Die Ausgangslage ist gut, es bleibt aber bis zum Ende wohl ein Zittern – ein Kommentar

Die Spieler des 1. FC Köln vor der Südkurve.
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Die Ausgangslage ist gut, es bleibt aber bis zum Ende wohl ein Zittern – ein Kommentar

Von den vor der Saison befürchteten Horrorszenarien ist keins eingetreten. Es riecht nach Aufstieg. Doch so wirklich zurücklehnen sollte man sich beim FC sicher nicht. Vor allem aufgrund der bislang mauen spielerischen Qualität wird es wohl der versprochene Ritt auf der Rasierklinge. Ein Kommentar zum 2:1-Erfolg des 1. FC Köln gegen Darmstadt.

Nach dem 26. Spieltag hat der FC eine gute Ausgangsposition, um das Unterfangen Wiederaufstieg zu meistern. Dennoch ist Vorsicht angesagt. Denn bisher gewannen die Geißböcke zu häufig durch das Quäntchen Glück. So auch gegen schwache Lilien. Ein Kommentar zum 2:1-Erfolg des 1. FC Köln gegen Darmstadt.

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Der Blick auf die Statistik der Begegnung der Kölner gegen den SV Darmstadt lässt nur einen Schluss zu. Die Partie hat ihren verdienten Sieger gefunden. 3:1,5 xGoals-Wert, 30:8 Torschüsse, 58:42 Prozent Ballbesitz, ja sogar die so unbeliebte Zweikampfquote ging mit 53:47 recht deutlich an den FC. Auf den ersten Blick gibt es wohl kaum eine Statistik, die einen Zweifel daran lässt, dass die Kölner die Verhältnisse mit den Lilien zumindest ein wenig zurecht gerückt haben. Die so kolportierte Revanche ist geglückt, der FC hat drei immens wichtige Punkte fürs Aufstiegsrennen eingefahren und verabschiedet sich auf dem 2. Tabellenplatz in die letzte Länderspielpause der Saison. Wobei der Abschied kein richtiger Abschied ist, denn am Geißbockheim wird natürlich dennoch ein paar Tage fleißig trainiert, bevor nach einem freien verlängerten Wochenende dann in der kommenden Woche bereits die Vorbereitung auf das Saisonfinale mit acht Spielen und vermutlich auch einem packenden Endspurt beginnt.

Wahrheit der Statistik ist bitter

Und die Kölner haben sich eine gute Ausgangsposition dafür erarbeitet. Tatsächlich starten die Geißböcke in das letzte Saisonviertel mit vier Punkten Vorsprung auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz. Der FC hat sich also in dieser erstaunlich engen Liga ein wenig Luft verschafft. Eine enge Liga, in der sich aktuell mindestens Platz neun noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen kann. Die gute Nachricht ist also, dass der HSV und der FC in diese letzte Saisonphase, in der die Kölner in der Hinrunde sechs von acht Spielen gewannen, 19 von möglichen 24 Zählern holten, mit einem kleinen Puffer starten. Eine Situation, die zahlreiche Fans, aber ganz sicher auch der ein oder andere Kölner Verantwortliche im vergangenen Frühling sicherlich sofort unterschrieben hätten. Gerade als die Themen „Ausstiegsklausel“, „Spielerflucht“, „Ausverkauf“ und „Liga 3“ rund ums Geißbockheim geisterten.

Von den Horrorszenarien ist Köln weit enttfernt. Also alles super? Ganz sicher nicht. Denn die Ausgangsposition und gerade auch der Sieg gegen Darmstadt sind mit ein wenig Vorsicht zu genießen. Das Ergebnis, vor allem aber der Blick in die Statistik sollte möglichst nicht die weiter vorhandenen Schwachpunkte der Geißböcke kaschieren. Der FC tat sich auch gegen die Lilien gerade in der Vorwärtsbewegung einmal mehr unheimlich schwer. Und das lag sicherlich nicht daran, dass die Kölner nach der frühen Führung erst einmal auf Rückwärtsgang aus waren. Der FC hat einmal mehr ein Geschenk bekommen, das dankend angenommen und ist dann wieder in die spielerische Lethargie der vergangenen Wochen verfallen. Die Wahrheit der Statistik sagt nämlich auch, dass Darmstadt nach mehr als einer Stunde mehr Schüsse auf dem Konto hatte, dass nach 75 Minuten beide Teams einen xGoals-Wert von knapp 1,2 hatten und dass das 1:1 zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient war.

