Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht – ein Kommentar

Marvin Schwäbe beim Training des 1. FC Köln
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Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht – ein Kommentar

Schon seit Saisonbeginn wird heftig über die Torhüter beim FC diskutiert. Nun ist die Torwartfrage ein weiteres Mal beantwortet. Doch die Antwort wirft Fragen auf. Dabei darf es nur einen einzigen Grund für eine solche Entscheidung geben. Ein Kommentar zur Torwartfrage beim 1. FC Köln.

Kaum eine Position wurde in den vergangenen Monaten beim FC so heiß diskutiert wie die des Keepers. Dabei ist das Problem ein hausgemachtes. Und das sollte es nicht sein. Ein Kommentar zur Torwartfrage beim 1. FC Köln.

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Lange war es ruhig um die Torhüterfrage beim 1. FC Köln. Spätestens seit vergangenem Montag und damit mitten in die erste Krise der aktuellen Saison gibt es ein neues Kapitel. Ein weiterer Abschnitt in einer mittlerweile doch langen und zugegeben auch ein wenig undurchsichtigen Geschichte. Die Ausgangslage: Der FC verfügt seit diesem Sommer über zwei Torhüter, die laut dem aktuellen Trainer beide herausragend sind. Mit Marvin Schwäbe haben die FC-Bosse erst im Sommer 23 den Vertrag verlängert, mit Jonas Urbig als großes deutsches Talent noch ganz schön viel vor. Beide Keeper haben ihre Qualitäten in den vergangenen Spielzeiten durchaus unter Beweis gestellt. Beide Keeper waren in der vergangenen Spielzeit die unumstrittene Nummer eins in ihrem jeweiligen Club und beide Keeper haben dementsprechend wohl auch wenig Lust, bei ihrem Verein nur die zweite Geige zu spielen.

So einfach ist es wohl doch nicht

Und da beginnt schon das Problem. Denn in dem Moment, in dem klar war, dass der FC – vielleicht aufgrund der Transfersperre, vielleicht aufgrund der Ansprüche des U21-Nationaltorhüters, wahrscheinlich aber auch eine Mischung aus mehreren Faktoren – bei Urbig kein weiteres Leihkonstrukt anstrebt, war auch klar, dass man in der Torwartfrage eine wichtige Entscheidung treffen müsse. Und eine Entscheidung, die nicht allen Beteiligten schmecken würde. Sollte Schwäbe tatsächlich – wie vom Verein auch am Samstagabend einmal mehr kommuniziert – frühzeitig seinen Wechselwunsch hinterlegt haben, dann kam dieses Abschiedsgesuch für die FC-Bosse wie gerufen und die Entscheidung pro Urbig wäre absolut nachvollziehbar und nur fair. Es gibt aber auch Schwäbes Erzählweise, die diesen Zeitablauf in Frage stellt und damit für ein kleines Geschmäckle sorgt.

So oder so hatte der Verein im Sommer eine Grundsatzentscheidung getroffen und damit auch jegliche weitere Diskussionen ganz einfach unterbunden. Urbig ist die Nummer eins, Schwäbe lege man keine Steine in den Weg. Punkt! Nur ist es anscheinend eben doch nicht so einfach. Zumindest hat die Torwartfrage viele Nebenschauplätze, die unheimlich viel Raum für Spekulationen, Ideen und Gerüchte lassen. Etwa, dass Urbig frühzeitig der Platz im Kasten zugesagt worden sei, um den jungen Keeper nicht zu verprellen, um sich die Chance offenzuhalten, den U21-Nationalspieler auch über den Vertrag bis zum Sommer 2026 hinaus zu halten. Schließlich weiß man beim FC um das große Talent, um das Interesse anderer, ja, auch größerer Vereine und um den Wert, den dieser Spieler in ein paar Jahren haben kann. In diese Diskussionen fließt mal immer wieder gerne der Name Florian Wirtz ein.

