Der 1. FC Köln wird Jens Castrop nicht zurückholen. Der Mittelfeldspieler bleibt beim 1. FC Nürnberg.
Wie der Geissblog berichtet, wird der FC die Rückkauf-Option nicht nutzen. Jens Castrop bleibt somit in Nürnberg. „Jens Castrop wird in der kommenden Saison nicht beim 1. FC Köln unter Vertrag stehen. Wir bestätigen, dass der 1. FC Nürnberg den Spieler auch über den 30.6. hinaus verpflichtet hat“, zitiert das Fanzine den Verein.
Bild: Herbert Bucco
Bereits am Nachmittag hatte der U20-Nationalspieler an der Leistungsdiagnostik des Clubs teilgenommen. Castrop war im Januar 2022 an den 1. FC Nürnberg verliehen worden. Der Club besaß eine Kaufoption in Höhe von rund 450.000 Euro, die er vor einigen Tagen gezogen hat. Der FC hätte die Option kontern und Castrop zurückholen oder weiterverkaufen können, ließ diese Möglichkeit aber offenbar aus.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten war Castrop in Nürnberg zum Stammspieler gereift, spielte sogar seit September 2022 in der U20-Nationalmannschaft. Der Mittelfeldspieler ist variabel einsetzbar. Das Online-Portal gool.ai berechnet den Marktwert auf mehr als zwei Millionen Euro. Der gebürtige Düsseldorfer war 2015 in den Juniorenbereich der Geißböcke gewechselt. Für den 1. FC Nürnberg absolvierte Castrop in der vergangenen Spielzeit 33 Pflichtspiele, erzielte zwei Treffer, sah aber auch einmal glatt Rot.
Florian Kainz und Dejan Ljubicic haben mit der Nationalmannschaft Österreichs in der EM-Quali einen überraschenden Punkt eingefahren, die Sensation aber knapp verpasst. In Belgien spielte Österreich 1:1.
Österreich hat einen wichtigen Schritt Richtung Europameisterschaft in Deutschland gemacht. Das Team von Ralf Rangnick spielte in Brüssel gegen den Gruppenfavoriten Belgien 1:1-Unentschieden. Die beiden FC-Profis Florian Kainz und Dejan Ljubicic kamen zu Kurzeinsätzen. Unterm Strich überwog aber die Freude über den Punktgewinn in der EM-Quali für Ljubicic und Kainz.
Bild: Herbert Bucco
Florian Kainz und Dejan Ljubicic dürfen sich große Hoffnungen auf die Europameisterschaft in ihrer aktuellen Wahlheimat machen. Die beiden Profis des 1. FC Köln haben mit Österreich einen Punkt beim Favoriten Belgien eingefahren und führen die Tabelle F mit sieben Punkten nach drei Spielen an. Belgien hat allerdings erst zwei Spiele absolviert. Österreich war verdient durch ein Eigentor von Orel Mangala in Führung gegangen. Das Team von Ralf Rangnick dominierte die Begegnung auch weiterhin. Kainz stand noch keine 60 Sekunden auf dem Platz, da schlug Romelu Lukaku, der bis dahin vollkommen abgemeldet war, zu und glich aus.
In der Schlussphase kam auch Dejan Ljubicic noch zu einem Kurzeinsatz. Bereits am Dienstag steht das nächste Spiel für Österreich in der EM-Quali auf dem Programm. Dann empfängt die Rangnick-Elf im Ernst-Happel-Stadion in Wien Schweden. Auch Mathias Olesen kam für Luxemburg zu einem Kurzeinsatz. Beim 2:0-Erfolg über Liechtenstein wurde der Kölner Offensivspieler zur Halbzeit eingewechselt. Luxemburg verbesserte sich durch den Erfolg auf den dritten Platz der Gruppe J. Dimitrios Limnios kam beim 2:1-Erfolg über Irland für Griechenland nicht zum Einsatz.
Von der Regionalliga zur U21-EM: Der Aufstieg von Denis Huseinbasic
Simon Bartsch
Im vergangenen Sommer spielte er noch das Endspiel im Hessenpokal, jetzt reist er mit der deutschen U21 zur EM: Der rasante Aufstieg von Denis Huseinbasic.
Mit einem verdienten 3:1-Erfolg über die Schweiz neigt sich das Trainingslager der U21 in Südtirol dem Ende zu. Genau drei Wochen nach dem Ende der Bundesliga-Spielzeit ist für Denis Huseinbasic noch keine Sommerpause in Sicht. Vor einem guten Jahr gewann der Mittelfeldspieler den Hessenpokal mit Kickers Offenbach, nun steht der Mittelfeldspieler vor seinem ersten großen Turner. Huseinbasic reist am Sonntag mit der deutschen U21 zur Europameisterschaft nach Rumänien und Georgien. Es ist es eine beeindruckende Entwicklung des Profis des 1. FC Köln: Der rasante Aufstieg von Denis Huseinbasic.
