Finkgräfe oder Pacarada: Der Youngster als Zeichen für die „Competition“ im Kader?

Max Finkgräfe im Pokalspiel des 1. FC Köln gegen Hertha BSC
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Finkgräfe oder Pacarada: Der Youngster als Zeichen für die „Competition“ im Kader?

Max Finkgräfe kam gegen Hertha BSC zu seinem zweiten Startelf-Einsatz in dieser Saison. Und der Youngster machte seine Sache gut. Zwar wird der Linksverteidiger am Sonntag wohl wieder Leart Pacarada Platz machen müssen, dennoch ist der Youngster ein positives Zeichen beim 1. FC Köln: Ein gutes Beispiel für die Stärken des Kaders.

Schon vor Wochen hatte Gerhard Struber eine „Competition“ beim 1. FC Köln gesehen. Auf dem Platz veränderte das wenig. Nun stand Max Finkgräfe in der Startelf, machte seine Sache gut. Dass er nun möglicherweise wieder auf der Bank sitzt, ist für den Youngster bitter, aber ein starkes Zeichen für den 1. FC Köln: Ein gutes Beispiel für die Stärken des Kaders

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Das Lächeln konnte sich der Kölner Trainer nicht verkneifen und es wirkte schon ein wenig spitzbübisch. “Es gibt auf einer PK hin und wieder auch eine gewisse Strategie. Man muss ja nicht immer alles ausplaudern”, sagte Gerhard Struber lächelnd. Noch vor dem Pokalfight hatte recht wenig darauf hingedeutet, dass der Coach flunkert, als er auf die starke Premierensaison von Max Finkgräfe angesprochen wurde und diese überraschend harsch abtat. Die Vergangenheit berühre ihn nicht so sehr, betonte der Trainer und erklärte: “Ich bin kein Trainer, der Spielern schnell das Vertrauen entzieht. Ich bleibe meinen Entscheidungen schon treu.” Es gäbe da eben einen Burschen, der es eigentlich recht gut mache, erläuterte Struber weiter und legte sich gefühlt auf Leart Pacarada auf der linken Seite fest.

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Sechs-Millionen-Mann auf der Bank

Nun also ein Stimmungs-, möglicherweise auch Sinneswandel. Und der kam nicht nur aufgrund der Worte des Österreichers gefühlt aus dem Nichts. Denn Finkgräfe spielte nach dem unsäglichen Auftritt gegen den SSV Ulm Anfang Oktober in den Gedanken von Struber eine beeindruckend untergeordnete Rolle. In den folgenden sechs Spielen kam der Youngster der vergangenen Saison auf einen weiteren Kurzeinsatz. Und das auch nur, weil sich Leart Pacarada im Duell gegen die SpVgg Greuther Fürth verletzte. Der Linksverteidiger fiel mit einer muskulären Verletzung ein paar Tage aus, Finkgräfe gab sein Debüt bei der deutschen U20-Nationalmannschaft und kehrte zurück auf die Bank. Und das, obwohl Gerhard Struber den Linksverteidiger über den grünen Klee lobte und geheimnisvoll von Positionen sprach, die man bei Finkgräfe so noch nicht gesehen habe.

Somit saß der nach dem Online-Portal transfermarkt.de zweitwertvollste Zweitligaprofi (gemeinsam mit Eric Martel mit 6 Millionen Euro) nur auf der Bank. Nun folgte also der Startelf-Einsatz gegen Berlin und der Youngster machte seine Sache sehr ordentlich. Finkgräfe war in der ein oder anderen Situation eine gewisse Unsicherheit anzumerken, doch der Auftritt war ein anderer als noch vor zwei Monaten gegen Ulm, als der Abwehrspieler zur Halbzeit schon wieder ausgewechselt wurde. Finkgräfe kam auf eine für einen Außenverteidiger ordentliche Zweikampfquote, traf nach Vorarbeit von Linton Maina die Latte, brachte fünf Flanken und bereitete drei Torschüsse vor. Der Arbeitsnachweis konnte sich durchaus sehen lassen. „Aus meiner Sicht hat er vieles richtig gemacht”, sagte auch Struber. „Max war mit seiner Dynamik gut unterwegs und hatte den einen oder anderen richtig guten Abschluss, einmal ein bisschen Pech mit der Querlatte.”

