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Der FC im Vertrags-Dilemma? Urbig und Lemperle sind nur zwei von vielen Sorgenkindern

Am Dienstag berichtete Sky, dass ein Wechsel von Jonas Urbig in diesem Winter nicht ausgeschlossen sei. Tatsächlich droht spätestens im kommenden Sommer der Abschied. Der Keeper wurde gerade erst degradiert, eine marktgerechte Ablöse würde es nur noch bis 2025 geben. Nicht die einzige schwierige Personalie für den 1. FC Köln: Komplizierte Vertragssituation bei zahlreichen Spielern.

Gerüchte um Jonas Urbig und Tim Lemperle, unklare Situationen bei einigen Youngstern, auslaufende Verträge – nicht nur die Tabellensituation ist unbefriedigend beim 1. FC Köln: Es herrscht eine komplizierte Vertragssituation gleich bei zahlreichen Spielern.

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Am Dienstagnachmittag wurde das nächste Kapitel in der Torwartfrage aufgeschlagen. Zugegeben, die Seitenzahl ist noch relativ dünn. Doch gibt es nun die ersten Gerüchte, dass Jonas Urbig den FC möglicherweise bereits im Winter verlassen könnte. Tatsächlich ist die aktuelle Situation für den Torwart alles andere als befriedigend. Urbig war bereits als Nummer eins auserkoren, da war er noch so gar nicht richtig zum Geißbockheim zurückgekehrt. Noch nicht mal ein Drittel der Saison ist gespielt, da ist der 21-Jährige wieder „nur“ die Nummer zwei. Und das zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren. Das große Talent gilt als ehrgeizig, wird sich wohl kaum mit der Nummer zwei zufrieden geben. Das wird er vorerst müssen, Marvin Schwäbe hielt zwei Mal den Kasten sauber, gilt als einer der Garanten des jüngsten Erfolgs. Die Frage ist aber wie lange sich Urbig auf die Bank setzen wird. Und das möglicherweise weiterhin bei einem Zweitligisten.

Verträge zahlreicher Talente laufen 2026 aus

Auf den ersten Blick scheint die Sache klar. Der junge Keeper hat Vertrag bis 2026, ist also noch anderthalb Jahre an den FC gebunden. Nur sind anderthalb Jahre weniger als man denkt. Denn, verlängert Urbig seinen Vertrag nicht, werden die Geißböcke nur noch im kommenden Sommer eine marktgerechte Ablöse einstreichen können. Kostenfrei wird man den Keeper nicht ziehen lassen wollen – auch nicht erst 2026. Es muss also eine Vertragsverlängerung her, wenn der Keeper gehalten werden soll. Die Basis für die Vertragsgespräche ist sicher nicht die beste. Und Urbig ist nicht der einzige Spieler, für den man wohl nur noch im kommenden Sommer eine ordentliche Ablöse einstreichen könnte. Jan Thielmann, Eric Martel, Damion Downs und Max Finkgräfe haben ebenfalls nur noch bis 2026 Kontrakt.

Bis auf den gerade erst wieder genesenen Finkgräfe allesamt Spieler, die in Köln aktuell zum Stammpersonal gehören und als Nachwuchs-Nationalspieler eine weitere Bühne neben dem FC haben. Finkgräfe gilt als eins der größten deutschen Linksverteidiger-Talente, auch der 20-Jährige könnte schon bald den Weg in den deutschen Nachwuchs finden. Martel wird ebenfalls als Holding Six ein weiterer Sprung zugetraut. An Interessenten dürfte es im Sommer nicht mangeln, weitere Gerüchte werden zwangsläufig hochkochen. Werden die Verträge nicht verlängert, würde der FC auch bei den Kölner Hoffnungsträgern nur noch im kommenden Sommer eine Ablöse kassieren können. Christian Keller wird sich also in der nahen Zukunft nicht nur um neue Spieler umschauen.

Ein Dutzend Verträge laufen bis Sommer 2025

Dabei gibt es noch zahlreiche weitere akute Baustellen im eigenen Kader. Insgesamt laufen ein Dutzend Verträge bereits im kommenden Sommer aus. Zahlreiche Spieler könnten den Verein dann ablösefrei verlassen. Bei Dejan Ljubicic wird das mit großer Wahrscheinlichkeit der Fall sein. Der Österreicher hatte bereits mehrfach mit einem Wechsel geliebäugelt, auch schon Kontakt zu anderen Vereinen gehabt. Auch im vergangenen Sommer war ein Wechsel angedacht, kam aber nicht zu Stande. Es ist kaum vorstellbar, dass der Mittelfeldspieler seinen Vertrag noch einmal verlängert. Linton Maina wird einen Verbleib wohl von der Ligazugehörigkeit abhängig machen. Doch die beiden Stammspieler wecken mit guten Leistungen Begehrlichkeiten, machen sich für andere Clubs interessant.

Das ist wohl auch gerade das größte Problem bei Tim Lemperle. Der Angreifer überzeugt Woche für Woche, ist mittlerweile der Top-Torjäger der Kölner mit sechs Treffern, wurde von den FC-Fans zu Recht zum Spieler des Monats gewählt. Zwar ist der 22-Jährige auch ein Garant für die positiven Ergebnisse, nur betreibt der Stürmer, der bereits auf den Zetteln einiger Bundesligisten stehen soll, kräftig Eigenwerbung und das eben nicht nur für den FC. Sollte dem FC der Wideraufstieg nicht gelingen, wird Lemperle nicht zu halten sein. Doch ist es noch ein langer Weg bis diese Entscheidung zu Gunsten der Kölner überhaupt fallen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Zeit bereits Gespräche mit anderen Clubs geführt werden, ist relativ groß. Wie berechtigt die Abschiedssorgen um das Kölner Talent sind, wissen am Ende nur die Beteiligten.

Wie geht es weiter mit Obuz und Wäschenbach?

Genauso wie der Plan mit weiteren Eigengewächsen ist. Denn auch die Verträge von Marvin Obuz und Meiko Wäschenbach enden im kommenden Sommer. Die beiden Youngster sind ganz sicher mit anderen Erwartungen in die Saison gestartet und vermutlich ebenfalls alles andere als glücklich. Obuz kommt bislang auf drei Kurzeinsätze, Wäschenbach wartet noch auf sein Debüt. Auch der 20-Jährige soll in der Vergangenheit schon über einen Abschied aus Köln nachgedacht haben. Ob die Arbeitspapiere noch einmal verlängert werden soll, ist nicht bekannt. Die Verträge von Luca Kilian und Mathias Olesen laufen ebenfalls aus. Nach seiner langen Verletzung wird Kilian schon bald komplett in das Mannschaftstraining zurückkehren. Wie es in der kommenden Saison weitergeht, ist offen. Ein Verbleib ist aktuell aber sehr wahrscheinlich.

So oder so: Der FC steuert gerade auf einen weiteren Umbruch zu. Rund 20 Verträge laufen bis 2026 aus. Ob es schon Gespräche mit dem ein oder anderen Spieler gegeben hat oder Tendenzen gibt, ist nicht bekannt. Fakt ist nur, dass der FC in vielen Fällen nicht die besten Argumente für einen langfristigen Verbleib hat.


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