleben, haben wir in der Pandemie Sponsoringerlöse bis ins Jahr 2024 vorgezogen – und zwar im signifikant achtstelligen Bereich. Wir liegen da deutlich über zehn Millionen Euro, die vorgezogen wurden. Das endet im kommenden Sommer. Das heißt, alles was wir dann verdienen, kommt auch wieder bei uns an“, sagte Keller, der ebenfalls wiederholte, dass es eine Null-Offenheit beim FC in Bezug auf mögliche Investoren gäbe. Schon in der Vergangenheit verwiesen die Kölner Verantwortlichen immer wieder, dass der Einstieg eines Investors kein Thema sei oder werde.


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Keller: „Ich habe ein anderes Verständnis von Sparen“

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Keller: „Ich habe ein anderes Verständnis von Sparen“

Im aktuellen WDR2-Podcast „Einfach Fußball“ äußerte sich Christian Keller unter anderem zu dem Thema „Kaputtsparen“ und der Position des Trainers.

Christian Keller steht seit einigen Wochen bei vielen Fans in der Kritik. Der Sportdirektor des 1. FC Köln wurde für seinen Sparkurs und seine Transferpolitik kritisiert. Im WDR-Podcast „Einfach Fußball“ äußerte sich der Sportdirektor des 1. FC Köln: Christian Keller sprach unter anderem über seinen Sparkurs und den Trainer.

Auch wenn Steffen Baumgart am Donnerstag von einem Teilerfolg beim 1:1-Unentscheiden gegen Augsburg sprach, unterm Strich belegt der FC aktuell den letzten Platz und befindet sich auch nach dem zehnten Spieltag mitten in der Krise. „Wir haben viel Ruhe rund um den Verein, trotz der schwierigen Situation“, sagte der Coach. „Da hat es hier schon andere Zeiten gegeben. Das ist aber auch das, was dir in solchen Situationen hilft – und nichts anderes.“ Doch natürlich geht die aktuelle Situation nicht spurlos an den Anhängern vorbei. Vor allem Christian Keller sieht sich nach wie vor der Kritik ausgesetzt.

Keller: „Ich habe ein anderes Verständnis von Sparen“

Auch dazu äußerte sich der Kölner Sportdirektor in dem WDR2-Podcast „Einfach Fußball“ mit Sven Pistor und Conni Kleine. „Wir wussten vor der Saison, dass es primär darum geht, den Klassenerhalt zu sichern. Wir hatten aber nicht gedacht, dass wir nach zehn Spieltagen nur fünf Punkte haben und mit einer überschaubaren Leistung in der zweiten Runde des Pokals ausgeschieden sind“, sagte Keller. „Ich bin dankbar für jeden, der mir direkt Kritik äußert. Weil: Das ist eine Chance, dass ich auch eine Antwort geben kann. Und vielleicht kann ich demjenigen so auch eine andere Perspektive aufzeigen, damit er sein Mindset überdenken kann. Genauso ist es für mich eine Chance, zu denken, vielleicht hat er ja sogar recht. Dann kann ich darüber nachdenken.“

Ein zentraler Kritikpunkt ist bei vielen Fans der Sparkurs der Kölner Verantwortlichen. Immer wieder wird von einem „Kaputtsparen“ des Sportdirektors gesprochen. Grundlage dafür ist die Transferpolitik des 44-Jährigen, der im Sommer wenig in neue Spieler investiert habe. „Ich habe ein anderes Verständnis von Sparen. Sparen ist für mich, ich sammle Geld und lege es auf die hohe Kante, um mich entweder darüber zu freuen, dass mein Sparstrumpf relativ gut gefüllt ist oder um mir mit dem gefüllten Sparstrumpf irgendwann mal etwas zu leisten“, sagte Keller, der sein Handeln also nicht als „Kaputtsparen“ ansieht. Vielmehr sei es für ihn die Frage, was man an Geldern zur Verfügung habe und was man ausgeben könne. „Und dieses Geld, was wir zur Verfügung haben, haben wir auch schon verwendet. Die berechtigte Kritik müsste also nicht heißen, der Keller und seine Kollegen sparen den FC kaputt, sondern: hätte man mit dem wenigen Geld, das zur Verfügung steht, eine bessere Mittel-Verwendung herstellen können? Also hätte man für das Geld noch bessere Spieler holen können?“ 

Keller: „Solche Spieler zu ersetzen, ist noch einmal ein Stück schwerer“

Wenn es nach dem ein oder anderen Anhänger geht schon. Gerade die Abgänge von Ellyes Skhiri und Jonas Hector wurden augenscheinlich nicht kompensiert. Das bestreitet Keller auch nicht. Im Gegenteil: „Wir hatten mit Jonas und Ellyes zwei Spieler im Kader, die über Jahre hinweg weit überdurchschnittliche Bundesliga-Qualität auf den Platz gebracht haben. Solche Spieler für dich zu gewinnen, ist nicht ganz so einfach. Solche Spieler zu ersetzen, ist aber noch einmal ein Stück schwerer. Allen voran, weil das in der Regel mit finanzwirtschaftlichen Anforderungen der Spieler und mit finanzwirtschaftlichen Zwängen von Klubseiten einhergeht“, sagte Keller, der betonte, dass man sich durchaus bewusst darüber war, die beiden Leistungsträger nicht eins-zu-eins ersetzen zu können. Gerade weil das nötige Kleingeld gefehlt habe.

„Vielleicht hätten wir für das nötige Kleingeld überdurchschnittliche Qualität bekommen können. Das ist eine berechtigte Frage und die Kritik legitim“, so Keller weiter. „Grundsätzlich haben wir aus meiner Sicht sehr ordentliche, entwicklungsfähige Jungs dazu geholt. Aber keiner davon mit dem Anspruch, dass er die Qualität von Jonas und Ellyes ersetzen kann.“ Und so muss FC-Trainer Steffen Baumgart mit dem Personal arbeiten, dass ihm zur Verfügung steht. Ein Punkt, den auch Keller genauso sieht. „Es ist wichtig, dass man eine realistische Erwartungshaltung gegenüber dem Trainer hat. Was ist denn überhaupt mit dem Kader sportlich möglich, mit dem der Trainer arbeitet. Und da ist unsere Erwartungshaltung sehr klar. Für uns geht es primär um den Klassenerhalt. Wenn ich wusste, dass es eine schwere Saison wird, kann ich von ihm nicht erwarten, dass er nach dem 10. Spieltag um einen Champions-League-Platz spielt.“ Und davon sind die Kölner mit fünf Zählern aus zehn Spielen bekanntlich weit entfernt.