Pacarada wieder vorne?

Eine Einsatzgarantie ist die gute Leistung aber nicht. Schon am Sonntag wird wohl wieder Pacarada den Vorzug erhalten. „Jetzt hat er unter Beweis gestellt, dass es mehr werden kann an Spielzeit – im Wissen, dass er mit Leart einen Spieler neben sich hat, der auch sehr verlässlich und immer wieder mit beteiligt ist, wenn es ums Toreschießen geht“, sagte der Trainer und überraschte dann mit einer weiteren Analyse: „Und auch der Leart hat mittlerweile gelernt, richtig gut zu verteidigen.“ Nach wie vor eigentlich die Kernaufgabe eines Linksverteidigers. Der Vorzug des Routiniers gegenüber dem Shootingstar der vergangenen Saison verdeutlich vielleicht dann doch die „Competition“, die Struber schon vor Wochen ausgerufen hat. Von der aber wiederum nur selten etwas zu sehen war, weil der Trainer eben gerne mal mehr oder weniger verdienten Spielern die Treue hält.

Tatsächlich ist der FC auf einigen Positionen dann doch so gut aufgestellt, dass die Breite des Kaders nur punktuell ein Problem bei den Kölnern ist. Damion Downs, Mark Uth, Florian Kainz, Jonas Urbig, Luca Waldschmidt und eben auch Finkgräfe – alles Namen, die wohl bei den meisten anderen, zum Teil auch allen Zweitligisten einen Stammplatz sicher hätten. Und mit Luca Kilian kommt ein weiterer hinzu. Die Neuverpflichtungen im Winter dürften den Kader dann noch einmal aufwerten. Alleine die kurz bevorstehende Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic bringt den FC noch einmal ein großes Stück weiter. Wenn noch der passende Stürmer kommt sowie zwei, drei weitere punktuelle Verstärkungen gehen die Geißböcke schlagkräftig das Unterfangen Wiederaufstieg an.


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Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Leart Pacarada fällt vorerst aus

Leart Pacarada im Trikot des 1. FC Köln
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Leart Pacarada fällt vorerst aus

Der 1:0-Erfolg über die SpVgg Greuther Fürth war teuer erkauft für den 1. FC Köln: Leart Pacarada zog sich eine Zerrung zu und fällt vorerst aus. Der Abwehrspieler wird somit auch nicht mit dem Kosovo auf Länderspielreise gehen.

Mit dem 1:0-Sieg über die SpVgg Greuther Fürth haben die Geißböcke den dritten Pflichtspielsieg in Folge eingefahren und Boden gut gemacht. Dennoch gab es am Samstag nicht nur Grund zur Freude beim 1. FC Köln: Leart Pacarada zog sich eine Zerrung zu und fällt vorerst aus.

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Beinahe hätte Leart Pacarada seine engagierte Leistung gegen die SpVgg Greuther Fürth doch noch belohnt. Nach einer guten Stunde setzte der Linksverteidiger einen Freistoß auf die Latte. Es war die bis dahin beste Chance einer mäßigen Partie. Pacarada zeigte zwar ein engagiertes, aber sicher nicht sein bestes Spiel. Als der Abwehrspieler nur wenige Minuten nach dem vergebenen Standard und nach einem Sprint im eigenen Sechzehner zu Boden ging, war wohl schon klar, dass sich Pacarada verletzt hatte. Das bestätigte der FC am Sonntagvormittag. „Noch am Abend unterzog sich der 30-Jährige einer MRT-Untersuchung. Diese ergab eine Zerrung im Adduktorenbereich“, heißt es in einer Meldung auf der Homepage des Vereins. Damit wird der Abwehrspieler für die Länderspiele des Kosovo und auch für die kommenden Einheiten beim FC ausfallen.

