Timo Hübers beim 1. FC Köln
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Weniger Gegentore, stabilere Defensive – Hat sich die FC-Abwehr wirklich verbessert?

In den vergangenen fünf Ligaspielen gab es vier mal keinen Gegentreffer für den FC. Und auch andere Zahlen sprechen für eine stabilere Defensive seit der Systemumstellung, wenn auch gegen deutlich destruktivere Gegner des 1. FC Köln: Bessere Defensive seit der Systemumstellung?

Weniger Gegentore, weniger zugelassene Torschüsse, kaum Großchancen. Der FC scheint seit der Systemumstellung auf die Dreierkette wesentlich stabiler in der Abwehr zu stehen. Aber stimmt das? Es scheint runder zu laufen beim 1. FC Köln: Bessere Defensive seit der Systemumstellung?

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Wirklich schlimm hatte der Zusammenprall zwischen Marton Dardai und Julian Pauli im Pokalspiel des 1. FC Köln gegen Hertha BSC vor zehn Tagen nicht ausgesehen. Die Spuren oder Folgen, die der Unfall hinterlassen hat, sind offenbar aber deutlich heftiger, als die Beteiligten noch an jenem Mittwochabend gedacht hatten. Der junge Innenverteidiger der Kölner wird auch am Sonntag im Duell gegen den 1. FC Nürnberg (13.30 Uhr, Sky oder im Liveticker ab 12.15 Uhr bei come-on-fc.com) wohl nicht zur Verfügung stehen. „Bei Julian ist es so, dass wir hier in Richtung Pause gehen müssen. Weil die Anzeichen noch nicht ganz verschwunden sind und er noch nicht 100 Prozent fit ist und die Intensitäten gehen kann, die wir uns vorstellen“, sagte Gerhard Struber am Freitag. „Wir wollen überhaupt kein Risiko eingehen.“ 

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Wenige Torschüsse, wenige Gegentreffer

Damit wird Struber seine Abwehr erneut umbauen müssen und der Coach ließ am Freitag durchblicken, dass es somit wieder einen Einsatz für Hilfs-Abwehrspieler Eric Martel geben wird. Zwar sehe auch Struber den 22-Jährigen natürlich eher auf der Sechs, aber grundsätzlich fehlen dem Trainer die Alternativen. Zumal Elias Bakatukanda verliehen werden soll, wie Struber und Thomas Kessler am Freitag auf der Pressekonferenz offen erläuterten. Dass die Kölner Defensive aber nicht wie erhofft besetzt ist, muss dem Kölner Coach Stand jetzt relativ wenig Kopfzerbrechen bereiten. Schließlich hat der Trainer selbst mit einigen Handgriffen für mehr Stabilität in der Abwehr gesorgt. In den vergangenen fünf Ligaspielen behielt der FC bekanntlich vier Mal die weiße Weste. Einzig gegen Hannover fingen sich die Kölner zwei Gegentreffer.

Damit verfügt der FC rein statistisch aktuell über die stabilste Abwehr der Liga, zumindest was die Gegentore angeht. Erstaunlicherweise folgen für den gleichen Zeitraum Preußen Münster und Jahn Regensburg mit jeweils vier Gegentoren. Die Kölner haben auch die wenigsten Torschüsse zugelassen. Die Geißböcke erlaubten den Gegnern auch nur 38 Torabschlüsse, davon elf direkt aufs Tor, Düsseldorf als zweitbestes Team kommt auf 54 und 24. In den fünf Begegnungen musste Marvin Schwäbe auch nur eine Großchance parieren. Bei Hannover und Regensburg waren es jeweils drei. Die Zahlen sprechen also tatsächlich dafür, dass die Kölner Defensive seit der Systemumstellung deutlich stabiler steht. Tatsächlich lassen die Kölner im Schnitt pro Spiel zwei Torschüsse weniger zu. Allerdings auch gegen deutlich destruktivere Mannschaften.

Zweikampfwerte nur leicht verbessert

Große Offensivfeuerwerke feuerten die Gegner in den vergangenen Wochen wahrlich nicht ab. In den Zweikämpfen an sich hat sich grundsätzlich erst einmal so gut wie gar nichts verändert. Die Anzahl der geführten Duelle ist gleich geblieben und der FC verliert noch immer zu viele. Die Kölner kommen auf eine Zweikampfquote von knapp 49 Prozent – und das in den ersten zehn Spielen, genauso wie in den jüngsten fünf. Damit gehören die Geißböcke zu dem schlechtesten Drittel der Liga. Die Innenverteidiger konnten ihren Zweikampfschnitt leicht anheben. Vor der Systemumstellung waren es im Durchschnitt der drei Abwehrspieler 60 Prozent gewonnener Zweikämpfe, in der Dreierkette 62 Prozent. Dabei fällt auf, dass Julian Pauli seinen Wert nicht halten konnte. Der Youngster rutscht von 58 auf 53 ab, während sich seine Mannschaftskollegen verbessert haben.

An den Schnitt der Top-Abwehrspieler kommen die Kölner aber bei weitem nicht dran. Der liegt bei Spielern wie Schalkes Tomas Kalas bei weit über 80 Prozent. Ganz sicher sind die Geißböcke in den vergangenen Begegnungen nicht mehr so konteranfällig gewesen wie noch zu Beginn der Spielzeit. Ob das allerdings mit einer stabileren Defensive zu tun hat, bleibt allerdings offen. Denn bekanntlich sind die Gegner der vergangenen Wochen andere, die eine andere Spielidee verfolgen. Unterm Strich wird es den Beteiligten aber auch egal sein. Schließlich kommt es am Ende auf Ergebnisse an und die waren zuletzt in aller Regel sehr positiv.


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