Luca Waldschmidt: „Ich spüre, dass hier alle Bock haben“

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Luca Waldschmidt: „Ich spüre, dass hier alle Bock haben“

Der 1. FC Köln hat wie erwartet Luca Waldschmidt verpflichtet. Das gab der Verein am Dienstagnachmittag bekannt. Schon am Sonntag war der Wechsel durchgesickert. Waldschmidt wird vom VfL Wolfsburg ausgeliehen.

Der FC hat einen weiteren Neuzugang für die kommende Saison nun offiziell bestätigt: Der 1. FC Köln hat Luca Waldschmidt verpflichtet. Wie der Klub am Dienstag bestätigte, wird der ehemalige Nationalspieler vom VfL Wolfsburg für ein Jahr ausgeliehen. Der „Kicker“ hatte bereits am Sonntag über den bevorstehenden Wechsel berichtet. Demnach greife unter gewissen Bedingungen eine Kaufpflicht, die Waldschmidt für drei Jahre an den Klub bindet.

Bild: Herbert Bucco

Waldschmidt war 2021 von Benfica Lissabon für zwölf Millionen Euro zum VfL Wolfsburg gewechselt und hat bei den Wölfen noch Vertrag bis 2025. In der vergangenen Spielzeit kam der 27-Jährige aber nicht über die Rolle des Edeljokers hinaus. Beim FC erfüllt der Stürmer das Anforderungsprofil, dass Sportdirektor Christian Keller in der vergangenen Woche in einer Medienrunde für einen geplanten Transfer ausgegeben hatte. Keller zeigte sich da schon einer Leihe sehr positiv gegenüber. „Einen ordentlich verdienenden Spieler, der bei seinem aktuellen Stamm-Klub ein bisschen ins Hintertreffen geraten ist, aber sagt: Das Gehalt ist mir eigentlich nicht mehr so wichtig, ich würde gerne mehr spielen“, sagte der Sportdirektor. „Im Idealfall gibt uns der Stamm-Klub noch eine Kaufoption mit.“ Das ist bei Waldschmidt offenbar der Fall.

Am Montag hatte Waldschmidt zunächst den Medizincheck in Köln absolviert, anschließend am Geißbockheim den Vertrag unterschrieben. Am Dienstagnachmittag hatte der Klub über seine Social-Media-Kanäle das Konterfei eines Spielers mit Lockenpracht mit den Worten „Wen wir hier alles anlocken“ gepostet. Ein erster Hinweis auf Luca Waldschmidt. Die Bestätigung folgte eine knappe Stunde später. „Wir standen schon seit geraumer Zeit mit Luca in Kontakt und freuen uns sehr, dass wir ihn nun für den FC gewinnen konnten. Luca besitzt alle erforderlichen Fähigkeiten, um unserem Spiel im letzten Drittel noch mehr Lösungsqualität und Torgefahr zu geben“, sagte Keller. „Darüber hinaus sind wir überzeugt, dass er unsere Mannschaft auch als Persönlichkeit bereichern wird. Mein besonderer Dank geht an den VfL Wolfsburg für die offene, konstruktive Zusammenarbeit zur Ermöglichung der Leihe.“

Waldschmidt: Über den SC Freiburg zum Nationalspieler

Der Offensiv-Allrounder kann auf verschiedenen Positionen agieren, wahrscheinlich ist für ihn aber die Rolle der hängenden Spitze, hinter Davie Selke oder Steffen Tigges. Mit Mark Uth kann der FC voraussichtlich auf einen weiteren Zehner hoffen. Florian Kainz wäre wieder frei für die Außenbahn. Beim FC könnte Waldschmidt von Steffen Baumgart profitieren. Der Kölner Trainer hat schon mehrfach bewiesen, dass er Spielern wieder zu deren Topform verhelfen und Akteure entwickeln kann. „Wir hatten gute Gespräche. Vor allem mit dem Trainer. Es ist für mich wichtig, ein gutes Gefühl zu haben“, sagte Waldschmidt. „Ich freue mich sehr auf den Club, den Trainer, meine neuen Mitspieler, die Fans und auf das Stadion. Ich durfte schon einige Male hier spielen und weiß daher, welche Kräfte diese Atmosphäre hier auslösen kann. Die Stimmung, die hier von den Fans ausgeht, ist ganz besonders. Jetzt möchte ich das so oft wie möglich im FC-Trikot erleben und dabei erfolgreich sein. Ich spüre, dass hier alle Bock haben, viel Energie ausstrahlen und richtig was vorhaben.“