Der FC wird ein anderes Gesicht brauchen

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Wie Dominique Heintz später vollkommen zu Recht erklärte, hat dem FC der Platzverweis enorm in die Karten gespielt. Erst in der Schlussphase haben die Geißböcke den Druck entwickelt, der diesen Sieg verdient gemacht hat. Wie Heintz ebenfalls zurecht betonte, kommt es am Ende nur auf das Ergebnis an. Und da steht ein 2:1, drei Punkte, Platz zwei. Aber ein 2:1, das ohne Geschenke und die Eingriffe des Videoassistenten eben auch eine müde Nullnummer hätte sein können. Ja, der FC steht auf Rang zwei. Das wohl auch nicht zu Unrecht. Die Leistungen werfen aber auch weiterhin die Frage auf, wie es denn im Falle eines Aufstiegs in der Bundesliga weitergehen kann. So sicherlich nicht. Die Kölner werden ein anderes Gesicht, ein anderes Auftreten brauchen. Bis dahin ist noch Zeit. Es kann noch so viel passieren.

Dass die Geißböcke den Schlüssel zur Offensivwucht, die zweifelsohne vorhanden ist, in dieser Spielzeit wiederfinden werden, ist jedoch angesichts der jüngeren Leistungen eher unwahrscheinlich. So heißt es wohl weiterhin auf die knappen und damit auch glücklichen Siege, auf die Fehler der Gegner bauen. Dass das nun nicht immer gut geht, haben die Spiele gegen Magdeburg und Karlsuhre gezeigt. Es wird bis zum Ende der Saison der von Gehard Struber schon fast überstrapazierte Ritt auf der Rasierklinge bleiben. Dafür gilt es nun in der Länderspielpause die nötige Kraft, die richtigen Schlüssel zu finden, die richtigen Lehren zu ziehen. Die Ausgangslage ist jedenfalls gut. Nun heißt es den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Dass die Kölner das können, haben sie in den vergangenen Wochen oft genug bewiesen.

„Winterkönig“ als Momentaufnahme, jetzt wirklich „volle Kraft voraus“? Na dann bitte!

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„Winterkönig“ als Momentaufnahme, jetzt wirklich „volle Kraft voraus“? Na dann bitte!

Vor genau einem Jahr ereilte den FC der „rabenschwarze Donnerstag“, nun stehen die Geißböcke am Ende der Hinrunde auf dem ersten Tabellenplatz – allerdings in der 2. Bundesliga. Der Platz an der Spitze ist eine Momentaufnahme, nicht mehr. Ein Kommentar zur Herbstmeisterschaft des 1. FC Köln.

FC-Coach Gerhard Struber freute sich über den „Winterkönig“, gab aber auch direkt die Marschroute für die Rückrunde vor: Volle Fahrt voraus. Und nichts anderes sollten sich die Kölner auch vornehmen, denn die Tabelle ist nur eine Momentaufnahme. Ein Kommentar zur Herbstmeisterschaft des 1. FC Köln.