Bild: Herbert Bucco
Den 9. Oktober vergangenen Jahres wird Huseinbasic so schnell wohl nicht vergessen. Nach einer guten Stunde wurde der damals 20-Jährige gegen Borussia Mönchengladbach eingewechselt. Das fünfte Profi-Pflichtspiel, der dritte Bundesliga-Einsatz, das erste Derby. Zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung wohl schon entschieden. Gladbach führte 3:1, Florian Kainz hatte Gelb-Rot gesehen und Dejan Ljubicic war bereits verletzt ausgewechselt worden – und doch hatte das Spiel für Huseinbasic noch ein absolutes Highlight parat. Der Youngster erzielte sein erstes Pflichtspiel-Tor für die Geißböcke, das die Niederlage allerdings nicht verhindern konnte.
Es wäre doch schön, wenn wir nicht nur eine Sternschnuppe haben.
Steffen Baumgart
Für Huseinbasic war es das erste Profi-Tor, für Christian Keller die Bestätigung seiner Einschätzung: der bisherige Regionalliga-Spieler hat das Zeug zum Bundesliga-Profi. Keller hatte den Youngster noch zu seiner Zeit bei Jahn Regensburg gescoutet. Zur Überraschung des Sportdirektors stand er auch in den Notizbüchern der Kölner Scouts. Die Verpflichtung war also nur noch Formsache, eine günstige dazu. 50.000 Euro soll der FC für den Mittelfeldmann bezahlt haben. Wie sich in der vergangenen Saison herausgestellt hat: ein Schnäppchen. Huseinbasic kommt in 24 Bundesliga-Einsätzen und 777 Spielminuten auf vier Treffer. Ein Jahr zuvor erzielte Huseinbasic in der Regionalliga ebenfalls vier Tore, allerdings bei 33 Einsätzen und 2850 Einsatzminuten.
Eine beeindruckende Leistung. Und doch kam der Youngster gerade im finalen Saisondrittel nur noch als Joker zum Einsatz – nicht ohne Grund: „Der Junge kommt aus der Regionalliga. Und da wäre es doch schön, wenn wir nicht nur eine Sternschnuppe haben, sondern wenn das etwas länger dauert und wir ihn kontinuierlich so aufbauen, dass er ständiges Mitglied der Startelf ist“, sagte Steffen Baumgart. Ein mittelfristiges Ziel, denn aktuell ist die Konkurrenz für Huseinbasic im Mittelfeld groß. Zwar gibt es durch den Abschied von Ellyes Skhiri eine Lücke auf der Sechs, doch die Rolle passt nicht perfekt auf den Youngster und Keller sagte bereits, dass man noch einen erfahrenen defensiven Mittelfeldspieler verpflichten werde. Auf der Acht und oder Zehn hat Huseinbasic mit Dejan Ljubicic und Florian Kainz sowie dann wohl wieder Mark Uth und Luca Waldschmidt ebenfalls Großkaliber vor der Brust.
Dennoch gehört die Zukunft dem Youngster, genauso wie dem verletzten Jan Thielmann oder Eric Martel, den weiteren U21-Nationalspielern. „Sie sind sicherlich noch keine fertigen Bundesligaspieler. Sie können weitere Schritte nach vorne machen“, sagte Keller in der vergangenen Woche dem „Kölner Stadt-Anzeiger„. Tatsächlich hat Huseinbasic seinen Marktwert vervielfacht, ist laut der Online-Plattform gool.ai rund 2,5 Millionen Euro wert. Und der gebürtige Südhesse hat schon Begehrlichkeiten geweckt. Die „Bild“ berichtete im Frühling, dass die Glasgow Rangers genau wie die Celtics Interesse an dem 21-Jährigen haben.
Sollte Huseinbasic bei der EM im Juni einen ähnlichen rasanten Aufstieg erleben wie beim FC, werden sich noch ganz andere Klubs um den Youngster reißen. Am kommenden Donnerstag steht das erste Gruppenspiel gegen Israel auf dem Spielplan (18 Uhr).
Daten: Dem FC ist mit Christensen ein echter Coup gelungen
Simon Bartsch
Mit Jacob Christensen hat der 1. FC Köln einen jungen, eher unbekannten Spieler verpflichtet. Doch nach den nackten Zahlen wird sich die Verpflichtung auszahlen. Das Fazit eines Scouts: Mit Christensen hat der FC einen guten Fang gemacht.
Der Name fiel dann doch ein wenig überraschend: Jacob Christensen, ein 21-jähriger Mittelfeldspieler, den wohl nur die größten Experten auf dem Zettel hatten. Noch in der vergangenen Woche hatte FC-Sportdirektor Christian Keller einen routinierten Sechser als Ersatz für Ellyes Skhiri angekündigt. Einen, der dem FC sofort auf hohem Niveau helfen würde. Der Däne erfüllt diese Kriterien wahrscheinlich noch nicht. Muss er auch noch nicht, denn die Kölner Verantwortlichen haben einmal mehr mittelfristig geplant. Und das Potenzial des Mittelfeldspielers ist groß, sagt zumindest der Datenexperte zum neuen FC-Spieler: Dem FC ist mit Christensen ein echter Coup gelungen.
