Für Linton Maina läuft die Vorbereitung alles andere als rund. Der Offensivspieler kehrte nach seinem grippalen Infekt am Dienstag zwar wieder ins Trainings zurück, erschien dann aber unter Schmerzen zum Foto-Termin.
Knapp zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel der Saison kristallisieren sich beim 1. FC Köln die Gewinner und Verlierer der vergangenen Wochen heraus. Einer dürfte unfreiwillig ins Hintertreffen im Kampf um die erste Startelf der Saison geraten sein: Linton Maina bleibt der Pechvogel der Vorbereitung.

Die Rückkehr dauerte gerade einmal 90 Minuten. Nach überstandenem grippalen Infekt ackerte Linton Maina am Dienstag wieder im Mannschaftstraining. Kein Wunder, nach der guten Woche Trainingsausfall ist der Offensivspieler im Kampf um die Startplätze für das erste Pflichtspiel gegen den VfL Osnabrück im DFB-Pokal am 14. August ins Hintertreffen geraten. Und das, obwohl sich der 24-Jährige in der vergangenen Spielzeit einen Stammplatz erkämpft hat.
Nicht nur das: Kein anderer Feldspieler stand 22/23 so oft auf dem Feld wie der Außenspieler. Alleine in der Bundesliga spielte Maina 33 Mal, erzielte drei Tore und bereitete acht vor. Und es wären sogar noch mehr möglich gewesen. „Wenn man sich die Chancen anguckt, wären auf jeden Fall auch noch mehr Scorer-Punkte möglich gewesen“, sagte Maina Mitte Juli dem „Express„. „Das ein oder andere Mal hätten wir besser durchspielen können, dann wären mehr Vorlagen drin gewesen und bestimmt auch mehr Tore. Da ist auf jeden Fall noch Verbesserungsbedarf.“
Rückenprobleme werfen Maina zurück
Dennoch: Maina ist einer der Baumgartschen Entwicklungsspieler. Der 24-Jährige galt einst als besonders vielversprechendes Talent. Ein wandelbarer junger Mann, technisch versiert, auf zahlreichen Positionen einsetzbar und verdammt schnell. Nur ließ die erhoffte große Karriere auf sich warten. Steffen Baumgart hat in der vergangenen Spielzeit viel aus dem Offensivmann herausgeholt. Und so galt der schnelle Maina eigentlich in dieser Saison bereits als gesetzt. Eigentlich, denn das Training am Dienstag war gerade absolviert, da bahnte sich bereits der nächste Ausfall des Spielers an. Zumindest musste Maina zum Fototermin am Media Day gefahren werden.
Wie unter anderem der Express berichtet, klagte Maina über starke Rückenschmerzen und wurde nach dem Foto-Shooting in die Media-Klinik gebracht. Die Diagnose steht noch aus. Ob und wie lange Maina erneut ausfällt, ist vollkommen offen. Die Bilder vom Dienstag lassen aber zumindest Zweifel aufkommen, dass der 24-Jährige wieder schnell ins Training einsteigen wird.
Maina verpasste drei Testspiele
Am Mittwoch setzte der Offensivspieler aus, während die anderen bei strömenden Regen über den Platz liefen. Schon der grippale Infekt während des Trainingslagers hatte den Offensivspieler enorm zurückgeworfen. Maina verpasste dadurch die Testspiele gegen Mallorca (1:1), Fortuna Köln (2:2) und auch Erzgebirge Aue (2:0). Gerade der letzte Test gegen den Drittligisten war wohl bereits ein erster Fingerzeig Richtung Startelf für das Pokalspiel. Der Flügelspieler stand nur im ersten Härtetest beim Blitzturnier gegen Hannover 96 auf dem Feld. Der FC verlor 0:1 gegen die Niedersachsen, allerdings hatte sich die Mannschaft noch nicht gefunden, sie war komplett durchgemischt und das Duell nicht mehr als ein müder Aufgalopp. Ein erkenntnisbringender Eindruck bot sich dem Trainerteam zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung damit sicherlich nicht. Zumal die Offensive in der Partie gegen die 96er so gut wie gar nicht stattfand.
Selbst – und das ist sehr unwahrscheinlich – wenn Maina diese Woche wieder ins Training einsteigen kann, einen Platz in der Startelf bei der Generalprobe am Samstag gegen den FC Nantes wird er sich wohl nicht erspielen können. Denn die Vergangenheit zeigt, dass Trainer Steffen Baumgart bei Verletzungen sehr vorsichtig ist, den Rekonvaleszenten Zeit für die Regeneration einräumt und Spieler, die die Vorbereitung oder Trainingswoche durchgezogen haben, den Vortritt lässt. „Bis jetzt hat Linton gut gearbeitet. Jetzt müssen wir erstmal abwarten, bis er wieder gesund ist. Wie groß sein Fitnessrückstand dann sein wird, wird man sehen“, sagte Baumgart am Mittwoch. Aktuell deutet viel darauf, dass der 24-Jährige einer der Verlierer der Vorbereitung ist. Auch, wenn er nichts dafür kann.
So könnte die Startelf gegen Nantes aussehen

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