Keller stärkt dem Trainer den Rücken

Für den Sportdirektor steht die Position des Trainers ohnehin nicht zur Diskussion. Aktuell geht es ihm bei der Beurteilung des Trainers im Wesentlichen um zwei Punkte. „Das erste ist doch, ob der Trainer seine Leistung jeden Tag bringt. Hat er eine klare Idee, wie er Fußball spielen will beziehungsweise setzt er die vom Klub vorgegebene um. Und ist er in der Lage, danach systematisch im Training zu arbeiten und darüber Spieler weiterzuentwickeln“, so Keller. „Der zweite Punkt ist für mich die Kommunikation des Trainers allen voran mit der Mannschaft. Gibt es da eine Bindung. Hören die Spieler dem Trainer zu. Wenn die beiden Voraussetzungen gegeben sind, dann kann ich eigentlich nicht zu dem Schluss kommen: na ja, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, muss ich an der Trainerposition etwas verändern.“ Keller betonte aber dennoch, dass die bisherige Punkteausbeute sehr wohl unter dem Erwarteten liege. Die Bilanz soll ab Samstag aufpoliert werden.  

Einfach Fußball“ ist ein WDR2-Podcast von Conni Kleine und Sven Pistor, der immer donnerstags veröffentlicht wird.


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Keller über das Potenzial, die Wahrnehmung und die Zukunft des FC

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Keller über das Potenzial, die Wahrnehmung und die Zukunft des FC

Im aktuellen FC-Podcast äußerte sich Christian Keller unter anderem zu seiner Arbeit in Köln, dem Potenzial und seiner Vision. Und er erwähnte den wohl kuriosesten Transfer seiner Amtszeit.

Christian Keller steht seit einigen Wochen bei vielen Fans in der Kritik. Der Sportdirektor des 1. FC Köln wurde für seinen Sparkurs und seine Transferpolitik kritisiert. Im hauseigenen Podcast des Klubs äußerte sich Keller über das Potenzial, die Wahrnehmung und die Zukunft des FC.

Christian Keller ist ganz offensichtlich nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Der Sportdirektor des 1. FC Köln geht seine Aufgaben meist pragmatisch, aber sachlich an – zumindest in der Außendarstellung. Auch während der Krise zum Saisonauftakt mit sieben sieglosen Spielen in Serie blieb der 44-Jährige ruhig und sachlich. Selbst als die Kritik an seinem Sparkurs, seiner Transferpolitik und damit auch an seiner Person wuchs. „Ich weiß aus jahrelanger eigenen Erfahrung, dass die Innenperspektive oft deutlich anders aussieht, als das, wie man es von außen wahrnimmt. Du hast als Verantwortlicher nicht die Möglichkeit, das alles, was draußen diskutiert oder kolportiert wird, zu kommentieren oder richtig zu stellen“, sagte der Sportdirektor nun allgemein im Podcast des 1. FC Köln. „Es liegt dir oft auf der Zunge, dass du sagen möchtest ,das stimmt nicht‘ oder dass es anders ist. Aber das geht dann gerade nicht, weil man keine Vertragsdetails offen legen kann.“ Gerade wenn es Verschwiegenheitserklärungen in den Gesprächen gäbe oder ein seriöses Arbeiten nicht möglich sei, wenn Dinge nach Außen kämen.

Keller: „Wir wussten fast bis Ende Mai nicht, ob wir Spieler verpflichten dürfen“

Ins Detail wollte der Sportdirektor zum Beispiel nicht beim Transfer von Kristian Pedersen gehen, obwohl dieser für ihn besonders gewesen sei. „Der Transfer von Kristian Pedersen war für mich ein Transfer der neuen Art. Den ich so vorher noch nicht hatte und der hat sich über mehrere Wochen gezogen. Das lag nicht an Kristian“, sagte der Sportdirektor geheimnisvoll. Tatsächlich waren im Juli in einem britischen Forum Gerüchte über einen Transfer des Dänen Richtung Swansea City aufgetaucht. Keller betonte damals wiederholt und glaubhaft, dass er von den Transferabsichten der Waliser nichts wisse. Am Deadline Day vollzogen die Parteien dann doch den Wechsel. Keller machte auch keinen Hehl daraus, dass ihm gerade der Deadline Day gar nicht passt. „Wenn ich den Begriff Deadline Day schon höre, bekomme ich fast einen Anfall. Warum soll ich am letzten Tag Ding erledigen, die ich schon lange zuvor hätte erledigen können“, sagte der Sportdirektor. „Ich habe die Dinge gerne zu Trainingsbeginn eingetütet.“

Das war Keller in diesem Sommer nicht gelungen. Die Transfersperre kam dazwischen. „Wir wussten fast bis Ende Mai nicht, ob wir Spieler verpflichten dürfen und daran war gekoppelt, dass einiges anders gelaufen ist, als wir es eigentlich geplant hatten“, sagte der 44-Jährige, der noch einmal wiederholte, dass man durchaus bereit war, weitere Spieler zu verpflichten – zumindest in der Theorie. „Hätten wir im Sommer einen Stürmer geholt, hätten sich viele Fans gefreut – zu recht. Wenn wir uns egal auf welcher Position verstärken können, dann muss man es natürlich machen. Aber wenn du es nicht machen kannst, weil dir die wirtschaftlichen Hände gebunden sind, dann geht es dementsprechend nicht.“

Keller: „Das Potenzial ist riesig“

Keller äußerte sich zudem zu seiner Zukunftsvision und den Zielen mit dem FC. „Ich habe mir mit den Geschäftsführer-Kollegen und dem Vorstand zusammen schon vorgenommen, wo wir den FC hinbringen wollen. Das ist jetzt nicht an einen Zeitpunkt, sondern eher an ein „Zielerreichen“ geknüpft, wo wir für den jeweiligen Bereich hinwollen, um dann hoffentlich irgendwann mit voller Überzeugung und breiter Brust sagen zu können, dass wir sagen können, jetzt schöpft der FC sein Potenzial aus. Und das Potenzial ist riesig“, sagte der Sportdirektor und nannte auch direkt Beispiele. „Das beginnt mit der Historie des FC als erster deutscher Meister. Der FC ist Gründungsmitglied der Bundesliga und war wesentlich daran beteiligt, dass es eine Bundesliga gibt. Wir wissen, welche Titel noch folgten, welche tollen Spieler der FC in seiner Historie hatte“, so Keller. „Diese Tradition und diese Herkunft verpflichtet, mehr daraus zu machen. Wenn wir im Hier und Jetzt sehen, wie viele Menschen der FC anzieht. Das Stadion ist im Normalfall immer voll. Wir haben über 130.000 Mitglieder, Millionen von Sympathisanten in ganz Deutschland. Wir haben eine Stadtgesellschaft, die versucht, den Klub durch dick und dünn zu tragen. Und dann haben wir hier den viertgrößten Standort in Deutschland.“

