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Fans fordern Erhalt des Geißbockheims

Der Kölner Fanverbund Südkurve e.V. will sich für den Erhalt des Geißbockheims einsetzen. Das kündigte der Zusammenschluss einiger Fanclubs des FC unter der Überschrift „Geißbockheim als Heimat unseres 1. FC Köln erhalten“ an.

Seit Jahren wird um die Ausbaupläne rund um das Geißbockheim zwischen dem Verein und der Kölner Politik gerungen. Die Südkurve e.V. kämpft um den Erhalt des Geißbockheims.

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Der Banner war im Kölner Stadion am Freitagabend kaum zu übersehen. „Geißbockheim als Heimat unseres 1. FC Köln erhalten“, stand dort in großen weißen Lettern auf rotem Hintergrund. Zudem wurden beim Heimspiel der Geißböcke gegen Werder Flyer verteilt. Darin kündigt der Zusammenschluss Kölner Fanclubs an, sich zukünftig öffentlich für den Erhalt des Geißbockheims einzusetzen. „Der 1. FC Köln gehört ans Geißbockheim wie der Rosenmontagszug zum Karneval. Für uns gibt es nur einen Standort für unseren Verein: Das Geißbockheim an der Franz Kremer-Allee“, heißt es in dem Schreiben, das am Montag auch auf der Homepage der Südkurve veröffentlicht wurde. Seit 1953 befindet sich die Heimat der Geißböcke an diesem Standort.

Keine politische Mehrheit

Seit mehr als einem Jahrzehnt wird um den Ausbau des Geißbockheims gerungen. Der ist dringend nötig. Immer wieder betonten die Kölner Vereinsbosse, dass das Nachwuchsleistungszentrum nicht mehr zeitgemäß sei. Der Verein will am Geißbockheim eigentlich drei neue Trainingsplätze, vier Kleinspielfelder und ein Leistungszentrum auf der Gleueler Wiese bauen. Doch dafür gibt es im Stadtrat seit 2020 keine politische Mehrheit mehr, zudem hat das OVG Münster den Bebauungsplan für unwirksam erklärt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der FC legte Beschwerde ein, das Bundesverwaltungsgericht ließ eine Revision zu. Selbst wenn der Bebauungsplan für wirksam erachtet werden würde, bräuchten die Kölner zunächst einmal einen Pachtvertrag, den sie aufgrund der politischen Konstellation wohl eher nicht bekommen würden.

Auch deswegen zieht der FC einen Umzug nach Marsdorf an die A1 in Erwägung. Über die Finanzierung des Bauvorhabens gibt es ebenfalls unterschiedliche Sichtweisen. Der Ausbau bleibt weiterhin eine Hängepartie. „In den letzten Monaten in alle Richtungen informiert, kämpfen wir ab genau heute auch öffentlich für den Erhalt des Geißbockheims als Heimat unseres 1. FC Köln“, schreibt die Südkurve und bezeichnet den bisherigen Verlauf als „Farce“ und „Posse“ sowie das Verhalten der Stadtverwaltung und ihres Vereins als „Hinhaltetaktik“. Der ausgerufene Matchplan der Kölner Bosse, den Nachwuchs vermehrt zu integrieren, werfe so zumindest Fragen auf, heißt es weiter. „Das Geißbockheim gehört zur DNA unseres Clubs und ist damit maximal schützenswert. Wir sind uns selbst in Anbetracht der aktuell weniger ruhmreichen Tage absolut sicher: Die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende geschrieben, das Geißbockheim lebt und das auch in Zukunft.

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