Und plötzlich eine neue Baustelle?

Jan Thielmann und Leart Pacarada vom 1. FC Köln
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Und plötzlich eine neue Baustelle?

Die 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV hat gleich mehrere Baustellen beim FC offenbart. Die in der Offensive kommt alles andere als überrachend. Doch es tut sich eine neue auf beim 1. FC Köln: Wird die Abwehr zur Schwachstelle?

Die Befürchtungen, der FC könne auch in der 2. Bundesliga im Angriff lahmen, sind durchaus berechtigt. Doch nach der Verletzung von Max Finkgräfe sowie den Abgängen von Jeff Chabot und Benno Schmitz tut sich noch eine ganz andere Baustelle auf beim 1. FC Köln: Wird die Abwehr zur Schwachstelle?

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So richtig wollte Gerhard Struber die Situation vor dem Liga-Beginn gegen den Hamburger SV noch nicht einschätzen. Das Duell gegen den „Topfavoriten auf den Aufstieg“ sei auch eine Art „Standortkontrolle“, betonte der neue Coach der Geißböcke. Nach den Testspielen gegen meist unterklassigen Gegner in der Vorbereitung wollte der Österreicher nun auch erfahren, wie seine Mannschaft unter Wettbewerbsbedingungen performt, wo sich vielleicht doch noch Lücken oder Schwächen auftun und wo die Räder schon besonders gut ineinandergreifen. Dass die Kölner auch weiterhin in der Offensive ihre Probleme haben, dürfte den Coach trotz der 38 Tore in den Vorbereitungsspielen wenig überrascht haben. Die große Schwäche der vergangenen Spielzeit hat sich sicherlich nicht durch die Rückkehr von Tim Lemperle gänzlich in Luft aufgelöst. Zumal der Angreifer nicht gerade als Knipser bekannt ist.

Thielmann auf der rechten Abwehrseite überfordert

Verwundert dürfte der Trainer dann schon eher über den Auftritt seiner Defensive gewesen sein. In der vergangenen Saison noch so etwas wie der Hoffnungsschimmer, der den FC überraschend Lange die Tür zur Bundesliga offen hielt, wies die Abwehr gegen den HSV eklatante Schwächen und große Lücken auf. Dass die Kölner in der Abwehr nicht die Qualität der vergangenen Spielzeit haben würden, war nach dem Abgang von Jeff Chabot klar. Immerhin war der Abwehrspieler nach den Werten der beste Innenverteidiger der vergangenen Bundesliga-Spielzeit. Chabots Wechsel war absolut logisch, für den FC aber folgerichtig besonders schmerzhaft. Denn wieder einmal befindet sich im Kader kein adäquater Ersatz für einen bitteren Abgang. Nur können die Kölner dieses Mal auch nicht nachbessern.

Die Hoffnungen ruhen also auch auf den Eigengewächsen. Dass dieser talentierte und auch Mut machende Nachwuchs also sicher noch Zeit braucht, mitunter Lehrgeld bezahlt, verwundert nicht. Erstaunlich aber, dass Julian Pauli bei seinem Profidebüt eine ordentliche Leistung abrief, sicher nicht die Sollbruchstelle im Kölner Defensivverbund war. Zwar sah der 19-Jährige beim 0:2 nicht gut aus, weitere entscheidende Fehler wurden aber eher an anderen Stellen gemacht. Gerade auf den beiden Außenpositionen waren die Kölner besonders anfällig bei den Angriffen der Rothosen. Beim 0:1 ließ Jean-Luc Dompé Jan Thielmann links liegen, brachte den Allrounder mit einer einfachen Bewegung zur Grätsche und den Ball anschließend scharf vor das Tor. Eine Aktion, die der Franzose noch einige Male erfolgreich wiederholte, wenn sie auch nicht zu weiteren Toren führten.

Wenige Alternativen

Beim 0:2 war es dann HSV-Neuzugang Adam Karabec, der leichtes Spiel mit Thielmann hatte. Im zweiten Versuch verwertete Ransford Königsdörffer die Hereingabe des 21-Jährigen. Gerade in der Defensive offenbarte der etatmäßige Offensivspieler Thielmann vor allem im ersten Abschnitt doch deutliche Schwächen – und das erstaunlicherweise auch im Tempo. Die HSV-Offensive hatte über die linke Seite leichtes Spiel. Mehr als 50 Prozent der Angriffe der Rothosen lief über Thielmanns Seite. Und das könnte zum Problem werden – denn der nominelle Rechtsverteidiger Rasmus Carstensen scheint Struber derweil alles andere als überzeugt zu haben. Thielmann, zuletzt gerne als Allrounder bezeichnet, fühlt sich in der Offensive augenscheinlich wohler. Eine Optimallösung haben die Kölner ganz offensichtlich nicht parat.

Und das nach der Verletzung von Max Finkgräfe auch nicht auf der linken Abwehrseite. Zumindest wurden auch hier am Freitag Probleme mehr als deutlich. Zwar waren die Geißböcke dort bei den Umschaltmomenten des HSV nicht so anfällig, doch Leart Pacarada fand in der Offensive kaum statt, blieb blass. Sein direkter Gegenspieler war zudem der Spieler mit der höchsten Pass-Eiffzienz und Pacarada gewann gerade einmal sieben seiner 28 Zweikämpfe. Gut möglich, dass Struber an dieser Stellschraube drehen wird. Der erfahrene Dominique Heintz und Youngster Meiko Wäschenbach wären sicherlich gute Alternativen. Dass der FC in der Defensive stabiler stehen muss, ist jedenfalls sicher.



