Mit Philipp Pentke hat der 1. FC Köln seine Nummer zwei gefunden. Jetzt äußerte sich der Keeper über seine Rolle und seinen neuen Klub.
Lange hat der 1. FC Köln nach einer neuen Nummer zwei gesucht. In der vergangenen Woche hat er sie gefunden. Allerdings brauchten die Kölner dazu nur auf den eigenen Trainingsplatz zu schauen. Die Suche verlief auch so schwierig, weil die Kölner ein klares Anforderungsprofil hatten. Unter anderem war ganz klar definiert, dass dem Keeper nur die Rolle auf der Bank bleiben würde. Dazu äußerte sich der 38-Jährige. So denkt Pentke über seine Rolle als Nummer zwei.
Philipp Pentke ist alles andere als unerfahren im Fußball-Geschäft. Mit seinen 38 Jahren kommt der Keeper auf rund 250 Profi-Pflichtspiele, allerdings stehen nur wenige auf höchstem Niveau zu Buche. Die Situation beim FC dürfte für den Keeper dennoch neu gewesen sein. FC-Geschäftsführer Sport Christian Keller kannte Pentke noch aus der gemeinsamen Zeit bei Jahn Regensburg und stellte den Kontakt her. Der FC brauchte vorerst einen Torhüter, der das Trainings-Quartett auffüllen sollte. Parallel suchten die Kölner aber einen weiteren Keeper. Einen, der das Erbe von Timo Horn antreten würde. Besonders erschwerend war das Anforderungsprofil des Torwarts, der erfahren sein sollte, zur Not für Marvin Schwäbe einspringen würde, sich aber gleichzeitig auch darüber im Klaren sein sollte, dass er nur die Nummer zwei und wenn überhaupt im kommenden Jahr die Nummer drei sein würde. Wie Keller später zugab, habe man an Pentke zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gedacht. Pentke war dennoch von Beginn an voll dabei. „Ich habe alles mitgemacht, keinen Tag in der Vorbereitung gefehlt. Ich bin mehr gelaufen als in den Jahren zuvor. Der Trainer ist so motivierend, dass du nur mehr laufen kannst. Es macht viel Spaß“, sagte der 38-Jährige am Mittwoch.
Pentke mit der Rolle der Nummer zwei zufrieden
Mit der Zeit gingen dem FC aber die Optionen, die Gespräche mit möglichen Ersatzkeepern aus und so beobachteten die Kölner ihren Trainingskeeper dann doch ein wenig genauer. „Wir waren aber nach den Trainingseindrücken, die der Philipp hinterlassen hat, der Meinung, dass wie keine weiteren Spieler mehr angucken müssen, weil er es einfach so gut gemacht hat“, sagte Keller. „Es war schon ein Gedanke, ob ein 38-Jähriger diese Trainingsintensität gehen kann, die wir gehen möchte. Das kann er.“ Und nicht nur das. Pentke bringt viel Ehrgeiz mit zum FC. „Ich bin Profi durch und durch, ich will immer mehr. Ich hätte mich geärgert, wenn es nicht geklappt hätte“, so der Torwart. Pentke will zwar mehr, doch beim FC wird es – wenn alles nach Plan läuft – nicht viel mehr werden. Ein Pflichtspiel wird der Keeper wohl eher nicht absolvieren.
Pentke: „Ich habe mich von Anfang an pudelwohl gefühlt“
Denn Fakt ist: Marvin Schwäbe ist als Nummer eins gesetzt, wird auch im Pokal auflaufen. „Für mich ist das gar kein Problem, ich will, dass die Nummer eins Gas gibt und erfolgreich ist. Für uns ist wichtig, dass wir alle gut performen“, sagte Pentke. Tatsächlich ist der Keeper die Rolle gewohnt und hat sie auch in der Vergangenheit immer akzeptiert. „Wir konnten uns immer auf Penne verlassen. Egal ob im Training oder im Spiel – wenn er gebraucht wurde, war er da. Auch in der Kabine hatten seine Worte aufgrund seiner großen Erfahrung eine hohe Bedeutung“, sagte TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen im Mai. Positive Worte fand auch Christian Keller, als sich der damalige Stammkeeper von Regensburg vom Jahn 2019 verabschiedete. „Philipp ist seit vier Jahren ein absolut sicherer Rückhalt unserer Mannschaft mit immenser Präsenz und Ausstrahlung. Klar, dass wir Philipp deshalb sehr gerne weiter beim SSV Jahn gesehen hätten“, so der heutige FC-Geschäftsführer, damals noch im Dienst der Regensburger. „Sein nun anstehender Abgang schmerzt insofern sehr.“
Mittlerweile ist Pentke also in Köln und innerhalb der Mannschaft voll angekommen. Das scheint ihm offenbar nicht schwer gefallen zu sein. „Es macht die Mannschaft und den Erfolg aus den vergangenen Jahren aus, dass der FC eine Einheit ist. Die Jungs marschieren zusammen und haben viel Spaß. Das ist schon sehr besonders hier. Das ist mir schon am ersten Tag aufgefallen“, so Pentke. „Ich wurde super aufgenommen und direkt integriert. Ich habe mich von Anfang an pudelwohl gefühlt.“
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