Christensen ist mit seinen 21 Jahren alles andere als ein Rookie. Der Däne kommt schon jetzt auf 158 Pflichtspiele im Profifußball, war in einigen Spielen Kapitän und meistens Leistungsträger seiner Mannschaft. „Aber nicht nur deshalb, sondern unter anderem auch wegen seiner technischen Versiertheit und seiner Fähigkeit ein Spiel im Aufbau zu lenken, trauen wir ihm den Sprung in die 1. Bundesliga zu“, sagte Keller nun bei der Vorstellung über „Jaxe“, wie Christensen in Dänemark genannt wird.
Datenscout: Jakob Christensen verfügt über großes Potenzial
Das große Potenzial sehen auch die Datenexperten von Global Soccer Network. „Christensen bringt direkt viel Qualität mit, ein Eins-zu-eins-Ersatz zu Skhiri ist er aber nicht. Das sollte man von ihm auch nicht erwarten“, sagt Dustin Böttger, CEO von GSN und ehemaliger Scout von unter anderem der TSG Hoffenheim. Das Unternehmen analysiert anhand von bis zu 15.000 Daten pro Akteur sowie Algorithmen mehr als 500.000 Fußballspieler weltweit und berät europäische Spitzenclubs wie Paris St. Germain oder Chelsea bei Transfer-Entscheidungen und Spieler-Beurteilungen. Aus 130 Eigenschaften und Charakteristika aus dem technischen, mentalen, taktischen und physischen Bereich berechnet sich der sogenannte GSN-Index.
In Summe ist das ein starker Transfer der Kölner!
Dustin Böttger, CEO von Global Soccer Network
Und dieser liegt bei Christensen aktuell bei 70.65. Er gehört damit der Kategorie „internationale Klasse“ an. GSN berechnet sogar noch Potenzial. Demnach kann Christensen sogar auf einen Wert von 78.56 kommen. Bei Skhiri liegt das Potenzial bei 73.24, also deutlich niedriger. Aber: „Skhiri ist der Allrounder auf der Sechs, sein Spiel ist ausgewogener, mit mehr Offensive und auch Torgefahr. Die Offensivstärke hat Christensen nicht, er denkt zuerst an die Defensive“, sagt Böttger. „Dafür ist das Passspiel etwas stärker als bei Skhiri.“ Schon jetzt wird der Marktwert von Branchenkennern auf rund 7 Millionen Euro berechnet.
Das sind die Stärken und Schwächen von Jacob Christensen
GSN sieht die Stärken des Akteurs hauptsächlich im defensiven Bereich. Dazu gehören vor allem:
aggressive, mutige Spielweise
starke Raumfindung
starkes defensives Positionsspiel
starkes taktisches Verhalten
hohes Laufpensum
Zweikampfstabilität
Ballverarbeitung
Passspiel
Timing beim Tackling
defensives 1 gegen 1
Antizipation
Doch Christensen offenbart aktuell auch Schwächen – vor allem in der Offensive:
Kopfballspiel
Schwächen im Abschluss
wenig Kreativität
Nicht der Explosivste auf den ersten Metern
Kurzfristig wird Christensen den Dauerläufer Ellyes Skhiri nicht komplett kompensieren können. Vor allem, weil der Tunesier variabler eingesetzt werden konnte und mehr in die Offensive investiert hat. Das Passspiel ist bei beiden Akteuren etwa gleich stark einzuschätzen. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass der FC für die Sechs noch einmal nachlegt: möglicherweise routinierter, erfahrener, einer, der direkt helfen kann . Aber: „In Summe ist Christensen aber ein starker Transfer der Kölner“, sagt Böttger. Zumal sich laut dänischer Medien der FC im Werben um Christensen gegen namhafte europäische Konkurrenz durchsetzen konnte.
Beim FC auf Händen getragen, bei Borussia Dortmund glücklos – für Anthony Modeste verlief die vergangene Saison wohl anders als erhofft. Nun soll der Stürmer ein Millionen-Angebot aus Saudi-Arabien abgelehnt haben.
Umzüge nach Saudi Arabien scheinen gerade in Mode zu sein – zumindest ist die Liste der Fußballprofis, die mit einem Wechsel in Richtung des Wüstenstaats liebäugeln lang. Sehr lang. Cristiano Ronaldo und Karim Benzema haben bereits unterschrieben, N’Golo Kanté und Riyad Mahrez könnten die nächsten sein, über weitere Namen wird fleißig spekuliert. Anthony Modeste gehört wohl nicht zu den Interessenten. Das berichtet das französische Online-Portal teamfootball.fr: Anthony Modeste lehnt ein Millionen-Angebot aus Saudi-Arabien ab.
