Verletzungsrate beim 1. FC Köln ist bei den Offensivspielern außergewöhnlich hoch.
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Kölns überdurchschnittlich hohes Verletzungspech

Der Ausfall von Davie Selke hat die Kölner Verantwortlichen geschockt. Denn es ist nicht die erste Verletzung des Angreifers und schon mal gar nicht der Kölner Offensivabteilung. Die Verletzungswelle liegt jedenfalls deutlich über dem Schnitt.

Auf der Suche nach Gründen für die anhaltende Misere wird man beim 1. FC Köln schnell in der Breite des Kaders und bei der Torgefahr der Geißböcke fündig. Der FC selbst sucht selten die Ausrede der vielen Verletzten. Dabei wäre die durchaus berechtigt: Die Verletzungsrate bei den Offensivspielern ist außergewöhnlich hoch.

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Die Freude über den 2:1-Erfolg über den VfL Bochum war auch bei den Kölner Verantwortlichen groß. „Wir waren fast weg und in der Nachspielzeit bist du auf einmal wieder voll in der Verlosung mit dabei“, sagte Christian Keller. „Es ist wenig für uns gelaufen in der Saison und dann darf es auch gerne mal so ausgehen, wie es jetzt ausgegangen ist.“ Doch es sollte bekanntlich auch weiterhin nicht alles optimal beim FC laufen. Denn nur wenige Stunden später bewahrheiteten sich die ersten Vermutungen. Die Geißböcke müssen wieder ohne Davie Selke auskommen, wieder ist es der Mittelfuß. Für Selke ist es in dieser Spielzeit bereits der vierte verletzungs- oder krankheitsbedingte Ausfall. Insgesamt verpasste der Angreifer neun Spiele und wird auch die kommenden drei bis vier Monate nicht auf dem Platz erleben. „Das ist auf jeden Fall keine schöne Situation“, sagte Timo Schultz am Dienstag. 

Bemerkenswerte Verletzungswelle

Keine schöne und alles andere als eine unbekannte Situation. Selke reiht sich mit dem Mittelfußbruch in eine bemerkenswerte Verletzungswelle der Kölner Stürmer ein. Denn der FC hat in dieser Spielzeit mal wieder ein überdurchschnittliches Pech bei seinen Angreifern. Während die drei Mittelstürmer des FC Bayern nicht ein einziges Ligaspiel verletzungsbedingt ausfielen, können die Kölner ihren gesamten Sturm bei den verletzten Spielern aufzählen. Selke hat sich nun erneut den Mittelfuß gebrochen, fiel aber auch aufgrund von Rückenbeschwerden aus. Mark Uth trainierte unter der Woche wieder mit der Mannschaft. Endlich. Der Angreifer kam zu Beginn der Saison aufgrund einer rätselhaften Verletzung nicht zum Einsatz, verletzte sich Anfang Januar das Innenband und fehlte dem FC bislang in 18 Begegnungen. Die Rückkehr ist trotz der ersten Einheiten noch ungewiss. Luca Waldschmidt brach sich das Wadenbein an, fiel zudem zwischenzeitlich erkrankt aus, fehlte elf Spiele.

Weitere Ausfälle

Auch Sargis Adamyan (Muskelverletzung, drei Spiele), Steffen Tigges (Trainingsrückstand nach Schulterverletzung, drei Spiele), Florian Dietz (Kreuzbandriss, Schulterverletzung, zehn Spiele) und Damion Downs (Gehirnerschütterung, ein Spiel) fielen beim FC in dieser Saison schon aus. Rund 60 Spiele fehlten die etatmäßigen Stürmer der Kölner dem FC und damit fast doppelt so oft wie der Schnitt der Ausfallzeit der Bundesliga-Angreifer liegt. Mit Jan Thielmann (Knieverletzung, zehn Spiele), Justin Diehl (Muskelverletzung und krank, sechs Spiele) und Linton Maina (Rückenbeschwerden und krank, fünf spiele) sowie Faride Alidou, der ebenfalls ein Spiel erkrankt verpasste, kommen noch zahlreiche weitere Verletzungen der Offensivkräfte dazu. Für die gesamten Offensivspieler liegen die Kölner damit ebenfalls fast doppelt so hoch wie der Schnitt.

Ebenfalls hart hat es den Angriff des SV Darmstadt erwischt. Mit Fabio Torsiello, Aaron Seydel, Braydon Manu und Frason Horby hatten die Lilien mit vier langzeitverletzten Mittelstürmern zu kämpfen. Für die Kölner ist die Verletzungsmisere des Sturms allerdings nichts Neues. Auch in der vergangenen Spielzeit fielen die etatmäßigen Angreifer in mehr als 80 und die gesamte Offensive in mehr als 100 Ligaspielen aus – ein schwacher Trost. Die Bänder- und Knochenverletzungen der Kölner Stürmer zählen jedenfalls nicht zu den typischen Überbelastungsverletzungen im Sport.


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