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Baumgart: „Ich fiebere extrem mit“

Gut anderthalb Monate nach seinem Aus beim 1. FC Köln hat Steffen Baumgart in einem Podcast über seine Zuneigung zum FC, die Trennung und seinen Nachfolger gesprochen.

Zweieinhalb Jahre hat Steffen Baumgart die Geschicke beim 1. FC Köln geleitet. Kurz vor Weihnachten folgte das Aus. Nun hat sich der ehemalige Trainer der Kölner im Podcast von Ewald Lienen und Michael Born geäußert. Das sagt Steffen Baumgart zum FC und zu Timo Schultz.

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Gut anderthalb Monate nach seinem Aus beim 1. FC Köln wirkt Steffen Baumgart aufgeräumt, aber auch gewohnt locker. In der aktuellen und unterhaltsamen Episode des Podcasts „DerSechzehner“ von Trainer-Legende Ewald Lienen und DAZN-Kommentator Michael Born plauderte der 52-Jährige über sein Verhältnis zu Schiedsrichtern und seine Zeit als Spieler unter Lienen. Natürlich wurde der Trainer auch auf seinen Abschied vom FC angesprochen. Es gehe ihm gut, sagt Baumgart. „Es gehört in unserem Job nun mal dazu, dass es irgendwann nicht mehr weitergeht. Wir haben das sauber gelöst. Das ist eine Situation, die ich im Fußball mehr als einmal erlebt habe“, so der 52-Jährige weiter. „Es ist aus meiner Sicht alles vernünftig gelaufen – gerade auch für Kölner Verhältnisse.“ Nun freue er sich aber, wenn eine neue Tür aufgehe.

Baumgart: „Dass wir 40 Punkte holen, hätte ich uns auch zugetraut“

Baumgart beschreibt, dass es bereits nach dem Freiburg-Spiel erste Gespräche gegeben habe und man weitere Gespräche nach dem Berlin-Duell führen wollte. „Du kannst so einen Verein nicht einfach abstürzen lassen“, betont Baumgart. „Es ging einfach darum, ob wir gemeinsam die hundertprozentige Überzeugung haben, dass es geht. Und der Überzeugung war ich nicht mehr. Wir haben dann gemeinsam entschieden, dass wir jemanden finden müssen, der diesen absoluten Glauben hat, den du in der Situation brauchst.“ Anfang Januar präsentierten die Kölner Verantwortlichen Timo „Schulle“ Schultz als neuen Coach. „Mit Schulle haben sie jemanden gefunden, der das sehr gut verkörpert und aus meiner Sicht auch sehr gut macht. Und dann hoffen wir mal, dass das alles gut geht“, sagt Baumgart (Der Podcast wurde vor dem Frankfurt-Erfolg ausgezeichnet, Anm. d. Red.).

Zwar verfolge Baumgart die Spieler „nicht mehr so wild“, schließlich „ist es nicht mehr meine Truppe“, der Trainer schaut sie aber immer noch und das auch intensiv. „Ich gucke das schon und fiebere auch extrem mit. Nach zweieinhalb Jahren kannst du dich diesem Verein nicht mehr entziehen. Dieser Verein macht etwas mit dir. Ich habe zweieinhalb gute Jahre gehabt – auch das letzte halbe Jahr. Ich habe mich sehr wohl gefühlt“, sagt Baumgart, der merkt, „dass mir das insgesamt fehlt.“ Nun verfolgt der gebürtige Rostocker die Arbeit seines Nachfolgers. „Die Veränderung ist natürlich da. Du hast keinen Mittelstürmer mehr vorne drin. Davie Selke ist raus, dadurch haben nun andere Spieler die Chance“, sagte der ehemalige FC-Coach. So wie Jan Thielmann, der am vergangenen Samstag gegen Frankfurt das 2:0 erzielte. „Jan hat uns einfach bis Oktober gefehlt. Wer Jan Thielmann kennt, der weiß, dass der immer bei 100 Prozent ist. Der gibt Gas und das brauchst du im Moment.“

Baumgart: „Dann müssen Leute führen, die das noch gar nicht können“

Der Ex-Trainer betonte noch einmal, dass ihm mit Ellyes Skhiri und Jonas Hector zwei Ankerpunkte verloren gegangen seien. „Dann müssen Leute führen, die das noch gar nicht können“, so Baumgart, der sich weiterhin nicht vorstellen kann für diese Saison eine 50-Punkte-Marke in Aussicht gestellt zu haben. „Ich habe mehr Punkte eingerechnet als zehn. Dass wir 40 Punkte holen, hätte ich uns auch zugetraut“, sagt Baumgart. „Wenn du zwei Spieler wie Skhiri und Hector verlierst und die würden jedem Bundesliga-Team fehlen, dann kannst du nicht international träumen. Für einen Schwachmaten halte ich mich nicht.“

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