Im Alter von fünf Jahren begann Waldschmidt Fußball zu spielen. Unter anderem spielte der Angreifer für die Junioren von Eintracht Frankfurt. Bei der Eintracht debütierte Waldschmidt dann 2015 auch in der Bundesliga, spielte aber auch für den Hamburger SV im deutschen Oberhaus und später beim SC Freiburg. Dort wurde er zum Nationalspieler. 2020 bezahlte Benfica Lissabon knapp 16 Millionen Euro, Wolfsburg holte den Stürmer für zwölf Millionen ein Jahr später wieder in die Bundesliga. Waldschmidt hat sämtliche Junioren-Mannschaft des DFB durchlaufen und kommt auf sieben Einsätze in der A-Nationalmannschaft. Das letzte Spiel bestritt er im November 2020 für die DFB-Elf. Damals unterlag Deutschland Spanien 0:6. Zuvor war Waldschmidt Torschützenkönig bei der U21-Europameisterschaft 2019 geworden.

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Jan Thielmann trifft bei U21-Kantersieg

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Jan Thielmann trifft bei U21-Kantersieg

Die deutsche U21 hat in der Vorbereitung auf die EM einen 7:0-Kantersieg gefeiert – mit tatkräftiger Unterstützung des Kölner Trios. Jan Thielmann erzielte einen Treffer.

Unmittelbar bevor sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zu einem 3:3 gegen die Ukraine mühte, feierte der deutsche Nachwuchs einen ungefährdeten 7:0-Erfolg – allerdings gegen eine Lokal-Auswahl aus Südtirol. Das wiederum mit der tatkräftigen Unterstützung des Trios vom 1. FC Köln: Jan Thielmann trifft bei dem U21-Kantersieg zum zwischenzeitlichen 3:0.

Nicht nur für den FC erfolgreich: Jan Thielmann trifft auch beim U21-Kantersieg
Bild: Herbert Bucco

Thielmann, Denis Huseinbasic und Eric Martel dürfen sich weiterhin Hoffnungen machen, dem endgültigen Kader der deutschen U21 bei der EM in Rumänien und Georgien (21. Jubis bis 8. Juli) anzugehören. Wie nahezu der gesamte Kader kam auch das Trio der Geißböcke in einem Testspiel im Rahmen der Vorbereitung in Prad gegen eine Auswahl Südtirols 45 Minuten zum Einsatz – und die Kölner betrieben Eigenwerbung. Vor allem Jan Thielmann machte mit dem zwischenzeitlichen 3:0 nach zehn Minuten auf sich aufmerksam.

Beim 7:0-Erfolg trafen zudem Youssoufa Moukoko (6./24. Minute), Noah Weißhaupt (30.), Kenneth Schmidt (69.) und Nelson Weiper (73.). Hinzu kam ein Eigentor (9.). Am Mittwochabend muss Bundestrainer Antonio Di Salvo den endgültigen Kader bekannt geben. Es werden noch zwei Streichkandidaten gesucht, bevor dann am kommenden Freitag die Generalprobe für die U21 gegen den Nachwuchs aus der Schweiz ansteht. Eric Martel und Jan Thielmann dürften gesetzt sein. Auch Denis Huseinbasic, der vor einem Jahr noch das Finale im Hessenpokal bestritt, darf sich berechtigte Hoffnungen auf sein erstes großes Turnier machen.

Am kommenden Sonntag reist das DFB-Team ins georgische Batumi, wo zwei DFB-Spiele stattfinden werden. Zum Auftakt spielt der deutsche Nachwuchs in Kataissi am 22. Juni gegen Israel. Es folgen die Spiele gegen Tschechien und England. Sämtliche deutsche Partien werden von der Sat1/Pro7-Gruppe übertragen. Das Finale findet am 8. Juli statt.

 

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1. FC Köln verpflichtet Torwart-Talent Jonas Nickisch

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1. FC Köln verpflichtet Torwart-Talent Jonas Nickisch

Der 1. FC Köln treibt seine Kaderplanung voran und hat Torwart-Talent Jonas Nickisch von RB Leipzig verpflichtet. Der 19-Jährige wird dem Profikader angehören, soll aber Spielpraxis in der U21 sammeln.

Der FC hat Torwart-Talent Jonas Nikisch von RB Leipzig verpflichtet. Der 19-Jährige wechselt ablösefrei an den Rhein, soll dem Profikader angehören und möglichst viel Spielpraxis in der U21 der Kölner sammeln. Nickisch debütierte im Mai für die deutsche U19-Nationalmannschaft, spielt seit sechs Jahren im Nachwuchs von RB Leipzig, gehörte aber auch in zahlreichen Spielen dem Profikader an, wenn auch ohne Einsatz.

