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Der 1. FC Köln fordert neue Investoren-Abstimmung


In einem offenen Rundschreiben an die DFL und alle 36 dazugehörigen Klubs hat der 1. FC Köln eine erneute Abstimmung zum geplanten Investoren-Deal gefordert. Das berichtet die „Sportschau“, der das Rundschreiben vorliegt.

Laut der „Sportschau“ hat die Geschäftsführung des 1. FC Köln in einem offenen Brief an die DFL sowie an alle Klubs mitgeteilt, dass der „gefasste Beschluss für ein Verhandlungs- und Abschlussmandat des DFL-Präsidiums auf einem sehr fragilen Fundament steht.“ Die Sportschau zitiert weiter: „Mit Hinblick auf die strittige Abstimmung von Hannover-Geschäftsführer Martin Kind bestehe der Verdacht, dass „ein Verstoß gegen die 50+1-Regel vorliegt.“

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Die FC-Verantwortlichen fordern die „Herstellung von Rechtssicherheit und Akzeptanz“ als Grundlage für den Einstieg eines Investors. Der FC kündigt in dem Brief an, den DFL-Bossen „zeitnah einen förmlichen Antrag zukommen zu lassen, um das DFL-Präsidium vom durch die Mitgliederversammlung erteilten Abschlussmandat zu befreien.“ Die Entscheidung darüber solle an die 36 Klubs der DFL zurückfallen. Sollte für die Abstimmung die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung notwendig sein, werde der FC diese ebenfalls beantragen, heißt es weiter. Köln ist mit der Forderung nicht alleine. Zuvor hatten schon mehrere andere Klubvertreter eine neue Abstimmung gefordert.

Unter anderem Claus Vogt, Präsident des VfB Stuttgart. „Unser Verständnis von Demokratie – auch im Fußball – sollte sein: Die Mehrheit entscheidet“, schrieb Vogt vor knapp zehn Tagen im Netzwerk X: „Kann aber nicht sichergestellt werden, dass ein demokratisch zustande gekommenes Abstimmungsergebnis korrekt ist, sollte man im Sinne der Demokratie und im Sinne unseres Fußballs miteinander diskutieren, ob eine erneute, transparente Abstimmung aller 36 Vereine in der DFL notwendig ist. Ich meine: ja, es ist notwendig!“ Auch die beiden Berliner Bundesligisten wünschen sich mehr Transparenz.

FC hat nach eigenen Angaben mit „Nein“ gestimmt

Bei der Abstimmung im Dezember hatten 24 der 36 Klubs aus Bundesliga und 2. Bundesliga für den Einstieg eines Investors gestimmt, damit war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit genau erreicht worden. Hannovers Vereinsführung soll Martin Kind angewiesen haben, gegen den Investoren-Einstieg zu stimmen. Kind betonte, dass nur er selbst wisse, wie er gestimmt habe. Der FC hatte nach eigenen Angaben mit „Nein“ gestimmt. Den Einstieg eines Investors und damit einen Milliarden-Deal unterstützen viele Fans nicht. Seit einigen Wochen wird teils heftig demonstriert. In einigen Fällen drohte sogar der Spielabbruch.

Die DFL hatte zuletzt noch erklärt, dass der Beschluss „wirksam und rechtmäßig gefasst“ sei. Dem widersprechen die FC-Bosse in ihrem Schreiben. Der FC vertrete „die Position, dass eine der für den deutschen Profifußball historisch weitreichendsten Entscheidungen überhaupt, mit einer Bindungsdauer von bis zu 20 Jahren nicht mithilfe rechtlicher Experteneinschätzungen und Gutachten, sondern auf Grundlage eines unstrittigen Beschlusses legitimiert werden muss“, heißt es weiter. Am Dienstag war etwas überraschend mit der US-Investmentgesellschaft Blackstone einer der beiden potenziellen Investoren aus den Verhandlungen ausgestiegen. Die luxemburgische Gesellschaft CVC ist damit vorerst einziger Bieter.

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