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Der Baum hing schief, das Bild nicht, das sich den Medienvertretern vor ziemlich genau einem Jahr am Geißbockheim bot. Den Weihnachtsbaum, den der FC vor der Geschäftstelle postiert hatte, hatte offenbar unmittelbar vor der Pressekonferenz am Tag nach dem „rabenschwarzen Donnerstag“ eine Sturmböe erwischt. Der Baum hing schon ziemlich in den Seilen, wirkte mehr als nur angeschlagen. Und bot eben genau das schiefe Bild, das der FC zu dieser Zeit auch abgab. An jenem Tag erklärten sich die FC-Bosse zum Aus von Steffen Baumgart sowie zur Transfersperre und ehrlich gesagt war auch dieses Bild alles andere als eins für den Bilderrahmen. Genau ein Jahr später haben sich die Geißböcke selbst, aber auch ihren Fans ein Weihnachtsgeschenk gemacht und überwintern an der Tabellenspitze.

Die Tabelle ist eine Momentaufnahme – nicht mehr und nicht weniger

Als Christian Keller auf diese Entwicklung am Sonntag angesprochen wurde, betonte der Sportdirektor dementsprechend auch zu Recht, dass dieses Weihnachten deutlich angenehmer sei. Doch Keller suhlte sich nicht in dem statistischen Erfolg, baute keine Luftschlösser und war auch sehr sehr weit entfernt von den doch nervigen Erwartungen, die Nicht-Kölner eben an Doch-Kölner haben: einem narrativen „Wir-haben-ein-paar-Spiele-gewonnen-Traum“ vom internationalen Geschäft. Im Gegenteil: Keller hob fast schon erwartungsgemäß den mahnenden Finger. Erwartungsgemäß, weil der Sportdirektor ohnehin gerne den Fuß auf der Euphoriebremse hält. Erwartungsgemäß aber auch, weil das Bild der feiernden Spieler am Sonntag ein schönes, aber kein sinnbildliches des vergangenen Jahres war.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Eine Momentaufnahme, ein Schnappschuss, aber alles andere als ein kunstvoller Bilderband. Denn das vergangene Jahr lässt sich eben nicht an der Tabelle ablesen. Dass die Geißböcke diese anführen, ist tatsächlich ein erfreulicher Umstand, nach dem 17. Spieltag auch ein absolut verdienter und ein vor wenigen Monaten nicht erwartbarer. Der FC ist in acht Wochen von Rang zwölf auf Platz eins gesprungen, hat die beste Punkteserie in der Liga seit 20 Jahren eingefahren und ist der einzige Zweitligist, der schon vier Mal die Herbstmeisterschaft einfuhr. Und die Rechnung, dass Köln mit 31 Punkten aber einer der schlechtesten Herbstmeister aller Zeiten ist, braucht man auch nicht aufmachen. Die Liga war sicherlich auch nicht besonders oft so stark wie aktuell besetzt.

Struber gibt die Marschroute vor

Dieser erfreuliche Schnappschuss darf aber unter keinen Umständen die Schwachstellen, die Fehler, die Versäumnisse des vergangenen Jahres und der Zeit davor kaschieren. Beim FC liegt auch ein Jahr nach dem „rabenschwarzen Donnerstag“ noch vieles im Argen. Dass die Kölner die Tabelle der 2. Bundesliga anführen, ist natürlich erfreulich, nur wäre ein Platz in der Bundesliga doch noch viel schöner und vor allem möglich gewesen. Wie die aktuelle Konstruktion bei vielen Talenten oder Eigengewächsen der Marke Tim Lempere mit auslaufenden Verträgen oder Jonas Urbig mit Kontrakten bis 2026 zeigt, wirkt die Transfersperre auch in das kommende Jahr noch nach. Die Wellen um den Vorstand, die Kritik an Teilen der Geschäftsführung und eben die ungewisse Zukunft zahlreicher Spieler – Keller hat Recht, wenn er nun sagt, dass noch viele Aufgaben vor dem FC liegen und man den Ball flach halten müsse.