„Wir freuen uns, dass wir mit Jonas Nickisch einen talentierten jungen Torhüter für uns gewinnen konnten. Dabei haben wir einen klaren Plan für die weitere Entwicklung von Jonas“, sagt Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung. Nikisch soll vollwertig unter den Profis trainieren. Julian Roloff wird demnach wohl nicht mehr dem Profikader angehören. Trotz der Verpflichtung wird der FC auch weiterhin nach einer Nummer zwei suchen. Nikisch sagte in seinem Vorstellungsvideo, dass er als Nummer drei gekommen sei.

„Ich bin überglücklich hier zu sein. Der FC ist ein Verein mit einer unglaublichen Tradition und einer Fankultur, die einzigartig ist“, sagte Jonas Nickisch. „Ich freue mich darauf, die Stadt kennenzulernen, den Geißbock auf der Brust zu tragen und auf den gemeinsamen Weg, den ich mit den FC-Verantwortlichen besprochen habe. Ich möchte hier durch die Trainingseinheiten und die U21-Spiele meine nächsten Schritte gehen.“

Jonas Nickisch ist 1,90 Meter groß und wurde in Dresden geboren. Das Torwarttalent wechselte im Sommer 2017 von seinem Heimatverein SFK Dresden in das Nachwuchsleitungszentrum von RB Leipzig.

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1. FC Köln: Kaufpflicht für Duda greift

1. FC Köln: Leihspieler - zwischen Millionendeal und Hoffnungsträgern - Ondrej Duda könnte dem FC viel Geld einbringen.
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1. FC Köln: Kaufpflicht für Duda greift

Ondrej Duda wird den FC nun endgültig verlassen. Hellas Verona hat das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt gewonnen. Das hat auch Auswirkung auf den 1. FC Köln: die Kaufpflicht für Duda greift.

Hellas Verona hat gewonnen und der FC in gewisser Weise mit. Die Norditaliener setzten sich im Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt in der Serie A gegen Spezia Calcio durch und haben den Abstieg gerade noch vermieden. Der Erfolg von Hellas hat auch Auswirkungen auf den 1. FC Köln: durch den Klassenerhalt greift die vertraglich vereinbarte Kaufpflicht für Ondrej Duda. Der Klub muss den Slowaken für rund 2,5 Millionen Euro kaufen.

1. FC Köln: Bei Ondrej Duda greift nun die Kaufpflicht.
Bild: Herbert Bucco

Das Kapitel Duda ist durch den Verona-Erfolg für den 1. FC Köln beendet, der FC kassiert 2,5 Millionen Euro Ablöse. Allerdings wird Dudas Marktwert von Transfer-Experten auf rund vier Millionen Euro geschätzt. Aber: Der FC spart auch Gehalt in Höhe von etwa zwei Millionen Euro ein. Die beiden punktgleichen Spezia Calcio und Hellas Verona belegten in der Abschlusstabelle die Plätze 17 und 18. In diesem Fall gibt es in Italien ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden. Das fand am Sonntagabend im Mapei Stadion in Reggio nell’Emilia statt. Verona setzte sich mit 3:1-Toren durch. Allerdings ohne Ondrej Duda, der aufgrund seiner Knieverletzung weiterhin fehlte. Die Führung durch Davide Faraoni glich Ex-RB-Profi Ethan Ampadu noch aus. Dann traf Cyril Ngonge doppelt und ebnete Verona damit den Weg. Daran änderte auch Faraonis Rote Karte nichts mehr.

Duda war im September 2020 für rund sieben Millionen Euro von Hertha BSC an den Rhein gewechselt, galt neben Sebastian Andersson als Königstransfer der Wechselperiode. Mit sieben Toren und sechs Assists hatte der slowakische Nationalspieler tatsächlich großen Anteil am Klassenerhalt in seiner Kölner Premierensaison unter Markus Gisdol. Im Baumgartschen System fand sich Duda allerdings nie wirklich zu recht, Trainer und Spieler fanden nicht zusammen. In der Saison 21/22 soll der Mittelfeldspieler das Warmmachen während des Bielefelds-Spiel verweigert haben. Als Duda dann große Teile der Vorbereitung zur abgelaufenen Saison verpasste, schien das Tischtuch bereits zerschnitten. Duda kam in der Hinrunde noch zu einigen Einsätzen, doch im Winter folgte die Leihe Richtung Verona.

