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Die große FC-Baustelle

Wie schon beim 0:3 gegen den VfB Stuttgart an Karneval blieb der FC auch am Samstag beim 0:2 im Heimspiel gegen Wolfsburg harmlos und offenbarte einmal mehr seine große Baustelle.

Ob dem Personal geschuldet oder der taktischen Ausrichtung – gegen den VfL Wolfsburg bot FC-Trainer Steffen Baumgart einmal mehr eine besonders offensive Taktik auf. Mit Davie Selke und Steffen Tigges stellte der Trainer gleich zwei Spitzen auf, die von dem schnellen Linton Maina tatkräftig unterstützt werden sollten. Im Laufe des Spiels wechselte der 50-Jährige mit Tim Lemperle, Sargis Adamyan und Justin Diehl noch drei weitere etatmäßige Stürmer ein. Doch die Offensivpower verpuffte – wieder einmal.

Wir haben es nicht geschafft, uns die Torchancen herauszuspielen.“

Steffen Baumgart

Was sich schon vor der langen Winterpause abzeichnete, hat auch weiterhin Bestand. Köln ist im Sturm zu harmlos. Vier Tore erzielten die nominellen Stürmer bis Mitte November, in diesem Jahr sind es bislang zwei. Beide Treffer gehen auf das Konto von Steffen Tigges, der gegen Bremen zwei Mal traf. Bezeichnend: die beste Möglichkeit gegen Wolfsburg vergab Abwehrspieler Timo Hübers bei einem Distanzschuss. Weiterhin herrscht beim FC Sturmflaute. Auch deswegen verpflichteten die Kölner im Winter mit Davie Selke eine weitere Offensivkraft.

 In der einen oder anderen Situation hätten wir es noch sauberer ausspielen können. Trotzdem haben wir Dominanz ausgestrahlt. Sie machen mit der ersten Aktion das Tor und gehen dann auf Konter. Wir sind sehr gut aus der Halbzeit gekommen und haben den Druck erhöht. Dann machen sie mit dem Elfmeter das 2:0. Das ist brutal bitter.“

Davie Selke

Eine viel diskutierte Offensivkraft. Denn Davie Selke ist nicht unumstritten, war in den vergangenen Jahren nicht immer erfolgreich, gilt mitunter nicht immer als einfach. „Es ist klar, dass wir die Dinger reinmachen müssen. Das ist unser Job“, sagte Selke, der immerhin einmal gefährlich vor dem VfL-Gehäuse auftauchte, aber vergab. „Das ist brutal bitter.“

Die Kölner Verantwortlichen verfallen aber nicht in Panik. Im Gegenteil: „Die Bewertung unserer Stürmer ist anders als von der Öffentlichkeit. Klar, ein Stürmer muss Tore schießen, in unserem Spiel muss er aber auch unheimlich viel arbeiten. Das haben beide getan“, sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung, dem „Express“. „Wir haben zwei Stürmer, die mit dem Kopf eine große Qualität haben. Sie sind aber nicht in die Situationen gekommen, das unter Beweis zu stellen.“ Die nächste Chance werden sie dazu bereits am Samstag bei Union Berlin erhalten.

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