Hausgemachte Probleme

Die Geschichte schien bereits ein Ende gefunden zu haben, denn Schwäbe machte keinen Hehl daraus, den Verein dann auch in der Tat zu verlassen. Also nur Gewinner. Nun gibt es die Rolle rückwärts. Schwäbe spielte zuletzt gegen Holstein Kiel und am Samstagabend dann auch gegen Hertha BSC. Und ähnlich wie die Grundsatzentscheidung im Sommer, wirft diese Abkehr von dem Dekret, das Christian Keller schon vor der Verpflichtung von Gerhard Struber ausgerufen hat, erneut Fragen auf und bietet erneut Raum für Spekulationen. Diese reichen von der Frage, warum jetzt diese Entscheidung, obwohl Urbig doch ein so großes Talent ist, über die Diskussion, ob der FC den Kampf um das Talent schon aufgegeben habe, oder den Verdacht, dass man so einen Nebenschauplatz aufmache, der von der Krise ablenken soll, bis hin zu der Option, dass die FC-Bosse Angst hätten, im kommenden Sommer ohne Keeper dazustehen.

Die Kritik, der FC würde von dem Prinzip des Entwicklungsclubs, das sich der Verein ja auf die Fahne geschrieben hat, abweichen, ist auch verständlich. Wenn es im Fall des Torhüters aber auch kein einfaches ist. Schließlich kann man einen jungen Keeper nicht mal eben für ein paar Minuten einwechseln, ihn ins kalte Wasser werfen. Entweder er spielt oder eben nicht. Natürlich kann auch ein Entwicklungsclub nicht den Leistungsgedanken eines Wettbewerbs hinten anstellen, nur weil er sich die besondere Ausbildung von Nachwuchskräften auferlegt hat. Und erst recht nicht aus Angst, einen Spieler sonst nicht mehr halten zu können, ihn unter Wert zu verlieren – auch, wenn genau das in der Vergangenheit schmerzhaft passiert ist. Nun aber haben die Kölner Verantwortlichen dem Torhüter das Vertrauen entzogen und das, obwohl sich Urbig wenig bis gar nichts zu Schulden hat kommen lassen.

Die Vorgehensweise irritiert

Das ist im Gedanken des Leistungsprinzips durchaus legitim und der aktuelle Erfolg könnte dem FC auch Recht geben, aber einmal mehr irritiert die Vorgehensweise, vielleicht auch nur die Kommunikation, die höchst unglücklich erscheint und sich insofern einreiht in den Umgang mit anderen Talenten wie beispielsweis Justin Diehl. Es ist schön zu hören, dass Urbig mit der Degradierung professionell umgegangen sei und man kann dem FC nur wünschen, dass der Verein es ähnlich professionell macht, sollte der Keeper dann einen Wechselwunsch präsentieren. Bei aller Professionalität, glücklich wird der 21-Jährige ganz sicher nicht sein. Unterm Strich ist diese Torwartdiskussion eine hausgemachte. Ein Problem, das sich der FC frühzeitig selbst geschaffen hat, durch weitere Versäumnisse, die man wohl aus der Welt hätte schaffen, zumindest aber anders moderieren hätte können.

Eigentlich könnte doch alles so einfach sein. In einer Welt, in der Fans, Woche für Woche ihr Geld beim Verein lassen, das Team anfeuern, es unterstützen und das sogar in einer Zeit, in der der Verein unglaubliche Fehler gemacht hat, die seinesgleichen suchen, um ihr Team gewinnen zu sehen, da kann es doch nur einen Grund für die Aufstellung geben: die Leistung. Alles andere, das Drumherum, das sollte lange in trockenen Tüchern sein, damit am Ende Befindlichkeiten oder Zukunftsperspektiven keine Rolle spielen. Doch so einfach ist es bekanntlich nicht.


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

Einzelkritik

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Alles zum Pokal

Die Torwartfrage ist beantwortet und hinterlässt dennoch Fragezeichen

Marvin Schwäbe, Torwart des 1. FC Köln
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Die Torwartfrage ist beantwortet und hinterlässt dennoch Fragezeichen

Beim Erfolg über Hertha BSC stand am Samstagabend erneut Marvin Schwäbe im Tor des FC und hielt seinen Kasten zum zweiten Mal in Folge sauber. Damit löst der 29-Jährige Jonas Urbig vorerst ab beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe ist wieder die Nummer eins, es bleiben aber Fragen.

Die Entscheidung ist mit dem zweiten Einsatz in Folge offensichtlich gefallen beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe ist wieder die Nummer eins. Zumindest vorerst. Vor allem aber bleiben auch weiterhin Fragezeichen.