Dazu verfolgt der Sportdirektor auch weiterhin seine Ziele. Auch wenn er weiß, dass sie nicht jedermann schmecken. „Die spannende Frage ist doch, ob man mit dem Auf und Ab, das den FC über 30 Jahre lang begleitet hat, so weitermachen will oder – und das hat man mir gesagt – man will sich wieder dem annähern, wo man hergekommen ist. Nämlich, dass wir vor vielen Jahren, vor Jahrzehnten dem Potenzial eher gerecht geworden sind“, erklärte Keller. „Und dafür braucht es halt einige Veränderungen. Wichtig ist dabei aber auch, dass man einen Fußballklub nicht nur auf der Grundlage von Rationalitäten führt. Ich glaube, dass es auch in unserem Setting möglich ist, den FC perspektivisch und mit viel System nach vorne zu entwickeln, ohne, dass die Emotion darunter leidet.“ Aber: „Man kann Erfolg nicht planen. Unsere Aufgabe im Management ist es, die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg zu erhöhen.“

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Christian Keller: „Es wird keinen weiteren Transfer geben“

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Christian Keller: „Es wird keinen weiteren Transfer geben“

Für wenige Stunden schien der FC einen weiteren Transfercoup gelandet zu haben. Dem hat Sportchef Christian Keller widersprochen. An dem vermeintlichen Bebou-Interesse der Kölner ist nichts dran. Im Gegenteil: Köln wird keinen weiteren Spieler verpflichten.

Der 1. FC Köln wird Ihlas Bebou nicht unter Vertrag nehmen. Der FC wird keinen weiteren Spieler unter Vertrag nehmen. Christian Keller: „Es wird keinen weiteren Transfer geben“. Am Morgen hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ vermeldet, der Transfer des 29-Jährigen stünde unmittelbar bevor, Bebou befände sich bereits beim Medizincheck. Dem war offenbar nicht so.

Das bestätigte Christian Keller auf der Pressekonferenz vor dem Frankfurt-Spiel am Freitagmittag. Der Sportdirektor nahm zusätzlich zu Cheftrainer Steffen Baumgart an der PK teil, auch um sich zu dem Transfersommer zu äußern. „Kristian Pedersen wird heute wahrscheinlich noch wechseln. Ansonsten wird nichts mehr passieren“, erklärte Keller. „Es wird keinen weiteren Transfer geben.“ Die Kölner Verantwortlichen hatten immer wieder betont, dass sie mit dem aktuellen Kader zufrieden wären, ein weiterer Stürmer nicht dringend nötig sei. Allerdings wurde dennoch über einen weiteren Transfer gerade für die Offensive spekuliert. Vor allem aufgrund der jüngsten Verletzung von Davie Selke, der sich in den vergangenen drei Pflichtspielen drei Mal hat frühzeitig auswechseln lassen. Die Spekulationen um einen Angreifer reichten sogar bis zu einer Rückkehr von Anthony Modeste. Dem ist offenbar nicht so.

Keller: „Wir sind auf allen Positionen ordentlich besetzt“

„Wir finden, dass wir auf allen Positionen sehr sehr ordentlich besetzt sind. Und wir finden auch, dass wir bis dato ordentlich gespielt haben“, sagte Christian Keller. „Leider allerdings ohne den notwendigen Ertrag. Wir haben nicht die Notwendigkeit gesehen, etwas zu verändern.“ Am Morgen war sich der „Kölner Stadt-Anzeiger“ sicher, dass der Deal „unmittelbar bevorstehe“ und Bebou bereits zum Medizincheck nach Köln gekommen sei. Im Laufe des Mittags ruderte die Zeitung zurück, sprach von widersprüchlichen Angaben, zudem mehrten sich dann aber die Meldungen, Bebou sei gar nicht in Köln gewesen, die Nachricht des „Stadt-Anzeigers“ eine Ente. Nun bleibt der Kader so bestehen. Auch FC-Trainer Steffen Baumgart ist von dem Konstrukt „und von der Entwicklung des Kaders vollends überzeugt.“ Der 51-Jährige betonte aber, „wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und geguckt, was möglich und was nicht möglich ist.“ Der Trainer sagte, dass er davon ausgeht, dass Davie Selke nach der Länderspielpause wieder dabei sein wird. „Wir planen voll mit Davie“, sagte Keller.

Am Sonntag soll Steffen Tigges für den verletzten Selke spielen. „Es ist ja nicht so, dass er erst wieder vor zehn Tagen mit dem Training begonnen hat“, sagte Keller. „Auch Mark Uth und Florian Dietz werden dann auch wieder zurückkommen.“ Die mögliche Entscheidung des internationalen Sportgerichtshofs über die verhängte FIFA-Transfersperre habe keinen Einfluss auf die Kaderplanung genommen. „Ich halte nichts davon, einen Kader künstlich größer zu machen, aufgrund einer etwaig drohenden Transfersperre“, sagte Keller. „Wir haben natürlich etwas gemacht, nicht nur wegen des CAS-Verfahrens. Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten sehr sehr viele Verträge verlängert, weil wir an das Gerüst dieser Mannschaft glauben. Wenn man das so interpretieren will, haben wir uns also auch darauf vorbereitet.“ Der Sportchef betonte, dass man sich das gesamte Jahr über umschaue, die Scouts „nicht am 1. Juli die Arbeit aufnehmen und am 1. September in Urlaub fahren.“

Keller: Finanzen haben keine Rolle gespielt

Keller betonte zudem, dass die Finanzen bei der Planung keine Rolle gespielt hätten, obwohl das Budget ausgeschöpft sei. Vielmehr sei man zu der Erkenntnis gekommen, dass es am Markt keinen Stürmer gegeben hätte, der dem Kader so hätte helfen können, um ihn zu verpflichten. Die Äußerungen bedeuten auch, dass Justin Diehl vorerst beim FC bleiben wird. Der Youngster hatte den Kölner Verantwortlichen mitgeteilt, dass er seine Zukunft nicht mehr beim FC sehe. „Justin ist ein richtig guter Spieler. Er muss aber noch ein wenig an sich arbeiten, dass er ein Bundesligaspieler wird“, sagte Keller. „Wenn er das beim FC tun möchte, stehen ihm alle Türen sperrangelweit offen. Wir arbeiten mit denen, die mit uns arbeiten möchten. Wenn das einer nicht will, ist das voll legitim.“ Dann würde man die Ressourcen aber auch den Spieler zu Gute kommen lassen, die mit dem Verein arbeiten würden. Der Sportchef sagte aber auch, dass es kein Angebot für Diehl gegeben habe.

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Christian Keller sieht keine Notwendigkeit für Offensiv-Transfer

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Christian Keller sieht keine Notwendigkeit für Offensiv-Transfer

Davie Selke musste auch im dritten Pflichtspiel der Saison frühzeitig vom Platz. Nach der Begegnung gegen Wolfsburg äußerte sich Christian Keller zu einem möglichen Backup.

