Einer der Lichtblicke gegen Frankfurt: Marius Bülter
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Der nächste Treffer, der nächste Scorer – Wo nützt Marius Bülter dem 1. FC Köln am meisten?

Der FC hat sich mit Marius Bülter vor Saisonbeginn durchaus namhaft verstärkt und mit dem Ex-Schalker und Hoffenheimer einen bundesligaerfahrenen Mann für die eigenen Reihen gewonnen. Eine echte Verstärkung beim 1. FC Köln: Auf welcher Position spielt Marius Bülter die größte Rolle?

Einer der Lichtblicke bei der 3:4-Pleite gegen Frankfurt am Samstagabend war Marius Bülter. Der 32-Jährige ist in der Offensive variabel einsetzbar und konnte das Vertrauen und die Erwartungen mit drei Toren und drei Vorlagen bereits zurückzahlen. Dennoch darf man sich mit Blick auf seine Vielseitigkeit durchaus die Frage stellen, auf welcher Position er denn sportlich am wertvollsten ist für den 1. FC Köln: Auf welcher Position spielt Marius Bülter die größte Rolle?

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Seine Qualitäten zeigte er am Samstagabend einmal mehr mit einem Jokertor. Mit der Verpflichtung von Marius Bülter ist dem 1. FC Köln offenbar ein starker Transfer geglückt. Durch den Neuzugang aus Hoffenheim hat Köln nicht nur einen bundesligaerfahrenen, sondern noch dazu einen vielseitig einsetzbaren Offensivmann für die eigenen Reihen gewonnen. Mit seiner Routine soll der 32-Jährige nun mithelfen, mindestens das oberste Ziel Klassenerhalt möglichst frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Nach elf Spieltagen der laufenden Bundesligasaison lässt sich bereits sagen: Mit drei Toren und drei Vorlagen hat der Neuzugang kaum Anlaufschwierigkeiten gehabt, traf sogar jeweils ein Mal in den ersten beiden Partien. Mit seinen insgesamt bislang sechs Scorerpunkten ist er damit zweibester Scorer im Team von Trainer Lukas Kwasniok, einzig Senkrechtstarter und Offensiv-Juwel Said El Mala hat mit vier Toren und drei Vorlagen noch einen Scorer mehr zu bieten.

Bülter ist die Allzweckwaffe in der Offensive

Blickt man auf die bisher gespielten Partien, so kam Bülter bislang meist in vorderster Front als Sturmspitze zum Einsatz. Unter anderem bei der späten und höchst bitteren 0:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund agierte er neben El Mala als hängende Spitze im Schatten von Jakub Kaminski. Dabei ist die Position alles andere als festgeschrieben. Vom Fußballportal transfermarkt.de wird Bülter mit der Position des Linksaußen beschrieben, dabei hat er diese Rolle in der laufenden Saison de facto noch nie zu Spielbeginn bekleidet. Schaut man sich aber die gesamte Profilaufbahn des Deutschen an, bestätigen zahlreiche Einsätze auf dieser Position diese Angabe.

Als Mittelstürmer hingegen hat er laut transfermarkt.de vergleichsweise „erst“ 79 Spiele vorzuweisen, als hängende Spitze gar nur 47. Doch was macht Bülter und sein Spiel eigentlich aus und warum ist er überhaupt so flexibel einsetzbar? Beginnend mit seiner aktuellen Rolle beim 1. FC Köln als Mittelstürmer fällt eins sofort auf: Mit seinen knapp 1,90 Meter ist er ein physisch starker Stürmer, der sowohl im Kopfballspiel als auch mit dem Rücken zum Tor über Stärken verfügt. Trotz seiner Größe ist er zudem nicht langsam und kann durchaus auch mal mit einem Pass in die Tiefe hinter die gegnerische Abwehrkette geschickt werden. Als Anspielstation im Angriffsdrittel kann man ihn auch unter Bedrängnis anspielen, um sich im Anschluss selbst wieder anzubieten. Bülter kann den Ball halten, Räume für seine Mitspieler schaffen und ihn dann im richtigen Moment weiterspielen.