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Der rasante Aufstieg des Julian Pauli

Julian Pauli vom 1. FC Köln bei seinem Profi-Debüt
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Der rasante Aufstieg des Julian Pauli

In der vergangenen Spielzeit noch Stammspieler bei der Kölner U19, nun das erste Spiel für die Kölner Profis. Das gegen den HSV, das von Beginn an für den 1. FC Köln: Julian Pauli gibt sein Profidebüt für den FC.

Erst in der vergangenen Spielzeit setzte er sich in der U19 des FC durch, nun folgte im Juni der erste Profivertrag, am Freitag der erste Einsatz in der 2. Bundesliga für den 1. FC Köln: Julian Pauli gibt gegen den Hamburger SV sein Profidebüt für den FC.

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Ein Fragezeichen wollte sich Gerhard Struber noch offen lassen, als der neue Trainer des 1. FC Köln in der vergangenen Woche zur ersten Aufstellung der Geißböcke für den Saisonauftakt gegen den HSV gefragt wurde. Der 47-Jährige empfand seine Entscheidungsgewalt zwischen Julian Pauli und Dominique Heintz als „cool“. Hier der Routinier, der über Erfahrung, Antizipation und gutes Stellungsspiel verfügt, da der Youngster, der in der Vorbereitung eine beeindruckende Duftmarke hinterließ. Die Wahl fiel schließlich auf den Youngster, auf Julian Pauli. Schon vor der Begegnung hatte Struber betont, dass sich das Eigengewächs einen Einsatz durchaus verdient hätte. Dafür sprachen auch die vier Einsätze von Beginn an in sieben Spielen der Vorbereitung. Und so gab es nicht nur ein Profi-Debüt, sondern für den 19-Jährigen auch das Startelf-Debüt.

Über Umwege zu den Profis

Dabei hatte sich der HSV-Einsatz des Innenverteidigers vor wenigen Wochen noch gar nicht abgezeichnet. Selbst, als Pauli im Sommer seinen ersten Profivertrag unterschrieb, galt der damals noch 18-Jährige als einer von mehreren Nachwuchkräften wie Fayssal Harchaoui oder Jaka Potocnik, die in der Vorbereitung ein wenig Profiluft schnuppern dürfen. Dass der FC in der Defensive recht dünn aufgestellt ist, war nach den Abgängen von Jeff Chabot und Benno Schmitz, sowie der Ausbootung von Nikola Soldo und der Verletzung von Max Finkgräfe durchaus bekannt. Dass aber ausgerechnet Pauli in die Startelf rücken würde, war nicht abzusehen. Denn mit Elias Bakatukanda stand schon in der vergangenen Saison ein hochtalentierter Innenverteidiger im Kader der Profis, der sich schon in der Rückrunde der Vorsaison im Dunstkreis des Profi-Debüts bewegte.

Nun hat es Julian Pauli im Grunde im ersten Anlauf geschafft. Eine rasante Entwicklung, denn der bisherige Weg zu den Kölner Profis verlief alles andere als reibungslos. Der Abwehrspieler wurde erst relativ spät entdeckt, spielte zunächst für das Team seiner Schule und wechselte in die Jugend von Fortuna Düsseldorf. Dort galt er als riesen Talent. Dem Vernehmen nach lagen Pauli Angebote der Bayern, von Manchester United und RB Leipzig vor. Doch der Abwehrspieler wechselte zum BVB, wurde dort sogar Nachwuchs-Nationalspieler. Komplett glücklich wurde Pauli aber aus diversen Gründen nicht und so folgte schon ein Sommer später der Wechsel zum FC. Bei den Kölnern hatte der Abwehrspieler Anlaufschwierigkeiten, musste sich im jüngeren Jahrgang gedulden, bevor es in der vergangenen Spielzeit den Stammplatz und erste Einsätze in der U21 gab.

Auch Pauli muss Lehrgeld zahlen

Pauli war für die Kölner Reserve eigentlich auch fest eingeplant, rechnete wohl selbst mit Einsätzen in der Regionalliga West. Nun gab es aber anstatt dem Duell gegen die U23 des SC Paderborn im Franz-Kremer-Stadion das Flutlichtspiel gegen den HSV vor rund 50.000 Zuschauern. Sicherlich ein emotionales Profi-Debüt, wenn auch sportlich enttäuschend. Dabei trat der 19-Jährige in der Anfangsphsae souverän auf, war mit seinem sicheren Passsspiel am Spielaufbau beteiligt und überzeugte mit ordentlichen Zweikampfwerten. Schon in der Anfangsphase unterband Pauli einen Hamburger Angriff mit einer sehenswerten Grätsche, immer wieder suchte er den Pass in die Tiefe.

Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass dem 19-Jährigen bei weitem nicht alles gelang. Gerade in Sachen Stellungsspiel offenbarte Pauli einige Schwächen. So auch beim 0:2, als der Abwehrspieler Randsford Königsdörffer aus den Augen verlor und dieser im Rücken des Verteidigers zum 2:0 traf. „Wenn wir junge Burschen in diese Spiele reinwerfen, werden wir auch erleben, dass der ein oder andere etwas Lehrgeld zahlt. Das haben wir auf dem Schirm“, so Struber, zwar auf Jonas Urbig gemünzt, doch das gilt zweifelsohne auch für den Debütanten. Auf dem Schirm ist nun auch Julian Pauli. Der nächste FC-Profi aus den eigenen Reihen.



