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Ist der Trainer-Effekt bereits verpufft?

Unter Timo Schultz hat der 1. FC Köln wieder Selbstvertrauen getankt und trat meist deutlich stabiler auf. Viel Zählbares hat der neue Stil aber noch nicht eingebracht.

Seit Anfang Januar ist Timo Schultz nun Trainer der Geißböcke. Und seit dem Trainerwechsel tritt der FC meist sicherer, stabiler und selbstbewusster auf. Unterm Strich haben die Geißböcke unter Schultz auch erst acht Punkte eingesammelt für den 1. FC Köln: So effektiv ist der Trainerwechsel bis jetzt.

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Eine gewisse Parallele zum 0:6 in Leipzig im Oktober war am vergangenen Freitag bei der 1:5-Pleite im Heimspiel gegen die Sachsen nicht von der Hand zu weisen. Auch, wenn es lange 1:1 gestanden hatte und das Duell insofern auch in gewisser Weise offen war, waren die Kölner RB in so ziemlich allen Belangen unterlegen. Mit ein wenig mehr Kaltschnäuzigkeit und Präzision hätte Leipzig bereits zur Pause führen können, eigentlich sogar müssen. Köln war auch nicht in den ersten 60 Minuten mit dem Gegner auf Augenhöhe – abgesehen vom Ergebnis. Am Ende blieb die Gewissheit, dass RB in dieser Spielzeit eine Nummer zu groß ist und der FC wohl doch nicht jeder Mannschaft wehtun kann. So wie es Trainer Timo Schultz vor einigen Wochen betonte. So stellte Christian Keller nach der Begegnung fest, dass man sich nicht mit Leipzig in einer Liga befinde. Ist der Trainereffekt also bereits verpufft?

Zuletzt wieder Hurra-Fußball

Tatsächlich gibt es über die Sinnhaftigkeit eines Trainerwechsels bekanntlich unterschiedliche Meinungen. Studien belegen, dass der mittelfristige Effekt ein geringer ist. Meist spielt sich eine kurzfristige Entwicklung demnach irgendwo zwischen Selbstvertrauen und Motivation ab. Fakt ist, dass Schultz der Kölner Mannschaft eine gewisse Stabilität verliehen und sichtbar mehr Selbstvertrauen gegeben hat. Die defensive Kompaktheit steht den Kölnern gut zu Gesicht, der Offensivfußball von Baumgart wird dabei nicht gänzlich ignoriert. Doch ging den Kölnern gerade im Rheinderby die Balance verloren. Der FC erinnerte gegen die Borussia in der Offensive an den Hurra-Fußball von Schultz‘ Vorgänger, war aber in der Defensive auch ähnlich anfällig. Dennoch tritt Köln bislang anders auf.

Schultz mit schwachem Punkteschnitt

Der FC hamsterte so seit dem Amtsantritt von Schultz den ein oder anderen Zähler ein – auch gegen Großkaliber wie den VfB Stuttgart. Mittlerweile hat Schultz acht Punkte gesammelt, in der Rückrunde sind es sieben. Zum selben Zeitpunkt waren es in der Hinrunde beim FC vier. Und doch sind die bisherigen acht Punkte zu wenig. In der Schultz-Tabelle, also seit dem Amtsantritt des neuen Coachs belegt der FC den 16. Rang, nur Tabellenschlusslicht Darmstadt ist mit drei Zählern schlechter, genauso wie der VfL Wolfsburg mit sechs Punkten. Die Wölfe entließen bekanntlich am Wochenende Niko Kovac aufgrund der schwachen Punkteausbeute. Immerhin kommt der direkte Konkurrent Mainz im gleichen Zeitraum nur auf neun Zähler. Schultz kommt somit auf einen Punkteschnitt von 0,8 pro Spiel und ist damit nur knapp besser als Steffen Baumgart (0,63). Von den aktuellen Bundesliga-Trainern ist nur der Schnitt von Torsten Lieberknecht von Darmstadt noch schwächer.

Und doch ist es für Schwarzmalerei noch deutlich zu früh. Denn das Kölner Restprogramm lässt auf mehr Punkte hoffen. Unter anderem spielt der FC noch gegen die direkte Konkurrenz. In den verbleibenden acht Spieltagen trifft der FC auf Mannschaften, die im Schnitt Rang elf (11,375) belegen. Das ist mit unter anderem den Bayern zwar sicher nicht das leichteste Restprogramm der Bundesligisten, aber eins, bei dem der FC durchaus noch punkten kann. Die Grundlage holt Timo Schultz nun in Spanien aus der Mannschaft.



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