Nachdem die FIFA die Transfersperre gegen den 1. FC Köln ausgesprochen hatte, wird man sich beim FC Gedanken um einen Verbleib des Slowaken gemacht haben. Im Falle einer Hellas-Niederlage wäre der Slowake so oder so zurückgekehrt. Jetzt dürften die Kölner Verantwortlichen aufatmen. Zumal viel darauf hindeutet, dass der FC mit Luca Waldschmidt einen weiteren Offensivspieler an der Angel hat.

 

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Entwicklungsclub: Ist der 1. FC Köln auf dem richtigen Weg?

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Entwicklungsclub: Ist der 1. FC Köln auf dem richtigen Weg?

Vor einem guten Jahr gab Sportdirektor Christian Keller eine neue Marschroute für den FC vor. Man wolle junge, zum Teil unbekannte Spieler weiterentwickeln, um sportlich und oder wirtschaftlich zu profitieren. Seitdem lautet das Ziel Entwicklungsclub: Ist der 1. FC Köln auf dem richtigen Weg?

Christian Keller war erst wenige Wochen beim 1. FC Köln im Amt, da äußerte er seine Vision für den FC der Zukunft – wenn auch aus der finanziellen Not geboren. Denn der 43-Jährige präsentierte einen Plan, mit dem er den „Sanierungsfall“ Köln gesunden wollte. Einen Plan, den er mit Machern wie Trainer Steffen Baumgart oder dem Leiter der Lizenzspielabteilung, Thomas Kessler, umsetzen will. In einem Interview sprach der Wirtschaftsexperte damals vom zukünftigen FC als Entwicklungsclub. Junge Spieler sollen sich beim FC entwickeln und Köln möglicherweise irgendwann für eine deutlich höhere Ablösesumme wieder verlassen. Ein gutes Jahr später hat Steffen Baumgart neun neue Spieler in den Kader integriert – nicht alle sind wie erhofft eingeschlagen. Wie weit ist es mit dem Ziel Entwicklungsclub: Ist der 1. FC Köln auf dem richtigen Weg?

Nur wenige Wochen nach seinen Worten ließ Keller diesen auch Taten folgen. Insgesamt verpflichtete der Sportdirektor in der vergangenen Spielzeit acht Spieler, dazu holten die Kölner Verantwortlichen mit Florian Dietz einen weiteren Akteur aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis. Die Bilanz der Neuzugänge hätte wohl kaum unterschiedlicher ausfallen können. Von Überfliegern über Dauerverletzte bis zu Bankdrückern ist so ziemlich alles dabei.

1. FC Köln: Martel, Maina und Selke überzeugten

Mit Eric Martel, Linton Maina und Davie Selke haben es gleich drei Neuverpflichtungen zum Stammpersonal geschafft und das für einen insgesamt überschaubaren Wert. Maina und Selke kamen ablösefrei zum FC, Martel kostete die Geißböcke rund 1,2 Millionen Euro. Laut Transferexperten kommen die drei Akteure aktuell insgesamt auf einen Marktwert von mehr als zehn Millionen Euro. Bei den jungen Spielern Maina und Martel ist die Tendenz deutlich steigend. Für den kommenden Sommer prognostizieren die Experten den Marktwert der beiden Leistungsträger alleine auf mehr als 10 Millionen Euro. Wirtschaftlich sind diese Neuzugänge schon jetzt ein Gewinn.

Und auch sportlich haben sich die Transfers gelohnt. Vor allem in der zweiten Saisonhälfte hat Martel einen enormen Sprung gemacht, ist zum Leistungsträger geworden und stand seinem (ehemaligen) Nebenmann auf der Doppelsechs Ellyes Skhiri gerade bei den Defensivwerten in nichts nach. Auch Maina hat eine deutlich positive Entwicklung durchgemacht. In nahezu sämtlichen Werten hat sich der 23-Jährige verbessert. Der Flügelspieler konnte seinen Marktwert verdreifachen, passt perfekt zu dem Spiel von Steffen Baumgart, fühlt sich sichtbar wohl. Nur an der mangelnden Torgefahr muss der Offensivspieler definitiv noch arbeiten. Maina ließ zu viele Chancen ungenutzt, oft kam der letzte Pass nicht an.

Davie Selke benötigte dagegen ein wenig Zeit, um in Köln anzukommen. Ein Formhoch bescherte ihm und dem FC letztlich fünf Tore, ein ordentlicher Wert. Ob Selke diese Form halten kann, wird sich in der kommenden Spielzeit zeigen müssen. In das klassische Bild des Entwicklungsspielers passt der 28-Jährige allerdings nicht mehr.