Demnach lag Modeste ein Zweijahresvertrag eines nicht genannten saudischen Klubs vor, rund drei Millionen Euro sollte der Stürmer verdienen. War da nicht was? Im Winter 2021/22 wollte Al-Hilal Riad den damaligen FC-Top-Torjäger nach Saudi-Arabien locken. Bei den Kölner Verantwortlichen sprach man später davon, dass es sich um ein unmoralisches Angebot gehandelt habe. Und doch lehnte der Franzose ab. „Ich liebe den FC. Ich weiß, aus was für einer schweren Zeit ich komme, und auch, was ich dem Trainer zu verdanken habe“, sagte Modeste damals. Die Liebe hielt bekanntlich nicht lange. „Jetzt muss ich vielleicht an mich denken. Ich habe nur eine Karriere, um Titel zu holen, aber auch um Geld zu verdienen“, hatte Modeste nur wenige Wochen später im FC-Trainingslager in Donaueschingen gesagt.
Im vergangenen Sommer folgte der Wechsel zum BVB, der FC kassierte über dem Marktwert liegende fünf Millionen Euro, Modeste ein üppiges Gehalt. Glücklich wurde der Franzose in Dortmund aber dennoch nicht. Der Stürmer lief zwar 29 Mal für den BVB auf, erzielte allerdings nur zwei Treffer und bereitete ein Tor vor. Hauchdünn verpasste Modeste mit Dortmund die Meisterschaft. „Ein Auge lacht, ein Auge weint und am Ende kann ich nur danke sagen. Eine stürmische und zittrige Saison ist nun vorbei. Bis zur letzten Minute haben wir gekämpft und alles gegeben – auch wenn es am Ende leider nicht gereicht hat“, hatte der Franzose nach der Saison auf Instagram gepostet.
Wechselt Modeste nach Frankreich?
Der BVB äußerte sich da ein wenig nüchterner. „Nach der schweren Erkrankung von Sebastien Haller wurde Anthony Modeste zu Saisonbeginn verpflichtet. Der Stürmer erzielte im Saisonverlauf das 1:0-Siegtor im Spiel bei Hertha BSC sowie den 2:2-Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit zu Hause gegen Bayern München“, schrieb der Verein. Für Modeste ist das Kapitel Borussia Dortmund vorbei – und anscheinend auch das der Bundesliga. Laut teamfootball.fr soll Modeste das Angebot auch abgelehnt haben, weil er seine Karriere in Europa beenden wolle. Nach übereinstimmenden französischen Medien sollen Le Havre und Girondins Bordeaux an Modeste interessiert sein.
Christian Keller hatte es bereits angedeutet – jetzt ist es amtlich: Tim Lemperle wird verliehen.
Tim Lemperle wird in der kommenden Saison für Greuther Fürth in der 2. Bundesliga auf Torejagd gehen. Das gab der FC am Freitagmittag bekannt. Tim Lemperle wird nach Fürth verliehen
Bild: Herbert Bucco
Im Februar hatte der Stürmer den Vertrag beim FC noch einmal bis 2025 verlängert, in dem Wissen er würde ausgeliehen werden. „Tim bringt extrem viel mit, um sich perspektivisch in der 1. Bundesliga durchsetzen und etablieren zu können. Um das zu realisieren, ist es für die Entwicklung von Tim wichtig, dass er deutlich mehr Spielzeit sammelt als wir es ihm momentan ermöglichen können. Die Leihe nach Fürth macht deshalb für alle Beteiligten Sinn, auch weil die SpVgg in Bezug auf Spielidee, verantwortliche Akteure, Umfeld und die gezielte Entwicklung junger Spieler ein sehr passfähiger Leihpartner ist“ sagte Christian Keller, der die Leihe schon in einer Medienrunde angekündigt hatte. „Wir müssen ihn jetzt unbedingt ans Spielen bringen“, hatte Keller gesagt.
In der vergangenen Spielzeit kam Lemperle nicht über zwölf Kurzeinsätze hinaus. Spätestens seit dem Transfer von Luca Waldschmidt war klar, dass er in dieser Saison beim FC ebenfalls nicht sonderlich viel Spielzeit erhalten würde. Das soll sich in Fürth ändern. „Ich hatte offene Gespräche mit unserem Trainer Steffen Baumgart und unserem Geschäftsführer Christian Keller. Ich möchte mich langfristig beim FC durchsetzen, brauche dafür aber kurzfristig mehr Spielzeit und glaube, dass mir das Leihgeschäft dabei helfen wird. Es gibt viele positive Beispiele von Spielern wie Salih Özcan, bei denen der Weg gut funktioniert hat. Greuther Fürth hat sich sehr um mich bemüht und die 2. Bundesliga hat ein hohes Niveau. Ich habe richtig Bock darauf, mir meine Spielzeiten in Fürth zu erarbeiten, um anschließend noch stärker zurückzukommen“, so Lemperle.