Die Momentaufnahme von der Tabellenspitze, von der Herbstmeisterschaft, vom Winterkönig ist eine schöne, die Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic und vielleicht noch weiteren erfahrenen Spielern lässt auch hoffnungsvoll in die zweite Saisonhälfte blicken. Doch selbst wenn der Aufstieg direkt im ersten Anlauf gelingen sollte, ist der Weihnachtsbaum vielleicht wieder ein wenig zurechtgerückt, bis er aber wieder vollends steht und mit Kerzen und Kugeln strahlt, wird es aber wohl noch ein wenig dauern. Immerhin hat Gerhard Struber die Marschrichtung der Rückrunde am letzten Tag des Jahres selbst ankündigt: Volle Fahrt voraus. Na dann los!


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

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Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Der FC hat erkannt, worauf es ankommt: Willkommen in Liga zwei – ein Kommentar

Jubel bei den Spielern des 1. FC Köln
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Der FC hat erkannt, worauf es ankommt: Willkommen in Liga zwei – ein Kommentar

Nach einem Tief vor gerade erst einmal vier Wochen haben sich die Geißböcke in nur drei Liga-Spielen an die oberen Tabellenplätze herangearbeitet. Dabei ist das Offensivspiel ganz sicher nicht attraktiver geworden. Der FC hat erkannt, worauf es ankommt – auf Ergebnisse. Der 1. FC Köln ist in der zweiten Liga angekommen. Ein Kommentar zum dritten Ligasieg des 1. FC Köln in Folge.

Nicht besonders attraktiv, nicht außergewöhnlich kreativ – dennoch konnten die Kölner aus den letzten drei Spielen die maximal zu erreichende Punkteausbeute einfahren und wissen nun wohl, worauf es ankommt. Der 1. FC Köln ist in der zweiten Liga angekommen. Ein Kommentar zum dritten Ligasieg des 1. FC Köln in Folge

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Der Blick auf die vergangenen vier Wochen ist im FC-Universum schon ein sehr spannender. Am 25. Oktober, also Freitag vor vier Wochen, kassierten die Geißböcke im Heimspiel gegen den damaligen Tabellendritten eine 1:2-Niederlage. Die Pleite gegen einen Aufstiegskandidaten an sich wäre im Laufe einer „normalen“ Spielzeit wohl kaum mehr als ein geringes Übel gewesen. Doch die Gesamtumstände traten eine Lawine in den Sozialen und „herkömmlichen“ Medien los. FC-Trainer Gerhard Struber, vor allem aber Sportdirektor Christian Keller wurden heftigst kritisiert. Es wurden bereits Nachfolger gehandelt, Namen spekuliert. Wie gesagt, die Niederlage an sich wäre gar nicht das Problem gewesen. Vielmehr hatte man eine deutliche Reaktion auf die desolate Leistung bei der 1:5-Klatsche gegen Darmstadt erwartet – die blieb mit einer defensiven, abwartenden und sicher auch sehr schwachen Vorstellung der Kölner aus.

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Die Kölner Offensive lahmt weiterhin

Vier Wochen später schnuppern die Kölner wieder an den Aufstiegsplätzen. Nein, sie mischen im Aufstiegsrennen mit, können am kommenden Spieltag den 2. Platz einnehmen und je nach Verstärkung im Winter können die Kölner tatsächlich ein gehöriges Wort mitsprechen. Auch, wenn Christian Keller bei den möglichen Transfers schon wieder gefühlt auf die Erwartungs-Bremse tritt. Plötzlich ist der vor Wochen noch in Frage gestellte Trainer eine Art Heilsbringer. Zumindest was die jüngste Punkteausbeute angeht. Neun Zähler holten die Kölner aus den vergangenen drei Spielen. Das hat an diesem Wochenende in der 2. Bundesliga nur Darmstadt geschafft. Es ist natürlich naheliegend, dass dieser Erfolgskurs mit der oft erklärten Systemumstellung der Kölner zusammenhängt. Der FC scheint in der Dreierkette nicht so anfällig, Köln hat in den ersten zehn Spielen zwei Tore im Schnitt kassiert, nun seit vier Spielen keins mehr.