Durchwachsene Saison für Steffen Tigges

Eine ebenfalls positive Entwicklung hat Denis Huseinbasic durchgemacht. Der Mittelfeldspieler kam für 50.000 Euro zum FC. Die Transfer-Experten berechnen seinen Marktwert mit 2,5 Millionen Euro, auf dem Online-Portal transfermarkt.de wird der Marktwert mit 5 Millionen Euro angegeben. Huseinbasic ist damit wohl das Paradebeispiel für einen Entwicklungsspieler. Der Youngster darf sich ähnlich wie Eric Martel berechtigte Hoffnungen auf einen Einsatz bei der U21-EM in den kommenden Wochen machen. Ein Ziel, von dem er vor einem Jahr wohl noch nicht zu träumen wagte.

Steffen Tigges blickt auf eine durchwachsene Saison zurück. Der Angreifer startete aus einer komplizierten Verletzung in die Saison und wird auch in die kommende Spielzeit verletzt starten. Dazwischen lag wohl eine Achterbahn der Gefühle für den Stürmer, der zunächst in die übergroßen Fußstapfen von Anthony Modeste treten musste. Unterm Strich erzielte Tigges bei 30-Liga-Einsätzen sechs Tore. In Erinnerung wird ihm der Treffer beim 3:2-Erfolg über seinen Ex-Club Dortmund bleiben, genauso wie sein 45-Meter-Tor gegen Bremen. Für einen Platz in der Startelf muss Tigges aber noch einmal ein paar Körner drauflegen, seinen Marktwert hat der Angreifer dennoch verdoppelt.

1. FC Köln: Schwerer Stand für Adamyan, Soldo und Pedersen

Für die weiteren Neuzugänge verlief die Saison alles andere als gut. Florian Dietz war erfolgreich in die Spielzeit gestartet, zog sich dann aber einen Kreuzbandriss zu, fehlt dem FC seitdem. Sturmkollege Sargis Adamyan passt so gar nicht in das Vorhaben Entwicklungsclub. Der Angreifer wurde erstaunlicherweise mit einem Vier-Jahres-Vertrag ausgestattet, im zarten Alter von damals 29 Jahren, fällt er aus dem Raster eines Entwicklungsspielers.

„Sargis hat noch nicht funktioniert, obwohl ich bekanntlich sehr viel von ihm halte. Stand jetzt gehen wir davon aus, dass Sargis hier zum Trainingsauftakt in einem anderen Zustand aufschlägt und sich anders präsentiert“, sagte Christian Keller im Interview dem „Kölner Stadt-Anzeiger„. Der Armenier wechselte für rund 1,5 Millionen Euro an den Rhein. Tatsächlich erzielte Adamyan in neun Liga-Einsätzen für Brügge fünf Tore, traf im Schnitt alle 95 Minuten. Beim FC ist es erst ein Ligatreffer bei 24 Einsätzen. Adamyans Marktwert wird aktuell auf rund 2,4 Millionen Euro berechnet, die Tendenz ist klar fallend.

Auch Nikola Soldo und Kristian Pedersen hüten eher die Bank. Soldo wurde am Deadline-Day noch verpflichtet, galt als junger Entwicklungsspieler. Zunächst kam der Kroate auch regelmäßig zum Einsatz, seit der 0:3-Pleite in Stuttgart im Februar dieses Jahres hat Soldo für den FC nicht mehr auf dem Platz und seit April nicht mehr im Kader gestanden. Christian Keller betonte zuletzt, dass Soldo aber in Bezug auf den Marktwert eine positive Entwicklung durchgemacht habe. Branchenkenner sehen das Plus aber nur marginal. Kristian Pedersen hatte dagegen das Pech, mit Jonas Hector einen absoluten Leistungsträger vor seiner Nase zu haben. Gegen Hector konnte sich der robuste Däne erwartungsgemäß nicht durchsetzen. Und auch in der kommenden Spielzeit wird es für Pedersen schwer, denn mit Leart Paqarada haben die Kölner einen starken Außenverteidiger verpflichtet.

Noch vor einem Jahr betonte Christian Keller, der FC müsse sich als Entwicklungsclub etablieren. Auch, um Gelder zu akquirieren. Bei 50 Prozent der Neuverpflichtungen ist sowohl sportlich als auch wirtschaftlich eine positive Entwicklung erkennbar – der FC befindet sich also auf einem sehr guten Weg. Je nachdem wie die aktuelle Transferperiode läuft.  