Wieder griff sich Davie Selke an den Oberschenkel, wieder setzte sich der Angreifer auf den Rasen, wieder musste er frühzeitig ausgewechselt werden. Benötigt der FC einen weiteren Mittelstürmer? Christian Keller sieht keine Notwendigkeit für Offensiv-Transfer

Steffen Baumgart presste die Lippen aufeinander, sein Lächeln wirkte gequält, hatte viel von Galgenhumor. Fast schon ungläubig schüttelte der Kölner Trainer den Kopf. Noch unter der Woche hatte Davie Selke wieder voll mit der Mannschaft trainiert, war voll mitgegangen, hatte zwei Tage Vollgas und damit wohl Entwarnung gegeben. Am Samstag spielte er 25 Minuten, dann griff er sich nach einem Kopfball erneut an den Oberschenkel und ließ sich anschließend auf den Boden fallen. Das dritte Pflichtspiel, die dritte frühzeitige, vor allem aber verletzungsbedingte Auswechslung. Auf die Frage, ob Selke gegen Wolfsburg beginnen würde, antwortete Steffen Baumgart noch am Donnerstag ebenfalls mit einer gehörigen Portion Verzweiflung: „Ich habe ja nur einen Mittelstürmer.“

Christian Keller: „Es besteht keine Notwendigkeit, in Panik zu verfallen“

Und wie es aussieht, wird es bei diesem einen Mittelstürmer auch bleiben. Zumindest deutete Christian Keller an, dass es keinen Offensiv-Transfer geben werde. „Grundsätzlich glaube ich schon, dass wir ordentliche Spieler vorne drin haben“, sagte Keller nach der 1:2-Pleite im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. „Dass der ein oder andere jetzt verletzt war oder aus einer Verletzung kommt oder leider wieder runter musste, ist natürlich bitter.“ Bitter auch, dass das Spiel der Kölner nach der Auswechslung von Selke lange lahmte. „Das ist natürlich auch für die Mannschaft schwierig, weil die Statik des Spiels dann kaputt geht“, sagte der Sportdirektor. Zwar kamen die Kölner in der Schlussphase noch zu ihren Möglichkeiten, wirklich zwingend wurde der FC aber nicht mehr.

Schon in den vergangenen Wochen wurde über einen möglichen weiteren Stürmer beim FC diskutiert. Auch, weil Steffen Baumgart gegen Dortmund Luca Kilian ins Zentrum beorderte. Der Innenverteidiger löste diese Aufgabe aber alles andere als zufriedenstellend. Gerade das Sturmzentrum wirkt mit dem angeschlagenen Selke fragil. Steffen Tigges arbeitet an seinem Comeback und kam am Samstag bei der U21 zum Einsatz. Florian Dietz, ebenfalls von der Veranlagung ein Zielspieler, hat nach seinem Kreuzbandriss weiterhin Schwierigkeiten. Für einen weiteren Transfer sieht Keller dennoch keinen Grund. „Es besteht jetzt keine Notwendigkeit, in Panik zu verfallen“, sagte der Sportchef. „Wenn ich sage, dass ich eigentlich gute Spieler vorne drin habe, aber jetzt ist der ein oder andere aus unterschiedlichen Gründen nicht hundertprozentig fit, dann ist das kein ausschlaggebender Grund zu sagen, wir müssen jetzt noch etwas machen. Wenn jetzt alle langzeitverletzt wären, wäre es etwas anderes.“

So deutet aktuell wenig daraufhin, dass der FC bis zum Deadline Day am kommenden Freitag noch einen weiteren Stoßstürmer unter Vertrag nehmen wird.

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Das sagt Christian Keller zu Transfers, Steffen Baumgart und dem FC

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Das sagt Christian Keller zu Transfers, Steffen Baumgart und dem FC

Die Rheinische Post hatte am Mittwochabend zum Fußball-Talk geladen. Auch Christian Keller war zu Gast. Der Kölner Sportdirektor äußerte sich zu einem weiteren Transfer, seinem Trainer und der Zukunft des 1. FC Köln und er dementierte die Ljubicic-Gerüchte.

Vier Bundesligisten, vier Sportchefs – im Rahmen des „Rheinischen Bundesliga-Gipfels“ der „Rheinischen Post“ diskutierten die Sportdirektoren des 1. FC Köln, von Fortuna Düsseldorf, Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach über den Fußball. Das sagt Christian Keller zu Transfers, Steffen Baumgart und dem FC.

Bild: Herbert Bucco

So etwas wie Hektik wollte erst nach der lockeren Gesprächsrunde in Düsseldorf aufkommen. Christian Keller nahm in der Landeshauptstadt gemeinsam mit Simon Rolfes, Klaus Allofs und Roland Virkus am „Rheinischen Bundesliga-Gipfel“ der „Rheinischen Post“ teil. In lockerer Atmosphäre plauderten die Sportchefs der vier rheinischen Top-Klubs über ihr Geschäft. Nach der Runde fand der Kölner Sportdirektor dann konkrete Worte und dementierte das Gerücht, dass die Kölner Fan-Gemeinde am frühen Abend beunruhigt hatte. „Ich schließe komplett aus, dass Dejan Ljubicic den FC verlässt“, sagte der 46-Jährige. Sky hatte am frühen Abend berichtet, Ljubicic habe den FC um Freigabe gebeten, Wolfsburg verhandle mit dem FC. Eine Ablöse von acht bis zehn Millionen Euro stünde im Raum. Ob die Niedersachsen mit dem FC in Kontakt getreten sind, ist unklar. Klar ist, Ljubicic bleibt dem FC erhalten.

Keller bestätigt Transfergesuch

Das hatte Keller indirekt schon zwei Stunden zuvor bestätigt. Auf die Frage, ob er sich mit Anfragen aus Saudi-Arabien beschäftigte, sagte der Kölner Sportdirektor, dass er am liebsten gar keinen Spieler abgäbe, bestimmt auch nicht nach Saudi-Arabien. Vielmehr bestätigte der Sportdirektor nun, dass der FC doch konkret nach einem weiteren Offensivspieler suche. „Wir haben eine Sollstelle noch offen. Wir werden idealerweise einen sehr schnellen Spieler für die Außen noch holen, der links und oder rechts spielen kann und wenn uns das gelingt, dann wären wir in unserem Rahmen sehr einverstanden mit unserem Kader.“ „Werden“ klingt deutlich konkreter als Kellers Worte von vergangener Woche. Möglicherweise befindet sich der FC bereits in konkreteren Gesprächen. Eventuell mit Faride Alidou und Eintracht Frankfurt. Laut „Kicker“ haben die Kölner den Offensivspieler in den Fokus genommen. Allerdings räumen die Hessen dem FC wohl keine Kaufoption ein. Dennoch scheint der Deal möglich.

