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Die Offensive bleibt ein Kernproblem

Auch am Sonntagabend gegen die TSG Hoffenheim war die Offensive ein Kernproblem der Geißböcke. Die Torgefahr der Kölner bleibt überschaubar.

Wie bereits in der gesamten Saison strahlte der FC auch gegen Hoffenheim wenig Torgefahr aus. Echte Großchancen sind trotz der Umstellung auf weniger Flanken weiterhin Mangelware beim 1. FC Köln: Die Torgefahr bleibt ein Kernproblem.

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Timo Schultz ist die Bedeutung von Karneval in Köln durchaus bewusst. Auch wenn der neue Trainer des 1. FC Köln betonte, dem Kölner Kulturgut nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken zu wollen, erhielt ein Teil der Profis am Montag frei. Schultz selbst und einige Spieler verbrachten die Feierlichkeiten auf dem FC-Wagen im Rosenmontagszug. Und das, obwohl die Woche zwischen dem 1:1 gegen Hoffenheim und dem Heimspiel am Freitag gegen Bremen eine sehr kurze ist. Ganz offensichtlich hat es Timo Schultz in kurzer Zeit geschafft, dem FC ein stabileres Spielgerüst zu verpassen. „Wir kennen unsere Themen und wissen, dass wir die Null halten müssen. Da war das ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Schultz. Andere offene Baustellen bleiben dagegen ein langwierigeres Problem, sodass man meinen könnte, jeder potenzielle Trainingstag zählt. Vielleicht kam der freie Tag aber auch gelegen, denn mit dem Ausfall von Jeff Chabot dürfte es, trotz der Rückkehr von Timo Hübers ins Training, im Hinblick auf die Partie gegen Bremen neue Sorgenfalten bei Timo Schultz geben.

Offensivkraft bleibt das Kernproblem

Denn zum zweiten Mal in Folge muss der Kölner Trainer die Abwehrzentrale umbauen. Luca Kilian löste seine Aufgabe gut, der FC ließ auch ohne Timo Hübers wenig zu. Die Marschroute „die Null muss stehen“ scheint immer besser zu passen, nur scheint diese auf beiden Seiten zu gelten. Die Offensivkraft der Kölner bleibt demnach weiterhin das Kernproblem. So auch am Sonntagabend gegen Hoffenheim. Die Kölner erspielten sich – mit Wohlwollen – ganze vier Chancen und brachten gerade einmal einen Schuss direkt aufs Tor. Dass Max Finkgräfe mit diesem auch direkt sehenswert traf, hätte den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt. Der 2:0-Erfolg über Frankfurt blendete das gleiche Problem ein wenig aus. Auch gegen die Eintracht erspielte sich der FC nur eine Handvoll Chancen, erzielte aber immerhin zwei Treffer, die zu drei Punkten reichten.

Echte Großchancen kreierten die Geißböcke auch nicht gegen Dortmund oder Wolfsburg. Dabei hat Timo Schultz das Spielsystem auch in der Offensive umgestellt. Der FC sucht seltener die Flanken als Allheilmittel. Nicht ohne Grund betonte Timo Schultz in der vergangenen Woche, dass im Profifußball nur die wenigsten Tore aus hohen Flanken resultieren. Unglücklich, dass Schultz` Vorgänger Steffen Baumgart genau dieses Spielsystem über mehr als zwei Jahre beim FC implementiert hat. Das Kernproblem analysierte Schultz treffend: „Wir haben es nicht geschafft, die Kontersituationen und Ballgewinne besser auszuspielen. Dementsprechend hatten wir viel zu wenige klare Torchancen.“ Auch Florian Kainz war mit der Offensivarbeit unzufrieden. „Mit dem Ball war das nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben“, sagte der Kapitän des 1. FC Köln und macht deutlich, dass auch die Mannschaft andere Ansprüche hat. Das wird wohl die nächste Stellschraube sein, an der der FC drehen muss. Dringend. Auch, wenn es nicht einfach wird.


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