Mit Jusuf Gazibegovic hat der FC bereits die erste Neuverpflichtung für die Rückrunde eingetütet, weitere sollen möglichst schnell kommen. Das hat wiederum Folgen für den aktuellen Kader beim 1. FC Köln: Das sind die möglichen Verlierer der Transfers.
Die geplanten Transfers sollen dem FC möglichst sofort helfen. Für den Kader ist dies sicherlich vorteilhaft, für manche aktuellen Stammkräfte bedeuten die Transfers jedoch auch das Entstehen einer neuen Konkurrenzsituation beim 1. FC Köln. Das sind die möglichen Verlierer der Transfers.
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Seit einigen Tagen wird in der Gerüchteküche des 1. FC Köln wieder kälter gekocht. Noch in der vergangenen Woche wurden fast täglich Namen gehandelt, spekuliert. Seit einigen Tagen herrscht dann doch wieder ein wenig Ruhe – abgesehen von dem Wirbel um Tim Lemperle und jüngsten Gerüchten um Max Finkgräfe. Allerdings kann das Gerüchtekarussell jede Minute wieder Fahrt aufnehmen und das dann auch wieder mit ordentlich Tempo. Denn der FC wird es ganz sicher nicht bei der Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic belassen. Zwar stehen die Chancen nicht schlecht, dass es sich bei dem Rechtsverteidiger um den Königstransfer der Kölner handeln wird. Die Chancen stehen aber auch nicht schlecht, dass der FC in einem ähnlichen Regalfach die weiteren Transferziele sucht. Und spätestens seit der Veröffentlichung der aktuellen Folge der hausinternen Doku ist klar, dass es neben dem gesuchten Stürmer noch weitere Vakanzen gibt.
Adamyan und Dietz weiterhin außen vor
Gezielt suchen die Kölner nach einem weiteren Innenverteidiger, einem Mittelfeldakteur und dem Vernehmen nach sogar nach Möglichkeit nach zwei Angreifern, wobei nicht klar ist, ob beide über die in der Doku angesprochenen Erfahrung verfügen sollen. Namen wurden bereits viele genannt. Gespräche soll es auf jeden Fall mit Ivan Prtajin geben, auch einige Nachwuchshoffnungen sind definitiv im Fokus, im Gegensatz zu dem ins Spiel gebrachten Florian Grillitsch, der sich anscheinend als klassische Ente herausstellt. Wer beim FC am Ende das Rennen machen wird, ist zurzeit offen. Möglicherweise ist die Frage auch eher, wen der FC denn am Ende auch wirklich verpflichten kann. Am Geißbockheim dürften die Bürolichter dieser Tage jedenfalls ein wenig länger leuchten.
Wie bewertet ihr den FC?
Immerhin ist mit Gazibegovic der Anfang gemacht. Und dieser Anfang hat bei vielen FC-Fans eine gewisse Hoffnung, wenn nicht sogar Euphorie entfacht. Doch der Transfer der Fünf-Millionen-Manns, der im Januar noch Champions League hätte spielen können, wird nicht Jedermann gefallen – genauso wenig wie die weiteren Transfers, die angedacht sind. Denn es wird auch Verlierer dieser Transferperiode geben. Einige Abgänge sind sicherlich geplant und werden nicht überraschend kommen, der Kader böte dann also auch Platz für neue Spieler. Nur die Rollen auf dem Feld in der Stammmannschaft eben nicht. So wird mit jeder Neuverpflichtung, die dem FC umgehend weiterhelfen soll, ein Stammplatz mindestens zur Struberschen „Competition“, wenn nicht sogar zum Platz auf der Bank umfunktioniert.
Competition im Sturm?
Zumindest ist davon auszugehen, dass Gazibegovic nicht zum FC geholt worden ist, um sich die Spiele von der Seitenlinie anzuschauen. Auch der Bosnier wird nicht den Stammplatz in der Champions League gegen die harte Schale im RheinEnergi-Stadion tauschen wollen. Vielmehr erhöht die Verpflichtung des 24-Jährigen den Druck auf Jan Thielmann, der bekanntlich zuletzt eh nicht mehr den besten Stand bei Struber hatte. Das Eigengewächs fremdelt mit der Rolle des Rechtsverteidigers, findet sich mit der Dreierkette zwar sichtbar besser zurecht, doch lobte Struber die Neuverpflichtung so über den grünen Klee, dass es nur wenige Zweifel gibt, wer die Position nach der Winterpause wohl bekleiden wird. Auch, wenn es sicherlich eine „Competition“ geben wird. In diesem Wettkampf wird Rasmus Carstensen wohl keine große Rolle spielen.
Im Sturm war Damion Downs zuletzt der Verlierer der Systemumstellung. Der 20-Jährige hatte, begünstigt durch eine Erkältung, seinen Stammplatz verloren und erst durch die Verletzung von Tim Lemperle am vergangenen Sonntag mal wieder die Chance von Beginn an erhalten. Diese hat der Youngster eindrucksvoll genutzt. Nur sind Tore für Struber nicht alles. Erst in der vergangenen Woche hatte der Trainer betont, dass Downs zwar ein nahezu perfektes Paket mitbringe, dennoch aber ein Rohdiamant sei, der noch geschliffen werden muss. Seine Qualität stellte der Angreifer unter Beweis, nur dürfte Tim Lemperle nach seiner Genesung die Nase wohl wieder vorne haben. Wenn nun mindestens ein erfahrener Stürmer dazustößt, werden die Karten nicht unbedingt neu gemischt.
Konkurrenzkampf auch auf Positionen, die bislang unumstritten waren
Gerade in der Offensive herrscht ohnehin ein quantitatives Überangebot. Lemperle, Downs, Mark Uth, Luca Waldschmidt, Florian Kainz, Linton Maina, (möglicherweise) Marvin Obuz und Stürmer x streiten sich also ab Beginn der Rückrunde um drei Offensiv-Plätze – zumindest in dem aktuellen System des Trainers. Sollten die Kölner tatsächlich auch einen Sechser sowie einen Innenverteidiger mit Erfahrung verpflichten, wird es einen ähnlichen Konkurrenzkampf auch auf Positionen geben, die im bisherigen Saisonverlauf eher unumstritten waren. So zum Beispiel der zweite Sechser neben Eric Martel, der wohl kaum um einen Stammplatz fürchten muss. Denis Huseinbasic könnte es genauso schwerer haben, wie ein Dejan Ljubicic, der nach seiner Mandel-Operation noch nicht wieder in Tritt gekommen ist.
Und auch in der Dreierkette könnte es Veränderungen geben. Allerdings spielt Dominique Heintz aktuell wohl eine der besten Spielzeiten der vergangenen Jahre, wenn nicht sogar überhaupt, Timo Hübers ist als Kapitän gesetzt und Julian Pauli der Shootingstar der aktuellen Saison. So gut die Erfahrung der Innenverteidigung auch tun würde, stellt sich die Frage, wen es am Ende treffen könnte. So oder so bekommt der FC an vielen Ecken wohl einen anderen Anstrich. Das ist nicht nur gut, das ist auch notwendig. Und Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Schmecken wird das sicherlich nicht jedem Protagonisten.
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