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Jonas Urbig vom 1. FC Köln

Kaderanalyse Defensive

Nach Glanzvorstellung bei der U21: Wird Mark Uth nun zur Alternative?

Mark Uth, Stürmer des 1. FC Köln
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Nach Glanzvorstellung bei der U21: Wird Mark Uth nun zur Alternative?

Beim 5:0-Erfolg der Kölner U21 über den SC Paderborn II zeigte Mark Uth eine starke Leistung und bewarb sich für mehr. Und das nach der schwachen Offensivvorstellung der Profis des 1. FC Köln: Wird Mark Uth nun zur Alternative?

Während die Offensive des 1. FC Köln beim Spiel gegen den HSV lahmte, drehte Mark Uth bei der U21 auf und sorgte für Hoffnung beim 1. FC Köln: Wird Mark Uth nun zur Alternative?

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Es dauerte nur wenige Minuten und Mark Uth hatte dem Spiel gegen den SC Paderborn II seinen Stempel aufgedrückt. Der Angreifer des 1. FC Köln schickte Oliver Schmitt mit einem Direktpass Richtung Tor und der Amgreifer vollstreckte. Nur wenige Minuten später brachte der gebürtige Kölner einen Freistoß scharf vor die Box, nach einigem Hin und her erhöhte Rijad Smajic auf 2:0. Uth hatte noch weitere gute Aktionen, brachte unter anderem gefährliche Standards. Nach 45 Minuten war das Comeback des Porzers in der Reserve des FC beendet – das war allerdings genauso auch abgesprochen. Uth sollte in der Regionalliga Spielpraxis sammeln, weiter an die Profis herangeführt werden. Das Ziel: Möglichst schnell, aber doch mit einer gewissen Vorsicht für die Struber-Truppe auf Torejagd gehen.

Struber: „Mark ist in absehbarer Zeit verfügbar für den Kader“

Schon in der vergangenen Woche offenbarte der Kölner Trainer den Plan mit dem FC-Sorgenkind, das in den vergangenen beiden Spielzeiten mehr auf der Bank saß. „Er war voll dabei und zeigt sich richtig gut. Bei Mark schaut es im Moment sehr gut aus“, so Struber. „In der Timeline, in der wir Mark mehr und mehr belasten wollen, mussten wir hintenraus im Trainingslager einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Mark ist in absehbarer Zeit verfügbar für den Kader.“ Das gelte nicht für das HSV-Spiel hatte der Coach gesagt, aber vielleicht schon „nächste oder übernächste Woche“. So könnte der Angreifer tatsächlich eine Option für den kommenden Samstag und das Auswärtsspiel in Elversberg werden. Der FC steht nach dem 1:2 gegen den HSV bereits ein wenig unter Druck.

Tatsächlich könnte Uth ein Faktor beim FC werden. Denn die Kölner Offensive offenbarte am Freitag einmal mehr die bekannten Schwächen. Der FC erspielte sich zu wenige Chancen, die wenigen Möglichkeiten, die die Kölner hatten, vergaben die Angreifer zum Großteil. Vor allem Luca Waldschmidt erwischte einen schlechten Tag, fand so gut wie gar nicht statt, fiel kaum auf. Die einzige nennenswerte Aktion hatte der Spielmacher ausgerechnet im eigenen Sechzehner, als er einen Versuch von Ludovit Reis mit einer Grätsche wegblockte. Nach einer knappen Stunde war für Waldschmidt Schluss. Sargis Adamyan kam, konnte dem Spiel aber nicht seinen Stempel aufdrücken. Ein fitter Uth wäre also die naheliegende Alternative. Die nötige Spielfreude offenbarte der 32-Jährige bei der U21. Neben Uth überzeugte auch Jaka Potocnik, der mit einem sehenswerten Treffer auf 4:0 erhöhte. Die Begegnung endete 5:0. Toreschießen kann man in Köln.



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Ein erster Dämpfer, aber auch ein Mutmacher – ein Kommentar

Denis Huseinbasic vom 1. FC Köln im Zweikampf
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Ein erster Dämpfer, aber auch ein Mutmacher – ein Kommentar

Die Niederlage gegen den Hamburger SV bremste die Euphorie und Aufbruchstimmung rund um den 1. FC Köln. Tatsächlich deckte der Gegner die bekannten Schwächen der Geißböcke auf. Und dennoch birgt die Niederlage auch Hoffnung beim 1. FC Köln: Ein Dämpfer, aber auch ein Hoffnungsschimmer – ein Kommentar.

Der Einstieg in die Saison wollte dem FC am Freitagabend nicht so gelingen, wie erhofft. Die altbekannte Schwäche in der Offensive wurde offen gelegt. Auf der anderen Seite spielte der FC gegen den HSV eine ordentliche Partie – und das mit einer erstaunlich jungen Startelf. Der FC wird aus dieser Dominanz mehr Chancen kreieren müssen, um ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitzureden. Das scheint nach der ersten Standortbestimmtung möglich für den 1. FC Köln: Ein Dämpfer, aber auch ein Hoffnungsschimmer – ein Kommentar.