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Als die Aufstellungen der Begegnung zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Köln eine gute Stunde vor Spielbeginn bekannt gegeben wurden, da hielt sich die Überraschung dann doch in Grenzen. Klar, nachdem beide Teams unter der Woche einen Bundesligisten aus dem Pokal geworfen hatten, gab es gefühlt ohnehin nur wenig Grund zu wechseln. Doch beim FC war da zumindest offiziell noch die Torwartfrage zwischen Routinier und Ruhepol Marvin Schwäbe und Riesentalent und U21-Nationalkeeper Jonas Urbig offen. FC-Trainer Gerhard Struber hatte die Frage bewusst offen gelassen und damit eigentlich schon die Antwort geliefert. Denn hätte er eine Rolle rückwärts zu Urbig gemacht, wäre das Argument des Pokalkeepers ein gutes und wohl auch zufriedenstellendes gewesen. Nun lieferte die offizielle Aufstellung 60 Minuten vor Anpfiff auch die offizielle Antwort: Marvin Schwäbe ist wieder die Nummer eins im Kölner Kasten. 

Struber: „Das hilft uns im Moment einfach sehr“

Und die nackten Zahlen geben dieser Entscheidung zunächst auch einmal recht, Schwäbe blieb sowohl im Pokal als auch in der Liga, also zwei Pflichtspiele in Folge ohne Gegentor. Das gelang zuletzt ebenfalls Schwäbe vor einem knappen Jahr im Dezember 2023 als der FC nach einem 1:0-Erfolg über Darmstadt auch beim Unentschieden gegen Mainz ohne Gegentreffer blieb. Bis zum Pokalerfolg gegen Holstein Kiel hatte Jonas Urbig zuvor wettbewerbsübergreifend 22 Bälle aus dem Netz holen müssen. „Marvin hat uns in den vergangenen Wochen im Training immer wieder gezeigt, dass er eine gewisse Ausstrahlung hat, Erfahrung mitbringt und auch Führungsqualität hat, auf die wir gerade in der Situation, in der wir drinnen hängen, auch zählen können. Das hilft uns im Moment einfach sehr“, sagte Struber nach dem wichtigen 1:0-Erfolg über Hertha BSC.

Vor dem Pokalspiel gegen Kiel hatte Struber seine bisherige Nummer eins noch über den grünen Klee gelobt, das Talent von Jonas Urbig hervorgehoben und sich dann aber für die Routine und Ruhe entschieden. Nach zwei Schwäbe-Spielen scheint die Rechnung aufzugehen, ob sie am Ende des Tages für alle Beteiligten aufgeht, wird sich dann aber erst zeigen müssen. Denn die Torwartfrage ist komplex. Und die aktuelle Antwort auf eben diese wirft zahlreiche Fragen auf. Fragen, die die Kölner Verantwortlichen sich selbst geschaffen haben. Bekanntlich hatten sich die FC-Bosse bereits vor der Saison und der Verpflichtung von Gerhard Struber auf Jonas Urbig im Kölner Tor festgelegt. Der junge Keeper sollte den FC als neue Nummer eins durch die Saison führen, offenbar unabhängig der Person an der Seitenlinie.

Keller: „Dann gilt das Leistungsprinzip“

Und so wurde Christian Keller vor dem Duell in Berlin bei Sky gefragt, ob sich der Trainer dann auch an alle innenpolitischen Vorgaben halte. „Es gab eine klare Vorgabe, die war, Marvin will den Verein verlassen und somit ist klar, dass wir den Jonas zur Nummer eins machen. Er ist eins der größten Torwarttalente“, erklärte der Sportdirektor. „Trotzdem habe ich immer gesagt, wenn die Transferphase rum ist und es widererwartend nicht zu einem Wechsel von Marvin kommt, dann gilt das Leistungsprinzip. Das muss im Sport immer gelten.“ Tatsächlich hatte Keller mit genau diesen Worten Anfang September auf dem Mitgliederstammtisch erklärt, dass „Jonas die Nase ein Stück weit vorne hat“, so der Sportdirektor damals. „Das hat nichts mit Kellers Gnaden oder Trainers Gnaden zu tun.“

Demnach muss Urbig im Training die besseren Leistungen gezeigt haben. Denn in den Pflichtspielen gab es bis zum Pokalerfolg keinen Vergleich der beiden Keeper. In der vergangenen Saison hatte sich Schwäbe auf konstant hohem Niveau gezeigt, in dieser Saison hat sich Urbig ebenfalls wenig zu Schulden kommen lassen. Der junge Keeper verschuldete einen Treffer gegen den HSV und sah bei einem weiteren gegen den KSC nicht gut aus. Dennoch: die 22 Gegentreffer lagen bislang nicht am Keeper. Auch Struber betonte vor einigen Tagen sinngemäß, dass ein Keeper auch die nötige Konstanz der Hintermannschaft um sich herum braucht. Wiederholt sprachen die Verantwortlichen zuletzt von einem Luxusproblem oder Luxusthema, das aber für einen der beiden Protagonisten relativ wenig mit „Luxus“ zu tun hat.

