Marvin Schwäbe ist längst unumstritten beim 1. FC Köln und wieder bester Keeper in Liga zwei

Marvin Schwäbe vom 1. FC Köln
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Marvin Schwäbe ist längst unumstritten beim 1. FC Köln und wieder bester Keeper in Liga zwei

Der 1. FC Köln zeigte sich beim Rückrundenauftakt beim Hamburger SV im Volksparkstadion nicht in Bestform. Die Niederlage hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn Marvin Schwäbe nicht gerade seine Bestleistungen zeigen würde. Der Keeper ist aktuell in einer Top-Verfassung beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe ist bester Torwart der zweiten Liga.

An Marvin Schwäbe kommt seit seiner Rückkehr ins Kölner Tor kaum einer vorbei. Der 29-Jährige kann durchaus mit guten Werten beeindrucken, rechtfertigt den Wechsel bei den Kölnern und ist aktuell wohl unumstritten – gerade vor dem Hintergrund eines Abgangs von Jonas Urbig. Doch ist Schwäbe nicht alleine verantwortlich für sein gutes Abschneiden. Die Kölner Mannschaft und die Qualität der Gegner haben bis hierhin auch ihren Teil dazu beigetragen beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe ist bester Torwart der zweiten Liga.

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Eine gute Stunde war gespielt, die Begegnung lief zu diesem Zeitpunkt eigentlich auf ein torloses Remis hinaus: Eine Ecke landete auf den Kopf des freistehenden Adam Karabec. Aus einer Entfernung von drei Metern zum Tor normalerweise ein sicherer Treffer, doch scheiterte der Hamburger am besten Kölner Marvin Schwäbe, der wie ein Handballtorwart mit einem starken Reflex den rechten Arm noch hochriss und den Ball über die Latte lenkte. Der Reaktion des HSV-Spielers Karabec sah man an, dass er es selbst nicht glauben konnte, wie der FC-Keeper diesen Ball noch pariert hatte. Trotz des unglücklichen Endergebnisses war der Schlussmann des FC der Spieler des Spiels. Schwäbe ist aktuell in Top-Verfassung, an der aktuellen Nummer eins lag es mit Sicherheit nicht, dass der FC im Spitzenspiel beim HSV als Verlierer vom Platz ging.

Top-Werte bestätigen die Wahl zur alten, neuen Nummer eins

Apropos Verlieren: Es war die erste Niederlage des 1. FC Köln, seitdem Marvin Schwäbe das Tor als Nummer eins der Geißböcke hütet. Davor waren die Geißböcke neun Pflichtspiele am Stück ungeschlagen. Und nicht nur die lange Siegesserie bestätigte im Nachhinein die Beförderung Schwäbes zur Nummer eins im Tor. Auch seine Werte in der zweiten Bundesliga sind mittlerweile top – zumindest auf den ersten Blick. In acht Pflichtspielen der zweiten Liga hatte der 29-Jährige fünfmal eine weiße Weste. In der Liga musste der erfahrene Schlussmann nur vier Gegentore hinnehmen. Damit kassiert Schwäbe wettbewerbsübergreifend im Schnitt nur alle 180 Minuten einen Gegentreffer. Tatsächlich ist Schwäbe in zahlreichen Statistiken top. Unter anderem parierte der Keeper 82,6 Prozent aller Torschüsse, Bestwert der Liga, die aktuelle Nummer zwei, Jonas Urbig, kam in den ersten zehn Saisonspielen auf 54,5 Prozent.

Klarer Vorteil also für Schwäbe. Und das ist nicht der einzige. Während die Kölner Gegner in den Begegnungen gegen den FC mit Urbig im Kasten einen xGaols-Wert von 15,01 erreichten, der Kölner Keeper aber 20 Tore kassierte, waren es bei Schwäbe in den folgenden Begegnungen vier Gegentore bei einem xGoals-Wert der Gegner von 6,4. Heißt: Urbig ließ fünf Tore mehr zu als es die Qualität der gegnerischen Chancen erwarten ließen. Schwäbe wiederum hielt zwei Tore mehr als erwartet wurde. Zahlen, die Strubers Maßnahme natürlich recht geben. Allerdings auch Zahlen, die mit einer gewissen Vorsicht zu genießen sind. So spricht der deutlich höhrere xGoals-Wert der Gegner von Urbig und Co dafür, dass die Gegner in dieser Zeit auch deutlich mehr Torgefahr entwickelten. Die Gegner in der Zeit unter Schwäbe waren bei weitem nicht so gefährlich.

Am Samstagabend kam der HSV auf einen xGoals-Wert von 2,5 – am Ende stand unterm Strich ein Gegentreffer. Keine Frage also, warum Marvin Schwäbe nicht nur gefühlt der beste Kölner Spieler der Begegnung war. So wirklich überraschen die Werte nicht. Schwäbe war schließlich auch in der vergangenen Saison sicherer Rückhalt.

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Spieler des 1. FC Köln freuen sich.

Personal-Update vor Elversberg

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Erst überzeugt Schwäbe gegen Lautern, dann deutet der Keeper seinen Verbleib an

Marvin Schwäbe vom 1. FC Köln
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Erst überzeugt Schwäbe gegen Lautern, dann deutet der Keeper seinen Verbleib an

Noch zu Beginn der Spielzeit war der Keeper ausgebootet, frustriert und wollte die Geißböcke verlassen. Mittlerweile ist der 29-Jährige wieder der absolute Rückhalt des FC und wird diesem vorerst erhalten bleiben. Marvin Schwäbe kündigt Verbleib beim 1. FC Köln an.

Erst ausgemustert, nun wieder die Nummer eins. Der 29-Jährige ist einer der großen Gewinner der Systemumstellung und steht für den Umschwung des Teams. Marvin Schwäbe kündigt seinen Verbleib beim 1. FC Köln an

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Abgekämpft und auch erschöpft brachte es Timo Hübers auf den Punkt: „Man kann immer sagen ‚Glück‘ und ‚Zufall‘, aber ich glaube, die Entwicklung der letzten Wochen gibt uns recht“, erklärte der Kapitän des 1. FC Köln und hatte absolut recht. Nach dem 17 Spieltag steht eine Mannschaft eben nicht mehr ohne Grund an der Tabellenspitze, auch nicht ein Team, dass noch vor wenigen Wochen in ein „gefühltes Erdbeben“ schlitterte, wie es Hübers Trainer nannte. Hübers Aussage war nicht nur richtig, sie war vor allem vielschichtig. Denn sie trifft auch auf einzelne Akteure, allen voran Marvin Schwäbe zu. Der Kölner Keeper ist mittlerweile wieder ein fester Rückhalt der Geißböcke. In sieben Ligaspielen kassierte der Torwart drei Gegentreffer. Einen ansatzweise ähnlichen Schnitt kann kein anderer Keeper der Liga aufweisen.

Schwäbe: „Die gesamte Mannschaft hat einfach einen unfassbaren Job geleistet“

Und wurde die starke Ausbeute in den ersten Begegnungen nach seiner Rückkehr als Nummer eins schon mal gerne mit der individuellen Schwäche des Gegners oder der stabileren Defensive erklärt, so zeigte der Keeper gegen den 1. FC Kaiserslautern, warum er aktuell der Stammkeeper ist. Noch am vergangenen Wochenende griff Schwäbe gegen Jens Castrop vorbei, nun war der Keeper gleich mehrfach zur Stelle. Wenn auch sicher kein unhaltbarer Ball dabei war. Schwäbe blieb beim Alleingang von Jannik Mause lange stehen, machte sich groß und brachte den Stürmer dazu, aus fast schon unmöglichen Winkel zu vergeben. Auch bei den den Schüssen von Jannis Heuer und Aaron Opoku blieb der 29-Jährige ohne Fehler, wenn seine Faustabwehr nach wie vor in manchen Situationen schon mal extrem unkonventionell wirkt.

Unterm Strich hielt der Keeper seinen Kasten am Sonntag zum vierten Mal in Folge in einem Auswärtsspiel sauber. „Die gesamte Mannschaft hat einfach einen unfassbaren Job geleistet“, sagte Schwäbe im Anschluss. „Natürlich würden wir gerne ein, zwei Tore mehr schießen, aber am Ende fragt keiner mehr nach, wenn wir 1:0 gewinnen und die Punkte mit nach Hause nehmen. Da sind wir überaus glücklich.“ Überhaupt hat der Keeper aktuell viel Grund, glücklich zu sein. Noch vor wenigen Wochen war Schwäbe ausgebootet, vor wenigen Monaten gedanklich schon bei einem anderen Club. Der Torhüter wollte den FC definitiv verlassen, hatte sogar seinen Berater gewechselt. Dem Vernehmen nach auch, weil im Sommer kein Weggang von den Geißböcken zu Stande kam.