Neue Chance für Finkgräfe?

An diesen hätte Pacarada aufgrund der Länderspielreise ohnehin nicht teilgenommen, nun muss er auf beides verzichten. Wie lange der Abwehrspieler mit der Zerrung ausfällt, ist unklar. Gut möglich aber, dass es zum nächsten Spiel gegen Preußen Münster in zwölf Tagen aber nicht reicht. Und somit erfährt auch das schier unendlich erscheinende Wechselspiel zwischen Pacarada und Max Finkgräfe ein neues Kapitel. Der Nationalspieler des Kosovo hatte sich im Dezember vergangenen Jahres ebenfalls eine muskuläre Verletzung zugezogen. Der Youngster Finkgräfe nutzte die Gunst der Stunde und wurde zum Stammspieler und Shootingstar der Geißböcke. So sehr, dass der 20-Jährige zu Beginn der Saison eigentlich gesetzt schien. Zumal Pacarada auch den Beginn der Vorbereitung fehlte.

Doch Finkgräfe verletzte sich wiederum in der Vorbereitung am Knie, fiel monatelang aus und der Routinier kehrte wieder zurück in die Anfangsformation. Pacarada macht seine Sache seitdem gut und bietet nur wenige Gründe für einen weiteren Wechsel. Nun droht aber ein weiterer Ausfall. Finkgräfe kam am Samstag für den Abwehrspieler, hatte aber Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Gegen Ulm hatte der Youngster sein Comeback gegeben – ein nicht wirklich glückliches. Allerdings auch nicht auf seiner angestammten linken Position. Pacarada verpasste wiederum schon die vergangenen Begegnungen mit dem Kosovo. Aufgrund von Rückenproblemen reiste der Abwehrspieler damals frühzeitig ab.


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

Spielbericht

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Stimmen zum Spiel

Rückenprobleme: Leart Pacarada kehrt von Nationalmannschaft zurück

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Rückenprobleme: Leart Pacarada kehrt von Nationalmannschaft zurück

Leart Pacarada spielt bislang eine gute Saison. Der Linksverteidiger steigerte sich zunehmend, schrieb gegen den KSC Zweitliga-Geschichte. Nun könnte der Abwehrspieler allerdings ausfallen. Pacarada reist aufgrund von Rückenproblemen verletzt aus der Nationalmannschaft ab.

Leart Pacarada ist einer der Gewinner des Saisonauftakts der Geißböcke. Doch nun gibt es möglicherweise Sorgenfalten. Der Abwehrspieler fehlte im Aufgebot der Nationalmannschaft des Kosovo: Leart Pacarada reist verletzt aus der Nationalmannschaft ab

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Mit einem verdienten 2:1-Erfolg über Litauen hat die Nationalmannschaft des Kosovo einen wichtigen Erfolg in der Gruppe 2 der C-Liga der Nations League eingefahren und verbesserte sich auf den zweiten Platz. In der Aufstellung der Mannschaft des ehemaligen Bundesliga-Spielers Franco Foda fehlte allerdings ein Name: Leart Pacarada. Der Linksverteidiger des 1. FC Köln war zwar zur Länderspielreise seines Teams angetreten, feierte im Kreise der Nationalmannschaft auch seinen 30. Geburtstag – das alles allerdings offenbar angeschlagen. Die Trainingseinheiten trainierte Pacarada bereits individuell. Nach weiteren Untersuchungen wurde der Abwehrspieler „aus dem Mannschaftskreis entlassen“, wie der Verband des Kosovo am Donnerstag mitteilte. Demnach wurde der Linksverteidiger zu weiteren Untersuchungen zum FC zurückgeschickt.

