Fast 250 Mal stand Leart Pacarada in der 2. Bundesliga auf dem Platz. Der Abwehrspieler wurde von Steffen Baumgart einst als bester Linksverteidiger der Liga geadelt. Zeigen konnte das der 29-Jährige aber nicht immer. Und auch in der kommenden Spielzeit wird es Pacarada schwer haben.
Kein FC-Profi kennt die 2. Bundesliga so gut wie Leart Pacarada. 247 Mal lief der Abwehrspieler im Unterhaus des deutschen Fußballs auf. Trotz der Erfahrung steht er wohl auch in der kommenden Saison erst einmal hinten an beim 1. FC Köln: Leart Pacarada – wie geht es weiter in Liga zwei?
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Die Voraussetzungen waren nun wahrlich alles andere als schlecht. Von Steffen Baumgart, dem damals künftigen und heutigem Ex-Trainer, wurde Leart Pacarada als bester Linksverteidiger der 2. Bundesliga geadelt. Trotz der drohenden Transfersperre war die Vorfreude des Spielers auf den 1. FC Köln zudem so groß, dass der Abwehrspieler zu einem Zeitpunkt in die Domstadt zog, da stand der bereits früh ausgehandelte Kontrakt noch mehr als auf der Kippe. Doch die Sperre wurde bekanntlich ausgesetzt, Pacarada konnte wechseln, der Umzug war nicht umsonst. Und nach dem Abgang von Jonas Hector standen die Chancen bei so viel Lobhudelei auch nicht schlecht, einen Stammplatz im Kölner Konstrukt zu erobern.
Fünf Einsätze in der gesamten Rückrunde
Die ersten Eindrücke in den Vorbereitungsspielen waren ebenfalls sehr gut und so verwunderte es nicht, dass Pacarada tatsächlich in Baumgarts Planungen eine erhebliche Rolle spielte. Nur waren die Fußstapfen, die Jonas Hector hinterlassen hatte und die aus dem Abgang des Kapitäns entstandenen Erwartungen an den Linksverteidiger so groß, dass der Nationalspieler des Kosovo von Beginn an einen schweren Stand hatte. Eine unglückliche Situation. Denn auch wenn Christian Keller und Co. immer wieder erklärten, dass Pacarada sicherlich kein Eins-zu-eins-Ersatz für Jonas Hector sein soll, wurde genau das von vielen Anhängern lange erwartet. Elf Mal in Folge stand Pacarada zu Beginn der vergangenen Saison in der Startelf, nach dem 0:6 gegen Leipzig und dem Pokal-Aus war Baumgarts Vertrauen erst einmal aufgebraucht.
Pacarada saß auf der Bank, hatte seinen Stammplatz verloren. Schon im nächsten Duell lief der etatmäßge Innenverteidiger Dominique Heintz auf der linken Seite auf. Als sich der Abwehrspieler Mitte Dezember dann auch noch eine Muskelverletzung zuzog, blühte der Stern von Max Finkgräfe auf. Der Kölner Youngster erhielt sein Startelf-Debüt unter Baumgart, nutzte die Chance und auch nach dem Aus des Trainers und der Verpflichtung von Pacaradas altem Wegbegleiter Timo Schultz war der Abwehrspieler weiterhin außen vor. Der 29-Jährige kam in der Rückrunde auf gerade einmal fünf Einsätze. Auch, weil sich Pacarada eine hartnäckige Mandelentzündung einhandelte.
Pacarada mit der größten Zweitliga-Erfahrung
Nach einem schwierigen ersten Jahr beim FC soll das zweite für den im Rheinland aufgewachsenen Verteidiger besser, erfolgreicher werden. Und Pacarada bringt viel für die 2. Bundesliga und den angedachten Offensivfußball mit. Der Abwehrspieler schlug zu Zeiten in St. Pauli die meisten Flanken, gewann im gegnerischen Drittel viele Zweikämpfe und Bälle und überzeugte mit progressiven Läufen. Vor allem aber wartet der Routinier mit einer enormen Erfahrung als Zweiliga-Spieler auf. Fast 250 Mal spielte Pacarada im Unterhaus des deutschen Fußballs. Kein anderer FC-Profi kennt die Liga so gut.
Und doch steht Pacarada wohl auch in dieser Spielzeit zunächst einmal erst hinten an. Möglicherweise hätte Gerhard Struber die Karten neu gemischt. Doch Finkgräfe ist der Newcomer der Kölner der vergangenen Saison, hat sich den Stammplatz redlich verdient und machte auch nur wenige Anstalten, dass man von ihm abrücken könne. Zudem erholt sich Pacarada erneut von einem Infekt, wird wohl am Dienstag erstmals ins Mannschaftstraining einsteigen. Unterm Strich hat Pacarada mehr als zwei Wochen Vorbereitung verpasst. Pacarada wird es wohl trotz seiner Erfahrung erneut schwer haben. Es sei denn Finkgräfe wird eine Option auf der linken offensiven Seite.