Schwäbe kündigt Verbleib an

Nun gilt Schwäbe als einer der Garanten des Kölner Erfolgs. Und ist ganz offensichtlich alles andere als wechselwillig. „Im Fußball geht es manchmal schnell, in die eine wie in die andere Richtung“, sagte Schwäbe. „Jetzt bleiben wir erstmal zusammen und gucken, was noch geht in dem kommenden halben Jahr und dann schauen wir weiter.“ Der Abschied in diesem Winter ist also ganz offensichtlich vom Tisch. Noch vor wenigen Monaten keimte das Horrorszenario auf, Schwäbe würde den Verein verlassen, Jonas Urbig einen Wechsel ebenfalls forcieren und im Sommer laufen die Verträge der Ersatzkeeper zwei und drei aus. Nun haben die Kölner bei ihrer Nummer eins erst einmal Planungssicherheit. Wie es mit der Nummer zwei weitergeht, ist dagegen nach wie vor unklar.

Jonas Urbig gilt weiterhin als Wechselkandidat. Spätestens im kommenden Sommer, ein zeitnaher Abschied ist aber angesichts seiner Situation auch nicht unwahrscheinlich. Zuletzt wurden immer wieder die Bayern mit dem Talent in Verbindung gebracht. Nur würde diese Tür nicht in diesem Winter geöffnet werden. Für Schwäbe gibt es dann schon einen Plan für die kommenden Tage: „Über Weihnachten können wir dann auch mal ein wenig die Seele baumeln lassen“, sagte der Keeper. Gedanken über seine nahe Zukunft muss sich Schwäbe in den kommenden Tagen jedenfalls nicht machen.


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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Stimmen zum Kaiserslautern-Spiel

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Marvin Schwäbe – erst ausgebootet, dann wechselwillig, nun einer der besten Keeper der Liga?

Marvin Schwäbe 1. FC Köln
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Marvin Schwäbe – erst ausgebootet, dann wechselwillig, nun einer der besten Keeper der Liga?

Noch vor wenigen Monaten standen die Zeichen auf Abschied, nun steht er wie kaum ein anderer für den Aufschwung beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe ist wieder fester Rückhalt beim FC. Und das scheint den Geißböcken gut zu tun.

Vor wenigen Monaten hätte wohl kaum noch jemand damit gerechnet, dass der Kölner Keeper wieder die Nummer eins werden würde, doch er ist wieder Stammkeeper beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe ist wieder fester Rückhalt beim FC. Und nicht nur das: Die Werte des Keepers sind beeindruckend.

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So ein wenig paradox wirkt die Personalie Marvin Schwäbe dann ja doch. Im Sommer war der Wirbel zumindest groß, die Nebengeräusche doch sehr laut um den Keeper, der beim FC dieser Tage gerade aufgrund seiner Ruhe eine so wichtige Rolle bei den Geißböcken spielt. Die Hintergründe sind mehrfach wiedergegeben, wenn auch in unterschiedlicher Sprechweise. Auf der einen Seite, die Variante, Schwäbe habe einen Wechselwunsch hinterlegt, Mitstreiter Jonas Urbig sei daraufhin zur künftigen Nummer eins ernannt worden und Schwäbe habr wiederum einen Abschied dann auch forciert. Auf der anderen Seite die geäußerten Zweifel, dass es sich denn da auch um die richtigen zeitlichen Abläufe handle. Am Produkt änderte das alles wenig. Marvin Schwäbe, im vergangenen Jahr noch im Dunstkreis der Nationalmannschaft, saß plötzlich beim Zweitligisten auf der Bank.

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Schwäbe beim FC wichtiger Rückhalt

Und das, obwohl die Leistungen des Keepers sicherlich am wenigsten mit dem Abstieg in Liga zwei verknüpft werden können. „Dass ich nicht ganz so zufrieden war mit der Situation, das kann jeder verstehen, der mal auf dem Platz gestanden hat“, sagt der Kölner Keeper nun bei „HvK & Tusche – Dein Zweitligatalk“ auf „Sky“. Die Situation war alles andere als zufriedenstellen, doch der Keeper hat sich diesem Schicksal nicht einfach ergeben, Schwäbe hat sich professionell verhalten. „Ich habe viel investiert und reingehauen, um das ein Stückweit möglich zu machen“, sagt der Keeper und meint mit „das“ die Rückkehr ins Kölner Gehäuse. Denn dort steht der 29-Jährige seit einigen Wochen wieder und gleichzeitig wie kaum ein anderer Akteur für den Umschwung bei den Geißböcken.

Seit sieben Spielen steht der Torwart wieder zwischen den Pfosten, seit sieben Spielen ist der FC ungeschlagen. In der Liga gewannen die Kölner vier Begegnungen, spielten einmal Remis, kassierten aber vor allem nur zwei Gegentore. In den ersten zehn Begegnungen der Saison waren es derer 20. Der Gegentorschnitt wurde also von 2 auf 0,4 drastisch reduziert. Doch Schwäbe sieht sich nicht in alleiniger Verantwortung für den Aufschwung. „Ich glaube, dass es ein Zusammenspiel ist. Natürlich hatten wir die Systemumstellung, natürlich haben wir ein, zwei Spieler getauscht – grundsätzlich passt das alles sehr gut zusammen“, sagt der Torhüter. „Das darf gerne so weitergehen. Wir sind aktuell sehr stabil hinten raus. Wir machen da einen sehr guten Job. Wenn es so weitergeht, können wir noch den ein oder anderen Punkt einfahren und vielleicht das ein oder andere mal nochmal zu Null spielen.“

Schwäbe: „Es ist alles beigelegt“

Mit großer Wahrscheinlichkeit kommen auch noch weitere Punkte zu dem Aufschwung dazu. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass nicht alle der jüngsten Gegner das Offensivfeuerwerk abgebrannt haben, wie beispielsweise zu Saisonbeginn der Karlsruher SC. Dennoch sind die Leistungen von Schwäbe sicherlich nicht zu schmälern. Der Wert von 0,4 Gegentoren pro Spiel ist mit Abstand der beste der 2. Bundesliga. Schwäbe parierte zudem 80 Prozent aller gegnerischen Torschüsse, auch dort ist der Keeper statistisch der beste der Liga. Vor Ron-Robert Zieler und Florian Kastenmeier. Natürlich sind die Werte mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, schließlich steht der Keeper erst seit fünf Ligaspielen im Gehäuse. Und der FC hat in diesem Zeitraum auch nur noch elf Schüsse aufs Kölner Tor bekommen.

Dennoch sind die Werte des Keepers aktuell gute und Schwäbe unumstritten ein Rückhalt der Mannschaft. Und so stellt sich natürlich die Frage, wie es mit Marvin Schwäbe jetzt weitergeht. Bleibt der Keeper nun als Stammtorhüter? Die Diskussionen vom Sommer sind jedenfalls beigelegt. „Jeder hat seine Meinung und jeder hat da seine Auffassung. Wir haben intern drüber gesprochen“, sagt Schwäbe. „Es ist alles mehr oder weniger bei Seite geräumt. Es ist alles entspannt.“ Und genauso wird der Keeper beim FC am dringendsten gebraucht.


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Kaderlücken aufgedeckt

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Lemperle Wechsel im Winter?

Wenige Torschüsse, zu viele Tore – diese Bilanz spricht dann doch für den Torwart-Wechsel

Jonas Urbig und Marvin Schwäbe beim Training
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Wenige Torschüsse, zu viele Tore – diese Bilanz spricht dann doch für den Torwart-Wechsel

Seit zwei Wochen steht nun Marvin Schwäbe beim FC im Kasten. Die Bilanz kann sich mit drei Begegnungen ohne Gegentor sehen lassen. Dennoch wird über die Personalie auch weiterhin diskutiert. Dabei könnte eine Bilanz die Entscheidung durchaus untermauern beim 1. FC Köln: Die wenigsten Torschüsse zugelassen, viele Tore kassiert.

20 Gegentreffer stehen auf dem Konto von Jonas Urbig, null auf dem von Marvin Schwäbe. Doch der Youngster war bei nahezu allen Toren chancenlos. Eine andere Rechnung hingegen könnte die Wahl der Nummer eins jedoch festigen beim 1. FC Köln: Die wenigsten Torschüsse zugelassen, zu viele Tore kassiert.

