Wie Hennes das Maskottchen des FC wurde

Wie Hennes das Maskottchen des FC wurde

Seit 1950 ist Hennes das Maskottchen des 1. FC Köln. Aber wie kam der Geißbock zum Klub? Kuriose Geschichten um und über Hennes.

Über wohl kein anderes Bundesliga-Maskottchen gibt es so viele Geschichten, Gerüchte und Erzählungen wie über das des 1. FC Köln. Der Kölner Geißbock ist weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Aber wie wurde Hennes eigentlich das Maskottchen des FC?

Wie kam Hennes zum FC?

Nicht ganz überraschend hat das Kölner Maskottchen etwas mit Karneval zu tun. Denn Carola Williams, Zirkusdirektorin, überreichte dem Klub zum zweijährigen Geburtstag eben auf einer Karnevalssitzung am 13. Februar 1950 einen jungen Geißbock. Diesen hatten Mitarbeiter des Zirkus in Thüringen aufgegriffen. Die Kölner Verantwortlichen brauchten nicht lange, um einen passenden Namen zu finden. Hennes wurde nach dem damaligen Spielertrainer Hennes Weisweiler benannt. Dass Hennes seinen Namensgeber auf der Bühne noch angepinkelt habe, ist wohl nicht mehr als nur ein Gerücht.

Wie Hennes aufs Moped kam

Heute kaum vorstellbar, war Hennes bis in die 60er Jahre auch Stammgast bei den Auswärtsspielen des FC. Der Geißbock fuhr sogar eine Zeitlang gemeinsam mit den Spielern im Mannschaftsbus. Mitte der 60er Jahre wurde Hennes dann von seinem damaligen Betreuer auf dem Moped ins Stadion gebracht. Die Auswärtsfahrten wurden aus diversen Gründen, unter anderem Tierschutzaspekten, unterbunden.

Was geschah mit Hennes II.?

Hennes II. war der einzige Geißbock, der selbst am Geißbockheim lebte. 1970 wurde er leblos in seinem Stall gefunden. Bis heute hält sich das Gerücht, Hennes wäre von Gladbach-Fans vergiftet worden. Tatsächlich ist der Geißbock offenbar aber dem Angriff eines Schäferhundes zum Opfer gefallen.

Hennes als Glücksbringer

Hennes der IV. ist Kölns erfolgreichster Glücksbringer. In seiner Amtszeit holte der FC 1978 das Double. Der Geißbock durfte sogar im Autokorso mit durch Köln fahren. Für den Erfolgs-Hennes komponierten die „Höhner“ sogar einen eigenen Song.

Hennes der TV-Star

Mehr Berühmtheit erlangte allerdings Hennes VII. Der Geißbock trat unter anderem in der „Harald Schmidt Show“ und bei „TV Total“ auf und war Schauspieler bei „SK Kölsch“. In der Spielzeit 2000/2001 verpasste der Geißbock zwei Heimspiele aufgrund der Maul- und Klauenseuche. Für ihn war ein Papp-Hennes aufgestellt worden.

Hennes op Jöck

Hennes der VIII. hatte offenbar genug und wollte wohl in der Spielzeit 2013/2014 am Duell gegen den FC Augsburg teilnehmen. Der Geißbock nahm zumindest kurzer Hand Reißaus, konnte aber wieder eingefangen werden. Vielleicht ahnte er, dass es schon bald einen „Übergriff“ geben würde. Anthony Ujah feierte sein Tor beim 4:2-Erfolg über Eintracht Frankfurt ein wenig zu ausgiebig und packte Hennes an den Hörnern. Der Stürmer entschuldigte sich später bei Hennes.

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Ausbaupläne des 1. FC Köln unwirksam

Ausbaupläne des 1. FC Köln unwirksam

Der Ausbau des Geißbockheims nach FC-Vorstellungen rückt in weite Ferne. Das OVG Münster hat den städtischen Bebauungsplan für die Ausbaupläne des FC für unwirksam erklärt.

Der 1. FC Köln hat am Donnerstag eine herbe Niederlage einstecken müssen. Das Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) hat am Donnerstagmittag den städtischen Bebauungsplan für die Ausbaupläne des FC am Geißbockheim für unwirksam erklärt und damit der Klage zweier Umweltverbände Recht gegeben. Damit rückt der angestrebte Ausbau in weite Ferne. Gegen das Urteil kann keine Revision eingelegt werden, allerdings kann der FC Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einlegen.

Seit 2014 plant der FC den Ausbau des Nachwuchs-Leistungszentrums und zudem eine Ausdehnung auf die Gleueler Wiesen. Dort wollte der Verein eigentlich Kunstrasenplätze und Kleinspielfelder erbauen. Allerdings ist das Areal Teil des Landschaftsschutzgebiets. Gegen die Pläne hatten Landesvertreter des Naturschutzbundes sowie die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle“ geklagt.

Das Gericht erklärte nun, dass eine Vollversiegelung der Gleueler Wiese nicht vorgesehen sei und kritisierte “handwerkliche Fehler” der Stadt Köln. Unter anderem widerspreche ein voll versiegelter Basketballplatz einer Festsetzung als Grünfläche, erklärten die Richter.

Die Parteien haben sich ohnehin auf ein Vorantreiben der Ausbaupläne in Marsdorf geeinigt. Dort könnten die Kölner einen zweiten Standort errichten. Dieser wäre allerdings knapp fünf Kilometer vom Geißbockheim entfernt und es müssten ebenfalls Bebauungspläne eingereicht werden.