Struber: „Er hat sehr professionell reagiert“

Denn nun wurde das möglicherweise größte Torwarttalent des Landes degradiert. Und das, nachdem der Keeper zuletzt anderthalb Spielzeiten in Folge in der 2. Bundesliga Stammspieler – zunächst in Regensburg und dann in Fürth – war. Für den ehrgeizigen Urbig ein sicher heftiger Rückschlag. „Er hat sehr professionell reagiert und gezeigt, wie weit er mit 21 Jahren schon ist“, sagte Struber. „Natürlich auch enttäuscht. So ist es schon mal im Profigeschäft und auch in der Entwicklung. Manchmal geht man einen Schritt zurück, um zwei nach vorne zu gehen.“ Ob Urbig diese Schritte nach vorne beim FC geht, ist offen, könnte aber nach der Entscheidung in Richtung fraglich tendieren. Denn über der ganzen Torwartdiskussion hängt trotz ausgerufenem Leistungsprinzip noch der Schatten der Vertragskonstellation.

Jonas Urbig gilt als großes Torwarttalent, nach dem bereits einige große Vereine die Fühler ausstrecken. Der Kontrakt des U21-Nationalkeepers läuft nur noch bis zum Sommer 2026. Da Urbig seinen Vertrag bislang nicht verlängert hat, kann der FC nur noch im kommenden Sommer eine marktgerechte Ablöse einsacken. Marvin Schwäbe hatte sich im Sommer bereits nach einem neuen Club umgesehen, weil er eben nicht mehr an das Leistungsprinzip beim FC geglaubt hatte. Darüber gibt es wie berichtet unterschiedliche Erzählweisen. Bis zum Pokalspiel gegen Kiel war die Wahrnehmung, dass der Torhüter nun einen Wechsel im Winter anstrebt. Und dann wären da noch die auslaufenden Verträgt der weiteren drei Ersatzkeeper. Die Torhüter-Vertragssituation ist also durchaus komplex und dadurch auch sehr anfällig für Spekulationen und Gerüchte.

Schwäbe: „Ich bin natürlich glücklich, dass die Entscheidung so gefallen ist“

Der Eindruck, dass die handelnden Personen eben nicht nur nach dem Leistungsprinzip sondern möglicherweise auch nach diversen Befindlichkeiten der Parteien aufgestellt haben, lässt sich nach dem Hin und Her jedenfalls nicht ausschließen. Und so beginnen nun die Spekulationen und Fragen über die Zukunft der beiden Keeper und wie sie mit der Degradierung auf der einen Seite und der Beförderung auf der anderen Seite umgehen werden. Sportlich scheint der Wechsel vorerst für mehr Sicherheit und Stabilität gesorgt zu haben. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass weder Kiel noch Hertha BSC wirkliche Gefahr gegen den FC ausstrahlten und die alte neue Nummer eins eben auch nicht fehlerlos ist. Schwäbe verlieh dem FC gegen Berlin zwar mehr Sicherheit, der Routinier wirkte bei einigen unkonventionellen Faustparaden aber alles andere als sicher und Schwäbe zeigt weiterhin auch ab und an Schwächen bei Flanken.

Dennoch: Unterm Strich stand nun zwei Mal die Null und mehr Sicherheit in der Defensive. „Ich bin natürlich glücklich, dass die Entscheidung so gefallen ist, dass die Mannschaft von vorne bis hinten Vollgas gibt. Es kann natürlich so weiter gehen“, sagte Schwäbe. „Es ist immer schwer, die Gründe für den Wechsel im Tor zu suchen. Ich glaube, dass es insgesamt einfach nicht so gut gelaufen ist, wie wir uns das vorgestellt haben und der Trainer hat es angesprochen: Erfahrung, Stabilität, Systemumstellung, das hat alles natürlich mit dazu beigetragen. Für mich ist es natürlich schön, dass ich jetzt im Kasten stehe.“ Vielleicht aber auch nur vorerst. „Es sagt niemand, dass die Torhüter-Konstellation bis zum 34. Spieltag so ist“, erklärte Keller bei „Sky“ das Leistungsprinzip. 