Lemperle seit 2017 beim FC
Tim Lemperle wurde am 5. Februar 2002 in Frankfurt am Main geboren. Der U21-Nationalspieler begann beim TuS Makkabi Frankfurt mit dem Fußballspielen, wechselte danach in den Nachwuchs des 1. FSV Mainz 05 und später zum FSV Frankfurt. Ab Sommer 2017 wurde Lemperle im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Köln ausgebildet. Im Mai 2020 unterschrieb er seinen ersten Profi-Vertrag beim FC und wurde im letzten Spiel der Saison 2019/20 erstmals in der Bundesliga eingewechselt. Insgesamt kommt Lemperle bislang auf 26 Spiele in der Bundesliga und zwei Tore. Die Juniorennationalmannschaften des DFB durchlief der vielseitige Stürmer von der U17 bis zur U21.
„Ich möchte in der neuen Saison so viel Spielpraxis wie möglich sammeln und der Spielvereinigung mit guten Leistungen helfen, eine erfolgreiche Saison zu spielen. Dafür werde ich vom ersten Tag an alles geben“, erklärte Tim Lemperle bei seiner Vorstellung in Fürth. „Wir bemühen uns schon lange um Tim, denn wir sind überzeugt, dass er über ein sehr großes Potential verfügt. Wir freuen uns, dass wir ihn nach Fürth lotsen konnten, insbesondere weil auch viele andere an Tim interessiert waren“, so Fürths Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi.
Trotz seiner schweren Verletzung war Dejan Ljubicic einer der Leistungsträger in der abgelaufenen Saison. Und der Weg ist für ihn noch nicht zu Ende. Der 25-Jährige entwickelt sich immer mehr zum Führungsspieler – zu einem begehrten.
Die Saison hätte für ihn wohl nicht durchwachsener laufen können. Nach dem starken Saisonauftakt fiel Dejan Ljubicic lange aus, der Mittelfeldspieler kam außer Form zurück und übernahm anschließend wieder Verantwortung beim 1. FC Köln. Dejan Ljubicic ist auf dem Sprung zum Leader.
Foto: ligafoto
Für einen kurzen Augenblick wird sich nahezu ganz Dortmund in ihn verliebt haben. Schockverliebt – im wahrsten Sinne des Wortes. Es lief die 81. Spielminute, als Dejan Ljubicic vom Punkt gegen die Bayern traf und den BVB, der parallel 1:2 gegen Mainz zurücklag und seine Fans damit in eine Art Schockzustand versetzt hatte, am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison zum Meister machte. Zumindest für wenige Minuten. Ausgerechnet Ljubicic, der im Hinspiel gegen den BVB mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 auch Anteil daran hatte, dass den Westfalen am Ende ein paar Pünktchen zur erhofften Meisterschaft fehlten. Es war die wohl beste Saisonleistung des Österreichers.
Ljubicic: „Für mich zählt nur der FC“
Und es war das letzte gute Spiel vor der Mini-Krise. Bei der folgenden 2:5-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach wurde der Österreicher von Ramy Bensebaini böse gefoult, erlitt einen Innenbandriss im Knie und fiel monatelang aus. „Das war extrem schade, denn ich war an einem Punkt angelangt, an dem ich den bisher besten Fußball meiner Karriere gespielt hatte. Ich war vom Läuferischen und vom Zweikampfverhalten her top, und sogar fast jeder Schuss ging rein“, sagte er lachend dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Erst im neuen Jahr lief Ljubicic wieder für den FC auf und suchte seine Form, die er im letzten Saisonviertel dann auch wiederfand.
Möglicherweise war die Verletzung mit ein Grund, warum Ljubicic dem FC wohl vorerst erhalten bleibt. „Hätte er in der Form weiterspielen können, hätte er sicherlich viel Interesse geweckt bei anderen Klubs“, sagte Sportdirektor Christian Keller dem „Express„. Interessenten soll es dem Vernehmen nach gegeben haben – zumindest lose. So wie im vergangenen Sommer. „Es gab Angebote. Für mich zählt aber nur der FC“, so Ljubicic damals. „Ich habe hier noch viel vor.“
Ljubicic aktuell wertvollster FC-Profi
Das ist aus Kölner Sicht gut, denn die Chancen stehen nicht schlecht, dass schon bald weitere Klubs an die Kölner Tür anklopfen werden. Tatsächlich ist Ljubicic nach dem Weggang von Ellyes Skhiri der aktuell wertvollste Spieler im Kölner Kader. Das Online-Portal gool.ai berechnet den Marktwert des Mittelfeldspielers auf 6.31 Millionen Euro. In der Altersgruppe der 24- bis 26-Jährigen Akteure auf seiner Position gehört er damit zu den Top-Ten-Bundesliga-Spielern, befindet sich auf einem Niveau mit Roland Sallai und Woo-Yeong Jeong vom SC Freiburg. Allerdings mit steigender Tendenz. Die KI des Portals prognostiziert den Marktwert des 25-Jährigen für den kommenden Sommer auf 9.52 Millionen Euro. Berechnet wird der Wert anhand von mehr als 300 gemessenen Leistungsparametern – alle objektiv. Zu den besonders guten Attributen gehört die Torquote des Mittelfeldmannes, aber auch die gefährlichen Pässe und Pässe, die zu Torvorlagen führen, zudem ist er so gut wie auf jeder Position im Mittelfeld einsetzbar. Und: Von den aktiven FC-Spielern schoss er nach Florian Kainz (17) mit elf Treffern die meisten Tore für den FC.