Zuletzt war der Sportdirektor in den Sozialen Medien für seine Transferpolitik, den vermeintlichen Sparkurs kritisiert worden. „Wir haben mehr als 30 Jahre lang einen sehr wilden Ritt hingelegt. Und das als viertgrößte Stadt in Deutschland, die auch noch mit einem großen Potenzial ausgestattet ist. Wir sind schon ein Klub, der die Menschen in seinen Bann zieht. Wir sind sehr glücklich darüber, dass so viele Menschen an unserer Seite stehen“, sagte Keller. „Aus diesem großen Potenzial müssen wir perspektivisch schon ein bisschen mehr rausholen. Das heißt für uns, dass wir wirtschaftlich wieder auf einen grünen Zweig kommen. Davon ausgehend, dass wir unsere Infrastruktur verbessern. Das ist die Basis, gut arbeiten zu können.“ Sportlich sieht Keller den FC auf einem guten, einem sehr klaren Weg, „mit klarer Spielidee“. Einen Tabellenplatz als Saisonziel wollte Keller nicht ausgeben. „Ich finde, für uns ist es gut, wenn wir in Leistungszielen denken. Wenn du die Leistungsziele erreichst, sind positive Ergebnisse meistens ein Begleiteffekt.“

Keller lobt seinen Trainer

Für den klaren Weg der Profis ist Steffen Baumgart verantwortlich. Für Keller ein Glücksfall: „Ich bin sehr sehr froh, dass wir Steffen als Trainer haben, weil er einfach ein extrem authentischer und sehr Werte bezogener Mensch ist“, sagte der 46-Jährige. „Er lässt sich auch von den Reizen und Verlockungen, die der Fußball bietet nicht ablenken. Er bleibt sich treu. Das ist sehr wichtig, weil er genau das der Mannschaft vorlebt.“ Allerdings betonte der Sportdirektor auch, dass ihm bei dem ganzen Lob das Trainerteam zu kurz komme. „Wir haben beim FC auf vielen Ebenen ein sehr sehr gutes Team beieinander und haben die spannende Aufgabe, diesen Klub, der 30 Jahre lang eine Achterbahnfahrt hingelegt hat, vielleicht in ruhigeres Gewässer zu führen, um dann vielleicht auch wieder ein wenig mehr Fahrt aufzunehmen.“

Fahrt nahm am Abend vor allem das Gerücht um Dejan Ljubicic auf. Laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sei tatsächlich ein Mittelsmann an den FC herangetreten. Die Kölner hätten ein Angebot aber umgehend abgelehnt. Das wollte Keller nicht bestätigen. Die Worte über den Verbleib des Mittelfeldspielers waren dagegen umso deutlicher.

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So fällt die bisherige Transferbilanz des FC aus

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So fällt die bisherige Transferbilanz des FC aus

Sechs Spieler hat der 1. FC Köln in diesem Sommer bislang verpflichtet und zumindest personell die bisherigen Abgänge kompensiert. Für einige Transfers ist die Kölner Führung jedoch kritisiert worden.

Unmittelbar nachdem der internationale Sportgerichtshof die Transfersperre gegen den 1. FC Köln ausgesetzt hat, haben die Geißböcke einen Schnellstart auf dem Transfermarkt hingelegt. Mit Leart Paqarada, Jonas Nickisch, Jacob Christensen und Luca Waldschmidt hatten die Kölner schon Mitte Juni vier Neuzugänge präsentiert. In der vergangenen Woche folgten dann Philipp Pentke und Rasmus Carstensen, um die letzten beiden vakanten Positionen ausfüllen. Doch gerade über die jüngsten Transfers wurde in den Sozialen Medien viel diskutiert. Zehn Spieler haben die Kölner mittlerweile abgegeben. So fällt die bisherige Transferbilanz des FC aus.

Die Ausgangslage hätte für die Kölner Verantwortlichen in Sachen Transfermarkt wohl kaum schlechter sein können. Mit Jonas Hector und Ellyes Skhiri kündigten noch in der vergangenen Spielzeit zwei Leistungsträger frühzeitig ihren Abschied von den Geißböcken an. Leistungsträger, die sowohl sportlich als auch vom Standing innerhalb der Mannschaft für einen Klub wie den FC einfach nicht zu ersetzen sind. Seit seinem Amtsantritt betonte Sportdirektor Christian Keller gleich mehrfach, dass der FC eben nicht ins höchste Regalfach des Transfer-Shops würde greifen könne. Zumindest für einen adäquaten Skhiri-eins-zu-eins-Ersatz ist das oberste Regalfach aber genau das richtige. Dennoch ist die Erwartungshaltung der Kölner Anhänger eine große, zumal die Kölner Verantwortlichen diese auch unterstützten, in dem sie einen routinierten Sechser in Aussicht stellten. Parallel zu den drohenden Abschieden verhängte die Fifa ihre Transfersperre gegen den FC. Ob berechtigt oder nicht, die Kölner, die zu diesem Zeitpunkt schon einige Gespräche geführt hatten, wurden mehr als unsanft ausgebremst. Ob neben dem Hollerbach-Deal weitere Transfers platzten, ist nicht bekannt.

Paqarada und Waldschmidt können kurzfristig helfen

Dennoch verpflichteten die Geißböcke vier Spieler noch im Juni, zwei weitere folgten sechs Wochen später im August. Der FC hat dadurch die Lücken geschlossen, die der Klub selbst ausgemacht hat und die die Abgänge von Timo Horn, Jonas Urbig, Kingsley Schindler, Ondrej Duda und eben Skhiri sowie Hector gerissen haben. Einzig auf der Position des Außenbahnspielers sehen die Kölner noch Bedarf, ein Transfer sei aber kein Muss, betonte Christian Keller zuletzt. Zumindest personell hat der FC die Abgänge also kompensiert. Ein sportlicher Aderlass ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. Die Qualitäten eines Ellyes Skhiri hat Jacob Christensen nicht. Muss er aber vielleicht auch nicht. Der junge Däne ist ein anderer Spielertyp, soll laut den Kölner Verantwortlichen Skhiri gar nicht Eins-zu-eins ersetzen und dem 22-Jährigen wird ein hohes Potenzial nachgesagt. Vorerst werden wohl Dejan Ljubicic, Mathias Olesen oder Denis Huseinbasic, wie in der Generalprobe gegen Nantes, neben Eric Martel spielen. Mittelfristig soll der Neuzugang in eine ähnliche Rolle hineinwachsen.

