Die Kader-Nominierung am Freitag kam etwas überraschend. Doch Damion Downs zahlte das Vertrauen mit dem 3:3-Unentschieden gegen Gladbach zurück. Downs wurde zum Derby-Retter.
Sechs Tore, zwei Doppelpacker, eine Premiere – gleich mehrere Spieler stachen im Rheinderby am Samstag hervor. Trotz zweimaliger Führung sah der FC nach dem 2:3 kurzfristig wie der Verlierer aus. Aber: Damion Downs wird zum Derby-Retter.
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Nach dem 3:1-Erfolg im Rheinderby der Hinrunde war der Derbyheld der Begegnung schnell ausgemacht. Auch, wenn er beide Treffer vom Punkt erzielte, war Florian Kainz mit seinen beiden Toren der Matchwinner im Oktober. Nach dem spektakulären 3:3 im Rückspiel gestaltet sich die Suche nach dem Man of the Match ein wenig schwieriger. Und das nicht etwa, weil sich kein Akteur gerade besonders hervortat. Selbst Florian Kainz dürfte mit einer insgesamt doch mäßigen Leistung, aber zwei Assists eine Außenseiterrolle bei der Nominierung spielen. Immerhin verdoppelte der Kölner Kapitän seine Torvorlagen auf nunmehr vier.
Damion Downs rettet den Punkt
In die engere Verlosung kommen aber wohl drei andere Spieler. Zunächst natürlich Faride Alidou. Die 22-jährige Leihgabe von Eintracht Frankfurt brachte den FC gleich zwei Mal in Führung. Alidou erzielte seinen ersten Doppelpack und verdoppelte seine Torausbeute nun auf vier Treffer. Als Robin Hack aber nur eine Minute nach seiner Einwechslung ausglich und 120 Sekunden später sogar Gladbach erstmals 3:2 in Führung brachte, wechselte das Momentum auf die Gladbach Seite. Hack schien das Spiel gedreht, Gladbach auf Erfolgskurs gebracht zu haben. „Wenn du 2:3 in Rückstand bist, kannst du zufrieden sein, wenn du noch mit einem Punkt nach Hause fährst“, sagte auch der Kölner Kapitän. Und für diese Zufriedenheit sorgte ein Spieler, den am Donnerstag noch keiner so recht auf dem Zettel hatte: Damion Downs.
Die Nominierung des Youngsters kam ein wenig wie Kai aus der Kiste. Denn der 19-Jährige hatte unter Timo Schultz bislang noch keine Rolle gespielt. Noch unter der Woche hatte der Trainer in Bezug auf Meiko Wäschenbach betont, dass die Kölner Nachwuchsspieler sich erst in der U21 beweisen müssen, dort hervorstechen müssen, bevor es Richtung erste Mannschaft geht. “Das wird immer der Weg für die Jungs bleiben”, sagte Schultz. Diesen Weg scheint Downs gegangen zu sein. Der 19-Jährige wurde etwas überraschend in den Kader berufen. Um die Offensive für die Schlussphase zu stärken, brachte Schultz den Youngster und der zahlte mit dem 3:3 das Vertrauen zurück. „Keine Worte nötig, einfach nur eine himmlische Erfahrung mein erstes Tor in einem Derby zu erzielen”, schrieb der Stürmer später auf Instagram.
Timo Schultz: „Er bringt enorm viel Potenzial mit“
Für den Stürmer war das erste Tor im Derby gleichzeitig auch das erste Tor in der Bundesliga. Seit Oktober hatte Downs nicht mehr im Kader der Profis gestanden. „Downs ist ein Junge, der Tore schießt. Er ist ein sehr ruhiger Junge, der seitdem ich hier bin bei uns mittrainiert und auch in der U21 gute Leistungen gezeigt hat“, sagte Schultz nach dem Derby. Er schießt dort auch Tore und war im Training die letzten Wochen sehr auffällig. Er bringt enorm viel Potenzial mit, muss noch ein wenig mehr aus sich herauskommen und muss letztendlich im Erwachsenen-Fußball auch noch ankommen. Das war heute für ihn eine tolle Belohnung für die letzten guten Trainingsleistungen.“ Und so spricht auch nichts dafür, dass der Youngster noch mehr Einsatzzeit bekommt. Ein besseres Bewerbungsschreiben als ein Tor im Derby kann ein 19-Jähriger wohl nicht abgeben.
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