Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat das EM-Ticket bereits gelöst. Mit dabei sind vier FC-Profis und die dürfen sich Hoffnung auf das Endturnier in der Slowakei machen. Dabei fällt auf, dass ausgerechnet die drei Eigengewächse beim DFB eine andere Rolle als beim 1. FC Köln: Vier FC-Profis vor EM-Teilnahme.
Am Dienstagabend steht das letzte EM-Qualifikationsspiel der U21 an. Die DFB-Auswahl hat sich bereits für das Endturnier qualifiziert. Und dort steht eine besondere Auszeichnung an für den 1. FC Köln: Vier FC-Profis vor EM-Teilnahme.
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Die Entscheidung ist bereits gefallen, nun steht am Abend in gewisser Weise ein Schaulaufen auf dem Programm. Die U21 der deutschen Nationalmannschaft hat bereits das erwünschte Ticket gebucht, die Begegnung gegen Polen wird daran nichts ändern (17 Uhr, ProSiebenMaxx). Eric Martel, Jan Thielmann, Jonas Urbig und Tim Lemperle werden Stand jetzt im kommenden Sommer an einer Europameisterschaft teilnehmen. Kein anderes Team stellt so viele Talente ab. Nicht nur beim FC freut man sich über diese Qualitäts-Auszeichnung. „Aus DFB-Sicht sehen wir das mit großer Freude. Vier FC-Spieler bei der U21 – das fällt ja auch nicht vom Himmel. Aus Verbandssicht lohnt sich immer eine Reise nach Köln, das ist schön anzusehen. Wenn man Geduld hat, trägt das am Ende Früchte“,, sagte erst kürzlich Andreas Rettig, Geschäftsführer Sport beim DFB dem „Express“.
Starke Konkurrenz für Lemperle
Der FC findet also in der Nationalmannschaft international statt und das bei der U21 auf der größtmöglichen Bühne. Martel machte die Erfahrung bereits im Sommer 23. Es war keine besonders schöne Erfahrung, die DFB-Auswahl scheiterte bereits in der Gruppenphase. Damals unter anderem mit Denis Huseinbasic. Jan Thielmann hatte sich in der Vorbereitung auf das Turnier verletzt. Tim Lemperle und Jonas Urbig waren zu diesem Zeitpunkt kein Teil der nationalen Auswahl, wurden für das Endturnier in Rumänien und Georgien nicht nominiert. Für die Endrunde in der Slowakei wären wohl alle vier FC-Spieler aktuell eine Option, zumindest war Bundestrainer Antonio Di Salvo in der jüngeren Vergangenheit voll des Lobes, wenn er vom „Kölner Block“ sprach.
Dabei kommen aktuell zwei FC-Profis nicht über die Rolle des Jokers beziehungsweise Ersatzspielers hinaus. Zwei Profis, die bei den Geißböcken als Stammspieler, als erste Wahl unumstritten sind. Tim Lemperle erzielte in der Liga bereits drei Treffer, bereitete vier weitere für die Geißböcke vor, stand in jeder Begegnung der Kölner in der Startelf und hat sich in der vergangenen Spielzeit ganz offensichtlich noch einmal stark weiter entwickelt. Keiner, der routinierten FC-Angreifer hat aktuell die Chance, sich gegen das Kölner Eigengewächs durchzusetzen. Bei der DFB-Auswahl stehen dagegen andere Angreifer im Fokus. Denn die Konkurrenz ist nicht ohne. Bei der vergangenen Länderspielreise glänzte der aktuell verletzte Karim Adeyemi. Hannovers Nicolò Tresoldi war zuletzt ebenfalls gesetzt und auch erfolgreich. Auch Ansgar Knauff hat aktuell die Nase vorne.
Thielmann und Martel unumstritten
Jonas Urbig ergeht es zurzeit ähnlich wie dem Kölner Offensivspieler. Über das junge Kölner Talent gab es in der jüngeren Vergangenheit wieder viele Schlagzeilen. Zuletzt hatte „Sky“ berichtet, dass der Youngster wahrscheinlich im kommenden Sommer den FC verlassen werde und auch wiederholt den Namen Bayern München ins Spiel gebracht. Es soll noch weitere Interessenten aus dem In- und Ausland geben. Beim deutschen Nachwuchs ist Urbig eigentlich die Nummer zwei. Eigentlich, weil der Keeper in den Länderspielen im September zwei Mal zum Einsatz kam, nun sitzt eins der größten Talente Deutschlands aber „nur“ auf der Bank, Stammkeeper Noah Atubulo ist zurück im Kasten. „Beide Torhüter haben es bei uns immer gut gemacht. Vor seiner Verletzung hat es Noah gut gemacht, in den letzten beiden Spielen hat es auch Jonas (Urbig) sehr gut gemacht“, sagte Antonio Di Salvo. Möglicherweise kommt Urbig am Abend wieder zum Einsatz.
Unumstritten ist Jan Thielmann – zumindest in der U21 und das als rechter Verteidiger. Die Position hat Thielmann beim deutschen Nachwuchs schon gespielt, da waren Timo Schultz und damit auch Gerhard Struber als Trainer des 1. FC Köln noch nicht mal im Gespräch. Seit März dieses Jahres ist das Kölner Eigengewächs in dieser Rolle Stammspieler der U21. Auffällig: Thielmann macht vor allem in der Defensive immer wieder eine besonders gute Figur. Aktuell ist der gelernte Offensivspieler absolut gesetzt.
Kapitän Martel ist beim FC genauso unumstritten wie in der U21-Nationalmannschaft. Kein Wunder, der 22-Jährige ist sicherlich der komplexeste „Nachwuchs“-Sechser des Landes. Zudem entwickelt sich der Mittelfeldspieler immer mehr zum Anführer, gehört nicht umsonst zum Mannschaftsrat der Kölner. „Wir kennen seine Leaderfähigkeiten auf dem Platz und wissen, dass er ein Spieler ist, der alles gibt. Es ist wichtig, Spieler zu haben, die hungrig sind und das auch der Mannschaft weitergeben können“, hatte Di Salvo vor einem halben Jahr über Martel gesagt. Worte, die wohl genauso von Gerhard Struber kommen könnten. Bei der EM in der Slowakei werden drei der vier Kölner bereits 23 Jahre alt sein. Spielberechtigt sind bei der EM alle Spieler, die nach dem 1. Januar 2002 geboren worden sind – also alle vier FC-Profis. Es wäre für den FC eine besondere Ehre und ein Ausrufezeichen hinter der Idee eines Entwicklungsclubs.
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