Kurzfristige Hilfe versprechen Leart Paqarada und Luca Waldschmidt. Paqarada wird Jonas Hector ebenfalls nicht ersetzen können. Der Linksverteidiger spielte eine überragende Zweitliga-Saison, überzeugte in nahezu allen relevanten Statistiken. Auch er weiß, dass in der Bundesliga eine andere Luft weht. Und: Paqarada ist ein anderer Verteidiger-Typ als Hector, deutlich offensiver ausgerichtet und zuletzt in einer Dreierkette beheimatet. Der Offensivdrang dürfte dem Kölner Spiel entgegen kommen, allerdings birgt er Gefahren im Umschaltspiel. Mit Luca Waldschmidt ist den Kölnern ein Transfercoup gelungen – zumindest ist der Eindruck nach den Testspielen mehr als nur vielversprechend. Waldschmidt belebt die Offensive, harmoniert mit Davie Selke und Mark Uth und ist selbst torgefährlich. An dem Offensivspieler führt aktuell kein Weg vorbei. Alleine durch den ehemaligen Nationalspieler ist die Qualität in der Offensive um ein Vielfaches gestiegen.

Carstensen überzeugt bislang

Mit Jonas Nickisch und Philipp Pentke haben die Kölner zudem zwei Torhüter verpflichtet, die am Ende der Saison nach aller Regel kein Pflichtspiel bei den Profis absolviert haben. Das ist zumindest der Plan. Nickisch soll sich entwickeln, Pentke den Platz auf der Bank einnehmen. Gerade über Pentke wurde viel diskutiert. Tatsache ist: Der Keeper hat seine Sache im Testspiel gegen Ajax gut gemacht. Dennoch ist seine Rolle klar definiert. Auch über Rasmus Carstensen wurde vor dem Transfer viel diskutiert. Der Däne hatte bei Genk so gut wie gar nicht gespielt, allerdings auch starke Konkurrenz vor der Nase. Die Skepsis hat sich bereits nach den ersten Eindrücken gelegt. Nun wird dem 22-Jährigen sogar zugetraut, Benno Schmitz schon bald zu beerben. Carstensen agiert deutlich offensiver als Schmitz, ist extrem schnell und sorgt über die Außen in der Offensive für Gefahr. Das Potenzial zur Startelf hat auch er. Das zeigen auch die Zahlen der Datenscouts von Global Soccer Network, die Carstensen schon jetzt vor Schmitz einordnen und dem Dänen eine Entwicklung zur internationalen Klasse prognostizieren – genauso wie seinem Landsmann Christensen.

Wenige Ausgaben, aber der Kaderwert des FC ist deutlich gesunken

Abgesehen von den 2,5 Millionen Euro, die der FC für Jeff Chabot überwiesen hat, haben die Kölner Verantwortlichen keine Ablöse für die Neuverpflichtungen bezahlt. Die Leihen von Luca Waldschmidt und Rasmus Carstensen könnten einen Kauf mit sich ziehen. Die Kaufoption von Waldschmidt würde den FC vier Millionen Euro kosten, die von Carstensen dem Vernehmen nach 1,5 Millionen Euro. Etwa die gleiche Summe gaben die Kölner im vergangenen Sommer für die sieben damaligen Neuzugänge aus, exklusive der 2 Millionen Euro, die der FC für Luca Kilian als Kaufoption bezahlt hat. Mit Linton Maina und Eric Martel haben sich damals zwei Akteure zu Stammspielern entwickelt. Mit Waldschmidt und Paqarada wären es aktuell ebenfalls zwei. Wirtschaftlich ist der FC also kein großes Risiko eingegangen und scheint einen weiteren Schritt Richtung Entwicklungsklub zu gehen.

Das Online-Portal Gool.ai berechnet die Marktwerte der sechs Neuzugänge auf aktuell rund neun Millionen Euro (alleine durch den Wechsel zum FC dürften sie je nach Spieler noch steigen). Das Portal bewertet die Spieler einzig nach ihren Leistungsparametern und vergleicht sie mit rund 90.000 Fußballprofis. Der Marktwert ist also rein objektiv und wird nach jedem Spiel aktualisiert. Die KI hinter dem Portal berechnet auch eine mögliche Entwicklung. Bei den beiden Dänen sieht Gool.ai ein großes Entwicklungspotenzial. So liegt der Marktwert von Carstensen aktuell bei 1.25 Millionen Euro, laut Prognose wird er sich bis zum kommenden Sommer verdoppeln. Der von Christensen liegt bei rund einer Millionen, hier berechnet die KI den dreifachen Wert. Die Kaufoption für Carstensen würde demnach also Sinn machen. Insgesamt hat der Kader allerdings an Wert verloren. Aktuell liegt der Kaderwert der Kölner laut des Portals bei rund 70 Millionen, zum Ende der vergangenen Saison lag er noch bei nahezu 90 Millionen Euro.

Muss der FC noch einmal nachbessern?

Neben den festen Abgängen hat der FC mittlerweile vier Spieler verliehen. Spieler, von denen sich der FC mittelfristig viel verspricht. Die Spieler sollen sich in ihrem neuen Klub durchsetzen, viel spielen und definitiv weiterentwickeln – sportlich, aber auch wirtschaftlich. Möglicherweise wird der FC noch weitere Spieler verleihen. Ob die Kölner auf dem Transfermarkt noch einmal nachlegen, hängt auch von weiteren Abgängen ab. So deutet sich ein Abschied von Nikola Soldo an. Der Innenverteidiger kommt beim FC auf keinen grünen Zweig. Sollte der junge Kroate den FC wirklich verlassen, brauchen die Geißböcke einen weiteren Innenverteidiger. Denn auch Luca Kilian kommt bislang nicht so recht in Fahrt und Elia Bakatukanda ist noch nicht so weit. Ähnlich würde es sich aber auch bei einem Abgang von Kristian Pedersen verhalten. Die offensive Außenbahn ist als mögliche Stellschraube von den Verantwortlichen bereits benannt. Zudem werden die Kölner Verantwortlichen die Transfersperre weiter im Kopf haben. Je nach Ausgang der Verhandlung im Spätsommer, wird der FC seinen Kader im Winter nicht nachbessern können. Nun haben die Geißböcke noch drei Wochen bis zum Deadline Day Zeit.

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Das sagt Christian Keller zu Pentke, Carstensen und Pedersen

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Das sagt Christian Keller zu Pentke, Carstensen und Pedersen

Am Dienstagmorgen hat der FC die Verpflichtung von Philipp Pentke bekannt gegeben. Am Rande des Trainings äußerte sich der Sportdirektor Christian Keller zu der neuen Nummer zwei, aber auch zu Rasmus Carstensen und Kristian Pedersen.

Die Meldung von der Verpflichtung von Philipp Pentke als neue Nummer zwei kam nicht mehr überraschend. Lange hatten die Kölner vergeblich nach einem Ersatz für Timo Horn gesucht. Am Rande des Trainings am Dienstag sprach Keller über die Neuverpflichtung. Und noch mehr: Das sagt Christian Keller zu Pentke, Carstensen und Pedersen.

