DFB-Pokal: Heimspiel und Zweitligist im Achtelfinale – alles andere als ein Selbstläufer

Jubel HSV, Enttäuschung beim 1. FC Köln
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DFB-Pokal: Heimspiel und Zweitligist im Achtelfinale – alles andere als ein Selbstläufer

Auf den ersten Blick hat der FC bei der Pokalauslosung Glück gehabt. Zumindest hätten es die Kölner durchaus schwerer erwischen können. Dennoch zeigt ein Blick in die Historie, dass Heimspiele gegen Zweiligisten nicht immer gut waren für den 1. FC Köln: Es wird kein Selbstläufer im Achtelfinale.

Die Hertha ist für den FC im Pokal kein Unbekannter. Bereits sechs Mal spielten die beiden Teams im Cup schon gegeneinander. Auffallend selten spielte der FC in den vergangenen 25 Jahren zu Hause und das auch nicht immer erfolgreich. In dieser Runde soll es aber klappen für den 1. FC Köln: Es wird aber kein Selbstläufer im Achtelfinale.

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Als Gerhard Struber im Sommer sein Amt als Trainer des 1. FC Köln angetreten hat, da waren die Saisonziele ein wenig schwammig formuliert. Der Aufstieg solle schnellstmöglich gelingen, war die Sprechweise – was natürlich so ziemlich alles bedeuten kann – zumindest ein Zeitfenster von direktem Aufstieg bis hin zu irgendwann dann mal. Im Pokal waren die Wünsche dann schon ein wenig präziser. Ein wenig. “Der Cup ist für uns eine Riesenchance, möglicherweise auch mal gegen einen ganz großen Gegner zu spielen. Und er ist eine Chance weit zu kommen, irgendwann auch über diesen Weg wieder international dabei zu sein“, sagte der 47-Jährige. Nun fällt es schwer, den FC nach der aktuellen Tabellensituation mit einem internationalen Wettbewerb in Verbindung zu bringen, ein weiterer Auftritt in Berlin ist aber „nur“ noch drei Siege entfernt.

Keine gute Erinnerungen

Und da die Kölner eben auch im Achtelfinale keinen ganz großen Gegner erwischt haben, zudem noch ein Heimspiel, ist die Chance gar nicht so klein, dass die Geißböcke zumindest das beste Pokal-Ergebnis seit fast 15 Jahren einfahren. Denn im Februar 2010 standen die Kölner in der Runde der letzten Acht. Der Gegner war der FC Augsburg und in der Wahrnehmung der Kölner ein durchaus schlagbarer Gegner. Zumindest stand dem FC als Bundesligist ein damaliger Zweitligist gegenüber. Der FC unterlag am Ende aber 0:2 und kassierte zusätzlich noch drei Rote Karten. Adil Chihi und Lukas Podolski gingen mit glatt Rot vom Platz, Petit nach der zweiten Verwarnung. Seitdem war für die Kölner immer spätestens im Achtelfinale Schluss, so wie in der Saison 21/22, als die Kölner nach der Doppelberührung von Florian Kainz nach dem Elfmeterschießen ausschieden. Auch damals scheiterten die Geißböcke an einem niederklassigen Gegner, dem HSV.

Heimspiel nicht unbedingt ein Vorteil

Nun heißt der Gegner Hertha BSC und der FC hat am vergangenen Samstag bereits gezeigt, dass die Berliner zu schlagen sind. Zudem gibt es nun das zweite Pokal-Heimspiel in Folge. Was sollte da also noch schief gehen können? Tatsächlich täuscht der Eindruck nicht, dass die Kölner eher selten in den Genuss von Pokalfights im eigenen Stadion kommen. In den vergangenen 25 Jahren gab es bis zu dieser Saison zwölf Pokalspiele beim FC, dagegen mehr als 50 Auswärtsfahrten. Dabei haben die Kölner sieben dieser Heimspiele gewonnen, fünf Mal war im eigenen Stadion Schluss. Dass der FC im Cup gleich zwei Heimspiele in Folge hat, gab es in den vergangenen 25 Jahren nur ein einziges Mal. Und die Spielzeit 2010/2011 ist nicht gerade das beste Omen für die Geißböcke.

Denn nach dem 3:0-Erfolg in der 2. Runde über den damaligen Zweitligisten 1860 München war im Achtelfinale im eigenen Stadion Schluss. Der FC unterlag dem ebenfalls zweitklassigen MSV Duisburg 1:2. Immerhin berappelten sich die stark abstiegsbedrohten Kölner dann wieder und beendeten die Saison auf Rang elf. Die Hertha ist auch im Pokal für den FC kein Unbekannter. Sechs Mal standen sich die Teams im Cup gegenüber. Drei Mal gewann der FC, Berlin nur zwei Mal. Tatsächlich musste das Finale 1977 wiederholt werden, da die Begegnung nach der Verlängerung 1:1 endete. Ab der Folgesaison gab es dann Elfmeterschießen. Die letzten beiden Pokalbegegnungen gingen an Köln, beide im Berliner Olympiastadion.

Die Vorfreude auf das Achtelfinale ist dennoch groß und kann sie auch sein. Die Kölner wollen gegen Berlin die Chance nutzen, um endlich mal wieder die Runde der letzten Acht zu erreichen. Immerhin hätte es den FC auch durchaus schlimmer treffen können, schließlich sind die Erinnerungen an Spiele gegen den FC Bayern München im Pokal auch nicht die besten.


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Marvin Schwäbe vom 1. FC Köln

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