Schienenspieler in beide Richtungen

Auch wenn er in der Formation nominell der vorderste Angreifer ist, ist er nicht gleich zwingend der letzte Zielspieler auf dem Weg zum Torabschluss. Mit dem aus Kaiserlautern verpflichteten Ragnar Ache haben die Kölner zwar auch einen echten Mittelstürmer im Kader. Der gebürtige Frankfurter hatte (anders als Bülter) zu Saisonbeginn allerdings sowohl mit kleineren Blessuren als auch mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen und besritt daher erst zwei Bundesligaspiele von Beginn an, was sich im weiteren Saisonverlauf aber sicher ändern dürfte.

Neben der Rolle als Neuner im Sturmzentrum kann Bülter wie gegen den BVB gesehen in zweiter Reihe als hängende Spitze auflaufen. Auch hier kommt ihm seine Physis zugute und kann in wichtigen Zweikämpfen gegen den Ball und in der Luft für einen Vorteil sorgen. Wie drei Vorlagen belegen, hat der Offensivmann auch ein Auge für den Mitspieler und kann den letzten, den tödlichen Pass spielen. Durch den größeren Abstand zum gegnerischen Tor kann er zudem aus dem offensiven Mittelfeld heraus Läufe starten. So will er gegnerische Abwehrreihen aufreißen und überraschen – vor allem dann, wenn er sich von seinen/m Gegenspieler(n) im gegnerischen defensiven Mittelfeld löst und die Innenverteidiger attackiert.

Variabler Stürmer für alle Fälle

Aus seiner Zeit bei der TSG 1899 Hoffenheim und beim FC Schalke 04 ist der 32-Jährige aber auch noch als Schienenspieler aufgefallen. Dort agierte er in der Vergangenheit vor allem auf der linken Seite, wo er entweder in einem 3-5-2- oder einem 3-4-3-System den Flügel bearbeitete und den Gegner mit durchaus guten Flanken in Richtung Strafraum vor Probleme stellte. In dieser Position ist seine Physis jedoch nicht nur offensiv gefragt, sondern kann auch defensiv eine wichtige Rolle gegen die meist kleineren gegnerischen Flügelspieler einnehmen. Durch seine Erfahrung von mehr als 150 Bundesligaspielen verfügt er über ein taktisches Verständnis vor allem im Defensivverhalten. Insgesamt ist er allerdings weder ein klassischer Flügelflitzer noch ein klassischer Außenverteidiger, was vor allem gegen bewegliche und flinke schnelle Gegenspieler auf der Außenbahn für Defizite sorgen könnte.

Marius Bülter ist als Neuzugang beim 1. FC Köln ohne große Startschwierigkeiten eingeschlagen. Auch wenn er kein ausgeprägter Vollblutstürmer mit hoher Torquote ist (und wahrscheinlich auch nicht mehr werden wird), erfüllt er die in ihn gesetzten Erwartungen absolut und ist ein echter Gewinn für die Kölner. Mit seiner Flexibilität kann Trainer Kwasniok ihn je nach Gegner auf mehreren Positionen aufstellen, ohne dabei große Qualitätsverluste hinnehmen zu müssen. Mit Blick auf seine Stärken und Schwächen erscheint die Rolle als hängende Spitze vielleicht am sinnvollsten. Hier kommen sowohl seine Physis als auch seine Torgefahr am besten zur Geltung. Mit Überraschungsläufen ins letzte Drittel kann Bülter immer wieder aus der zweiten Reihe nach vorne stoßen, um so womöglich einen in Zukunft hundertprozentig fitten Ragnar Ache mit Toren und Vorlagen auf dem Weg zum obersten Ziel – dem Klassenerhalt – zu unterstützen.

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