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„Es kribbelt“, hatte Gerhard Struber vor dem Saisonauftakt strahlend und voller Euphorie auf die Begegnung gegen den HSV und den Ligabeginn bei den Geißböcken gesagt. Das Kribbeln wird sich schon nach wenigen Minuten der neuen Spielzeit in ein nervendes Piesacken verwandelt haben. Der 1. FC Köln geriet gegen den Hamburger SV früh in Rückstand, betrieb hohen Aufwand, um dann auch noch einen zweiten Treffer zu kassieren. Trotz spielerischer Dominanz gelang den Kölnern in der folgenden Stunde nicht mehr als der Anschlusstreffer. Zumindest auf dem Papier haben die Kölner beim Unterfangen schnellstmöglicher Aufstieg einen Fehlstart hingelegt, einen ersten Dämper kassiert. Die Euphorie ist zumindest für ein paar Tage eingedämpft.

Der FC offenbart akt bekannte Schwächen

Und die war nach der desolaten vergangenen Spielzeit überraschend schnell überraschend groß. Durch den Verbleib von einigen Leistungsträgern sowie der Rückkehr einiger Leihspieler wähnten sich die Kölner auf einem guten Weg. Nicht wenige Experten sehen den FC tatsächlich als einen top Aufstiegskandidaten. Nicht wenige Fans haben den direkten Wiederaufstieg klar vorm geistigen Auge, sind angesteckt von der Kölner Aufbruchstimmung, die die Personalentscheidungen, aber auch die guten, wenn auch wenig aussagekräftigen Ergebnisse der Vorbereitung, ausgelöst haben. Struber sprach vor dem Spiel von einer ersten Standortkontrolle, im Grunde einem Gradmesser. Wenn er diesen nach dem ersten Liga-Duell einfordert, so steht dort aktuell eine Niederlage gegen einen Mitkonkurrenten sowie ein Platz im Mittelfeld.

Viel schwerer als die Momentaufnahme Tabelle wiegt allerdings die Vorstellung der Geißböcke. Denn die Kölner offenbarten einmal mehr ihre größte Schwäche: der lahmende Sturm. Auch Tim Lemperle und Damion Downs konnten dem FC-Angriff trotz hohem Aufwand keinen neuen, keinen gefährlichen Schwung verleihen. Der Großteil der wenigen guten Chancen wurde teils fahrlässig vergeben. Zudem fanden die Routiniers wie Luca Waldschmidt oder Sargis Adamyan vorm gegnerischen Tor kaum statt. Spielerische Lösungen blieben Manelware. Auch, wenn erst das erste Spiel absolviert ist, besteht das realistische Szenario, dass dem FC weiterhin die Torgefahr abgeht – auch in dem Spiel ohne Zielstürmer, von denen der FC ohnehin über nicht gerade ein Meer an Knipsern verfügt.

Große Lücken im Defensivverbund

Doch zu der Sturmflaute gesellten sich auch eklatante Lücken im Defensivverbund. Leart Pacarada und Jan Thielmann wurden auf den Außen viel zu oft von der Hamburger Offensive an ihre Grenzen gebracht, sahen im Zweikampfverhalten wahrlich nicht gut aus oder fielen zeitweilig erstaunlich wenig auf. Thielmann war an beiden Gegentoren nicht unschuldig, Pacarada in der Offensive überhaupt kein Thema. Auch Julian Pauli erwischte in der Innenverteidigung nicht gerade den besten Tag. Dem FC fehlen aber bekanntlich die Alternativen. Spätestens nach der 1:2-Niederlage am Freitag, sollte in Köln jeder Spieler wissen, dass die Liga kein Selbstläufer wird, der FC nicht automatisch zum Kreis der Aufstiegskandidaten gehört.

Doch da ist auch noch ein anderer Teil der Wahrheit. Der Teil, der den Domstädtern Hoffnung machen muss. Der FC hat den HSV über weite Strecken des Spiels dominiert. Gerade das Mittelfeld ist augenscheinlich individuell erstklassig besetzt. Auch, wenn die Ballbesitzphasen nur selten zu zwingenden Torchancen führten, hatten die Kölner eben jene Dominanz und nahezu drei Mal so viele Abschlüsse wie die Rothosen. Die Geißböcke waren im Duell der Top-Aufstiegskandidaten besser und das auch noch mit einer erstaunlich jungen Mannschaft – dem jüngstem Kölner Team seit Jahren. Gleich fünf Eigengewächse liefen von Beginn an für den FC auf, mit Obuz kam noch ein Sechster. Sieben Spieler der Anfangsformation waren 23 Jahre alt oder jünger. Das macht Mut und Hoffnung auf mehr.

Allerdings müssen die Kölner aus dieser Dominanz auch mehr oder bessere Torchancen kreieren. Denn die kommenden Gegner werden vermutlich ebenfalls tief stehen, wenig in die Offensive investieren und es dem FC schon mal ganz sicher nicht einfacher machen.



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Jonas Urbig vom 1. FC Köln

Kaderanalyse Defensive

Fünf Eigengewächse, jüngste Startelf – beim FC greift das Prinzip Entwicklungsclub

Julian Pauli gab sein Debüt beim 1. FC Köln
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Fünf Eigengewächse, jüngste Startelf – beim FC greift das Prinzip Entwicklungsclub

Der 1. FC Köln ist mit einer Niederlage in die neue Saison gestartet. Ein Punkt war für die Kölner aber durchaus drin. Erfreulich aber für den 1. FC Köln: Beim FC greift ganz offensichtlich das Prinzip Entwicklungsclub.

