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Chris Führich – beim FC als Talent aussortiert, beim VfB zum Nationalspieler gereift

Lange hatte sich der 1. FC Köln um die Dienste von Chris Führich bemüht und ihn 2017 nach Köln geholt. Der Youngster feierte auch sein Debüt bei den Geißböcken, wurde dann aber aussortiert. Beim VfB Stuttgart wurde Führich Leistungsträger und Nationalspieler.

Auch Steffen Baumgart hatte bei der Entwicklung des heute 26-Jährigen seinen Anteil, allerdings nicht beim FC. So entwickelte sich Chris Führich vom FC-Talent zum Nationalspieler.

Die Gegner waren keine Geringeren als Thomas Müller, Franck Ribery und Robert Lewandowski – ausgerechnet gegen die Top-Namen der Liga, in der ausverkauften Allianz-Arena, fand im Dezember 2017 das Debüt statt. Gegen den FC Bayern München schmiss Stefan Ruthenbeck den 19-jährigen Chris Führich ins kalte Wasser. Ruthenbeck betonte später, er wolle den Außenbahnspieler gar nicht mehr hergeben. Es folgten die Startelf-Einsätze gegen Wolfsburg und im Pokal gegen den FC Schalke 04. Doch so schnell wie Ruthenbeck den Youngster aus dem Hut gezaubert hatte, so schnell war Führich auch wieder in der zweiten Mannschaft verschwunden. Der hochtalentierte Offensivspieler spielte fortan wieder Regionalliga. Und das bis 2019 unter André Pawlak. Obwohl der FC in dem Youngster ein großes Talent sah, das Tauziehen um ihn gewonnen und ihn aus der U19 von Oberhausen losgeeist hatte, gab es für Führich in Köln keine Perspektive.

Beim VfB zum Nationalspieler

Also zog der Youngster weiter, schloss sich Borussia Dortmund nahe seiner Heimat an und spielte auch dort in der Regionalliga West. Zwar stand der Außenbahnspieler auch dort einige Male im Profikader, einen Einsatz gab es beim BVB in der Bundesliga aber nicht. Ausgerechnet Steffen Baumgart formte aus Führich einen Profi. Der Ex-Trainer des FC holte den Angreifer nach Paderborn, machte ihn dort zum Stammspieler, entwickelte ihn weiter. In 37 Spielen erzielte Führich 14 Tore für die Ostwestfalen, bereitete acht weitere vor. Der Schritt zum VfB Stuttgart in die Bundesliga war folgerichtig. 2021 tauchten Gerüchte auf, dass auch der FC und Baumgart an einer Verpflichtung des schnellen Außenbahnspielers interessiert gewesen sein sollen – wohl viel heiße Luft. So oder so zog es den Ex-Kölner zu den Schwaben. Die wohl richtige Entscheidung.

Denn beim VfB avancierte der Angreifer zum Leistungsträger, wurde im vergangenen Oktober Nationalspieler. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, diesen Schritt geschafft zu haben, sehr schwer zu beschreiben. Es ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen. Ein Traum, den ich schon als Kind hatte“, sagte Führich, der im vergangenen Sommer auch auf dem Wunschzettel der Bayern gestanden haben soll. Auch Führich hat einen großen Anteil am Stuttgarter Erfolg. Vor drei Wochen verlängerte der 27-Jährige sein Vertrag beim VfB. Mittlerweile wird der Marktwert von dem Online-Portal transfermarkt.de auf 17 Millionen Euro geschätzt.

Leistungen geben Entscheidung recht

Wohl gemerkt ein Spieler, den die Geißböcke 2017 ziehen ließen, obwohl man zwischenzeitlich das Talent ausgemacht hatte. Auch wenn die Sachlage nun eine andere ist, droht dem FC aktuell mit Justin Diehl ein ganz ähnliches Szenario. Der Youngster hatte den Kölner Verantwortlichen im Sommer bekanntlich mitgeteilt, dass er seine Zukunft nicht in Köln sehe. Als Favorit gilt bei den interessierten Vereinen der VfB Stuttgart. Auch Meiko Wäschenbach war im vergangenen Sommer mit den Schwaben in Verbindung gebracht worden, genauso wie im Herbst Jeff Chabot. Führich betonte zuletzt, dass der Weg nach Stuttgart der richtige für ihn gewesen sei. Die aktuellen Leistungen geben dieser Aussage recht.

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