Pünktlich vor dem letzten Testspiel gegen Udinese Calcio hat Gerhard Struber Timo Hübers zum neuen Spielführer des FC ernannt. Der 28-Jährige wurde schon seit einigen Tagen als Favorit gehandelt. Und das kommt nicht von ungefähr. Deshalb ist Timo Hübers als FC-Kapitän eine logische Wahl.
Der Fußball ist bekanntlich schnelllebig. Nach nur einer Saison gibt Florian Kainz die Kapitänsbinde an Abwehrchef Timo Hübers weiter. Die Ernennung des 28-Jährigen ist durchaus nachvollziehbar von Chef-Coach Gerhard Struber. Deshalb ist Timo Hübers als FC-Kapitän eine logische Wahl.
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Wie kurzlebig der Fußball ist, zeigt das Beispiel um die Kapitänsfrage beim 1. FC Köln. Noch vor wenigen Wochen galt Timo Hübers als sicherer Abschiedskandidat, war aufgrund seiner Ausstiegsklausel und kolportierten Angeboten aus Italien von dem ein oder anderen Experten schon in den Zug nach Udine, den heutigen Gegner der Geißböcke, gesetzt worden. Nun soll der Innenverteidiger den FC als Spielführer durch die kommende Saison führen. Wirklich überraschend kommt diese Wahl sicher nicht. Der 28-Jährige gehörte von Beginn an zum Kreis der realistischen Anwärter für das Amt des Spielführers, zudem hatte Gerhard Struber unter der Woche mit einem verschmitzen Lächeln im Gesicht Hübers als „interessanten Burschen“ betitelt.
Die Wahl ist eine logische
Überraschen kann die Entscheidung auch nicht, weil die Wahl eine absolut logische ist. Und das in vielerlei Hinsicht. Nach dem Abgang von Jeff Chabot ist der Innenverteidiger unumstrittener Abwehrchef, wird, wenn er denn gesund und fit ist, einer der Dauerbrenner sein, vermutlich in jeder Begegnung in der Startelf stehen. Der 28-Jährige ist ein wichtiger Teil der Kölner Stammachse, die sich schon früh in der Vorbereitung abgezeichnet hat. Zudem geht Hübers in seine vierte Saison beim FC, ist also von den vermeintlichen Stammspielern einer der dienstältesten Kölner und mit seinen 28 Jahren einer der routiniertesten. Fußballerisch sollte der Niedersachse zu einem der Leistungsträger der Liga werden.
Zudem ist Hübers keiner, der Scheuklappen trägt und blickt auch auf Felder abseits des Fußballs, beschäftigt sich mit sozialen und politischen Themen. Der Innenverteidiger schloss zudem seinen Bachelor der Wirtschaftswissenschaften mit einer sehr guten Note ab. Er tritt eloquent auf, ist kritisch und meinungsstark und überzeugt insofern als souveränes Sprachrohr der Mannschaft. Und das nicht nur auf dem Platz. Und selbst wenn Christian Keller dem 28-Jährigen den Verbleib beim FC mit einem „Bonbon“ versüßt haben sollte, spricht das durchaus glaubhafte Treubekenntnis für eine gewisse Loyalität gegenüber dem Verein.
Kainz bleibt weiterhin Vertrauter
Wie schnelllebig der Fußball ist, zeigt wiederum auch die Abwahl von Florian Kainz, der die Spielführer-Binde bereits nach einer Saison wieder abgeben muss. Ob das Kapitänsamt wirklich zum Leistungseinbruch bei dem Österreicher geführt hat, ist rein spekulativ. Insofern sollte man den Leistungsabfall nicht als alleinige Ursache für die Abwahl ansehen. Zumal Kainz` Qualitäten als Kapitän wohl nur Mannschaft und Trainer wirklich beurteilen können. Vielmehr wird Kainz noch Wochen, wenn nicht Monate verletzungsbedingt fehlen. Struber benötigt einen verlängerten Arm auf dem Feld und nicht neben sich auf der Bank. Der Trainer schätzt aber Kainz` Meinung, weiß um seine Position in der Mannschaft und will seinen Landsmann daher als engen Vertrauten auch weiterhin an seiner Seite wissen.
Dass Kainz somit Teil des Mannschaftsrates ist, ist daher eine konsequente und folgerichtige Entscheidung. Auch die Mischung des Mannschaftsrats mit dem Kapitän der U21-Nationalmannschaft Eric Martel, der jungen sowie routinierten Kölner Identifikationsfiguren Jan Thielmann und Mark Uth wirkt ebenfalls stimmig. Die Wahl der Führungsrollen beim 1. FC Köln scheint also logisch, ob sie aber auch die richtige ist, wird die Saison zeigen. Der Fußball kann bekanntlich sehr kurzlebig sein.
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