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Jonas Urbig war durchaus zufrieden mit seiner Leistung. Der Kölner Keeper stellte nach dem Erfolg der deutschen U21 fest, dass er endlich mal wieder zu Null gespielt habe. So wie zuvor beim FC sein Pendant Marvin Schwäbe. Drei Mal. Eigentlich hätte die Begegnung des 1. FC Köln gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth am vergangenen Spieltag schon in der Anfangsphase eine ganz andere Wendung nehmen müssen. Eigentlich, denn Schwäbe bewies mit einer beeindruckenden Parade gegen den Stürmer Noel Futkeu, warum er aktuell das Vertrauen als Nummer eins beim FC genießt. Der Fürther Angreifer, der einst für die U21 des FC auflief, rannte alleine auf den Kölner Keeper zu, der machte sich wiederum groß und hielt weltklasse. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass Futkeu mit dieser Chance eher fahrlässig umging und Schwäbe sonst nicht wirklich viel zu tun bekam.

Urbig mit nur einem Fehler gegen den HSV

So wird wohl auch weiterhin darüber diskutiert, ob der Grund für die drei Begegnungen ohne Gegentreffer tatsächlich an der Leistung des Torhüters, an der defensiven Ausrichtung der Mannschaft oder vielleicht doch an der Offensivschwäche der Gegner gelegen haben. Die Diskussionen, ob Schwäbe oder Urbig, reißen in den sozialen Medien jedenfalls nicht ab. Die Befürchtung, Jonas Urbig könnte nun verprellt oder degradiert den Verein frühzeitig verlassen, sind sicher nicht unbegründet. Nur rein aus dieser Sorge heraus den Torwart aber aufzustellen, wäre sicherlich auch falsch. Wie Christian Keller erst unlängst wiederholte, kommt es beim FC auf das Leistungsprinzip an. Und wer da aktuell die Nase vorne hat, sollte eigentlich nur der Trainer entscheiden, immerhin arbeitet dieser täglich mit den Spielern. Der aktuelle Erfolg gibt der Entscheidung pro Schwäbe natürlich recht.

Drei Pflichtspiele zu Null in Serie gab es zuletzt vor anderthalb Jahren – auch da hieß der Torhüter Marvin Schwäbe. Und dennoch darf die Frage erlaubt sein, warum der Keeperwechsel vollzogen wurde. Immerhin betonten sowohl Keller als auch Gerhard Struber, dass sich Urbig nichts habe zu Schulden kommen lassen (abgesehen von dem HSV-Gegentor), stark trainiere und zudem ein Torhüter nur so gut sein kann, wie es die jeweilige Abwehr zulässt. Und aktuell lässt die Kölner Defensive nicht sonderlich viel zu. Doch gerade dieses Argument stimmt nicht so ganz und verzerrt die Torwartdiskussion. Denn auch wenn die Kölner in der Zweikampfquote – gerade am Boden – zu den Schlusslichtern der Liga gehören und die Abwehr in den Begegnungen gegen unter anderem Karlsruhe und Darmstadt vogelwild wirkten, so richtig schlecht ist die Kölner Defensive wahrlich nicht.

FC mit den wenigsten zugelassenen Torschüssen, aber vielen Gegentoren

Zumindest nicht, was die im Fußball wohl nicht ganz unerhebliche Anzahl an zugelassenen Torschüssen betrifft. Denn die Kölner haben in der Liga nach zwölf Spieltagen gut 110 Abschlüsse erlaubt, also noch nicht einmal zehn pro Spiel. Auf Platz zwei folgt die Hertha mit fast 150, also rund 13 Torschüsse pro Spiel. Der Schnitt liegt in der Liga bei nahezu 14 zugelassenen Versuchen. Auch bei den Schüssen innerhalb der Box erreicht der FC den Bestwert. Bei den Abschlüssen direkt aufs Tor belegen die Geißböcke mit 51 Rang zwei, hinter Ulm mit 50. Wirklich schlecht verteidigt die Kölner Defensive also ganz offensichtlich nicht. Demgegenüber stehen dann allerdings 20 Gegentreffer – nur fünf Mannschaften kassierten mehr. Und wenn man nun Schüsse und Tore ins Verhältnis setzt, schneidet der FC überraschend schlecht ab.

Nun geht ganz sicher tatsächlich nur der Treffer gegen den HSV wirklich auf die Kappe von Urbig, der junge Keeper war wohl bei den weiteren Gegentoren chancenlos und doch ist die Gegentor-Bilanz des Torhüters bemerkenswert. So ließ die Kölner Defensive in den ersten zehn Spieltagen genau 100 Schüsse auf das Kölner Tor zu, der FC kassierte 20 Gegentreffer. Rein mathematisch ist also jeder fünfte Versuch des Gegners ein Treffer. Eine ähnliche Bilanz weist einzig Jahn Regensburg auf (30 Gegentore bei 150 Versuchen). Bei Fortuna Düsseldorf führt nur jeder 14. Versuch zum Tor – Bestwert. Im Schnitt führt in der 2. Bundesliga jeder achte Abschluss zum Gegentreffer. Der FC lag und liegt also deutlich unter diesem Schnitt.

Weniger als jeder dritte Versuch war ein Treffer

Allerdings kamen von den 100 Abschlüssen auch nur 47 direkt auf das Kölner Tor. Weniger Torschüsse auf den Kasten ließen nur Ulm und Hannover 96 zu. Bei 47 Versuchen bedeuten 20 Gegentreffern einen Schnitt von 2,35 Abschlüsse pro Tor. Das heißt deutlich weniger als jeder dritte Versuch des Gegners landete in den ersten zehn Saisonspielen auch im Kölner Kasten. Bei Hannover 96 war es dagegen fast jeder achte Versuch. Der FC ist mit diesem Wert nicht das Schlusslicht der Liga. Der Wert von Regensburg liegt bei 2,26, Darmstadt kommt auf 2,28 und Braunschweig auf 2,3, doch die Kölner liegen damit auch hier deutlich unter dem Schnitt von 3,1 und vor allem im unteren Drittel der Zweitligisten.

Dabei entsprach der xGoals-Wert der Gegner in den meisten Fällen auch der Anzahl der Gegentore. Die Qualität der Chancen ließ also die jeweiligen Treffer auch erwarten. Einzig gegen den SV Darmstadt und den Karlsruher SC fiel die Bilanz deutlich höher aus als die erwartbaren Gegentreffer. Gut möglich, dass die Kölner Defensive also dann doch gerade in der Gefahrenzone zu viel ermöglichte. Sicher war Urbig bei nahezu sämtlichen Gegentoren ohne große Chance. Auf die Gegentreffer-Bilanz mussten die Kölner jedenfalls reagieren. Und das nicht nur auf dem Torhüterposten. Und die jüngsten Maßnahmen geben Trainer und Team recht. Zuletzt ließ die FC-Hintermannschaft nur noch 13 Abschlüsse zu, ein Treffer war bekanntlich nicht dabei.


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Der heimliche Matchwinner

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Lemperle muss pausieren

Rückkehrer und Topscorer: Das sind unsere 5 Gewinner des ersten Saisondrittels – stimmt für eure ab!

Die Spieler des 1. FC Köln
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Rückkehrer und Topscorer: Das sind unsere 5 Gewinner des ersten Saisondrittels – stimmt für eure ab!

Zwölf Spiele sind gespielt, der FC hat das erste Drittel der Saison absolviert und sich mittlerweile auch wieder einigermaßen gefangen. Vor allem die Youngster der Mannschaft machen Lust auf mehr. Sie sind aber nicht die einzigen Erfolgsgaranten beim 1. FC Köln: Das sind unsere Gewinner des ersten Saisondrittels.

Noch vor wenigen Monaten war die Sorge bei vielen Fans groß, dass der FC auch in der 2. Bundesliga große Probleme bekommen könne. Zwar läuft sicher nicht alles rund, doch der Supergau von beispielsweise einer Spielerflucht ist ausgeblieben. Die Aufstiegsränge befinden sich auf Schlagdistanz und es gibt zahlreiche Lichtblicke beim 1. FC Köln: Das sind unsere Gewinner des ersten Saisondrittels.