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

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Medienbericht: Schwäbe gegen Hertha BSC im Tor

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Medienbericht: Schwäbe gegen Hertha BSC im Tor

Die Entscheidung ist offenbar gefallen. Wie Sky Sport berichtet gibt es bereits die Antwort auf die Torwartentscheidung beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe steht laut Sky gegen Hertha im Tor.

Viel ist diskutiert worden über die Nummer eins im Tor. Nun könnte es eine Entscheidung geben beim 1. FC Köln: Marvin Schwäbe steht laut Sky Sport gegen Hertha am Samstagabend im Tor

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Wirklich viel wollte Gerhard Struber am Donnerstag nicht verraten. Der Trainer des 1. FC Köln trat zwar deutlich lockerer vor die Kamera als noch am vergangenen Dienstag nach dem Pokalspiel, die viel diskutierte Torwartfrage ließ der Trainer aber offen. Die Diskussion hatte es überhaupt erst gegeben, nachdem Marvin Schwäbe am vergangenen Dienstag gegen Holstein Kiel überraschend ins Tor beordert wurde. Überraschend, weil der FC eigentlich vor der Saison eine Grundsatzentscheidung zu Gunsten von Jonas Urbig getroffen hatte. Der junge Keeper wurde beim FC schon vor Saisonstart zur Nummer eins ernannt. Nun aber die Kehrtwende. Die Aufstellung gebe erst am Samstag, hatte Struber noch am Donnerstag erklärt. Nun will Sky Sport aber die Entscheidung jetzt schon erfahren haben.

Schwäbe kehrt offenbar ins Tor zurück

Wie der TV-Sender Sky berichtet, wird Marvin Schwäbe nach dem Pokalerfolg über Kiel auch gegen Hertha BSC im Tor der Kölner stehen. Laut Bericht sollen die beiden Keeper auch schon informiert worden sein. Schwäbe hatte gegen die Störche die Null gehalten, allerdings auch recht wenig auf die Kiste bekommen. Wenn der Routinier gebraucht wurde, war er da. Wenn überhaupt strahlte der Keeper bei einem Schussversuch von Finn Porath eine kleine Unsicherheit aus, als er den Ball unglücklich wegfaustete. Die Torwartdiskussion sorgte auch für Brisanz, weil Urbig als eins der größten Talente des Landes gilt, der Vertrag nur bis zum Sommer 2026 läuft und es angeblich mehre Interessenten gibt. Unter anderem sollen die Bayern und Bayer Leverkusen ihre Fühler nach dem Keeper ausgestreckt haben.

Schwäbe stand vor der Begegnung gegen Kiel zuletzt vor einem halben Jahr im Tor, bei der Abstiegsniederlage gegen den 1. FC Heidenheim. Wie Schwäbe in der vergangenen Saison hat auch Urbig sich im bisherigen Saisonverlauf wenig zu Schulden kommen lassen. Einzig gegen den Hamburger SV und vielleicht gegen den Karlsruher SC war Urbig an Gegentoren nicht unschuldig. Schwäbe war in der vergangenen Saison die unumstrittene Nummer eins, die Grundsatzentscheidung, den Routinier auf die Bank zu setzen, kam insofern etwas überraschend. Fakt ist: Jonas Urbig gilt als besonders ehrgeizig. Nach zwei Jahren als Nummer eins bei Jahn Regensburg und Greuther Fürth hätte sich der Youngster wohl auch beim FC ungerne auf die Bank gesetzt. Die Entscheidung hatte sich bereits angekündigt, denn Struber hätte den Spekulationen am Donnerstag bereits einen Riegel vorschieben können.


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Urbig oder Schwäbe? Gerhard Struber lässt die Torhüterfrage weiter offen

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Urbig oder Schwäbe? Gerhard Struber lässt die Torhüterfrage weiter offen

Die Entscheidung ist möglicherweise schon gefallen, publik macht sie der Coach der Geißböcke erst am Samstag. Dann steht die Begegnung gegen Hertha BSC auf dem Spielplan des 1. FC Köln: Gerhard Struber lässt die Torwartfrage weiterhin offen.