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1. FC Köln: Leihspieler – Millionendeal oder Hoffnungsträger

1. FC Köln: Leihspieler - zwischen Millionendeal und Hoffnungsträgern - Ondrej Duda könnte dem FC viel Geld einbringen.
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1. FC Köln: Leihspieler – Millionendeal oder Hoffnungsträger

Durch die FIFA-Transfersperre gegen den FC wurden Noah Katterbach, Ondrej Duda und Co. ein Thema bei den Geißböcken. Die Sperre ist vorerst ausgesetzt, es bleiben Fragen, es bieten sich aber auch Möglichkeiten für den 1. FC Köln durch die Leihspieler – zwischen Millionendeal oder Hoffnungsträger.

Als die Nachricht der FIFA-Transfersperre die Runde machte, war die Aufregung rund um das Geißbockheim groß. Zu viele Fragezeichen standen hinter der harten Entscheidung des Weltverbandes. Und plötzlich stand die Rückkehr von einigen ausgeliehen Spielern wieder im Raum. Spieler, mit denen der FC eigentlich schon abgeschlossen hatte. Die Transfersperre ist vorerst ausgesetzt, es herrscht Aufatmen und es gibt Möglichkeiten für den 1. FC Köln durch die Leihspieler – und zwar Millionendeal oder Hoffnungsträger.

1. FC Köln: Leihspieler - zwischen Millionendeal und Hoffnungsträgern - Ondrej Duda könnte dem FC viel Geld einbringen.
Bild: Herbert Bucco

Dass Ondrej Duda in den Planungen des 1. FC Köln tatsächlich noch einmal eine Rolle spielen könnte, hätte wohl im Winter niemand gedacht. Damals wechselte der Slowake auf Leihbasis in die Serie A zu Hellas Verona. Duda und Baumgart schienen beim FC nicht so recht matchen zu wollen. Für Duda sollte nach Ablauf der Leihe nach Angaben von Hellas unter gewissen Bedingungen eine Kaufpflicht greifen. Bei rund 2,5 Millionen Euro soll diese dem Vernehmen nach liegen. Geld, das die Kölner gut gebrauchen könnten, zumal der FC zudem auch Gehalt im siebenstelligen Bereich einsparen würde.

Die gewissen Bedingungen sind offenbar mit dem Klassenverbleib Veronas verbunden und genau da liegt aktuell das Problem: Verona befindet sich auch nach dem letzten regulären Spieltag noch im Abstiegskampf. Denn die Norditaliener liegen nach Abschluss der Saison punktgleich mit Spezia Calcio auf den Rängen 17 und 18 – in Italien wird der Absteiger bei Punktgleichheit in einem Entscheidungsspiel ermittelt. Das findet erst am kommenden Sonntag statt. Sollte Verona gewinnen, würde die Kaufpflicht wohl greifen und Duda den FC endgültig verlassen.

1. FC Köln: Wie geht es weiter mit Noah Katterbach?

Auch die Zukunft von Noah Katterbach ist weiterhin komplett offen. Eigentlich hatte der Hamburger SV den Abwehrspieler fest eingeplant, wollte die Kaufoption für den Leihspieler ziehen. Die Ablöse soll bei rund einer Millionen Euro liegen. Doch Katterbach zog sich vor vier Wochen einen Kreuzbandriss zu, fällt monatelang aus und fehlte unter anderem auch bei den beiden verlorenen Relegationsspielen gegen Stuttgart. Wie die Hamburger Morgenpost berichtet, will der HSV die Kaufoption nicht mehr ziehen, den Abwehrspieler aber dennoch fest verpflichten – natürlich zu besseren Konditionen. Ob sich der FC darauf einlässt, ist offen. Immerhin könnte der U21-Nationalspieler eine Ergänzung für die Kölner Defensive werden.

Vor anderthalb Jahren wurde auch Nachwuchshoffnung Jens Castrop verliehen. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten gehört der Mittelfeldspieler beim 1. FC Nürnberg zum Stammpersonal – und das mit gerade einmal 19 Jahren. Kein Wunder, dass der Club Castrop gerne fest verpflichten würde. Tatsächlich besitzt Nürnberg ebenfalls eine Kaufoption – dem Vernehmen nach in Höhe von 450.000 Euro. Laut „Kicker“ hat der FC aber eine Rückkaufoption, die bei 500.000 Euro liegt. Und diese Variante ist gar nicht so unwahrscheinlich. Denn wie das Fachmagazin weiter berichtet, gibt es die Idee Castrop zurückzuholen, um ihn dann teurer weiterzuverkaufen. Ein Interessent soll die TSG Hoffenheim sein. Castrop ist laut dem Online-Portal gool.ai mehr als zwei Millionen Euro wert. Der Marktwert würde bei einer Rückkehr zum FC auf mehr als acht Millionen Euro steigen.