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Marvin Schwäbe: In der vergangenen Spielzeit noch einer der wenigen Stammspieler, die konstant ordentliche Leistungen zeigten, wurde der Keeper zur Nummer zwei degradiert noch bevor ein neuer Trainer gefunden war. Schwäbe wollte bekanntlich den Verein verlassen, fand aber keinen Abnehmer. Ein Wechsel im Winter galt lange als sehr wahrscheinlich. Nach der 1:2-Pleite gegen den SC Paderborn dann aber der Kurswechsel. Der ausgebootete Torhüter stand plötzlich wieder zwischen den Pfosten. Auch wenn er nicht besonders viel auf die Kiste bekam, Schwäbe blieb zuletzt dreimal ohne Gegentreffer. Zwar betonte Christian Keller erst unlängst, dass auch diese Position nicht für 34 Spieltage sicher sei, nach den jüngsten Ergebnissen scheint eine weitere Kurskorrektur vorerst aber nicht wahrscheinlich. Die Nummer zwei hat also den Stammplatz zurückerobert.

Routinier und Senkrechtstarter

Dominique Heintz: Etwas überspitzt gesagt erlebt der Innenverteidiger zurzeit so etwas wie seinen zweiten Frühling. Die zweijährige Vertragsverlängerung im Frühling dieses Jahres hatte für ein wenig Überraschung gesorgt. Schließlich kam der Routinier schon in der vergangenen Saison nur noch zu sehr wenig Einsatzzeit. Trotz der Transfersperre waren die Spielminuten dieser Saison zu Beginn auch mehr als überschaubar. Ähnlich wie im Tor setzt der Trainer aber auch in der Abwehr neuerdings auf mehr Routine. Und damit auch wieder auf Dominique Heintz. Der Erfolg gibt der Maßnahme recht. Der Abwehrspieler überzeugt bislang mit erstaunlichen Zweikampfwerten, einem abgeklärten Auftreten sowie einer besonders hohen Passquote. In der Dreierkette ist Dominique Heintz damit sicher gesetzt.

Julian Pauli: Wie schon in der vergangenen Saison ist auch in dieser Spielzeit ein Abwehrspieler der absolute Shooting-Star. Natürlich auch aus der Transfersperre geboren ist Pauli momentan aus der Stammformation nicht wegzudenken. Der 19-Jährige tritt mit einer erstaunlichen Routine auf. Auch wenn die Zweikampfwerte nicht immer überragen, sind sie doch sehr beachtlich. Gerade zu Saisonbeginn war Pauli meist einer der besten Spieler auf dem Platz. Unter anderem erzielte der Abwehrspieler im Pokal gegen Sandhausen sein erstes Profi-Tor. Netter Begleiteffekt: Der Innenverteidiger wird auch immer mehr zu einer wichtigen Säule in der U20-Nationalmannschaft. 

Die Topscorer

Linton Maina: Der Außenbahnspieler suchte in der vergangenen Saison krampfhaft nach seiner Form. Wirklich viel wollte dem gebürtigen Berliner mit vier Torbeteiligungen in 32 Pflichtspielen nicht gelingen. In dieser Saison kommt Maina in 14 Begegnungen bereits auf vier Tore und acht Vorlagen. Der 25-Jährige ist damit der Topscorer beim 1. FC Köln. Ganz nebenbei hat Maina damit natürlich Begehrlichkeiten geweckt. Gleich mehrere Bundesligisten sollen an dem Offensivspieler, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, interessiert sein. Ob der FC den Außenbahnspieler halten kann, ist aktuell offen. Bis zum kommenden Sommer soll Maina auf jeden Fall noch für den FC punkten, gleichzeitig wird der 25-Jährige damit aber auch Eigenwerbung betreiben.

Tim Lemperle: Gleiches gilt auch für den Topstürmer der Kölner. Der 22-Jährige kommt bereits auf sechs Tore in der laufenden Spielzeit. Und das, obwohl vor der Saison noch ein großes Fragezeichen hinter Lemperle stand. Es war alles andere als klar, ob der Angreifer seine Leistung aus Führt würde kompensieren können. Stand jetzt hat der Angreifer die Leistung sogar gesteigert. Das Kölner Eigengewächs ist Stammspieler und Leistungsträger. Zuletzt war er mit seinen Treffern maßgeblich an der Wende der Geißböcke beteiligt. Auch Lemperle betreibt also ordentlich Eigenwerbung, auch bei Lemperle läuft der Vertrag im kommenden Sommer aus. 


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Dominique Heintz vom 1. FC Köln

Heintz zu Keller-Kritik

Gerhard Struber vom 1. FC Köln

„Nicht die Wunschlösung“

Die Torwartfrage ist beantwortet und hinterlässt dennoch Fragezeichen

Marvin Schwäbe, Torwart des 1. FC Köln
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Die Torwartfrage ist beantwortet und hinterlässt dennoch Fragezeichen

Beim Erfolg über Hertha BSC stand am Samstagabend erneut Marvin Schwäbe im Tor des FC und hielt seinen Kasten zum zweiten Mal in Folge sauber. Damit löst der 29-Jährige Jonas Urbig vorerst ab beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe ist wieder die Nummer eins, es bleiben aber Fragen.

Die Entscheidung ist mit dem zweiten Einsatz in Folge offensichtlich gefallen beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe ist wieder die Nummer eins. Zumindest vorerst. Vor allem aber bleiben auch weiterhin Fragezeichen.

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Als die Aufstellungen der Begegnung zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Köln eine gute Stunde vor Spielbeginn bekannt gegeben wurden, da hielt sich die Überraschung dann doch in Grenzen. Klar, nachdem beide Teams unter der Woche einen Bundesligisten aus dem Pokal geworfen hatten, gab es gefühlt ohnehin nur wenig Grund zu wechseln. Doch beim FC war da zumindest offiziell noch die Torwartfrage zwischen Routinier und Ruhepol Marvin Schwäbe und Riesentalent und U21-Nationalkeeper Jonas Urbig offen. FC-Trainer Gerhard Struber hatte die Frage bewusst offen gelassen und damit eigentlich schon die Antwort geliefert. Denn hätte er eine Rolle rückwärts zu Urbig gemacht, wäre das Argument des Pokalkeepers ein gutes und wohl auch zufriedenstellendes gewesen. Nun lieferte die offizielle Aufstellung 60 Minuten vor Anpfiff auch die offizielle Antwort: Marvin Schwäbe ist wieder die Nummer eins im Kölner Kasten. 

Struber: „Das hilft uns im Moment einfach sehr“

Und die nackten Zahlen geben dieser Entscheidung zunächst auch einmal recht, Schwäbe blieb sowohl im Pokal als auch in der Liga, also zwei Pflichtspiele in Folge ohne Gegentor. Das gelang zuletzt ebenfalls Schwäbe vor einem knappen Jahr im Dezember 2023 als der FC nach einem 1:0-Erfolg über Darmstadt auch beim Unentschieden gegen Mainz ohne Gegentreffer blieb. Bis zum Pokalerfolg gegen Holstein Kiel hatte Jonas Urbig zuvor wettbewerbsübergreifend 22 Bälle aus dem Netz holen müssen. „Marvin hat uns in den vergangenen Wochen im Training immer wieder gezeigt, dass er eine gewisse Ausstrahlung hat, Erfahrung mitbringt und auch Führungsqualität hat, auf die wir gerade in der Situation, in der wir drinnen hängen, auch zählen können. Das hilft uns im Moment einfach sehr“, sagte Struber nach dem wichtigen 1:0-Erfolg über Hertha BSC.

Vor dem Pokalspiel gegen Kiel hatte Struber seine bisherige Nummer eins noch über den grünen Klee gelobt, das Talent von Jonas Urbig hervorgehoben und sich dann aber für die Routine und Ruhe entschieden. Nach zwei Schwäbe-Spielen scheint die Rechnung aufzugehen, ob sie am Ende des Tages für alle Beteiligten aufgeht, wird sich dann aber erst zeigen müssen. Denn die Torwartfrage ist komplex. Und die aktuelle Antwort auf eben diese wirft zahlreiche Fragen auf. Fragen, die die Kölner Verantwortlichen sich selbst geschaffen haben. Bekanntlich hatten sich die FC-Bosse bereits vor der Saison und der Verpflichtung von Gerhard Struber auf Jonas Urbig im Kölner Tor festgelegt. Der junge Keeper sollte den FC als neue Nummer eins durch die Saison führen, offenbar unabhängig der Person an der Seitenlinie.