Lange Ausfallzeit in der Vorsaison

Wie der FC auf Anfrage von come-on-fc.com mitteilte, sind Rückenprobleme der Grund für die Abreise. „Wir werden unter der Woche von Tag zu Tag schauen, wie es im geht“, heißt es von Seiten des FC. Eine längere Ausfallzeit käme für den Linksverteidiger zur Unzeit. Schon in der Vorsaison war Pacarada im vergangenen Dezember mit einer Muskelverletzung wochenlang ausgefallen und hatte dann Schwierigkeiten, seinen Stammplatz gegen Max Finkgräfe zurückzuerobern. Finkgräfe machte seine Sache einfach zu gut. Im April fiel der Nationalspieler des Kosovo dann mit einem Infekt über Wochen aus. Erst am letzten Spieltag in Heidenheim kam Pacarada wieder zum Einsatz, im Abstiegsspiel. „Für mich persönlich war es eine erfolglose Saison und der Abstieg hat mir sehr wehgetan. Das sind Sachen, die man im Fußball leider so erlebt. Da muss man wieder aufstehen, weitermachen und irgendwo Stärke rausziehen“, sagte der Linksverteidiger.

Auch zu Beginn der Vorbereitung fehlte Pacarada, profitierte dann aber von der Knieverletzung seines Kontrahenten. „Mir tut es für Max extrem leid. Er ist ein echt guter Junge, ich halte auch auf dem Platz sehr viel von ihm. Ich wünsche ihm die schnellstmögliche Besserung“, sagte der Linksverteidiger und kündigte an, seine Chance nutzen zu wollen. Den Worten ließ der 30-Jährige Taten folgen. Pacarada steigerte sich von Spiel zu Spiel, schrieb mit vier Torvorlagen im Duell gegen den KSC Zweitliga-Geschichte und wurde anschließend von den Fans zum Spieler des Monats September gewählt. Ob Pacarada am Montag in die Vorbereitung auf das Darmstadt-Spiel einsteigen kann, wird sich noch zeigen müssen. Aktuell arbeiten Luca Kilian und Jakob Christensen an ihrem Comeback. Mark Uth kündigte bei Poldis-Abschiedsspiel an, dass er diese Woche mit der Mannschaft trainieren werde.

Mathias Olesen spielte dagegen 0:0 mit Luxemburg gegen Bulgarien 90 Minuten. Die nächste Begegnung findet am Dienstag, den 15. Oktober gegen Weißrussland statt.

Leart Pacarada
Kosovo

30 Länderspiele
1 Tore

Mathias Olesen vom 1. FC Köln

Mathias Olesen
Luxemburg

25 Länderspiele
1 Tore

Denis Huseinbasic vom 1. FC Köln

Denis Huseinbasic
Bosnien-Herzegowina

5 Länderspiele
– Tore

Eric Martel vom 1. FC Köln

Eric Martel
U21 DFB

19 Länderspiele
2 Tore

Jan Thielmann vom 1. FC Köln

Jan Thielmann
U21 DFB

13 Länderspiele
1 Tore

Jonas Urbig
U21 DFB

5 Länderspiele
– Tore

Tim Lemperle
U21 DFB

9 Länderspiele
2 Tore

Damion Downs kommt beim 1. FC Köln noch nicht in Fahrt.

Damion Downs
U20 DFB

3 Länderspiele
– Tore

Julian Pauli vom 1. FC Köln bei seinem Profi-Debüt

Julian Pauli
U20 DFB

3 Länderspiele
– Tore


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Lukas Podolski bei seinem Abschiedsspiel

Stimmen zum Abschieds-Spiel

Spieler des 1. FC Köln freuen sich.

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Droht dem „besten Linksverteidiger der 2. Liga“ eine weitere schwere Saison?

Leart Pacarada vom 1. FC Köln
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Droht dem „besten Linksverteidiger der 2. Liga“ eine weitere schwere Saison?

Fast 250 Mal stand Leart Pacarada in der 2. Bundesliga auf dem Platz. Der Abwehrspieler wurde von Steffen Baumgart einst als bester Linksverteidiger der Liga geadelt. Zeigen konnte das der 29-Jährige aber nicht immer. Und auch in der kommenden Spielzeit wird es Pacarada schwer haben.

