Nach den nackten Zahlen brauchen die Kölner am Mittwochabend gegen den FC Bayern eigentlich gar nicht antreten. Zu eindeutig ist die Bilanz, zu klar die Dominanz der Münchner in der Liga. Und doch gibt es nur eine Marschroute: Der 1. FC Köln muss seine nicht vorhandene Chance gegen den FCB nutzen.
Den FCB ärgern und überraschen will Lukas Kwasniok mit seiner Mannschaft sicherlich. Die Aufgabe ist allerdings wahrlich keine leichte am Mittwochabend. Der 1. FC Köln muss seine nicht vorhandene Chance gegen den FCB nutzen.

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Dass Lukas Kwasniok ein Flutlichtspiel vor ausverkauften Haus und gegen die Creme de la Creme des deutschen Fußballs nicht als Highlight-Spiel ansieht, hat einen ganz einfachen Grund: Der Kölner Trainer erwartet einfach eine beeindruckende Dominanz des Gegners. „Ich glaube, gegen die Bayern ist tatsächlich immer schwierig und aktuell so gut wie unmöglich. Das ist die Wahrheit, weil sie einfach unglaublich gut sind“, sagte der 44-Jährige. Highlight-Spiele sind für Kwasniok die Begegnungen gegen Mannschaften, in denen er sich wichtige Punkte für den Kampf um den Klassenerhalt ausrechnet. Also die folgenden Partien gegen den Hamburger SV am kommenden Sonntag oder dann das Derby gegen Mönchengladbach vor der nächsten Länderspielpause. Das Bayern-Duell wird natürlich dennoch ein Highlight für den 44-Jährigen, ein Kracher-Spiel, vielleicht die Kür, bevor dann schon wieder die Pflicht in der Liga ansteht.
Nur vier Siege in 30 Jahren
Natürlich will der Kölner Coach auch den großen Gegner von der Säbener Straße ärgern, überraschen. Doch ist die Hürde gegen den FCB schon eine besonders hohe. Wenn es nach dem Papier geht, haben die Kölner am Mittwochabend nicht den Hauch einer Chance. Der FC Bayern scheint in dieser Spielzeit die Liga noch ein wenig mehr zu dominieren, als in den vergangenen Jahren. Der FC Bayern hat wettbewerbsübergreifend alle 13 Pflichtspiele in dieser Saison gewonnen. Zudem ist der Rekordmeister mit acht Siegen und einer Torbilanz von 30:4 in diese Spielzeit gestartet. Das ist der beste Saisonauftakt nach acht Spieltagen der Bundesliga-Historie. Die Münchner führen zahlreiche Statistiken der Liga souverän an. Von den meisten Toren, den meisten Torschüssen, dem höchsten xGoals-Wert bis hin zu den wenigsten Gegentoren, den wenigsten Schüssen aufs eigene Gehäuse und dem niedrigsten XGoals-Wert den Gegner.
Zudem ist die Bilanz der Geißböcke gegen den FCB auch alles andere als erfreulich. Der letzte Sieg bei den Bayern liegt 16 Jahre zurück, der vorletzte 27 Jahre. Damals hießen die Kölner Torschützen noch Daniel Brosinski und Fabrice Ehret sowie Khodadad Azizi und Markus Münch. Seit 30 Jahren gab es genau vier Pflichtspielsiege für Köln. In den Knochen steckt dem FC wohl auch noch die 0:8-Klatsche beim letzten Pokal-Aufeinandertreffen 2003. Überhaupt haben die Geißböcke erst eins von sechs Pokalspielen gegen den FCB gewinnen können. Das sogar mit 5:1 – allerdings 1972. Es gibt also in der Tat nur wenige Zahlen, die dem FC für das Pokalspiel am Mittwochabend Hoffnung machen können. Es gibt aber durchaus positive Beispiele für die ganz großen Überraschungen.
„In einem Spiel ist vermeintlich alles möglich“
„Wir sind jetzt kein Team, das dann von vornherein sagt, wir haben keine Chance“, so Kwasniok. „Zur Wahrheit gehört eben auch, die Bayern haben sicherlich in den vergangenen Jahren nicht ganz so im DFB Pokal performt und in einem Spiel ist vermeintlich alles möglich.“ Tatsächlich ist der FC Bayern in der Vergangenheit gerne im Pokal gestolpert. Seit 2020 hat der Rekordpokalsieger den Cup nicht mehr nach München geholt. Sensationelle Niederlagen gab es unter anderem gegen Aachen, Homburg, Weinheim oder Verstenbergsgreuth. Vor zwei Jahren war ebenfalls in der 2. Runde gegen Saarbrücken Schluss und auch im aktuellen Wettbewerb hat sich der FCB nicht so wirklich mit Ruhm bekleckert. München setzte sich nur knapp mit 3:2-Toren und einem Treffer in der Nachspielzeit gegen Wehen Wiesbaden durch. Der FC wird also versuchen, seine Chance zu nutzen. Eine Chance, die die Kölner eigentlich gar nicht haben.