Keller: „Dann gilt das Leistungsprinzip“

Und so wurde Christian Keller vor dem Duell in Berlin bei Sky gefragt, ob sich der Trainer dann auch an alle innenpolitischen Vorgaben halte. „Es gab eine klare Vorgabe, die war, Marvin will den Verein verlassen und somit ist klar, dass wir den Jonas zur Nummer eins machen. Er ist eins der größten Torwarttalente“, erklärte der Sportdirektor. „Trotzdem habe ich immer gesagt, wenn die Transferphase rum ist und es widererwartend nicht zu einem Wechsel von Marvin kommt, dann gilt das Leistungsprinzip. Das muss im Sport immer gelten.“ Tatsächlich hatte Keller mit genau diesen Worten Anfang September auf dem Mitgliederstammtisch erklärt, dass „Jonas die Nase ein Stück weit vorne hat“, so der Sportdirektor damals. „Das hat nichts mit Kellers Gnaden oder Trainers Gnaden zu tun.“

Demnach muss Urbig im Training die besseren Leistungen gezeigt haben. Denn in den Pflichtspielen gab es bis zum Pokalerfolg keinen Vergleich der beiden Keeper. In der vergangenen Saison hatte sich Schwäbe auf konstant hohem Niveau gezeigt, in dieser Saison hat sich Urbig ebenfalls wenig zu Schulden kommen lassen. Der junge Keeper verschuldete einen Treffer gegen den HSV und sah bei einem weiteren gegen den KSC nicht gut aus. Dennoch: die 22 Gegentreffer lagen bislang nicht am Keeper. Auch Struber betonte vor einigen Tagen sinngemäß, dass ein Keeper auch die nötige Konstanz der Hintermannschaft um sich herum braucht. Wiederholt sprachen die Verantwortlichen zuletzt von einem Luxusproblem oder Luxusthema, das aber für einen der beiden Protagonisten relativ wenig mit „Luxus“ zu tun hat.

Struber: „Er hat sehr professionell reagiert“

Denn nun wurde das möglicherweise größte Torwarttalent des Landes degradiert. Und das, nachdem der Keeper zuletzt anderthalb Spielzeiten in Folge in der 2. Bundesliga Stammspieler – zunächst in Regensburg und dann in Fürth – war. Für den ehrgeizigen Urbig ein sicher heftiger Rückschlag. „Er hat sehr professionell reagiert und gezeigt, wie weit er mit 21 Jahren schon ist“, sagte Struber. „Natürlich auch enttäuscht. So ist es schon mal im Profigeschäft und auch in der Entwicklung. Manchmal geht man einen Schritt zurück, um zwei nach vorne zu gehen.“ Ob Urbig diese Schritte nach vorne beim FC geht, ist offen, könnte aber nach der Entscheidung in Richtung fraglich tendieren. Denn über der ganzen Torwartdiskussion hängt trotz ausgerufenem Leistungsprinzip noch der Schatten der Vertragskonstellation.

Jonas Urbig gilt als großes Torwarttalent, nach dem bereits einige große Vereine die Fühler ausstrecken. Der Kontrakt des U21-Nationalkeepers läuft nur noch bis zum Sommer 2026. Da Urbig seinen Vertrag bislang nicht verlängert hat, kann der FC nur noch im kommenden Sommer eine marktgerechte Ablöse einsacken. Marvin Schwäbe hatte sich im Sommer bereits nach einem neuen Club umgesehen, weil er eben nicht mehr an das Leistungsprinzip beim FC geglaubt hatte. Darüber gibt es wie berichtet unterschiedliche Erzählweisen. Bis zum Pokalspiel gegen Kiel war die Wahrnehmung, dass der Torhüter nun einen Wechsel im Winter anstrebt. Und dann wären da noch die auslaufenden Verträgt der weiteren drei Ersatzkeeper. Die Torhüter-Vertragssituation ist also durchaus komplex und dadurch auch sehr anfällig für Spekulationen und Gerüchte.

Schwäbe: „Ich bin natürlich glücklich, dass die Entscheidung so gefallen ist“

Der Eindruck, dass die handelnden Personen eben nicht nur nach dem Leistungsprinzip sondern möglicherweise auch nach diversen Befindlichkeiten der Parteien aufgestellt haben, lässt sich nach dem Hin und Her jedenfalls nicht ausschließen. Und so beginnen nun die Spekulationen und Fragen über die Zukunft der beiden Keeper und wie sie mit der Degradierung auf der einen Seite und der Beförderung auf der anderen Seite umgehen werden. Sportlich scheint der Wechsel vorerst für mehr Sicherheit und Stabilität gesorgt zu haben. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass weder Kiel noch Hertha BSC wirkliche Gefahr gegen den FC ausstrahlten und die alte neue Nummer eins eben auch nicht fehlerlos ist. Schwäbe verlieh dem FC gegen Berlin zwar mehr Sicherheit, der Routinier wirkte bei einigen unkonventionellen Faustparaden aber alles andere als sicher und Schwäbe zeigt weiterhin auch ab und an Schwächen bei Flanken.

Dennoch: Unterm Strich stand nun zwei Mal die Null und mehr Sicherheit in der Defensive. „Ich bin natürlich glücklich, dass die Entscheidung so gefallen ist, dass die Mannschaft von vorne bis hinten Vollgas gibt. Es kann natürlich so weiter gehen“, sagte Schwäbe. „Es ist immer schwer, die Gründe für den Wechsel im Tor zu suchen. Ich glaube, dass es insgesamt einfach nicht so gut gelaufen ist, wie wir uns das vorgestellt haben und der Trainer hat es angesprochen: Erfahrung, Stabilität, Systemumstellung, das hat alles natürlich mit dazu beigetragen. Für mich ist es natürlich schön, dass ich jetzt im Kasten stehe.“ Vielleicht aber auch nur vorerst. „Es sagt niemand, dass die Torhüter-Konstellation bis zum 34. Spieltag so ist“, erklärte Keller bei „Sky“ das Leistungsprinzip. 


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

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Marvin Schwäbe vom 1. FC Köln

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Ausgerechnet Schwäbe als Retter? – Es stellt sich die Frage nach dem „warum jetzt?“

Marvin Schwäbe vom 1. FC Köln
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Ausgerechnet Schwäbe als Retter? – Es stellt sich die Frage nach dem „warum jetzt?“

Am Dienstagabend steht für den FC das Pokalspiel gegen Holstein Kiel auf dem Programm. Gerhard Struber ließ sich am Montag in Sachen Ausrichtung und Aufstellung nicht in die Karten gucken. Nur eine Personalie verkündete der Trainer des 1. FC Köln: Der FC setzt auf Schwäbe, die Frage ist warum.

Personaländerung vor dem Pokalspiel gegen Kiel beim 1. FC Köln: Der FC setzt am Dienstag auf Marvin Schwäbe, die Frage ist allerdings, warum ausgerechnet jetzt.

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Marvin Schwäbe war der Frust am Ende der vergangenen Saison deutlich anzusehen. Der Keeper des 1. FC Köln stand nach dem 1:4 gegen Heidenheim vor der Kamera und musste das letzte Kapitel einer unsäglichen Saison kommentieren. Ganz nebenbei war zwischen den Zeilen schon damals herauszuhören, dass sich da hinter den Kulissen etwas anbahnen könne. “Ob ein offener Konkurrenzkampf ausgerufen wurde oder nicht, sei mal dahingestellt, mir wurde es anders gesagt”, sagte der Keeper ins Mikrofon. Zu diesem Zeitpunkt deutete sich bereits an, dass es im Sommer möglicherweise eine Wachablösung im Kölner Tor geben könnte. Denn Jonas Urbig stand bekanntlich in den Startlöchern. Fünf Monate später kommt Schwäbe am Dienstagabend zu einem Comeback in einem Pflichtspiel. Ein bemerkenswerter Schritt beim FC und ein kurioser noch dazu.

Wird Marvin Schwäbe der nächste Rettungsversuch?

Denn Schwäbe ist gefühlt eine Art Strohhalm, an die sich die Kölner Verantwortlichen jetzt klammern. Vielleicht klammern müssen. Nachdem der FC aus den vergangenen sechs Spielen nur einen Sieg holte und zuletzt auch schlecht spielte, steht Trainer Gerhard Struber massiv in der Kritik, ist angezählt. Und da der Coach als Wunschlösung und eben auch als letzte Patrone von Christian Keller dargestellt wird, dürfte die Luft auch für den Sportdirektor dünn werden, sollten die Geißböcke in den kommenden Spielen sportlich nicht die Kurve bekommen. Nachdem der Kölner Trainer gegen Paderborn auf den Kniff „defensive Ausrichtung“ zurückgriff und dafür seinen eigentlichen Matchplan aufgegeben hat, scheint nun Marvin Schwäbe der nächste Rettungsversuch zu werden.