Kein FC-Profi kennt die 2. Bundesliga so gut wie Leart Pacarada. 247 Mal lief der Abwehrspieler im Unterhaus des deutschen Fußballs auf. Trotz der Erfahrung steht er wohl auch in der kommenden Saison erst einmal hinten an beim 1. FC Köln: Leart Pacarada – wie geht es weiter in Liga zwei?

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Die Voraussetzungen waren nun wahrlich alles andere als schlecht. Von Steffen Baumgart, dem damals künftigen und heutigem Ex-Trainer, wurde Leart Pacarada als bester Linksverteidiger der 2. Bundesliga geadelt. Trotz der drohenden Transfersperre war die Vorfreude des Spielers auf den 1. FC Köln zudem so groß, dass der Abwehrspieler zu einem Zeitpunkt in die Domstadt zog, da stand der bereits früh ausgehandelte Kontrakt noch mehr als auf der Kippe. Doch die Sperre wurde bekanntlich ausgesetzt, Pacarada konnte wechseln, der Umzug war nicht umsonst. Und nach dem Abgang von Jonas Hector standen die Chancen bei so viel Lobhudelei auch nicht schlecht, einen Stammplatz im Kölner Konstrukt zu erobern.

Fünf Einsätze in der gesamten Rückrunde

Die ersten Eindrücke in den Vorbereitungsspielen waren ebenfalls sehr gut und so verwunderte es nicht, dass Pacarada tatsächlich in Baumgarts Planungen eine erhebliche Rolle spielte. Nur waren die Fußstapfen, die Jonas Hector hinterlassen hatte und die aus dem Abgang des Kapitäns entstandenen Erwartungen an den Linksverteidiger so groß, dass der Nationalspieler des Kosovo von Beginn an einen schweren Stand hatte. Eine unglückliche Situation. Denn auch wenn Christian Keller und Co. immer wieder erklärten, dass Pacarada sicherlich kein Eins-zu-eins-Ersatz für Jonas Hector sein soll, wurde genau das von vielen Anhängern lange erwartet. Elf Mal in Folge stand Pacarada zu Beginn der vergangenen Saison in der Startelf, nach dem 0:6 gegen Leipzig und dem Pokal-Aus war Baumgarts Vertrauen erst einmal aufgebraucht.

Pacarada saß auf der Bank, hatte seinen Stammplatz verloren. Schon im nächsten Duell lief der etatmäßge Innenverteidiger Dominique Heintz auf der linken Seite auf. Als sich der Abwehrspieler Mitte Dezember dann auch noch eine Muskelverletzung zuzog, blühte der Stern von Max Finkgräfe auf. Der Kölner Youngster erhielt sein Startelf-Debüt unter Baumgart, nutzte die Chance und auch nach dem Aus des Trainers und der Verpflichtung von Pacaradas altem Wegbegleiter Timo Schultz war der Abwehrspieler weiterhin außen vor. Der 29-Jährige kam in der Rückrunde auf gerade einmal fünf Einsätze. Auch, weil sich Pacarada eine hartnäckige Mandelentzündung einhandelte.

Pacarada mit der größten Zweitliga-Erfahrung

Nach einem schwierigen ersten Jahr beim FC soll das zweite für den im Rheinland aufgewachsenen Verteidiger besser, erfolgreicher werden. Und Pacarada bringt viel für die 2. Bundesliga und den angedachten Offensivfußball mit. Der Abwehrspieler schlug zu Zeiten in St. Pauli die meisten Flanken, gewann im gegnerischen Drittel viele Zweikämpfe und Bälle und überzeugte mit progressiven Läufen. Vor allem aber wartet der Routinier mit einer enormen Erfahrung als Zweiliga-Spieler auf. Fast 250 Mal spielte Pacarada im Unterhaus des deutschen Fußballs. Kein anderer FC-Profi kennt die Liga so gut.