Dazu ist Ljubicic ein angenehm Vertreter, ruhig, sympathisch, kein Lautsprecher und dennoch ein Leader. Und der wird gerade nach dem Verlust von Ellyes Skhiri und Jonas Hector mehr denn je gebraucht. „Er weiß auch, dass er jetzt noch mehr Verantwortung übernehmen muss – egal, auf welcher Position. Ob auf der Sechs, Acht oder Zehn. Ihm kommt eine noch tragendere Rolle zu“, sagte Keller dem „Express“. Bei Rapid Wien war Ljubicic Kapitän, eine Rolle, in die er beim FC nach dem Hector-Abgang ebenfalls hineinwachsen könnte.
Ljubicic für EM-Quali nominiert
Beim FC wird man Ljubicic nicht ohne Weiteres ziehen lassen – zurzeit. Der 25-Jährige ist ein Paradebeispiel für den Weg, den der FC gehen will. 2021 kam er ablösefrei aus Wien zum FC, dem Vernehmen nach gibt es in seinem Vertrag keine Ausstiegsklausel. Sollte Ljubicic den Verein also im kommenden Sommer verlassen wollen, wäre die Ablösesumme für den FC frei verhandelbar. Der Vertrag läuft noch bis 2025.
Der aktuelle Fokus liegt für den Mittelfeldmann ohnehin auf der Nationalmannschaft. Ljubicic will mit Österreich an der EM 2024 in Deutschland teilnehmen. Etwas Besonderes wäre sicherlich ein Duell gegen seinen Bruder, der für Kroatien spielen will und auf eine Berufung in den Nationalkader hofft. Für Dejan Ljubicic stehen in den kommenden Tagen die beiden Quali-Spiele gegen Belgien am Samstag und Schweden am Dienstag an. Gut möglich, dass Ljubicic in den beiden Begegnungen wieder etwas für seinen Marktwert tut.
1. FC Köln: Jacob Christensen unterschreibt bis 2026
Simon Bartsch
Der 1. FC Köln hat Jacob Christensen unter Vertrag genommen. Der defensive Mittelfeldspieler wechselt vom dänischen Erstligisten FC Nordsjælland an den Rhein und erhält einen Vertrag bis 2026.
Auf der Suche nach einem Ersatz für Ellyes Skhiri ist der FC in Dänemark fündig geworden. Der 1. FC Köln verpflichtet Jacob Christensen vom FC Nordsjælland. Das gab der Klub am Donnerstagnachmittag bekannt. Der 21-jährige Däne wechselt ablösefrei an den Rhein und hat einen Vertrag bis 2026 unterschrieben.
Noch vor wenigen Tagen hatte Christian Keller betont, als Ersatz für Ellyes Skhiri einen Spieler zu verpflichten, „der aus unserer Sicht im Idealfall direkt gutes Bundesliga-Niveau spielen kann.“ Man bräuchte auf der zentralen Achse Spieler, die keine Leistungsschwankungen hätten. Die Fußstapfen, die Skhiri beim FC hinterlassen hat, sind bekanntlich groß. Ob diese von dem 21-jährigen Jacob Christensen ausgefüllt werden können, wird sich zeigen müssen. Immerhin kommt der defensive Mittelfeldspieler bereits auf 158 Pflichtspiel-Einsätze in der ersten dänischen Liga und das mit gerade einmal 21 Jahren.
„Jacob Christensen ist einerseits noch ein sehr junger Spieler, bringt andererseits aber schon die Erfahrung von über 150 Profi-Einsätzen mit. Aber nicht nur deshalb, sondern unter anderem auch wegen seiner technischen Versiertheit und seiner Fähigkeit ein Spiel im Aufbau zu lenken, trauen wir ihm den Sprung in die 1. Bundesliga zu“, sagte Keller. „Natürlich wird sich Jacob dazu zunächst an die höhere Spielintensität anpassen müssen. Unser Trainerteam wird ihn dafür bestmöglich fordern und fördern.“ In der vergangenen Saison war Christensen einer der Leistungsträger beim Vizemeister, spielte 37 Mal, bereitete sieben Tore vor und erzielte selbst einen Treffer. Umso erfreulicher, dass Christensen nach seinem Vertragsende ablösefrei zum FC wechselt.
Der Linksverteidiger kommt vom FC St. Pauli und wechselt ablösefrei zum 1. FC Köln. Paqarada wurde bei den Junioren von Bayer Leverkusen und gilt als offensiv spielender Linksverteidiger.
Der Angreifer wurde für ein Jahr vom VfL Wolfsburg ausgeliehen. Dem Vernehmen nach soll es aber eine Kaufoption geben. Waldschmidt wird wohl als hängende Spitze agieren.
Rasmus Carstensen kommt aus Genk. Der Rechtsverteidiger gilt als Backup hinter Benno Schmitz.
