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Mark Uth: Zwei Tore, ein Assist und ganz viel Hoffnung

Mit zwei Toren, einem Assist und einem guten Spiel deutete Mark Uth gegen Reusrath an, dass er bereit für das Derby gegen Gladbach ist. Tatsächlich wird ein Offensivspieler wie er beim FC benötigt. Bei aller Hoffnung schwingt auch Sorge mit.

Er führte das Team auf das Feld, lenkte das Spiel gegen Reusrath und sprudelte vor Spielfreude. Es ging zwar „nur“ gegen einen Bezirksligisten dennoch setzte er ein Ausrufezeichen und weckt damit Lust auf mehr. Mark Uth: Zwei Tore, ein Assist und ganz viel Hoffnung

Als der Kapitän das Spielfeld verließ, war der Arbeitstag noch lange nicht beendet. Mark Uth ließ sich ein paar weitere Sprints nicht nehmen, während Youngster Max Finkgräfe nun auf dem Feld die Binde trug und Uths Teamkollegen das Schaulaufen gegen Reusrath mit einem lockeren 15:0 nach Hause brachten. Uth konnte durchaus zufrieden sein. Der 32-Jährige hatte nicht nur zwei Tore erzielt und ein weiteres vorbereitet, der Offensivspieler sprudelt nur so vor Tatendrang. Viel wichtiger aber, er hielt 60 Minuten durch. Schon am vergangenen Samstag hatte der gebürtige Kölner 45 Minuten in der Regionalliga bei der U21 ausgeholfen, offenbar schmerz- und verletzungsfrei. Nun folgte der nächste Härtetest, zugegeben gegen einen harmlosen Gegner. Ganz offensichtlich arbeitet der Angreifer an einem Ziel. „Nach einem Derby-Heimsieg mit den Jungs in der Kabine zu feiern, wäre mein Traum“, hatte Uth Ende September gesagt. Dieser Traum nimmt Konturen an.

Uth mit starker Torschussquote

Denn auch Steffen Baumgart kündigte bereits an, dass Mark Uth definitiv ein Kandidat für das Derby gegen Mönchengladbach am Sonntag in einer Woche sei. Zwar schränkte der Trainer ein, dass das ja jeder Spieler sei, der die vergangenen Wochen trainiert habe, doch in der jetzigen Situation, in der Krise, bei der herrschenden Torflaute, wird der Offensivspieler mehr denn je gebraucht. „Wir haben Mark für die Saison als jemanden eingeplant, der Tore macht“, erklärte Baumgart am vergangenen Dienstag. Und gerade daran hapert es beim FC. Vier Tore haben die Kölner in der bisherigen Saison erzielt, ist damit auch in dieser Kategorie Schlusslicht der Liga. Und das, obwohl der FC mit 103 Torschüssen, davon gute 70 aufs Tor, zur oberen Hälfte der Liga gehört. Dass der 32-Jährige weiß, wo das Tor steht, hat Uth nicht erst im Testspiel gegen Reusrath gezeigt. Zudem ist die Torschussquote laut dem Online-Portal gool.ai ein Marktwerttreiber des Angreifers.

Der mangelnde Torabschluss, die fehlende Kaltschnäuzigkeit ist aber nur ein Teil der Krise. Beim FC hapert es auch im Zuspiel im letzten Drittel, der finale Pass will nicht ankommen. Auch dort liegt eine Stärke des 32-Jährigen. Die Quote von Pässen, die zu einem Torschuss führen ist hoch. Uth sucht den finalen, aber auch riskanten Pass und spielt ihn und der Offensivspieler sucht den direkten Weg Richtung Tor. In der Vorbereitung deutete der Porzer an, dass er mit Luca Waldschmidt harmoniert. Nach seiner langen Verletzung wurde Uth bereits als gefühlter Neuzugang betitelt, die Variabilität in der Offensive als kommende Stärke des FC ausgemacht.

Uths sechster Anlauf beim FC

Den Beweis blieben die beiden bislang aber schuldig – und das nicht grundlos. Uths Verletzung machte dem Duo, dem FC einen Strich durch die Rechnung. Wieder einmal. Uths Werdegang beim FC erinnert ein wenig an die sieben Leben einer Katze. Wenn man so will, ist es nun der sechste Anlauf des 32-Jährigen beim FC. Mit 12 Jahren wechselte der Offensivspieler vom TuS Langel zu den Geißböcken, ab 2004 spielte Uth bei den Junioren des FC, wechselte 2007 zur Viktoria, kehrte 2009 zurück. 2012 sollte der Sprung zu den Profis gelingen. Doch unter dem damaligen Trainer Stale Solbakken erhielt Uth keine Chance und er wechselte zum niederländischen Erstligisten SC Heerenveen. Über Hoffenheim und Schalke kehrte er schließlich auf Leihbasis zum FC zurück. Nach einem halben Jahr endete auch dieser Kontrakt und es ging wieder zu den Königsblauen, bevor Uth endgültig zum FC zurückkehrte. Es folgte in der vergangenen Saison die Seuchenspielzeit, mit nur wenigen Kurzeinsätzen und einigen Operationen.

In diesem Sommer wollte es Uth wissen. Der 32-Jährige trainierte schon vor der Vorbereitung hart, um möglichst zum Saisonstart dabei zu sein. Die Vorbereitung verlief vielversprechend, das Comeback kurz. Denn schon im ersten Pflichtspiel gegen Osnabrück folgte die erneute Verletzungspause. Kein Wunder, dass es unter den Fans in den Sozialen Medien nicht ganz unberechtigte Zweifel am Fitnesszustand des Angreifers gibt. Dennoch überwiegt die Hoffnung, dass mit den Rückkehrern wie Uth, aber auch Florian Dietz, der ebenfalls doppelt erfolgreich war, die Wende eingeleitet wird. Immerhin winkt gegen Gladbach die nächste Rückkehr. Baumgart sagte zwar dem „Kicker“, dass Uth noch kein Mann für die Startelf sei, in der jetzigen Situation würde es allerdings nicht verwundern, wenn der Trainer seine Meinung vor dem Derby noch einmal ändert.

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