Und doch steht Pacarada wohl auch in dieser Spielzeit zunächst einmal erst hinten an. Möglicherweise hätte Gerhard Struber die Karten neu gemischt. Doch Finkgräfe ist der Newcomer der Kölner der vergangenen Saison, hat sich den Stammplatz redlich verdient und machte auch nur wenige Anstalten, dass man von ihm abrücken könne. Zudem erholt sich Pacarada erneut von einem Infekt, wird wohl am Dienstag erstmals ins Mannschaftstraining einsteigen. Unterm Strich hat Pacarada mehr als zwei Wochen Vorbereitung verpasst. Pacarada wird es wohl trotz seiner Erfahrung erneut schwer haben. Es sei denn Finkgräfe wird eine Option auf der linken offensiven Seite.

Transfergerüchte

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Leart Pacarada: Erst Hoffnungsträger, jetzt Bankdrücker

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Leart Pacarada: Erst Hoffnungsträger, jetzt Bankdrücker

Gegen den SV Darmstadt 98 kam Leart Pacarada zum zweiten Mal in dieser Spielzeit nicht zum Einsatz. Das vierte Mal in Serie stand der Stammspieler des Saisonauftakts nicht in der Startformation. Der 29-Jährige ist aktuell außenvor.

Elf Pflichtspiele in Serie war Neuverpflichtung Leart Pacarada Stammspieler bei den Geißböcken. Doch nach dem 0:6-Debakel gegen Leipzig und dem Pokal-Aus in Lautern änderte sich das Blatt und der 29-Jährige kommt nicht über die Rolle des Edeljokers hinaus – wenn überhaupt. Leart Pacarada – vom Hoffnungsträger zum Bankdrücker.

Dass Steffen Baumgart gegen den SV Darmstadt zumindest in der Startformation wieder auf eine Viererkette setzen würde, kam nicht wirklich überraschend. Zweieinhalb Jahre hatte der 51-Jährige diese Formation einstudieren, wenn man so will automatisieren lassen. Dass der Kölner Coach dabei aber vier Innenverteidiger in die Startelf beorderte, überraschte dann doch. Neben dem Abwehrzentrum um Jeff Chabot und Timo Hübers wartete Baumgart eben Dominique Heintz und Luca Kilian auf. Dass Kilian auf dieser eigentlich ungewohnten Position startete, war der Verletzung von Rasmus Carstensen sowie der Erkrankung von Benno Schmitz geschuldet. Der Innenverteidiger auf der linken Seite, eben Heintz, war in den vergangenen Wochen schon zur Normalität geworden. Und doch hat die Aufstellung auf dieser Position einen Nebenschauplatz.

Erst Stammspieler, mittlerweile Reservist

Denn mit Leart Pacarada saß einmal mehr ein Linksverteidiger auf der Bank. Der Abwehrspieler war bereits als Neuverpflichtung fix, da wusste das Kölner Umfeld weder vom Abschied des Kapitäns Jonas Hector noch von einer möglichen Transfersperre. Pacarada kam mit Baumgarts Empfehlung des „besten Linksverteidigers der 2. Bundesliga“ an den Rhein. Die Werte in Liga zwei bei St. Pauli waren in der Tat beeindruckend. Der Abwehrspieler kam in der vergangenen Spielzeit auf 144 Hereingaben, dadurch auf zehn Torassists und erzielte zudem drei Treffer. Dazu galt er als extrem stark in den offensiven Zweikämpfen sowie als Balleroberer. Pacarada war ein Hoffnungsträger. Zwar betonten die Kölner Verantwortlichen, dass ein Jonas Hector nicht eins-zu-eins zu ersetzen sei, Pacarada sollte aber in die Rolle des festen Linksverteidigers hineinwachsen. Und die Vorbereitungsspiele sowie die ersten Saisoneinsätze waren auch vielversprechend. Und so sah viel nach einem unangefochtenen Stammplatz aus.