In Sachen Passsicherheit könnte Christensen zu den Geißböcken perfekt passen. Das Online-Portal gool.ai berechnet anhand von mehr als 300 Leistungsparametern die objektiven Marktwerte von mehr als 90000 Profifußballern. Zu den Kooperationspartnern des Unternehmens gehören europäische Spitzenklubs. Für den Dänen berechnet die KI einen Marktwert von 1.42 Millionen Euro, dieser wächst alleine durch den Wechsel zum FC auf mehr als sieben Millionen Euro an. Als Marktwerttreiber, also Attribute, die sich besonders positiv auf den Spieler auswirken, gibt das Unternehmen die enorme Passsicherheit des Sechsers an – und das sowohl bei den tödlichen, den Pässen ins letzte Drittel als auch bei Querpässen.
Emotionale Worte zum Abschied von Christensen
Anfang Juni hatte sich Nordsjælland schon emotional bei „Jaxe“ verabschiedet. „Es ist sehr traurig, ihn weiterzugeben. Der Verein und alle, die zu seiner Entwicklung beigetragen haben sind aber gleichzeitig unheimlich stolz. Jacob ist ein Spieler, den wir sicherlich wiedersehen werden. Wir wünschen ihm alles Gute bei seiner Suche nach neuen Träumen“, schrieb der Verein auf seiner Homepage. Diese will der junge Däne nun mit dem FC erreichen.
Laut dänischer Medien hat sich der FC mit seinem Angebot gegen zahlreiche internationale Klubs durchgesetzt. Unter anderem sollen Klubs aus Italien, England, Spanien und den Niederlanden an dem Mittelfeldspieler interessiert gewesen sein. „Ich freue mich sehr auf meine Zeit beim 1. FC Köln. Der FC wird mein erster Club außerhalb Dänemarks und ich bin sehr gespannt auf die Bundesliga. Der leidenschaftliche Fußball, den Köln spielt, gefällt mir und ich bin überzeugt, dass ich mich hier sehr gut weiterentwickeln kann.“
Jan Thielmann: „Brutal schwer, die richtigen Worte zu finden“
Simon Bartsch
Jan Thielmann wird nicht an der Europameisterschaft der U21 teilnehmen. Der Kölner Youngster reiste verletzt aus dem Trainingslager ab.
Es ist einfach nicht die Saison von Jan Thielmann. Der Traum von der U21-Europameisterschaft ist für den Kölner Youngster offenbar geplatzt. Zwei Tage nach seinem Treffer beim 7:0-Erfolg in einem Testspiel im Rahmen der EM-Vorbereitung, reist der Kölner verletzt von der U21 ab. Jan Thielmann verpasst die U21-EM.
Bild: Herbert Bucco
Der Kölner Youngster hatte noch vor der vergangenen Spielzeit die Europameisterschaft in Rumänien und Georgien als sein großes Ziel neben einer guten Saison mit dem FC ausgelobt. Daraus wird nun nichts. Thielmann zog sich zwei Tage nach seinem Treffer im U21-Spiel gegen eine Auswahl Südtirols eine Verletzung zu und muss abreisen. Das gab der Verein am Mittwochmorgen bekannt. „Wir wünschen dir eine schnelle und gute Genesung, Jan“, hieß es von Vereinsseite.
Für Thielmann ist es ein weiterer Rückschlag in einer durchwachsenen Saison. „Brutal schwer, die richtigen Worte zu finden. Dennoch wünsche ich der Mannschaft ein erfolgreiches Turnier“, schrieb Thielmann auf Instagram. „Auf das wir als Europameister zurückkommen!“ Der Kölner Profi, der in dieser Spielzeit die 100-Pflitchspiel-Marke für den FC gebrochen hat, wurde in der Saison immer wieder durch Verletzungen und Krankheiten zurückgeworfen. Im Oktober musse FC-Trainer Steffen Baumgart auf den Offensivspieler aufgrund einer Viruserkrankung verzichten, im Januar und März litt Thielmann unter muskulären Problemen. Die aktuelle Diagnose steht noch aus. Am Montag hatte Thielmann 45 Minuten für die U21 gespielt, so wie der komplette Kader.
Denis Huseinbasic und Eric Martel werden damit sicher an der EM (21. Juni bis 8. Juli) teilnehmen. Da neben Thielmann auch Jordan Beyer und Patrick Osterhage verletzt ausfallen, müssen keine Spieler mehr aus dem vorläufigen Kader gestrichen werden. „Die Verletzungen von Jordan und Jan sind für uns, aber vor allem für die beiden Jungs extrem bitter“, sagte Trainer Antonio Di Salvo. „Dass ihr EM-Traum so kurz vor dem Turnier platzt, tut mir persönlich sehr leid für sie.“
Datenexperte: So gut passt Luca Waldschmidt zum 1. FC Köln
Simon Bartsch
Luca Waldschmidt wird in der kommenden Saison für den FC auf Torejagd gehen. Die Datenanalysten von Global Soccer Network haben sich den Stürmer für uns angeschaut. Das Fazit des Datenexperten: So gut passt Luca Waldschmidt zum 1. FC Köln.