Ob Marvin Schwäbe nach seinem Auftritt gegen Holstein Kiel auch gegen Hertha BSC im Kasten steht oder Jonas Urbig wieder zurückkehrt, ist noch nicht bekannt. Mit der Bekanntgabe der Entscheidung wartet man beim 1. FC Köln: Gerhard Struber lässt die Torwartfrage bis zum Samstagabend weiterhin offen.

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Die Torwartdiskussion um Marvin Schwäbe oder Jonas Urbig ist seit Anfang der Woche erneut hochgekocht. Der Trainer des 1. FC Köln hatte am Montag verkündet, dass im Pokal Schwäbe spielen würde. Zwar ist der Einsatz der Nummer zwei im Pokal keine Seltenheit, allerdings hatte man beim FC bekanntlich vor der Saison die Grundsatzentscheidung zu Gunsten von Urbig getroffen und diesem auch im ersten Pokalspiel gegen Sandhausen das Vertrauen ausgesprochen. Die Diskussion birgt zusätzlichen Zündstoff, weil es vor der Saison unterschiedliche Wahrnehmungen oder Erzählweisen des Zustandekommens der Entscheidung gegeben hat. Der FC erklärte, Urbig sei zur Nummer eins ernannt worden, nachdem Schwäbe seinen Wechselwunsch hinterlegt habe. Schwäbe berichtete vor einigen Wochen in einem Interview mit dem „Kicker“ von einem anderen Zeitablauf.#

Struber: „Die Aufstellung gibt es erst am Samstag“

So oder so stand der Routinier am vergangenen Dienstag im Pokal gegen Kiel erstmals seit dem Abstiegsspiel gegen Heidenheim im vergangenen Mai wieder in einem Pflichtspiel für die Kölner auf dem Feld. Der Keeper machte seine Sache gegen Holstein Kiel gut, wurde aber auch nicht wirklich groß gefordert. Wenn überhaupt zeigte Schwäbe eine einzige Unsicherheit bei einer etwas missratenen Faustabwehr. Dennoch strahlte der Keeper eine enorme Ruhe aus und verhalf den Kölnern somit wohl zu mehr Sicherheit. Unterm Strich stand am Ende eine Null auf der Anzeigetafel. Ein Einsatz gegen Hertha BSC am Samstag (20.30 Uhr, Sky und im Liveticker bei come-on-fc.com) wäre somit durchaus möglich.

Wäre, weil die Torhütersituation beim FC weiterhin eine sehr komplizierte ist. Jonas Urbig gilt schließlich als eins der größten Torwarttalente des Landes und als umworben. Der FC würde gerne den Vertrag mit dem jungen Keeper verlängern, dazu ist es bislang aber nicht gekommen. Urbig Kontrakt läuft nur bis zum Sommer 2026, der Keeper könnte somit nur noch im kommenden Sommer gegen eine hohe Ablöse abgegeben werden. Der 21-Jährige gilt als besonders ehrgeizig, will nach den beiden Spielzeiten als Nummer eins in Regensburg und Fürth sicherlich nicht auf der Bank Platz nehmen. Insofern eine schwere Entscheidung. „Das ist ein Luxusthema. Ich fühle mich da einfach in einer komfortablen Situation“, sagte Gerhard Struber am Donnerstag, benannte den Keeper für Hertha aber nicht. „Die Aufstellung gibt es tatsächlich erst am Samstag. Ich kann nur eins vorwegnehmen: Ich habe zwei herausragende Torhüter zur Verfügung“, so der Coach.

Downs zurück im Training, Fragezeichen hinter Finkgräfe

Struber vermeidet also einmal mehr ein klares Statement. Der Kölner Trainer dürfte eigentlich kein Problem damit haben, Schwäbe wieder auf die Bank zu setzen, mit dem Argument des Pokal-Keepers. Das tut er noch nicht und lässt damit weiterhin Raum für Spekulationen. Damit ist zumindest sicher, dass es eine Torwartfrage beim FC überhaupt gibt und die Grundsatzentscheidung von vor der Saison wohl keine mehr ist. Struber nennt es Luxusthema, offensichtlich ist es aber ein Konkurrenzkampf, der da in Fahrt kommt und damit in der Tat ein Luxusproblem – ein selbst geschaffenes.