Nach dem desaströsen Auftritt der Kölner gegen Leipzig sowie dem Pokal-Aus in Kaiserslautern änderte sich das Bild. In den vergangenen vier Spielen stand der 29-Jährige genau 22 Minuten auf dem Spielfeld. Nach Baumgarts heftiger Kritik an der Einstellung einiger nicht genannter Spieler dachten viele Anhänger noch an eine Art Denkzettel, doch davon kann einen guten Monat später keine Rede mehr sein. Gegen Bochum und Darmstadt, also gegen die Gegner auf Augenhöhe, spielte der Linksverteidiger gar nicht. Selbst als Baumgart gegen die Bayern eine Dreier- respektive Fünferkette aufstellte, saß der 29-Jährige, der bei St. Pauli in der Dreierkette stark spielte, zunächst nur auf der Bank.

Ordentliche Statistik

Dabei sind die Werte im Vergleich zu seinem Pendant auf der rechten Verteidigerposition, Rasmus Carstensen, gar nicht schlecht – zumindest im Offensivbereich. Pacarada hat mehr Flanken geschlagen (40:30), von denen auf niedrigem Niveau auch mehr ankamen (18%:13%). Bei der Anzahl der Hereingaben gehört Pacarada zu der Top-drei der Bundesliga. Der 29-Jährige hat auch schon 17 Torschussvorlagen gegeben und sieben Mal selbst aufs Tor geschossen, bei Carstensen sind es sieben und fünf. Allerdings hat Pacarada deutlich weniger Zweikämpfe bestritten (65:120). Aktuell ist der Hoffnungsträger aus dem Sommer außen vor, scheint zurzeit keine Chance unter Baumgart zu haben. Die Innenverteidiger, die auf der Außenposition alles andere als unerfahren sind, erhalten aktuell den Vorzug. Und mit Max Finkgräfe befindet sich ein junges Talent auf der gleichen Position bereits in Lauerstellung.


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Einzelkritik

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Leart Pacarada: Selbstbewusst und voller Vorfreude

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Leart Pacarada: Selbstbewusst und voller Vorfreude

Nach seinem Pflichtspiel-Debüt für den 1. FC Köln im Pokal, steht Leart Pacarada nun auch vor seinem ersten Bundesliga-Einsatz. Wie wichtig er für den FC sein kann, zeigte der Abwehrspieler gegen Osnabrück eindrucksvoll.

Er war einer der Gewinner der Pokal-Begegnung gegen den VfL Osnabrück. Der Außenverteidiger zeigte gegen die Niedersachsen, warum er für den FC so wichtig werden kann. Leart Pacarada: Selbstbewusst und voller Vorfreude auf die bevorstehenden Aufgaben.

Die Worte von Steffen Baumgart wirkten doch sehr vertraut. „Die Jungs haben es gut gemacht“, sagte der Kölner Coach nach dem Pokalerfolg über den VfL Osnabrück am Montagabend. Man habe mit dem Zweitligisten das denkbar schwerste Los erwischt und es war das erwartet schwere Spiel. In der Nachbetrachtung hörten sich die Worte des 51-Jährigen unmittelbar nach dem Schlusspfiff positiv an. Dabei taten sich die Kölner gegen den VfL doch über weite Strecken sehr schwer. In der zweiten Halbzeit war der Aufsteiger dem Sieg jedenfalls deutlich näher als der Bundesligist. Marvin Schwäbe musste einige Male zugreifen, sonst hätte es noch wenige Minuten vor Spielende das böse Erwachen geben können. Und auch in der zweiten Halbzeit der Verlängerung drückten noch einmal die Niedersachsen. Zu jenem Zeitpunkt führten die Kölner recht sicher 3:1, konnten die Angriffe des VfL oft früh eindämmen. „Wir haben es letztlich auch hinten sehr gut verteidigt, in einer Schlussphase, in der wir wussten, dass auch nochmal einer durchrutschen kann“, sagte Baumgart und deutete an, welche seiner Jungs es dann gut gemacht haben: die Defensive.