Nach vier Siegen in Serie gibt der Erfolg den Entscheidungen des Trainers ganz sicher recht. Von Glück oder Zufall zu reden wird zumindest immer schwerer. Auch, wenn einige Einwechslungen für den Außenstehenden durchaus Fragezeichen hinterlassen dürften. Und dennoch bleibt da ein kleines „Aber“. Denn der Fußball der Kölner ist auch weiterhin alles andere als ein attraktiver. Spielerisch traten die Geißböcke bei ihren jüngsten Erfolgen sicherlich nicht viel besser auf, als zum Beispiel gegen Paderborn. Gerade in der Offensive bietet der FC sehr wenig bis hin zu gar nichts an. Mal abgesehen von dem Distanzschuss von Luca Waldschmidt und eben dem Treffer von Tim Lemperle war Köln im Grunde chancenlos. Im ersten Abschnitt gab es sogar eine sehr kurze Phase, da geriet die FC-Hintermannschaft dann doch mal kurz ins Wanken.

Der FC hat den Kampf angenommen

Dennoch ist eine gewisse Stabilität nicht von der Hand zu weisen. Und am Ende des Tages ist es auch nicht wichtig, wie attraktiv der Kölner Fußball ist. Es kommt auf die Punkte an und davon fuhren die Geißböcke zuletzt eben reichlich ein. Es fehlt nur die Fantasie, wie das Spiel in der Offensive denn wieder attraktiver werden soll. So lange das Motto „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ für den FC weiterhin funktioniert, braucht es diese Fantasie aber auch nicht. Vor einigen Wochen mahnten die FC-Bosse an, dass es eben nicht nur eine Sache des Spielsystems sondern eben auch eine der Tugenden sei.

Am Ende des Tages ist es für den möglichen Aufstieg eben auch wichtig die „ekelhaften“ Begegnungen, Spiele dreckig zu gewinnen. Gerade in der 2. Bundesliga geht es sicherlich nicht nur darum, in Schönheit zu glänzen. Dann droht offensichtlich die Gefahr, in Schönheit zu sterben. Nein, der FC hat den Kampf im Unterhaus des deutschen Fußballs angenommen. Gerhard Struber sagte vor dem Duell am Freitag Preußen Münster sei in der 2. Bundesliga angekommen. Es hat allerdings vielmehr den Anschein, dass der FC nun endlich angekommen ist.


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

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Tim Lemperle vom 1. FC Köln

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Manchmal ist weniger mehr, manchmal aber auch nicht

Die Spieler des 1. FC Köln freuen sich nach ihrem Sieg über den SSV Ulm.
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Manchmal ist weniger mehr, manchmal aber auch nicht

Beim 2:0-Erfolg über den SSV Ulm hat der 1. FC Köln weniger Spektakel als zuletzt geboten, dafür aber einen wichtigen Sieg, wichtige drei Punkte eingefahren. Ob die Kölner aber so schnell die erhoffte richtige Balance gefunden haben, ist nach dem Spiel gegen einen schwachen Gegner nicht abzusehen. Ein Kommentar zum 2:0-Erfolg des 1. FC Köln gegen Ulm.

Mit einem Sieg in die Länderspielpause zu gehen tut den Kölnern gut, gibt Ruhe und etwas Luft. In zwei Wochen stehen dann die Begegnungen mit den Mannschaften an, die ebenfalls zum größeren Kreis der Aufstiegskandidaten gezählt wurden. Ob der FC die so wichtige Balance wirklich gefunden hat, wird sich dann zeigen. Ein Kommentar zum 2:0-Erfolg des 1. FC Köln gegen Ulm.