Die offizielle Bestätigung ließ dann doch ein wenig auf sich warten. Bereits am Sonntag hatte der „Kicker“ berichtet, dass Luca Waldschmidt zum 1. FC Köln wechseln würde. Am Montag war der 27-Jährige dann tatsächlich in Köln. Zunächst am Mediapark, um sich dem obligatorischen Medizincheck zu unterziehen und am frühen Abend dann am Geißbockheim, um den Vertrag bei den Geißböcken zu unterschreiben. Publik machte der FC den Wechsel dann am Dienstagnachmittag. Die Resonant in den Sozialen Medien war durchweg gut. Köln freut sich auf den neuen Angreifer. Das denkt auch der Datenexperte: So gut passt Luca Waldschmidt zum 1. FC Köln.
Bild: picture alliance/dpa | Swen Pförtner
Und das, obwohl die Formkurve das Angreifers zuletzt nach unten zeigte. Waldschmidt, der 2019 sein Debüt in der Nationalmannschaft gegen Argentinien feierte, war 2021 von Benfica Lissabon für rund zwölf Millionen Euro zum VfL Wolfsburg gewechselt. Bei den Niedersachsen kam der Angreifer aber nicht über die Rolle des Jokers hinaus. „Obwohl die letzten Jahre für ihn wohl eher enttäuschend waren, ist Luca Waldschmidt weiterhin ein sehr guter Spieler“, sagt Dustin Böttger, CEO von Global Soccer Network (GSN). Das Unternehmen analysiert anhand von bis zu 15.000 Daten pro Akteur sowie Algorithmen mehr als 500.000 Fußballspieler weltweit und berät europäische Spitzenclubs bei Transfer-Entscheidungen und Spieler-Beurteilungen. Aus 130 Eigenschaften und Charakteristika aus dem technischen, mentalen, taktischen und physischen Bereich berechnet sich der sogenannte GSN-Index.
Richtig eingesetzt, kann er für die Kölner sehr wertvoll sein
Dustin Böttger, CEO von Global Soccer Network
Dieser liegt bei Waldschmidt aktuell bei 74.03. Er gehört damit der Kategorie „internationale Klasse“ an. GSN berechnet sogar noch Potenzial. Demnach kann der Angreifer sogar auf einen Wert von 78.14 kommen. Zum Vergleich: Davie Selke kommt auf einen GSN-Index von 65.64, die Prognose liegt bei 67.94, Mark Uth liegt aktuell bei 70.38, könnte aber die 73.72 erreichen. „Richtig eingesetzt, kann er für die Kölner sehr wertvoll sein“, sagt Böttger. „Er kann offensiv sowohl auf beiden Außenbahnen als auch im offensiven Mittelfeld sowie im Sturm spielen. Am stärksten ist er aber als Stürmer einzuschätzen. Diese Rolle interpretiert er als falsche Neun.“ Eine taktische Variante, auf die der FC bislang nicht setzt. „Das sollte die Kölner Offensive deutlich flexibler machen“, sagt der Experte.
Das sind die Stärken und Schwächen von Luca Waldschmidt
GSN hat gleich eine Vielzahl von Stärken bei dem Stürmer ausgemacht. So verfügt Waldschmidt über eine sehr starke Technik, hat einen sauberen ersten Kontakt und verfügt über ein gutes Passspiel sowie einen guten Abschluss – auch aus der Distanz. Weitere Stärken des Angreifers sind laut GSN:
antizipiert sehr gut
sehr gute Entscheidungsfindung
viel Kreativität
sehr gute offensive Raumfindung
viel Übersicht, auch unter Druck
ordentlicher Antritt
sicherer Elfmeterschütze (12 von 13 in seiner Karriere)
Allerdings tat sich der Offensivspieler in der jüngeren Vergangenheit schwer. Waldschmidt kam beim VfL in der vergangenen Saison nicht über Kurzeinsätze hinaus. In 20 Pflichtspielen stand der 27-Jährige sechs Mal in der Startelf, spielte aber insgesamt nur 633 Minuten. Die Torquote von sechs Pflichtspieltreffern kann sich dafür sehen lassen. Auch die Datenexperten sehen Schwächen bei Waldschicht – vor allem in der Defensivarbeit:
schwach im defensiven Eins-gegen-eins
schlechtes Timing im Tackling
schwaches defensives Positionsspiel
ausbaufähiges Kopfballspiel
müsste öfter mutiger und aggressiver agieren
wenig Stabilität im Zweikampf
Dass Waldschmidt ein vielversprechender Offensivspieler ist, hat er bereits bewiesen. In seiner Zeit beim SC Freiburg erzielte der Angreifer 17 Tore in 56 Spielen und bereitete zudem sechs vor. Damit empfahl er sich für die Nationalmannschaft. Beim FC hofft man, dass Steffen Baumgart diese Qualitäten wieder aus Waldschmidt herausholt. Der Trainer hat bereits bei Anthony Modeste und Davie Selke bewiesen, dass er Angreifer wieder zur Topform verhilft.