Bild: Herbert Bucco

Die Verpflichtung von Philipp Pentke kam für die Fans nicht mehr überraschend. Zu schwer hatten sich die Kölner Verantwortlichen die Suche nach einer neuen Nummer zwei gemacht. „Wir wussten, dass die Nummer zwei vakant ist, ab dem Moment, in dem uns Timo gesagt hat, dass er wieder spielen will und nach einer Einserposition strebt, die wir ihm nicht geben konnten. Dann hatten wir die Phase der Transfersperre, in der wir auch absehen mussten, wie es mit Jonas weitergeht“, erklärte Christian Keller am Dienstag. „Nachdem diese aufgehoben war, war uns klar, dass diese strategische Kaderplanung nochmal höher zu bewerten ist, wie eine kurzfristige Sicht. Wir wollten Jonas weiterfordern und fördern und haben ihn verliehen. Erst ab da konnten wir verbindliche Gespräche führen. Das haben wir getan“, so der Sportdirektor weiter. „Da waren Kandidaten dabei, von denen wir der Meinung waren, die seien nicht passfähig. Da waren aber auch Kandidaten dabei, die sich mit unserem Szenario nicht anfreunden wollten.“

So sagte unter anderem Tomas Vaclik den Kölnern ab, der vom Anforderungsprofil gepasst hätte. Der tschechische Nationalkeeper konnte sich aber offenbar nicht mit der Position der Nummer zwei anfreunden. Vielleicht auch, weil er noch mit der Teilnahme an der EM 2024 liebäugelt. So fiel die Wahl nun doch auf den Keeper, der zuletzt auch am Trainingslager teilgenommen hatte. „Wir haben am Anfang nicht zwingend an den Philipp Pentke gedacht. Da haben wir uns andere Spieler angeschaut“, so der Sportdirektor. „Wir waren aber nach den Trainingseindrücken, die der Philipp hinterlassen hat, der Meinung, dass wie keine weiteren Spieler mehr angucken müssen, weil er es einfach so gut gemacht hat. Es war schon ein Gedanke, ob ein 38-Jähriger diese Trainingsintensität gehen kann, die wir gehen möchte. Das kann er.“ Am Sonntag habe Keller dann das Gespräch mit Pentke gesucht.

Keller bestätigt Carstensen-Kontakt

Auch auf der Position des Rechtsverteidigers will der FC bekanntlich nochmal nachlegen. Der Sportdirektor bestätigte, dass es – wie berichtet – Gespräche mit Rasmus Carstensen gäbe. „Das ist ein Spieler, mit dem wir uns beschäftigen. Wir sind von einer Unterschrift aber noch ein stückweit entfernt“, so Keller. „Das ist aber nicht der einzige, mit dem wir uns beschäftigen. Zu so einer Unterschrift gehören, wenn der Spieler noch unter Vertrag steht, am Ende drei Parteien.“ Dennoch scheint es schon bald eine Lösung auf der vakanten Position zu geben. „Ich gehe davon aus, dass wir uns bei dem Rechtsverteidiger auf die Zielgerade bewegen können.“

Wird es weitere Transfers beim FC geben?

Ob der FC darüber hinaus einen weiteren Transfer tätigen will, ließ der Sportdirektor offen. „Ich will nicht ausschließen, dass jetzt gar nichts mehr passiert. Aber wir wissen ja, wie es läuft. Jetzt werden die Plätze vergeben werden und dann denkt der ein oder andere nochmal nach“, sagte Keller. „Vielleicht gibt es einen Spieler, der sich in der Pole Position sieht und merkt, er ist vielleicht doch nicht mehr in der Pole Position.“ Wie schon in der vergangenen Saison sind die Kölner Verantwortlichen in diesem Fall bereit zu Gesprächen. „Dann kann es vielleicht zu einem Abgang kommen, den wir momentan nicht sehen. Stand jetzt werden wir keinen Spieler abgeben.“ So waren zuletzt Gerüchte um Kristian Pedersen aufgetaucht. „Ich wunder mich, dass in Wales jemand erzählt, ein Spieler kommt zum Medizincheck, obwohl es noch nicht einmal einen Kontakt mit uns gegeben hat“, so Keller. „Ich kann aber auch nicht ausschließen, dass sich der betreffende Klub bei mir meldet. Vielleicht haben sie gedacht, die würden ihn verpflichten und haben es nicht geschafft, mich anzurufen.“

Pedersen kam in der vergangenen Saison nicht über die Rolle des Jokers hinter Jonas Hector hinaus. „Es war klar anmoderiert, dass er einen Spieler vor sich hat, der kaum zu verdrängen ist. Er wusste, dass die Spielzeit überschaubar ist. Er hat, wenn er reinkam, seine Aufgabe solide erfüllt und hat die Chance, sich in einem Dreikampf, den ich momentan sehe, durchzusetzen. Ob er das hinkriegt, wird er zeigen“, so Keller. Nach wie vor schaut sich der FC aber auch nach einem Offensivspieler um, allerdings nicht mit höchster Priorität. „Ich habe ja schon mal gesagt, dass ein Spieler für rechts oder links vorne mit viel Geschwindigkeit und viel Tiefgang keine schlechte Ergänzung für den Kader wäre, ohne dass wir ihn unbedingt bräuchten“, so Keller. „Man kann aber auch nicht ausschließen, dass dir eine Option vor die Füße fällt, von der du gedacht hast, dass sie eigentlich nicht realisierbar ist.“

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Kommentierende Analyse: Ist Transfer-Kritik angebracht?

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Kommentierende Analyse: Ist Transfer-Kritik angebracht?

Noch im Juni kündigte Christian Keller einige wichtige Transfers an. Nun schlägt der Sportdirektor in Teilen einen anderen Ton an. Zumindest in der Wahrnehmung gibt es eine gewisse Diskrepanz.

Im Anschluss an die Trainingseinheit am Montag erklärte FC-Sportdirektor Christian Keller, auf welchen Positionen der FC noch nachbessern möchte. Köln wird keinen gestandenen Sechser verpflichten und auch auf der offensiven Außenbahn nur eventuell noch einmal tätig werden. Diese Aussagen führten bei vielen Fans zu Irritationen. Eine kommentierende Analyse: Ist Transfer-Kritik angebracht?