Der FC hat zumindest auf dem Papier einen Fehlstart in die 2. Bundesliga hinnehmen müssen. Dabei war aber nicht alles schlecht beim 1. FC Köln: Beim FC greift nämlich offensichtlich das Prinzip Entwicklungsclub. Fünf Eigengewächse standen in der Startelf.

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Die Statistik sprach eine eindeutige Sprache. 26:9 Torschüsse, 60:40 Prozent Ballbesitz, deutlich mehr Offensivaktionen – der FC war am Freitagabend gegen dem Hamburger SV das dominierende, vermutlich sogar das bessere Team. Es fehlte aber einmal mehr an Torgefahr und Durchschlagskraft. Auch wenn die Kölner am Ende mit einer 1:2-Niederlage und somit mit leeren Händen dastanden, zeigte der FC, dass er durchaus in der zweiten Bundesliga eine ordentliche Rolle spielen kann. „Außer dem Ergebnis, das natürlich nicht gut ist, stört mich an dem Spiel jetzt nicht viel. Wir haben es größtenteils sehr ordentlich gemacht, waren für mich auch die bessere Mannschaft“, sagte Christian Keller, vermutlich auch mit einem gewissen Stolz, denn nach aller (berechtigten) Kritik an dem Kölner Sportchef, scheint Keller sein Versprechen eines wettbewerbsfähigen Kaders trotz komplizierter Transfer-Konstellation umgesetzt zu haben.

Fünf Eigengewächse in der Startelf

Und das mit einer weiteren Prophezeiung, die Keller bereits im Dezember getätigt hatte. Unmittelbar nach dem rabenschwarzen Donnerstag, jenem Tag kurz vor Weihnachten, an dem der FC zunächst das Aus von Steffen Baumgart und kurz darauf die Bestätigung der Transfersperre bekannt gab, sprach der Sportchef davon, dass man auf Grund der Sanktionen der FIFA vor allem auf die Leih-Rückkehrer sowie den eigenen Nachwuchs setzen müsse. Die 1:2-Niederlage gegen dem Hamburger SV war schmerzhaft, aber gleichzeitig auch ein eindrucksvoller Beleg dieser Aussage. So feierte U19-Nachwuchsspieler Julian Pauli sein Profi-Debüt. Der Innenverteidiger gehörte im vergangenen Sommer noch zu jenem Nachwuchsteam, das den Deutschen A-Junioren-Pokal gewann. Auch für Damion Downs war es das Duell gegen den HSV das Startelf-Debüt im Profifußball. Für Tim Lemperle und Jonas Urbig das Startelf-Profi-Debüt im FC-Trikot.

Gemeinsam mit Jan Thielmann standen somit sogar fünf Kölner Eigengewächse in der Startelf in der zweiten Bundesliga. Zwar kassierte der FC eine 1:2-Niederlage, die Mannschaft war aber mindestens gleichwertig, hätte einen Punkt gegen den von Struber als Top-Aufstiegs-Favorit deklarierten Hamburger SV verdient gehabt. Und das mit dieser erstaunlich jungen Mannschaft. Denn mit Eric Martel (22) und Denis Huseinbasic (23) standen zwei weitere junge Akteure auf dem Platz. Das Durchschnittsalter der Startelf betrug gerade einmal 23,9 Jahre. Zum Vergleich: In der vergangenen Spielzeit stellte der FC auch die jüngste Startelf der gesamten Bundesliga-Saison. Unter Timo Schultz spielte gegen den VfB Stuttgart eine Mannschaft im Alter von 24,2 Jahren. Die Verletzung von Max Finkgräfe verhinderte das sechste Eigengewächs und einen noch jüngeren Kaderschnitt.

Während des Spiels kam aber mit Marvin Obuz dann doch noch ein weiterer ehemaliger Nachwuchsspieler zum Einsatz und gleichzeitig auch zu seinem Profi-FC-Debüt. Die Kölner sind also notgedrungen auf dem Weg zum Entwicklungsclub. Also jener Entwicklung, die Christian Keller bereits bei seinem Amtsantritt vor mehr als zwei Jahren angekündigt hat. Insofern hat die Transfersperre also doch etwas sehr Positives.



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Jonas Urbig vom 1. FC Köln

Kaderanalyse Defensive

Erst Mega-Patzer, dann viel Rückendeckung

Jonas Urbig vom 1. FC Köln gegen den Hamburger SV
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Erst Mega-Patzer, dann viel Rückendeckung

Die Vorfreude auf das erste Profispiel im FC-Trikot war bei Jonas Urbig groß. Schon nach wenigen Minuten unterlief dem Keeper ein folgenschwerer Patzer, der die Niederlage einleitete für den 1. FC Köln: Jonas Urbig erhält Rückendeckung nach Mega-Patzer.

Schon nach wenigen Minuten erhielt die Kölner Euphorie zum Saisonauftakt einen herben Dämpfer. Im Duell gegen den HSV griff die neue Nummer eins der Geißböcke daneben. Unruhe gibt es deswegen aber nicht beim 1. FC Köln: Jonas Urbig erhält Rückendeckung nach Mega-Patzer.