Ausgerechnet Schwäbe, ist man geneigt zu sagen. Denn der Keeper wurde wie berichtet, offenbar schon in der vergangenen Saison zur Nummer zwei degradiert. Nach der offiziellen Erzählweise des Vereins sei Schwäbe, die bis dahin unumstrittene Nummer eins, an den Verein herangetreten, mit dem Wunsch, den FC im Abstiegsfall zu verlassen. Daraufhin habe man Jonas Urbig zur Nummer eins ernannt. Schwäbe hatte später einen anderen zeitlichen Ablauf wiedergegeben, der die Aussage der FC-Bosse zumindest fraglich erscheinen lässt. „Vor dieser Saison habe ich von verschiedenen Seiten erfahren, dass ich ins zweite Glied rücken soll und Jonas Urbig die Nummer eins wird. Das war für mich natürlich extrem bitter, gerade wenn man ans Leistungsprinzip glaubt“, sagte Schwäbe damals. „Nachdem klar war, wie die Situation ist, habe ich verständlicherweise Alternativen eruiert. Ich will ja spielen.“

Wie geht es weiter mit Jonas Urbig?

Dass sich die Kölner Verantwortlichen früh für Urbig entschieden, ist allerdings verständlich. Schließlich gilt der junge Keeper als eins der größten Torwarttalente des Landes, genauso aber auch als besonders ehrgeizig. Ein Platz auf der Bank hätte wohl eine mögliche Vertragsverlängerung beim FC extrem gefährdet. Wie auch immer der zeitliche Ablauf war: Urbig wurde die Nummer eins, Schwäbe suchte einen neuen Club, fand diesen aber nicht und sitzt seitdem beim FC auf der Bank. Und somit liest sich der jüngere Karriereverlauf des 29-Jährigen eher bescheiden. Vom Stammtorhüter eines Bundesligisten stieg der Hesse innerhalb von wenigen Monaten zum Ersatztorhüter eines Zweitligisten ab. Und das eigentlich ohne Chance auf Einsatzzeit. Der Marktwert sank bei der Online-Bewertungsplattform transfermarkt.de von sieben Millionen Euro im Dezember 2023 auf derzeit 1,5 Millionen Euro.

Nun aber macht es den Anschein, als würde das Leistungsprinzip Schwäbe zumindest im Pokal wieder ins Tor spülen. „Weil er so professionell unterwegs ist und uns im Training zeigt, wie wichtig er für die Mannschaft ist, wird Marvin Schwäbe von Beginn an starten“, sagte Struber am Montag, hatte aber kurz zuvor bereits die Chance genutzt, Urbig über den grünen Klee zu loben. Und das in höchsten Tönen und sicher nicht ohne Grund. Denn der FC will es sich mit dem jungen Keeper nicht verscherzen. Der Vertrag von Urbig ist noch immer nicht verlängert, es soll zahlreiche Interessenten geben, unter anderem sollen Bayern München und Bayer Leverkusen die bekanntlich verlockenden Fühler ausgestreckt haben. Urbigs Vertrag läuft 2026 aus, wollen die Kölner Geld an dem großen Talent verdienen, bietet sich Stand jetzt wohl nur der kommende Sommer als Wechseloption an.

Warum wird diese Baustelle jetzt eröffnet?

Da aber gleichzeitig auch die Verträge der weiteren Keeper wie Jonas Nickisch, Philipp Pentke und auch Matthias Köbbing auslaufen, hat der FC ein Problem, zumindest wenn Marvin Schwäbe den Verein weiterhin verlassen will. In dem Fall würde der FC im kommenden Sommer zumindest Stand jetzt nur mit einem Torwart dastehen. Einem Torwart, der die Chance auf höhere Sphären hat, gleichzeitig aber auch nur dann noch Geld bringen würde. Welche Rolle das Comeback-Angebot in diesem Zusammenhang spielt, ist rein spekulativ. Zumal der FC im Winter ja auch Torhüter verpflichten könnte. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, warum Struber gerade jetzt diese Baustelle aufmacht. In einer Phase, in der es wohl um die Zukunft des Trainers und möglicherweise auch des Sportdirektors geht.

Das Vertrauen in Urbig wird man sicher nicht verloren haben. Denn abgesehen von Toren gegen den HSV und den KSC machte der Keeper wenig Fehler. Sollten die Kölner den Youngster jetzt absägen, wäre die Zukunft beim FC wohl endgültig Geschichte. So oder so: Der FC hat sich selbst eine neue Baustelle aufgemacht. Macht Schwäbe ein überragendes Spiel und verhilft dem FC so zum einem Sieg über den Bundesligisten, geht nicht nur der FC in die dritte Runde – die Torwartdiskussion würde ebenfalls erneut aufflammen.


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Schicksalsspiel?

Gerhard Struber auf der Pressekonferenz des 1. FC köln

Pressekonferenz vor Kiel

Verzwickte Keeper-Situation? Drei Verträge laufen aus, einer will gehen, einer ist extrem begehrt

Die Torhüter des 1. FC Köln.
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Verzwickte Keeper-Situation? Drei Verträge laufen aus, einer will gehen, einer ist extrem begehrt

Eigentlich ist die Torhüter-Diskussion beim FC längst beendet. Eigentlich, denn Stand jetzt laufen drei Verträge von fünf Keepern 2025 aus. Marvin Schwäbe würde den Verein wohl gerne jetzt schon verlassen, bei Jonas Urbig gibt es Gerüchte um Wechselabsichten. Führt die Torwartsituation zu Problemen beim 1. FC Köln?

Es gibt in der kommenden Zeit viel zu tun für FC-Sportdirektor Christian Keller. Nicht nur die Suche nach den vakanten Positionen wird die Aufmerksamkeit des Sportdirektor benötigen. Auch die Personalie der Torhüter beim FC könnte je nach Lage kompliziert werden. Führt die Torwartsituation zu Problemen beim 1. FC Köln?

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Für Matthias Köbbing war es mal die ganz große Bühne, eine seltene Bühne. Vor 50.000 Zuschauern lief der vierte Keeper der Geißböcke am vergangenen Donnerstag für die FC-Elf beim Abschiedsspiel von Lukas Podolski auf und stand wohl öfter als ihm lieb war im Fokus. Gleich fünf Mal musste der Torhüter gegen Poldi und Co. hinter sich greifen, einige weitere Male zeichnete sich Köbbing stark aus. Nach dem Wechsel spielte mit Jonas Nickisch dann auch der fünfte Torwart des FC, blieb bei den verbliebenen gut zwanzig Minuten ohne Gegentor. Dass die beiden Ersatzkeeper noch einmal vor ausverkauftem Haus im Kölner Stadion mit Geißbock auf der Brust spielen werden, ist aktuell wohl eher unwahrscheinlich. Und das nicht nur, weil Köbbing eigentlich als Nummer vier und Nickisch als Keeper der U21 vorgesehen sind.

Verträge von Pentke, Köbbing und Nickisch laufen aus

Auch, weil die Verträge der beiden Torhüter nur bis zum kommenden Sommer laufen. Während Köbbing, der auch in Zukunft keine Einsatzchance bei den Profis haben wird, wohl gerne auch weiterhin beim FC bleiben würde, ist das bei Nickisch wiederum nicht gesagt. Der Keeper wartet nach seiner Verletzung im Sommer noch auf das erste Spiel bei der U21. Dass er nur für die Kölner Reserve aufläuft und dort auch trainiert, soll bei dem 20-Jährigen nicht besonders gut angekommen sein. So gab es schon im Sommer Gerüchte, dass Nickisch durchaus den Verein verlassen könne. Dem Vernehmen nach wollte der FC aber zunächst die Transfersperre aussitzen. Gut möglich, dass sich nun im Winter eine neue Chance für den 20-Jährigen auftut – in welche Richtung auch immer.