Pacarada schwärmt von Hector

Neben Jeff Chabot, der in der Innenverteidigung gefühlt jeden Ball und jeden Gegner aus dem eigenen Sechzehner fischte, überzeugte allen voran ein Neuzugang: Leart Pacarada. Der 28-Jährige spielte in der vergangenen Saison noch beim FC St. Pauli, wurde dort von FC-Trainer Steffen Baumgart zum „besten Linksverteidiger der zweiten Liga“ ernannt und soll nun in die großen Fußstapfen von Jonas Hector treten. „Es gibt einiges, was man sich von Jonas Hector abschauen kann. Ich könnte mir tagelang Videos von ihm anschauen, was man von seiner Spielweise mitnehmen kann“, sagte der Abwehrspieler. Dass Pacarada den ehemaligen Kölner Kapitän, das Idol, nicht eins-zu-eins ersetzen soll, betonten die Kölner Verantwortlichen gebetsmühlenartig. Und der 28-Jährige ließ gegen Osnabrück aufblitzen, dass er eine andere Qualität mitbringt. Pacarada sucht erstaunlich oft den Weg in die Offensive.

So auch am Montag. Der Außenverteidiger brachte einige gefährliche Hereingaben über die starke linke Seite. Sechs Flanken schlug Pacarada, immerhin die Hälfte kam an, seine Hereingabe in der Verlängerung verarbeiteten Mark Uth und Sargis Adamyan zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung. „Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte und das 2:1 mit eingeleitet habe“, sagte der Nationalspieler des Kosovo. Auch in den Vorbereitungsspielen hatte der Neuzugang bereits seinen Offensivdrang immer wieder unter Beweis gestellt. So gut, dass es keinen Zweifel an einem Startelf-Einsatz gegeben hat. „Mich freut es, wenn ich das Vertrauen des Trainerteams bekomme. Ich bin zum FC gekommen, um auf dem Platz zu stehen. Dafür arbeite ich hart“, so der Linksverteidiger, der aber auch weiß, dass er keine Stammplatzgarantie besitzt. „Grundsätzlich sollte man nicht meinen, dass man gesetzt ist, nur weil man im ersten Spiel von Anfang an gespielt hat. Ich möchte der Mannschaft helfen. Das versuche ich bestmöglich zu tun.“

Pacarada überzeugt mit starken Daten

Dabei fungierte der Abwehrspieler bei St. Pauli noch in einer Dreierkette, musste sich also taktisch umstellen. Doch das System Baumgart scheint zu passen. „Ich denke, dass mein Spielstil gut zu der Spielidee von Steffen Baumgart passt. Ich bin selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass ich unser Spiel beeinflussen kann“, sagte er zuletzt dem „Kölner Stadt-Anzeiger„. Und das nicht nur in der Offensive. Pacarada zeigte gegen Osnabrück seine Qualitäten auch in der Defensive. Der Verteidiger gewann überragende 90 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte mehr als 80 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler. Diese Qualitäten will der Abwehrspieler nun auch in der Bundesliga unter Beweis stellen.

Und das am liebsten schon gegen den BVB am Samstag (18.30 Uhr, Sky). „Für ein Bundesliga-Debüt gibt es atmosphärisch nichts Schöneres, außer natürlich ein Heimspiel in Köln. Ich laufe mit einem Lächeln durch die Gegend und werde dies bis Samstag beibehalten. Ich freue mich sehr und bin gespannt, wie es wird“, erklärte Pacarada, der aber auch um die Schwere der Aufgabe weiß. „Hier herrschen Freude und Zuversicht, anstatt die Furcht vor dem Gegner. Dass Dortmund über eine hohe individuelle Qualität verfügt, ist uns allen bewusst. Wir fahren aber nicht dahin, um Laufkundschaft zu sein.“ 

 

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