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In den vergangenen Wochen ist es ein wenig still um Christian Keller geworden. Noch vor wenigen Monaten stand der Sportdirektor bei vielen Fans für den sportlichen Untergang. Die Transfersperre, der Kader, der Abstieg – die Kritik fiel deutlich, sie fiel massiv aus. Und das sicherlich nicht gänzlich zu Unrecht. Doch nachdem der Kölner Kader weitestgehend zusammengeblieben ist, ebbte der Zorn ab. So wurde in den vergangenen Wochen einzig die frühzeitige Torwartfrage oder vielmehr deren ebenso frühzeitige Antwort von einigen Anhängern angemahnt. Tatsächlich entschieden sich die FC-Verantwortlichen zu einem Zeitpunkt für ihre Nummer eins, da stand der Trainer für die kommende Spielzeit noch nicht einmal fest. Gerhard Struber wird bei dieser Entscheidung wohl keine große Rolle gespielt haben.

Mega-Patzer leitet Niederlage ein

Muss er auch nicht. Es ist folgerichtig, dass sich die Kölner zu diesem Zeitpunkt bereits auf eine neue Nummer eins festlegten. Zur Erinnerung: Marvin Schwäbe hatte dem Verein zuvor mitgeteilt, Köln verlassen zu wollen. Die FC-Bosse wehrten sich nicht gegen den Wunsch – schon alleine, weil Schwäbe den Kölner Verantwortlichen eine harte Entscheidung und möglicherweise unangenehme Gespräche ersparte. Der Weg war frei für Jonas Urbig und dieser dem jungen Keeper auch mitgeteilt. Nur, dass Schwäbe bekanntlich bislang keinen neuen Verein gefunden hat. So geht der FC mit den beiden wohl besten Keepern der 2. Liga in die Spielzeit. Zwei Torhüter, von denen aber nur einer Einsatzzeit sammeln wird. Schwäbe sitzt vorerst auf der Bank. Keller betonte am Freitag bei Sat1, dass man durchaus mit zwei starken Keeper in die Saison gehen könne. Allerdings sei die Transferphase ja auch noch lang.

Soll heißen: Kommt das passende Angebot, haben die Kölner relativ zeitnah einen Großverdiener von der Payroll. Kommt keins, hat der FC das bester Keeper-Gespann der Liga. Und doch unkten bereits einige Kritiker, was denn passieren würde, wenn Urbig patzen, mal daneben greifen würde. Die Torwartdiskussion sei bei den Kölnern nur eine Frage der Zeit, hieß es. Tatsächlich ist dem 20-Jährigen am Freitag ein folgenschwerer Patzer unterlaufen: Urbig, der noch vor wenigen Tagen seine Vorfreude auf das FC-Debüt betonte, sah bereits nach sechs Minuten alles andere als gut aus. Einen eher harmlosen Versuch von Jean-Luc Dompé ließ der Keeper vor die Füße von Ransford Königsdörffer fallen, der musste nur noch einschieben. Der FC lief fortan einem 0:1-Rückstand hinterher, tat sich schwer. Erstaunlich: Der HSV stellte unter Baumgart auf eine überraschende Defensiv-Taktik um, gegen die die Kölner kein Mittel fanden.

Baumgart: „Jonas ist eins der größten Torwart-Talente, das wir in Deutschland haben“

Die Torwart-Diskussion wird bei den Geißböcken nun aber ganz sicher nicht aufgemacht. „Einem jungen Spieler darf so was passieren. Wenn man den Moment mal ausklammert, hat er eine gute Leistung gebracht“, sagte Gerhard Struber. „Wir wissen, was wir an Jonas haben. Das ist ein hervorragender Torhüter, der auch heute unter Beweis gestellt hat, was in ihm steckt und er wird daraus lernen und uns noch viele gute und coole Stunden bescheren.“ Seine Klasse zeigte der Keeper ausgerechnet vor dem zweiten Treffer von Königsdörffer. Mit einer überragenden Parade lenkte der 20-Jährige einen Versuch noch geradeso an die Latte, den Nachschuss verwertete der Hamburger Angreifer dann aber dennoch. Insgesamt hielt Urbig vier Versuche der Rothosen, war mit sieben gelaufenen Kilometern zudem erstaunlich viel auf dem Platz unterwegs.

Neben den starken Reflexen und dem herausragenden Eins-gegen-eins ist gerade das Mitspielen eine der Stärken des Keepers. Auch Steffen Baumgart nahm Urbig in Schutz: „Man muss sich um Jonas gar keine Gedanken machen. Den einen macht er und danach spielt er ein souveränes Spiel und das in dem Alter“, sagte der Ex-Coach. „Jonas ist eins der größten Torwart-Talente, das wir in Deutschland haben. Der wird seinen Weg machen und ein großer Rückhalt seiner Mannschaft sein.“ Auch Timo Hübers und Dejan Ljibicic schenkten dem Bock nicht zu viel Beachtung, stärkten ihrer Nummer eins den Rücken. „Da soll er sich keinen Kopf machen“, sagte der Kölner Kapitän. „Das passiert. Jonas ist ein toller Torwart, das hat er auch gezeigt“, so Ljubicic. Und so führt trotz des Patzers beim FC natürlich auch weiterhin kein Weg an Urbig vorbei.

Das wird auch Marvin Schwäbe wissen. Die aktuelle Nummer zwei der Kölner stand am Freiatg nicht im Kader der Geißböcke. Der Torwart hatte sich am Vormittag krank gemeldet. Wie es mit der ehemaligen Nummer eins weitergeht, ist komplett offen.



