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Glück für den FC: Die Konkurrenz spielt mit

Zehn Punkte aus 16 Spielen – und dennoch stehen die Kölner nicht chancenlos da, könnten schon am ersten Spieltag nach der Winterpause den Abstiegsrang verlassen. Das allerdings nur, weil die Konkurrenz mitspielt und der Kellerkampf fast schon historisch schwach ist.

Der 1:0-Erfolg des 1. FC Köln über Darmstadt stand symptomatisch für den aktuellen Kellerkampf: wenige Chancen und wenige Tore. Weil die Konkurrenz ebenfalls nicht punktet, hat der FC noch alle Chancen. Glück für den 1. FC Köln: die Konkurrenz spielt mit.

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Das Trainer-Aus, die Transfersperre und die drakonischen Geldstrafen aufgrund der Pyrotechnik – wirklich viel Grund zum Optimismus hat der FC vor der Winterpause bekanntlich nicht verbreitet. Zudem stecken die Kölner auch sportlich ganz schön tief in der Krise. Zehn Punkte aus 16 Spielen, zehn Tore, Platz 17 – der neue Trainer übernimmt die Geißböcke in der wohl größten Krise der Vereinsgeschichte. Nicht ohne Grund werden in den Sozialen Medien schon die ersten Horrorszenarien vom Durchmarsch in die 3. Liga gemalt. Ob wirklich ein weiterer Abstieg folgen würde, liegt im fernen Reich der Spekulationen. Aber: Sollten die Kölner die Klasse wirklich nicht halten, werden so oder so einige Leistungsträger das Team verlassen, selbst wenn Christian Keller zuletzt betonte, dass einige Verträge auch für die 2. Bundesliga gelten würden.

Glück im Unglück

Dabei haben die Kölner noch Glück im Unglück oder Unvermögen. Denn der Abstiegskampf ist eng wie selten zuvor. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel haben nach dem 16. Spieltag noch nie drei Mannschaften im Tabellenkeller gleichauf gelegen. Aktuell haben Darmstadt, Köln und Mainz jeweils zehn Zähler, einzig die Tordifferenz macht den Unterschied. Mit Union Berlin befindet sich das rettende Ufer auf Schlagdistanz die Eisernen kommen nach dem 2:0-Erfolg über den FC auf 13 Punkte. Noch nie hatte ein 15. der Tabelle nach den ersten 16 Spieltagen weniger Zähler. Zwar hat Union Berlin ein Spiel weniger absolviert als die direkte Konkurrenz, dabei handelt es sich aber um das verlegte Duell gegen Bayern München – Punkte sind also keine Selbstverständlichkeit. Ex-FC-Trainer Steffen Baumgart sprach noch vor wenigen Wochen von einem Schneckenrennen um den Klassenerhalt. Das scheint sich zu bewahrheiten. Erst vier Mal war in den vergangenen 28 Jahren das Keller-Trio im Punkte-Schnitt schlechter. Zehn Zähler ist zudem der schlechteste Wert eines Tabellensechzehnten.

Der FC steht aktuell zum neunten Mal seit Beginn der Drei-Punkte-Regel nach dem 16. Spieltag auf einem Abstiegsrang (inklusive Relegationsplatz). Weniger als zehn Zähler hatten die Kölner nur einmal. In der Katastrophen-Spielzeit 2017/18 belegten die Geißböcke nach dem 16. Spieltag den letzten Rang, kamen gerade einmal auf drei Zähler. Der Ausgang ist bekannt. Auch 2003/2004 waren die Kölner am 16. Spieltag mit zehn Punkten im Besitz der Roten Laterne. Am Ende der Spielzeit waren es 23: Abstieg. Besser lief es unter anderem in der Saison 1995/96. Damals lagen die Kölner zum gleichen Zeitpunkt mit 14 Punkten auf Rang 17. Doch der FC berappelte sich, holte in der Rückrunde mächtig auf und beendete die Spielzeit mit 40 Punkten als Tabellenzwölfter. Zum Retter avancierte damals Peter Neururer, der wenige Spieltage vor Saisonende das Ruder übernahm.


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