Gerhard Struber beim Training des 1. FC Köln
,
Startseite » Die meisten Abstellungen, die geringste Zeit – „Das ist nicht die Wunschlösung“

Die meisten Abstellungen, die geringste Zeit – „Das ist nicht die Wunschlösung“

Auch zur letzten Länderspielpause des Jahres stellt der FC wieder neun Nationalspieler ab und damit die meisten der 2. Bundesliga. Das ist einerseits ein Qualitätsmerkmal. Auf der anderen Seite bringt es aber auch erneut erschwerte Bedingungen für den 1. FC Köln.

Ein halbes Dutzend Akteure sind mit dem deutschen Nachwuchs unterwegs, zwei Akteure mit ihren A-Nationalmannschaften und Jaka Potocnik im Trainingscamp. Einerseits sind so viele Nationalspieler ein Alleinstellungsmerkmal in der 2. Bundesliga, auf der anderen Seite ist eine gute Vorbereitung auf die kommende Aufgabe kaum möglich. Wieder einmal erschwerte Bedingungen für den 1. FC Köln.

Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 2500 Instagram und 1000 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.


Zwiegespalten äußerte sich FC-Trainer Gerhard Struber bisweilen, wenn er auf die Länderspielreisen seiner Kicker angesprochen wurde. Kein Wunder, auf der einen Seite kommen die Spieler so auf Einsätze auf internationalem Parkett, sammeln Spielpraxis und Erfahrungen, auf der anderen Seite steht dem Trainer nur ein Rumpfkader zur Verfügung, mit dem die Arbeit an Spielabläufen und Formationen nur bedingt Sinn macht. Noch am Mittwoch wurde genau das deutlich, als sich Struber einerseits ein wenig überrascht von der Nicht-Nominierung von Tim Lemperle zeigte, auf der anderen Seite aber nicht traurig gewesen wäre, wenn Max Finkgräfe nicht noch zur U20 nachgereist wäre. „Ich hätte ihn gerne bei mir gehabt“, sagte der Trainer nach der Trainingseinheit. So konnten zwar einige Akteure am Donnerstag vorspielen, so wirklich viele Erkenntnisse über die kommenden Anfangsformationen wird Struber aber nicht gewonnen haben.

Im Schnitt stellen die Zweitligisten drei Nationalspieler ab

Denn einmal mehr sind zahlreiche Stammspieler auf Länderspielreise. Mit Eric Martel und Denis Huseinbasic fehlt beispielsweise die zentrale Schaltfläche der Kölner. Dazu mit Julian Pauli, Jan Thielmann und Max Finkgräfe drei Spieler, die am 22. November gegen Preußen Münster ebenfalls wohl in einer Anfangsformation gestanden hätten. Damion Downs gehört wohl zu den Akteuren, die ebenfalls zumindest mit Einsatzzeit rechnen dürften. Neun Spieler hat der FC abgestellt, so viel wie kein anderer Zweitligist. Münster hat aus dem Kader der Profis immerhin Stürmer András Németh abgegeben. Den zweiten Platz der meisten Nationalspieler teilen sich der Hamburger SV und Hertha BSC mit jeweils sechs nominierten Spielern. Von denen aber wiederum auch einige Akteure wie Hamburgs Anssi Suhonen oder Berlins Gustav Christensen vornehmlich bei der Zweitvertretung zum Einsatz kommen.

Im Schnitt stellen die Zweitligisten drei Spieler ab, der FC drei Mal so viel. Sicher ein Qualitätsmerkmal, denn selbst in der Bundesliga gibt es ganze neun Vereine, die weniger Nationalspieler aus dem Profikader abstellen. Und dennoch gleichzeitig das Problem, dass der FC sich nicht optimal auf die kommende Begegnung vorbereiten kann. Denn sowohl die drei Profis bei der U21 als auch die der U20 sowie Denis Huseinbasic kommen am Dienstag nochmal zum Einsatz. Der Mittelfeldspieler spielt mit Bosnien-Herzegowina gegen Ungarn, Thielmann und Jonas Urbig spielen noch in Frankreich, Pauli, Downs und Finkgräfe in der Türkei. Frühestens am Mittwoch werden die Akteure wieder am Geißbockheim sein, voraussichtlich Donnerstag ins Training eingreifen – das Abschlusstraining. Der Einsatz von Martel ist nach der Verletzung im Duell gegen Dänemark noch offen.

Struber: „Das ist sicher nicht die Wunschlösung“

Schon am Freitag steht die Begegnung in Münster an. „Das ist sicher nicht die Wunschlösung“, erklärte Gerhard Struber am Mittwoch knapp, wollte aber nicht näher darauf eingehen. Thomas Kessler war da vergangene Woche schon deutlicher. „Wir müssen damit leben, dass wir wiederholt auch freitags wieder spielen müssen nach der Länderspielpause. Es wäre natürlich auch mal schön, wenn wir da auch sonntags spielen dürften“, sagte der Leiter der Lizenzspielabteilung. Auch von der vergangenen Länderspielreise kehrten einige Nationalspieler spät zurück, der FC spielte freitags. Es gab die 1:5-Klatsche gegen Darmstadt. „Es ist nun mal so, weil die Fernsehsender es gerne haben, wenn der FC mit vielen Fans auswärts an einem Freitagabend spielt”, so Kessler weiter. Immerhin ein weiteres Qualitätsmerkmal.  

Diese FC-Profis sind mit Nationalmannschaften unterwegs

Jonas Urbig
U21 DFB

6 Länderspiele
– Tore

Mathias Olesen vom 1. FC Köln

Mathias Olesen
Luxemburg

26 Länderspiele
1 Tore

Denis Huseinbasic vom 1. FC Köln

Denis Huseinbasic
Bosnien-Herzegowina

6 Länderspiele
– Tore

Eric Martel vom 1. FC Köln

Eric Martel
U21 DFB

20 Länderspiele
2 Tore

Jan Thielmann vom 1. FC Köln

Jan Thielmann
U21 DFB

15 Länderspiele
1 Tore

Damion Downs kommt beim 1. FC Köln noch nicht in Fahrt.

Damion Downs
U20 DFB

4 Länderspiele
– Tore

Julian Pauli vom 1. FC Köln bei seinem Profi-Debüt

Julian Pauli
U20 DFB

4 Länderspiele
– Tore

Max Finkgräfe vom 1. FC Köln

Max Finkgräfe
U20 DFB

-Länderspiele
– Tore


Wie ist deine Meinung? Du hast einen Fehler gefunden? Dann lass uns etwas in den Kommentaren da! Wir freuen uns auf einen Austausch mit dir!

Eric Martel vom 1. FC Köln.

Sorge um Martel

Spieler des 1. FC Köln freuen sich.

Fluch und Segen

Schreibe einen Kommentar