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Jonas Urbig vom 1. FC Köln

Kaderanalyse Defensive

Neue Liga, aber alte Probleme?

Enttäuschte Spieler des 1. FC Köln
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Neue Liga, aber alte Probleme?

Der 1. FC Köln hat in der 2. Bundesliga einen Fehlstart hingelegt. Gegen den HSV dominierten die Kölner die Begegnung und gingen am Ende doch leer aus. Auch, weil der FC mit einem alten Problem hantierte: Der 1. FC Köln entfacht weiterhin zu wenig Torgefahr.

Auch in der 2. Bundesliga offenbart den FC weiterhin ein grundlegendes Problem: Der 1. FC Köln entfacht weiterhin zu wenig Torgefahr.

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Sichtbar gerührt stand Gerhard Struber mit seinen Trainer-Kollegen an der Seitenlinie und lauschte der Kölner Hymne. Schon unter der Woche hatte der neue Coach des 1. FC Köln die Vorfreude, die Euphorie kaum verbergen können, nun bei der Hymne wirkte der 47-Jährige fast schon überwältigt. Trotz der mittlerweile doch langjährigen Erfahrung hat der Österreicher so etwas wie im Kölner Stadion wohl noch nicht erlebt. Ganz anders Steffen Baumgart auf der anderen Seite, der die Stimmung in Köln kennt, die Fans und die Hymne. Vielleicht einen Tick zu viel. Während Struber den Moment aufsog, wippte Baumgart fröhlich zum Höhner-Stück mit. Für ein paar Augenblicke – vielleicht bis dem HSV-Coach auffiel, dass die Hymne der Rothosen eine ganz andere ist.

FC erspielt sich zu wenig Chancen

Beide Trainer wurden jedoch schnell aus den melancholisch anmutenden Phasen geholt. Der FC legte furios los, kam bereits in den ersten fünf Minuten zu zwei Großchancen, ließ aber beide liegen. Ganz anders der HSV, der einen Fehler von Jonas Urbig zur zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Führung durch Ransford Königsdörffer ausnutzte. „Wir haben das nicht auf dem Schirm gehabt, so schnell in Rückstand zu geraten“, sagte Struber. Dennoch hatte der FC keine Anpassungsschwierigkeiten. In der vergangenen Spielzeit meist in die Defensive gedrückt, agierten die Kölner forsch nach vorne, suchten den schnellen Weg in die Offensive. Doch wieder war es der HSV, der zuschlug und das erneut durch Königsdörffer, den Baumgart nach der Begegnung auch in höchsten Tönen lobte und im Grunde eine Einsatzgarantie aussprach.

So gewohnt für den Hamburger Trainer die „Heimkehr“ ins Kölner Stadion auch gewesen sein mag, so ungewohnt war nach dem Wechsel der Auftritt der Rothosen. Hamburg stand tief, tat so gut wie nichts mehr für das Spiel und ließ Köln kommen. „Wir kennen Steffen und wissen, dass er immer Vollgasfußball spielen lässt. So tief haben wir in zwei Jahren nicht gestanden. Das haben wir so nicht erwartet“, sagte Timo Hübers. Erwarten konnte man nach den Eindrücken der vergangenen Saison aber, dass die Kölner in der Offensive auch weiterhin ihre Probleme haben würden. „Wir haben dann nicht ganz die Lösungen gefunden, uns die Riesenchancen herauszuspielen. Auch wenn ein 2:2 der gerechtere Spielausgang gewesen wäre“, so der FC-Kapitän. „Das war komplett gewollt“, erklärte derweil Baumgart. „Den Gegner auflaufen lassen, ihnen nicht in die Karten spielen.“

FC kommt auf 26:9-Torschüsse

Tatsächlich kamen die Kölner dennoch zu 26 Abschlüssen, der HSV zu 9 – so richtig gefährlich wurde es aber nur in den Anfangsminuten und unmittelbar vor dem Seitenwechsel, als Tim Lemperle den Ball aus drei Metern Entfernung nicht im Tor unterbrachte. Selbst in der Schlussphase sorgten die Kölner trotz drückender Überlegenheit nicht für ein Gefühl, der Ausgleich läge in der Luft. „Es war ein Spiel auf ein Tor. Uns hat es gefehlt, in der zweiten Halbzeit dann noch schlagkräftiger zu sein und am Ende dann den Punkt oder mehr mitzunehmen“, sagte Struber und sprach damit ein doch sehr bekanntes Problem der vergangenen Spielzeit an. Zwar brachte Struber mit Sargis Adamyan und Florian Dietz etatmäßige Stürmer, die Angreifer von der Bank entfachten aber keine neuen Möglichkeiten. So war es Linton Maina, der mit dem Kopf noch einmal den Anschlusstreffer herstellte.

Immerhin machte der Auftritt von Lemperle Mut, der aktivste Kölner Spieler entfachte immer wieder Gefahr, ließ aber zu viele Chancen selbst liegen. Zwar bewegten sich die Rothosen im Grunde nicht mehr Richtung Kölner Tor, die Mannschaft von Steffen Baumgart suchte aber jeden Zweikämpf und gewann auch deutlich mehr als die Kölner (60:40 Prozent). So kauften die Hanseaten dem FC den Schneid ab, deckten einmal mehr die Kölner Schwachstelle auf und vermiesten den Geißböcken den Liga-Auftakt gegen den Ex-Trainer. Der neue Coach der Kölner war da ganz weit weg von den emotionalen Momenten zur FC-Hymne.