Jonas Urbig wird vorerst zum FC zurückkehren. Da Regensburg die Klasse nicht gehalten hat, ist der Leih-Vertrag des Keepers ausgelaufen. Urbig wird mit großer Wahrscheinlichkeit aber wieder verliehen. Der Torwart soll Spielpraxis sammeln. Mit Marvin Obuz kehrt ein weiteres Talent ans Geißbockheim zurück. Allerdings konnte sich der Offensivmann bei Holstein Kiel nicht durchsetzen, spricht selbst von einer Enttäuschung. Anders als bei Urbig ist eine weitere Leihe aber offen. Obuz Vertrag läuft im kommenden Sommer aus.

Weitere Leihen beim 1. FC Köln möglich

„Grundsätzlich sind wir jetzt in jede Richtung handlungsfähig“, sagt FC-Sportdirektor Christian Keller. „Das kann auch bedeuten, dass wir mit dem einen oder anderen Spieler, wo es Sinn macht und wir das schon besprochen haben, über eine Leihe nachdenken.“ Das könnte zum Beispiel auf Tim Lemperle zutreffen. Der Angreife hat vor einem guten Monat einen Vertrag bis 2025 unterschreiben, soll aber ebenfalls Spielpraxis sammeln. Das wird hinter Davie Selke, Steffen Tigges und gegebenenfalls Mark Uth für Lemperle schwer. Weitere Kandidaten sind Nikola Soldo und Mathias Olesen.

 

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Datenexperte: Auf diesen Positionen sollte der 1. FC Köln nachrüsten

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Datenexperte: Auf diesen Positionen sollte der 1. FC Köln nachrüsten

Die Datenanalysten von Global Soccer Network beraten europäische Spitzenclubs. Für uns haben sie einen Blick auf den aktuellen Kader der Geißböcke geworfen. Das sagt der Datenexperte: Auf diesen Positionen sollte der 1. FC Köln nachrüsten.

Die vergangene Saison war mit dem letzten Spiel gegen die Bayern und dem emotionalen Abschied von Timo Horn und Jonas Hector erst wenige Minuten alt, da musste sich Christian Keller bereits zu den beiden wichtigsten Personalien für die kommende Spielzeit äußern. Fazit: Die Abgänge von Hector und Ellyes Skhiri sind kaum zu kompensieren, das Unterfangen wird aber angegangen. „Auf der Sechs haben wir sicherlich eine Vakanz. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir uns da umschauen werden“, sagte der Sportdirektor des 1. FC Köln. Ein Datenexperte von Global Soccer Network meint, dass der 1. FC Köln auf diesen Positionen nachrüsten sollte.

Neben einem neuen Sechser suchen die Kölner Verantwortlichen weitere Spieler. Mit Leart Paqarada hat der FC frühzeitig einen Verteidiger für die linke Außenbahn verpflichtet. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem noch nicht sicher feststand, dass Jonas Hector die Kölner verlassen würde. Paqaradas Statistiken sind vielversprechend. Der 28-Jährige passt auf den ersten Blick perfekt zu der Kölner Spielweise. Er schlägt viele Flanken, erobert zahlreiche Bälle im Pressing und sucht für einen Defensivspieler häufig den Torabschluss, dazu ist er sehr zweikampfstark. Steffen Baumgart betonte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass er Paqarada für den besten Linksverteidiger der zweiten Liga halte. Laut dem Online-Portal gool.ai, das Marktwerte anhand von mehr als 300 objektiven Leistungsparametern berechnet, wird Paqarada zum wertvollsten Spieler im Kölner Kader.

Die Datenanalysten von Global Soccer Network (GSN) sehen den Transfer aber auch skeptisch. Das Unternehmen berät zahlreiche europäische Spitzenclubs wie Manchester City oder Paris St. Germain, sammelt pro Spieler 12.000 bis 15.000 Leistungsdaten in mehr als 300 Kategorien und bewertet sie. Mehr als 500.000 Fußballer werden weltweit bewertet. Unterm Strich bleibt der sogenannte GSN-Index. Und dieser überzeugt bei Leart Paqarada nicht. „Paqarada war in der abgelaufenen Spielzeit der beste Zweitligaspieler, qualitativ wird er aber nicht der Unterschiedsspieler sein, den sich der FC wünscht“, sagt Dustin Böttger, CEO von GSN. Demnach kommt der Abwehrspieler auf einen GSN-Index von 62.40 und liegt damit – rein statistisch – eher im unteren Durchschnitt der Bundesliga.