Die Bilanz der Zugänge beim 1. FC Köln konnte sich Mitte Juni wahrlich sehen lassen. Mir Leart Paqarada haben die Kölner laut Trainer Steffen Baumgart den besten Linksverteidiger der 2. Bundesliga verpflichtet, mit Luca Waldschmidt einen ehemaligen Nationalspieler und mit Jacob Christensen einen vielversprechenden Youngster, dem ein großes Potenzial und das Interesse europäischer Topklubs nachgesagt werden. Dazu kommt mit Jonas Nickisch noch ein talentierter Torhüter, der den Kader erweitert. Christian Keller hatte zuvor die Suche nach den Transfers definiert. Unter anderem wolle man versuchen, für die Sechs „einen Spieler zu holen, der direkt gutes Bundesliga-Niveau spielen kann“, sagte der Sportdirektor damals dem „Express“. Daran arbeite man. Zudem suche der FC einen zweiten Torwart und einen Rechtsverteidiger. „Dazu in der Offensive sicherlich noch einen Spieler, der im Idealfall als zweite Spitze und Zehner spielen kann, sowie eine Alternative für die offensive Außenbahn.“

Vier Wochen später ist der Motor deutlich ins Stocken geraten und zwischen den damaligen Worten und den aktuellen liegt eine gewisse Diskrepanz. So betonte Keller am vergangenen Montag, man werde keinen weiteren Sechser verpflichten und auch auf der offensiven Außenbahn ist ein Neuzugang kein Muss mehr. Die Suche nach einem Rechtsverteidiger und einem zweiten Torhüter steht noch auf der Agenda, gestaltet sich aber schwierig. Beide Transfers sind für die Breite des Kaders, nicht zur Qualitäts-Steigerung der Stammelf gedacht. Ist diese trotz der Abgänge von Jonas Hector und Ellyes Skhiri also bundesligatauglich? Wie groß die Diskrepanz zwischen Kellers Aussagen wirklich ist, ist sicherlich Auslegungssache. Es ranken sich jedenfalls zahlreiche Spekulationen um den stotternden Transfermotor – irgendwo zwischen einem wilden Gepokere und enttäuschenden Absagen.

Christensen bringt bereits viel Erfahrung mit

Fakt ist: Der FC hat einen namhaften Spieler verpflichtet, „der zweite Spitze oder Zehn spielen kann“. Die Lücke auf der linken Verteidigerposition ist so gut es geht geschlossen, für die Sechs hat man auch einen Spieler verpflichtet. Ob Christensen direkt „gutes Bundesliga-Niveau“ spielen kann, ist offen, vielleicht sogar fraglich. Die Antwort wird es in der Vorbereitung, den Testspielen, möglicherweise auch erst während der Saison geben. Dennoch haben die Kölner zunächst einmal die Lücken geschlossen, die in einer vermeintlichen Startelf entstanden sind. Dass Christensen einen Ellyes Skhiri nicht eins-zu-eins ersetzen wird, steht außer Frage, ist aber auch nicht so vorgesehen und zumindest in der Bundesliga für einen Verein wie den FC nicht machbar. All diejenigen, die sich eine Rückkehr von Jens Castrop oder mehr Einsatzzeit für diverse Youngster wünschen, sollten sich auf der anderen Seite freuen, dass der FC den Schritt mit dem durchaus erfahrenen Christensen geht, ihn entwickeln will, anstatt nur auf Erfahrung ohne Potenzial zu setzen.

Christensen ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Der Mittelfeldspieler ist seit fünf Jahren Profi, bestritt in dieser Zeit schon mehr als 150 Pflichtspiele für Nordsjaelland. Sicherlich ist die dänische Liga nicht mit der Bundesliga zu vergleichen, dennoch weist Christensen schon jetzt eine beeindruckende Profi-Erfahrung auf. Die mögliche Doppelsechs mit Eric Martel würde gemeinsam auf rund 250 Profi-Pflichtspiele kommen. Martel hat sich neben Skhiri in der vergangenen Saison zu einem wahren Leistungsträger entwickelt. Das ist auch Christensen durchaus zuzutrauen.

Das große Potenzial sehen auch die Datenexperten von Global Soccer Network. Das Unternehmen analysiert anhand von bis zu 15.000 Daten pro Akteur sowie Algorithmen mehr als 500.000 Fußballspieler weltweit und berät mit dem GSN-Index europäische Spitzenclubs wie Paris St. Germain oder Chelsea bei Transfer-Entscheidungen und Spieler-Beurteilungen. Der Index von Christensen liegt aktuell bei 70.65. Er gehört damit jetzt schon der Kategorie „internationale Klasse“ an. GSN berechnet sogar noch Potenzial. Demnach kann Christensen sogar auf einen Wert von 78.56 kommen. Bei Skhiri liegt das Potenzial bei 73.24, also deutlich niedriger. Für die Doppelsechs zählt Keller mit eben Christensen und Martel sowie Denis Huseinbasic, Dejan Ljubicic und Mathias Olesen insgesamt fünf Akteure für zwei Positionen auf.

Viel Angebot für die Offensivpositionen

Trotz der Absage von Benedict Hollerbach, sieht der FC auch auf der Außenbahn aktuell keinen zwingenden Handlungsbedarf. Sollte sich die Chance bieten, werden die Geißböcke sicherlich zuschlagen. Dass das aber kein Muss ist und der FC ohne Kopfzerbrechen in die neue Saison starten kann, ist anhand der aktuellen Personalsituation nachvollziehbar. Bleibt Baumgart bei der Viererkette und der Doppelsechs, gibt es in der Offensive genau vier „freie“ Plätze. Keller sprach davon, dass er sich gut vorstellen könne, dass Florian Kainz und Luca Waldschmidt gemeinsam auf dem Platz stünden. Tatsächlich hat auch schon Waldschmidt schon auf der rechten Seite gespielt. Dazu kommen noch weitere potenzielle Stammplatz-Akteure wie Mark Uth (wenn er denn rechtzeitig fit wird), Linton Maina, Davie Selke und Dejan Ljubicic.

Auch Jan Thielmann dürfte nach seiner Genesung im Herbst wieder ein potenzieller Kandidat sein. Und Spieler wie Steffen Tigges, aber auch Dimitrios Limnios fehlen in dieser Aufzählung. Wenn man so will, hat der FC durch den zurückkehrenden Uth und die Neuverpflichtung Waldschmidt zwei Offensiv-Optionen dazu bekommen – wenn man Sebastian Andersson mit keiner und Tim Lemperle mit wenig Einsatzzeit ausklammert.

Die Transferphase ist noch sehr jung, es kann noch viel passieren. Natürlich würde ein weiterer schneller Offensivspieler wie Linton Maina dem Team gut tun, es variabler machen, genauso wie ein gestandener Sechser dem FC mehr Stabilität, sicherlich mehr Routine verleiht. Ein breiterer Kader würde vermutlich auch die Kölner Verantwortlichen ruhiger schlafen lassen. Denn Fakt ist, alle Rechnereien, all das Rumgeschiebe geht nur auf, wenn es keine weiteren langfristigen Ausfälle gibt. Das ganze Gebilde kann funktionieren, steht aber auf sehr wackeligen Beinen. Unterm Strich werden die Kölner Verantwortlichen schon genau sondieren, wo sie zuschlagen können, wo sie zuschlagen müssen. Sie haben auch noch sechs Wochen Zeit dazu – der Transfermarkt schließt am 1. September. Und wenn sie es nicht tun, wird das wiederum gute Gründe haben.

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