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Jonas Urbig vom 1. FC Köln

Stimmen zum Spiel

FC verliert zum Saisonauftakt gegen den HSV

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FC verliert zum Saisonauftakt gegen den HSV

Trotz einer ordentlichen Leistung hat der FC zum Auftakt der neuen Saison eine Niederlage kassiert. Der 1. FC Köln unterliegt dem HSV 1:2.

Mit einer Niederlage beginnt für die Geißböcke die neue Spielzeit. Der 1. FC Köln unterliegt dem HSV zum Auftakt 1:2. Nach den beiden Gegentreffern von Ransdorf Königsdörffer (6., 35.) verkürzte Linton Maina (78.). Für Köln beginnt die Spielzeit mit einem Fehlstart.

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Als Standortkontrolle hatte FC-Trainer Gerhard Struber die Begegnung gegen den HSV deklariert und diese ging der Coach nicht mit sonderlich großen Überraschungen an. Das einzige Fragezeichen beantwortete der Coach mit dem Youngster Julian Pauli, der somit neben dem Profi-Debüt auch seinen Einstand in der Startelf feierte. Auch Damion Downs, Jonas Urbig und Tim Lemperle liefen erstmals bei den Kölner Profis in der Anfangsformation auf. Und Köln startete die Kontrolle mit druckvollem Offensivfußball. Zunächst luchste Lemperle HSV-Akteur Bakery Jatta den Ball ab, spielte die Kugel von links scharf ins Zentrum und Dejan Ljubicic vergab aus wenigen Minuten (3.), keine 60 Sekunden später brachte der Österreicher von der rechten Seite die Kugel vors Tor und Denis Huseinbasic stand frei, vergab aber ebenfalls (4.).

Urbig mit großem Bock

Der HSV war kaltschnäuziger, auch Dank Kölner Unterstützung: Jean-Luc Dompé schlug den Ball von der linken Seite scharf ins Zentrum, Jonas Urbig ließ die Kugel unglücklich abklatschen, direkt vor die Füße von Ransford Königsdörffer, der locker einschob (6.). Köln brachte der Rückstand nicht aus der Ruhe, die Geißböcke spielten extrem druckvoll, aggressiv und dominant. Die nächsten Abschlüsse gehörten aber erneut Dompé sowie Ludovit Reis. Dompé scheiterte wieder aus dem Halbfeld an Urbig (16.), Reis‘ Ball wurde von Luca Waldschmidt sehenswert abgegrätscht (19.).

Auf der anderen Seite vernaschte erneut der extrem agile Lemperle Dennis Hadžikadunić, doch wieder schlenzte Huseinbasic über das Tor (22.). Auch Ljubicic vergab einmal mehr aus zentraler Position. Wieder fand der HSV das bessere Mittel. Adam Karabec ließ Thielmann auf der linken Seite stehen, brachte die Flanke vors Tor, erneut war Königsdörffer zur Stelle, wenn auch im zweiten Versuch (34.). Umittebar vor dem Seitenwechsel vergab Lemperle die größte Kölner Chance. Der Angreifer leitete den Angriff mit einem Tempolauf sowie einem öffnenden Pass auf Huseinbasic ein. Der Spielte wieder scharf in die Box, aber Lemperle traf nur das Bein von Daniel Heuer Fernandes (45.+1).

Maina lässt den FC hoffen

Der FC übernahm auch nach dem Wechsel wieder die Initiative und suchte den Weg vor das gegnerische Tor, tat sich aber weiterhin schwer. Thielmann versuchte es aus spitzem Winkel und Heuer Fernandes ließ die Kugel unglücklich abprallen – doch Ljubicic vergab (51.). Genauso wie Downs nach schönem Chipball von Huseinbasic (56.). Struber reagierte und brachte nach einer knappen Stunde mit Linton Main und Sargis Adamyan neue Kräfte. Viel gefährlicher wurde der FC dadurch aber nicht. Unter anderem brachte Lemperle einen Kopfball nach Flanke von Adamyan noch Richtung Tor (64.). Auch der Armenier gab nach einer Flanke von Thielmann einen Versuch ab, die Kugel ging aber weit am Kasten vorbei (68.).

Der HSV stand nun tief, ließ Köln anlaufen, tat nur noch wenig für die Offensive, doch der FC fand weiterhin kein Mittel. So brachte Struber für die Schlussphase noch Florian Dietz als Zielstürmer. In bester Knipser-Manier war aber Maina zur Stelle. Ljubicic brachte von der rechten Seite die Flanke in den Strafraum, Maina lief ein und nickte die Kugel ins Netz (78.). Köln drückte nun auf den Ausgleich, erhöhte den Druck. Erneut vergab Maina mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (88.). Trotz sechs Minuten Nachspielzeit war für den FC nicht mehr viel drin. Am kommenden Samstag sind die Kölner zu Gast beim SV Elversberg.


FC: Schwäbe – Pacarada, Pauli (88. Heintz), Hübers, Thielmann – Martel – Ljubicic, Huseinbasic (87. Obuz), Waldschmidt (57. Adamyan) – Downs (57. Maina), Lemperle (76. Dietz) – Tore: 0:1, 0:2 Königsdörffer (6., 35.), 1:2 Maina (78.)


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Einzelktirik

Jonas Urbig vom 1. FC Köln

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