Kristian Pedersens Wert liegt laut der Analyse aktuell mit 61,92 unter dem von Paqarada. Böttger sieht derweil einen ganz anderen Spieler vorne: „Noah Katterbach müsste aus unserer Sicht die erste Wahl für diese Position sein. Er fällt aber nach seinem Kreuzbandriss monatelang aus“, sagt Böttger. Zudem steht nicht fest, ob der U21-Nationalspieler überhaupt ans Geißbockheim zurückkehrt. Katterbach ist zwar in Köln operiert worden, der HSV, der Katterbach ausgeliehen hat, soll den 22-Jährigen wohl dennoch verpflichten wollen. Das verwundert nach einem Blick auf die Analyse nicht. Demnach kommt Katterbach aktuell auf einen Wert von 67,81, die KI berechnet für den Abwehrmann aber einen möglichen Wert von 75,12 – Katterbach gehörte damit in die GSN-Kategorie „internationale Klasse“.

Datenexperte sieht weitere Kaderlücken in der Offensive

Auf der rechten defensiven Außenbahn ist der FC ebenfalls nicht perfekt aufgestellt. Benno Schmitz kommt auf einen guten Wert von 67,41. Dahinter wird es aber mit einer Alternative oder einem Backup eng. Zumal auch die Zukunft von Kingsley Schindler noch nicht geklärt ist. In der vergangenen Saison fühlte sich Schindler auf der offensiven Position zudem deutlich wohler.

Neben der Vakanz auf der Sechs sehen die Datenexperten beim FC auch eine Baustelle im offensiven Mittelfeld. Florian Kainz ist eher auf dem Flügel beheimatet, Mark Uth schätzen die Experten als Knipser unter der Kategorie Stürmer ein. „Der einzige Spieler im offensiven Mittelfeld wäre für den FC Ondrej Duda“, sagt Böttger. „Einen Spielgestalter können die Kölner dringend gebrauchen.“ Die Vergangenheit zwischen Duda und Baumgart war nicht unbedingt einfach, die Zukunft wird allerdings erst in einer Woche geklärt. Für den Slowaken hat Hellas Verona eine Kaufpflicht, falls die Italiener die Klasse halten. Das klärt sich in einem Entscheidungsspiel am kommenden Sonntag. Dann treffen Hellas Verona und La Spezia auf neutralem Boden aufeinander. Steigt Verona ab, kehrt Duda nach Köln zurück – hält Hellas die Klasse, muss der Klub rund 2,5 Millionen Euro für Duda zahlen.

Trotz der deutlichen Formsteigerung von Davie Selke sehen die Datenexperten auch Handlungsbedarf im Angriff. „Mit Ausnahme von Mark Uth hat der FC keinen wirklichen Klassestürmer im Kader“, so Böttger. Uth sei aber sehr verletzungsanfällig. „Steffen Tigges und Davie Selke haben schon Bundesliganiveau, ich sehe sie aber eher als Stürmer zwei und drei.“ Die weiteren Angreifer im Kader spielen aktuell keine große Rolle. Und auch der zuletzt gehandelte Benedict Hollerbach ist rein nach den Zahlen (noch) keine Verstärkung.

Dass Zahlen nur die halbe Wahrheit sind, weiß auch der Datenexperte. Böttger betont, dass fußballerische Fähigkeiten und Eigenschaften nicht mit der Performance auf dem Spielfeld gleichzusetzen seien. „Weltklassespieler können auch über einen langen Zeitraum eher schwach performen, aufgrund ihrer Fähigkeiten sind sie aber weiterhin Weltklassespieler. Ebenso können Durchschnittsspieler über einen längeren Zeitraum gut performen, sie bleiben aber aufgrund ihrer Fähigkeiten trotzdem Durchschnittsspieler“, sagt Böttger. Zudem liegen auch nicht immer alle Einschätzungen genau richtig. Die Trefferquote bewege sich aber um die 90 Prozent. Der Königsweg wird vermutlich eine Mischung aus Theorie, Praxis und Unwägbarkeiten sein. Wie schon „König“ Otto Rehhagel und Adi Preißler sagten und es die Kölner Verantwortlichen schon oft bewiesen haben, liegt die Wahrheit am Ende des Tages ohnehin auf dem Platz. 

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