Ebenfalls offen ist die Zukunft von Philipp Pentke. Der dritte Torwart der Geißböcke hatte im vergangenen Frühling seinen Vertrag bis zum kommenden Sommer verlängert, damit die Spekulationen um Schwäbe und Urbig überhaupt erst in Gang getreten. Schon damals war spekuliert worden, ob er erneut als Nummer zwei in die neue Saison startet und dafür einer der beiden weiteren Torhüter den Verein verlassen beziehungsweise noch einmal verliehen werden würde. Pentke geht mittlerweile schnurstracks auf die 40 zu. Gut möglich, dass die Kölner mit dem Keeper noch ein weiteres Mal für ein Jahr verlängern werden – tendenziell aber nicht mehr als einer der ersten beiden Torhüter. Auch eine Vertragsverlängerung für Köbbing oder Nickisch ist nicht ausgeschlossen. Ein mögliches Torwartproblem werden die beiden in dem Fall aber nicht lösen können.

Bleibt Schwäbe unter Umständen doch?

Denn bekanntlich will Marvin Schwäbe den Verein verlassen, wollte das auch schon im vergangenen Sommer – unabhängig der Vorgeschichte, die zwei Erzählweisen hat. Die ehemalige Nummer eins hat in der Sommer-Transferperiode keinen neuen Verein gefunden und sich auch deswegen einem neuen Berater anvertraut. Dieser wird Schwäbe bei der Suche nach einem neuen Verein helfen. Dass der 29-Jährige beim FC bleibt, ist unwahrscheinlich. Daran ändern wohl auch die jüngsten Gerüchte um Jonas Urbig nichts. Laut dem Sky-Experten Florian Plettenberg sei ein Wechsel des Youngsters im kommenden Sommer sehr wahrscheinlich. Plettenberg gilt als besonders gut informiert. Der Transfer-Spezialist berichtet zudem, dass Urbig seinen Vertrag zurzeit nicht verlängern werde und es Top-Interessenten aus dem In- und Ausland geben würde.

Und schon wachsen in den Sozialen Medien die Meinungen, dass Schwäbe unter diesen Umständen dann ja wieder die Nummer eins werden könne. Ist das realistisch? Setzt sich der Keeper für ein weiteres halbes Jahr auf die Bank, weil er sich dann den Posten der Nummer eins erhofft? Die unterschiedlichen Seiten der Ausbootung als Nummer eins lassen zumindest den Gedanken zu, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Keeper und Verein gewisse Risse erlitten haben könnte. Sollte der Torhüter im Winter wirklich wechseln, wäre dann wiederum die Frage, ob der FC für die Rückrunde erneut nach einer Nummer zwei sucht. Wie schwer das ist, hat der Sommer 2023 gezeigt, als die Kölner vergeblich nach einem Ersatz für Timo Horn gefahndet und sich schließlich für Pentke entschieden hatten, der sich eigentlich nur beim FC fithalten wollte.

Wie geht es weiter mit Jonas Urbig?

Wahrscheinlicher ist, dass die Kölner Pentke auf die Bank setzen und sich erst im kommenden Sommer erneut umschauen, schließlich hat kein FC-Boss bei möglichen Winterzugängen auch von einem weiteren Keeper gesprochen. Dann ist nur die Frage, ob nach einem oder gleich nach zwei neuen Torhütern gesucht werden muss. Um Urbig wollen die Kölner eigentlich einen Umbruch auf der Position des Torwarts vollziehen. Geht es nach den Vorstellungen des Vereins, soll Urbig die Zukunft gehören und er in die Fußstapfen der Kölner Torhüter-Riege um Toni Schumacher, Bodo Illgner und Co. treten. Wie es um die konkreten Pläne des Keepers steht, der am Dienstagabend noch das Tor der U21 des DFB hütete, ist nicht bekannt. Köln würde gerne verlängern und würde wohl auch investieren. Der FC war noch Ende der vergangenen Saison immerhin bereit, mit Schwäbe einem routinierten und gedienten Bundesliga-Torhüter für Urbig vor die Stirn zu stoßen.

Sollte Urbig tatsächlich nicht verlängern, würde sich für den FC im Sommer wohl ein letztes Mal die Chance bieten, einen angemessenen Preis für den Keeper herauszuschlagen. Denn der Vertrag läuft nur bis zum Sommer 2026. Vertragsverlängerungen, allen voran die von Jonas Urbig, würden schon einmal ordentlich Druck vom Kessel nehmen. Ziemlich viel „wenn“, „würde“ und „hätte“ – ob Urbig wirklich wechseln will, wie es um Schwäbes Absichten steht und wer verlängert und wer nicht, werden nur die Torhüter selbst wissen. Es deutet aber viel darauf hin, dass Christian Keller nicht nur mit der Suche nach den vakanten Positionen im Sturm und Abwehr viel Arbeit zu tun bekommt. Die nächsten Vakanzen kündigen sich jedenfalls schon an. Das Spannungsfeld Torwart schwebt weiterhin über dem FC.


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Spieler des 1. FC Köln freuen sich.

„Beste Mannschaft der Liga“ reicht nicht mehr

Ausgebootet, abgelöst und ausgetauscht

Duell der Ex-Stammkeeper: Einst Gegner im gleichen Team, jetzt eint sie das gleiche Leid

Marvin Schwäbe und Timo Horn beim 1. FC Köln
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Duell der Ex-Stammkeeper: Einst Gegner im gleichen Team, jetzt eint sie das gleiche Leid

Wenn am Mittag der 1. FC Köln auf den VfL Bochum trifft, könnte es auch zum Duell der beiden Keeper Marvin Schwäbe gegen Timo Horn kommen. Noch vor zwei Jahren waren die Torhüter Kontrahenten im gleichen Team, jetzt sind sie in gewisser Weise Leidensgenossen. Nun das Testspiel des 1. FC Köln: Und damit das Duell der Ex-FC-Stammkeeper.

Ex-FC-Keeper Timo Horn hat den Wechsel zu einem Bundesligisten geschafft, wenn auch nur als Nummer zwei. Der Kölner Ersatz-Torhüter Marvin Schwäbe hingegen wollte ebenfalls den Verein wechseln, scheiterte aber. Am Donnerstag könnte es zu einem Wiedersehen der beiden Keeper kommen. Beim Testspiel des 1. FC Köln: Das Duell der Ex-FC-Stammkeeper.

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Als Timo Horn vor anderthalb Jahren erklärte, er wolle den 1. FC Köln nach zwei Jahrzehnten verlassen, schwebte dem langjährigen Keeper noch einmal ein Job als Nummer eins eines Erstligisten vor. Horn hatte kein Interesse daran, sich weiterhin dem Duell mit Marvin Schwäbe zu stellen. Ein Duell, dass offenbar aussichtslos erschien. 21 Jahre trug Horn das Trikot des 1. FC Köln, durchlief sämtliche Juniorenmannschaft, auch beim DFB, gewann mit der deutschen Auswahl bei den Olympischen Spielen in Rio Silber und blieb beim FC, als die Kölner den Gang in die Zweitklassigkeit antraten. „Ich bin mit neun Jahren zum FC gekommen und habe so gut wie jeden Tag dort verbracht. Es war 20 Jahre lang mein zweites Zuhause und ich kenne jede Ecke“, sagt Horn im FC-Interview. Möglicherweise wird sein Abgang insofern auch eine Spur verletzten Stolz enthalten haben. Die Absicht, möglichst noch einmal hochklassig zu spielen, ist natürlich mehr als verständlich.

Timo Horn bislang ohne Einsatz beim VfL

Mit ordentlich Anlauf kehrt der Torwart am Donnerstag zum Geißbockheim zurück. „Es wird sicher ein ungewohntes Gefühl sein, auf der anderen Seite zu stehen“, sagt Horn. Das zwar nicht als Nummer eins, aber immerhin als Bundesligist. Der Keeper ist bekanntlich im Sommer zum VfL Bochum gewechselt. Auch dort in der Absicht, sich einen Stammplatz zu erarbeiten. Doch Horn wusste schon da, dass das kein leichtes Unterfangen wird. „Patti Drewes hat einen gewissen Vorsprung, aber ich bin jemand, der sehr ehrgeizig ist und immer spielen möchte. Die Saison ist lang, da kann viel passieren. Auf jeden Fall hilft es der Mannschaft, wenn wir uns gegenseitig pushen“, sagte der Keeper im Sommer der „Bild“. Bislang gab es für der 31-Jährigen beim noch sieglosen Erstligisten keine Einsatzzeit. Horn sitzt wie schon vor seinem Abschied aus Köln erneut auf der Bank.

