Sie galten als vielversprechende Talente, ihnen wurde ein großes Potenzial nachgesagt. Beim FC wollte oder sollte der Durchbruch noch nicht so schnell gelingen. Doch so richtig rund läuft es auch bei den neuen Clubs nicht. Die Ex-Talente des 1. FC Köln warten auf den Durchbruch.
Mit Tim Lemperle wird den FC im Sommer ein wichtiges Eigengewächs ablösefrei verlassen. Nicht der erste bittere Verlust. Dabei sind nicht alle Abgänge der Youngster eine Erfolgsgeschichte. Einige Ex-Talente des 1. FC Köln warten nach wie vor auf den Durchbruch.

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Wenn am Abend der FC Bayern München in der Champions League auf Inter Mailand trifft, dann wird es wohl nicht lange dauern, bis bei dem ein oder anderen FC-Fan ein wenig Wehmut hochkommt. Immerhin treffen in dem Duell mit Jonas Urbig und Yann Aurel Bisseck zwei Kölner Eigengewächse aufeinander, die aus unterschiedlichen Gründen die Geißböcke frühzeitig verlassen haben. Die die Fans vor allem aber weiterhin gerne im Geißbock-Trikot gesehen hätten. Als Bisseck zuletzt sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft feierte, brannte zumindest mal wieder die Diskussion um die Kölner Talente auf. Ein Thema, das polarisiert, weil es den FC auch in dieser Saison wieder begleitet. Im Winter Urbig, im Sommer Tim Lemperle und es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Youngster den Verein ebenfalls bald verlassen.
Wäschenbach gibt Profidebüt
Dabei verläuft die Entwicklung der abwanderungswilligen Youngster nicht bei allen so positiv, wie von den Spielern wohl selbst gewünscht. Erst im Winter hat mit Meiko Wäschenbach ein großes Talent den FC verlassen. Als Kapitän führte der Mittelfeldspieler die Kölner U19 2023 zum Pokalsieg, galt als große Kölner Zukunfsthoffnung. Doch der Sprung zu den Profis war offenbar ein wenig zu groß. Wäschenbach erhielt schon unter Steffen Baumgart, aber auch unter Timo Schultz und Gerhard Struber die Chance, sich im Training oder der Vorbereitung zu empfehlen. „Er hat unter der Woche die Möglichkeit, sich anzubieten, damit der Trainer ihn mit in den Kader nimmt. Meiko wird bei uns natürlich gefördert, er ist jeden Tag im Training dabei“, hatte Thomas Kessler im vergangenen September gesagt.
Genutzt hat Wäschenbach die Chance aber nicht. Im Winter hoffte der 21-Jährige auf den Sprung beim Karlsruher SC. Und tatsächlich feierte der Mittelfeldspieler am vergangenen Wochenende endlich das erhoffte Profidebüt. Wäschenbach kam gegen Hannover 96 in der letzten Minute der regulären Spielzeit zum Einsatz und auf genau einen Ballkontakt. So richtig glücklich verläuft der Wechsel bislang nicht. Der Ex-Kölner spielte zwischenzeitlich sogar in Karlsruhes zweiter Mannschaft in der sechsten Liga. Auch Matti Wagner hatte sich mehr von einem Wechsel versprochen. Für den Außenverteidiger ging es im vergangenen Sommer nach Fürth. Fürs Kleeblatt stand der Linksverteidiger zwei Mal und insgesamt 15 Minuten auf dem Feld, im Winter wurde der 19-Jährige weiterverliehen. Bei Rot-Weiss Essen läuft es besser. Da kommt der Mittelfeldspieler regelmäßig zum Einsatz, bereits drei Mal von Beginn an und auch zu einer Torvorlage.
Verletzungspech bei Justin Diehl
Auch Pierre Nadjombe und Justin Diehl kehrten dem FC den Rücken in der Hoffnung, bei einem anderen Club mehr oder bessere Chancen zu erhalten. Dem Rechtsverteidiger Nadjombe ergeht es aber ähnlich wie Wäschenbach. Beim FC Magdeburg kommt der Abwehrspieler nur selten zum Einsatz, spielte oft in der Zweivertretung. Für die Profis lief der gebürtige Kölner sechs Mal auf, allerdings nur als Joker für wenige Minuten – zuletzt am vergangenen Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern. Justin Diehl wurde in der jüngeren Vergangenheit das größte Potenzial der Kölner Talente nachgesagt. Der 20-Jährige kommt beim VfB Stuttgart ebenfalls auf sechs Einsätze in der Bundesliga, immerhin auf ein Tor. Die wenige Spielzeit hängt aber hauptsächlich mit Verletzungen zusammen – Diehl verpasste so bereits 16 Begegnungen.
Von den vier Eigengewächsen hat nur Matti Wagner viel von einem Stammspieler. Allerdings nach einer eher durchwachsenen Station in Fürth. Von der Champions League sind diese Talente jedenfalls noch ein Stück weit entfernt. Zumindest Bisseck hat es dahin bekanntlich auch über Umwege geschafft.