Zudem erklärte der Trainer, dass Damion Downs nach seiner Erkältung wieder dabei ist, Max Finkgräfe am Freitag zur Mannschaft stoßen soll. Hinter dem Linksverteidiger stehe aber noch ein dickes Fragezeichen. Sargis Adamyan und Mark Uth sind keine Option für Samstag.


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Marvin Schwäbe gegen Kiel in der Startelf

Marvin Schwäbe ist Torhüter beim 1. FC Köln
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Marvin Schwäbe gegen Kiel in der Startelf

Marvin Schwäbe kehrt am Dienstag in die Startelf des 1. FC Köln zurück. Das erklärte Gerhard Struber am Montag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Holstein Kiel. Der Keeper habe sich durch Leistungen empfohlen. Eine grundsätzliche Änderung wird das aber wohl nicht sein.

Dass es nach dem trostlosen Auftritt gegen Paderborn Änderungen beim FC gibt, kommt nicht überraschend. Diese Personalie vielleicht schon: Marvin Schwäbe kehrt am Dienstag in die Startelf des 1. FC Köln zurück. Das gab der Trainer auf der Pressekonferenz am Montag bekannt.

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Dass der 1. FC Köln gegen Holstein Kiel ein anderes Gesicht zeigen muss und will, ist nach den vergangenen Tagen und der aktuellen Saisonbilanz alles andere als überraschend. Insofern war es auch nicht verwunderlich, dass Gerhard Struber genau das in der Pressekonferenz am Montag vor dem Spiel gegen Kiel ankündigte. „Es war zwei Mal eine Leistung, die wir uns so nicht vorstellen. Aber wir wissen, was wir zu tun haben und auch schnell verändern können, um den nächsten Schritt zu machen“, sagte der Trainer. Und das ganz offensichtlich nicht nur vom grundsätzlichen Auftreten. „Es werden viele aktuelle Spieler das Vertrauen bekommen. Gleichzeitig wird es aber auch das ein oder andere frische Gesicht geben. Aufgrund der Matchbelastung schauen wir uns das heute noch mal an.“

Schwäbe kehrt zurück in die Startelf

Zwar wollte sich Struber nicht zu sehr in die Karten schauen lassen, doch eine Personalie sprach der Coach dann doch konkret aus: „Weil er so professionell unterwegs ist und uns im Training zeigt, wie wichtig er für die Mannschaft ist, wird Marvin Schwäbe von Beginn an starten“, sagte der Trainer. Dabei wird es sich aber voraussichtlich nicht um eine permanente Veränderung handeln. Schließlich ist Jonas Urbig gesetzt und war schon zum Ende der vergangenen Saison als Nummer eins auserkoren worden. Für das große Talent fand der Trainer besonders lobende Worte: “Jonas Urbig ist ein ganz großes Torwart-Talent. Ich habe in meiner Zeit als Fußballtrainer schon mit sehr guten Torhütern arbeiten dürfen. Er bringt dabei ein Profil mit, das ich so noch nicht gesehen habe”, sagte der 47-Jährige.

Urbig wird dem Vernehmen nach von zahlreichen Top-Clubs aus Europa beobachtet. Unter anderem sollen angeblich der FC Bayern München und Bayer Leverkusen ein grundsätzliches Interesse haben. Der Vertrag des Keepers läuft noch bis 2026 und könnte für den FC insofern zu einem Problem werden. Schließlich würden die Kölner nur im kommenden Sommer eine ordentliche Ablöse kassieren, sollte Urbig nicht verlängern. Ein gutes Argument wäre sicherlich die Rückkehr in die Bundesliga und natürlich ein Stammplatz, den der Keeper wohl bereits am kommenden Samstag wiederbekommt. Schwäbe liebäugelt unterdessen mit einem Abschied zum Winter. Der Keeper wollte den Verein bekanntlich schon im Sommer verlassen, fand aber keinen neuen Club. Zuletzt hatte Schwäbe bei der 1:4-Niederlage gegen Heidenheim für den FC ein Pflichtspiel bestritten. Nun bekommt er am Dienstag weitere Spielzeit.

Dicke Fragezeichen stehen weiterhin hinter Damion Downs sowie hinter Max Finkgräfe, die beide „ein bisschen kränkeln“, so der Trainer. Ansonsten fehlt auch Sargis Adamyan, der sich einen Faszienriss zugezogen hat. Zu der Personalie Mark Uth äußerte sich der Trainer nicht.


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