Genauso wie sein Konkurrent von damals. Auch Marvin Schwäbe sitzt mittlerweile beim FC nur noch auf der Bank, hat den internen Zweikampf nun ausgerechnet gegen den von Jörg Jakobs einst ausgelobten Kronprinz von Horn, Jonas Urbig, verloren, bevor es die „Competition“ – wie Gerhard Struber sagen würde – überhaupt gegeben hat. Irgendwann sollte der Youngster dann mal die langjährige Kölner Nummer eins beerben, nun hat Urbig Horns Nachfolger Schwäbe beerbt. „Es ist natürlich der Optimalfall für einen Verein, wenn man die eigenen Jungs für die Profimannschaft ausbildet und integrieren kann. Jungs, die den Verein kennen und sich mit dem FC identifizieren“, sagt Horn. „Das sollte immer der Weg sein und die Ausrichtung ist definitiv gut. Wir hatten auch immer junge Leute, am Ende braucht es aber eine gute Mischung mit erfahreneren Spielern, die den Jungen etwas an die Hand geben können, damit sich diese entwickeln können.“

Das Duell der Ersatzkeeper

Als wäre die Dreieckskonstellation nicht verwirrend genug, soll Schwäbe dem Vernehmen nach eigentlich Plan A als Ersatzkeeper beim VfL Bochum gewesen sein. Ob der Keeper wirklich auf der Liste des VfL stand, ist nicht bestätigt. Ein Wechsel kam jedenfalls nicht zu Stande. Und so ist es Horn, der am Mittag als Ersatzkeeper des Bundesligisten am Geißbockheim aufschlägt. „Die Bundesliga hat mir schon gefehlt, die Stadien, das Emotionale. Dafür stehe ich und kenne es so auch aus Köln. Bochum ist ein Kultverein, der auch tolle Fans hat“, sagt der 31-Jährige. Dass der Keeper gegen seinen Heimatclub zum Einsatz kommt, ist wahrscheinlich. VfL-Coach Peter Zeidler kündigte wie sein Gegenüber Gerhard Struber an, möglichst vielen Spielern Einsatzzeit zu verschaffen. „Ich bin wirklich gespannt, wie es sich anfühlen wird. Aber ich bin Sportler und will immer gewinnen, egal auf welcher Seite ich dann bin“, sagt Horn.

Gegen seinen Kronprinz wird der Keeper nicht spielen. Jonas Urbig ist bekanntlich mit der U21 auf Länderspielreise. Ein Duell mit seinem einstigen Widersacher Schwäbe ist dagegen sehr gut möglich. Dann ein Duell der Ersatzkeeper.


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Bochum-Test als Bewerbungsphase

Schwäbe widerspricht dem FC – Aussagen lassen aufhorchen

Marvin Schwäbe beim Training des 1. FC Köln
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Schwäbe widerspricht dem FC – Aussagen lassen aufhorchen

Für Marvin Schwäbe ist die aktuelle Situation beim FC eine schmerzhafte. Das betonte der Keeper in einem Interwiew mit dem „Kicker“. Mittlerweile sitzt der Keeper auf der Bank des 1. FC Köln: Marvin Schwäbe sieht die Torwartfrage anders.

Eigentlich wäre Marvin Schwäbe im Sommer gerne gewechselt, dazu ist es nicht gekommen. Von Seiten des Clubs wurde die Situation bislang so dargestellt, dass der Keeper erst den Wechselwunsch kommuniziert habe und es dann zur Degradierung gekommen ist beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe sieht die Torwartfrage anders.

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Als Jonas Urbig am vergangenen Sonntag zur Pause der Begegnung der Geißböcke auf Schalke unmittelbar vor der Reservebank Halt machte, eilte Philipp Pentke zur Kölner Nummer eins und gab offensichtlich gestikulierend einige Hinweise. Nur wenige Meter entfernt saß Marvin Schwäbe auf der Bank. Der FC reiste einmal mehr mit drei Keepern im Kader zu einem Ligaspiel. Wenn es nach Spieler und Verein gegangen wäre, hätte es zu dieser Konstellation aber bekanntlich nicht kommen sollen. Marvin Schwäbe wollte den Verein verlassen, der FC hätte den Keeper ziehen lassen. Nur gibt es nun offenbar unterschiedliche Sichtweisen über den zeitlichen Ablauf der Geschehnisse. Darauf lässt zumindest ein Interview schließen, dass der Keeper dem „Kicker“ gegeben hat.

Andere Sichtweise?

Laut Verein habe Schwäbe dem Club frühzeitig mitgeteilt, den FC im Abstiegsfall verlassen zu wollen. Auch deswegen habe man sich frühzeitig zu Jonas Urbig als neue Nummer eins bekannt. Noch am Deadline Day wiederholte Thomas Kessler, dass Schwäbe frühzeitig seinen Wechselwunsch hinterlegt habe. Die Situation hört sich im Interview mit dem Fachmagazin aber ein wenig anders an. „Vor dieser Saison habe ich von verschiedenen Seiten erfahren, dass ich ins zweite Glied rücken soll und Jonas Urbig die Nummer eins wird. Das war für mich natürlich extrem bitter, gerade wenn man ans Leistungsprinzip glaubt“, sagt Schwäbe. „Nachdem klar war, wie die Situation ist, habe ich verständlicherweise Alternativen eruiert. Ich will ja spielen.“ Der 29-Jährige betont, dass die Situation natürlich nicht zufriedenstellend sei und er wisse, was er am Verein habe. „Dementsprechend war klar für mich, dass ich nicht einfach sage: Ich gehe definitiv.“

Ein hundertprozentiger Wechselwunsch hört sich anders an. Noch in der vergangenen Spielzeit ließen Äußerungen des Torhüters aufhorchen. „Erst mal muss sich der Verein klar werden: Wer soll bleiben? Wer darf bleiben? Wer soll den Weg mitgehen und wer nicht? Dann werden wir sehen, was in den kommenden Wochen dabei rauskommt“, hatte der Keeper nach dem 1:4 beim 1. FC Heidenheim gesagt. Nach einem klaren Statement in der Torwartfrage hörten sich die Worte damals ebenfalls nicht an. Sie ließen eher darauf schließen, dass man sich beim FC alles andere als sicher sei, wie eine kommende Mannschaft für die 2. Bundesliga aussehen könne. Im Juni folgte dann auch öffentlich die Bestätigung, dass Jonas Urbig die neue Nummer eins werden würde. „Das ist eine Entscheidung, die ich respektieren muss“, sagt Schwäbe, der betont, dass er aus seiner Sicht seine Leistung gebracht und sich nichts zu „Schulden kommen“ lassen habe.

Schwäbe: „Mein Ziel ist es, zu spielen“

„Wenn man ins zweite Glied rückt, ist es alles andere als das, was man sich als Sportler vorstellt“, sagt Schwäbe. „Aber tut es natürlich weh, das ganze Geschehen auf dem Platz von der Bank aus zu begutachten.“ Auch deswegen wollte der Keeper den Verein nun offenbar verlassen. Wirklich konkrete Angebote gab es wohl nur wenige. Schwäbe wurde mit den Blackburn Rovers in Verbindung gebracht. Der englische Zweitligist hatte gleich mehrere Keeper auf der Shortlist, entschied sich aber schließlich für den ungarischen Keeper Balázs Tóth. Noch im vergangenen Sommer hatte sich der Keeper im Dunstkreis der Nationalmannschaft befunden. Dass es nun nicht zum Wechsel gekommen sei, habe „unterschiedliche Gründe“, so Schwäbe, der nun seinen Berater gewechselt hat. „Jörg Neblung hat mich bereits auf meinem Weg in den Profifußball begleitet und ich hoffe mit neuen Impulsen und seiner Erfahrung mit Torhütern die richtigen nächsten Schritte machen zu können.“

Ob Schwäbe noch in dieser Transferperiode einen weiteren Schritt machen wird, ist eher unwahrscheinlich. Das Transferfenster hat in den meisten großen europäischen Ligen bereits geschlossen. Nur noch wenige Optionen bleiben, der Torwartmarkt ist nach wie vor ein schwieriger. Auch ein Wechsel im Winter wäre eine Möglichkeit. „Mein Ziel ist es, zu spielen“, sagt Schwäbe, betont aber auch, dass er einen künftigen Job mit der Familie in Einklang bringen müsse. Somit bleibt Schwäbe vorerst beim FC und arangiert sich mit der Rolle. „Nun ist es anders gekommen, als es zu erwarten war. Ich bin aber professionell genug, um diese Rolle erst mal anzunehmen“, sagt Schwäbe.


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Einzelkritik

Verlierer Transferpolitik