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Auch wenn Gerhard Struber am Samstagnachmittag nach dem doch verdienten und ungefährdeten Sieg über den SSV Ulm von einem Zauberfuß in den Reihen seines Kaders sprach – mit Magie hatte das 2:0 gegen die harmlosen „Spatzen“ wirklich wenig zu tun. Nach dem vogelwilden 4:4 gegen den KSC am vergangenen Wochenende, mit der beeindruckenden Offensiv-Wucht auf der einen und der mehr als nur löchrigen Abwehr auf der anderen Seite, wirkte der Erfolg gegen den Aufsteiger durchaus so, als habe Struber unter der Woche den Zauberstab geschwungen. Der FC agierte kontrolliert, teils abwartend aus einer geordneten Defensive und kam selten in die Verlegenheit, Ball und Gegner in Umschaltmomenten nicht folgen zu können. Köln war in der Abwehr stabil und fand die nötige Balance.

Weniger Offensivspektakel, dafür mehr Punkte

Also all das, was sich Struber unter der Woche gewünscht hatte. Und das hatte sicherlich auch mit der taktischen Ausrichtung und mit personellen Veränderungen zu tun. Zum Beispiel, dass Denis Huseinbasic deutlich defensiver agierte, der FC nicht so hoch, nicht so aggressiv anlief, vielleicht auch nicht immer den direkten Weg ins letzte Drittel suchte. Für Struber war es im Nachhinein eine seriöse Leistung, für Eric Martel ein nicht so schönes Spiel, aber ein wichtiger Sieg und Timo Hübers vermisste das „offensive Trallala“ auch nicht wirklich. Soll wohl heißen: Manchmal ist ein bisschen weniger halt viel mehr. Weniger Offensivspektakel, dafür aber mehr Punkte, die der FC vor der Länderspielpause auch dringend benötigt hat. Denn mit einer weiteren Pleite oder vier sieglosen Spielen in Serie hätte es durchaus Fragen gegeben und in Köln ist die nach dem Trainer bekanntlich eine beliebte.

Das haben die Geißböcke mit einer „seriösen“ Leistung abgewendet. Man könnte also meinen, die Lernkurve zeigt durchaus nach oben. Tut sie möglicherweise auch. Allerdings gehört zur Wahrheit auch, dass die Kölner Stabilität wohl auch mit der Qualität des Gegners zusammenhing. Und die war bei allem Respekt vor dem Aufsteiger am Samstag ziemlich bescheiden. Schon vor der Roten Karte gegen Max Brandt war Ulm nicht wirklich im Spiel, fand in der Offensive gar nicht statt. Selbst den fahrigen Auftritt von Max Finkgräfe wusste der Gegner nicht zu nutzen, um Gefahr zu erzeugen. Köln war in der Hintermannschaft auch so stark, weil der Gegner im Angriff einfach schwach war. Zumal Ulm lange in Unterzahl spielte und den „Spatzen“ zunehmend die Luft ausging.

Echter Gradmesser erst nach der Länderspielpause

Das soll den verdienten Erfolg der Kölner auf keinen Fall schmälern. Auch, wenn einige Fans sich gerade in Überzahl ein Feuerwerk erhofft hatten. Es fehlen aber Vergleichswerte, um einzuschätzen, ob die Geißböcke wirklich bereits ihre Balance zwischen Offensiv-Wucht und sicherem Defensiv-Spiel gefunden haben. Ein Gradmesser, wie Thomas Kessler das Spiel vorab bezeichnete, war die Begegnung in Bezug auf das erhoffte Gleichgewicht sicher nicht. Den wird es dann wohl erst nach der Länderspielpause geben. Dann treffen die Kölner bis zur nächsten Saisonunterbrechung im November mit Darmstadt, Paderborn, Hertha und Fürth gleich auf vier Teams, die ebenfalls mindestens zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten gezählt wurden, diesen Ansprüchen aber bis auf Paderborn ebenfalls hinterherhinken.

Dann wird sich gegen andere Kaliber, gegen zum Teil spielende Mannschaften durchaus zeigen, ob der FC die innere Mitte tatsächlich gefunden hat. Ob Spektakel oder nicht – am Ende zählen die Punkte. Die gab es gegen den SSV Ulm. Denn in der Tabelle gilt nach dem 34. Spieltag, dass weniger eben doch nicht mehr ist.


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