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In der Defensive konsequent, in der Offensive endlich erfolgreich

Die von Timo Schultz geforderte „Null“ stand beim 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt. Und auch in der Offensive funktionierte es endlich deutlich besser.

Der 1. FC Köln hat seit dem 1. Dezember erstmals wieder ein Spiel gewonnen, erstmals seit Oktober wieder im eigenen Stadion. Der FC verteidigte konsequent und traf gleich zweimal. Es geht aufwärts beim 1. FC Köln: So schlug sich der FC gegen Frankfurt.

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Timo Schultz war wieder ganz bei sich, als er zum Interview bei Sky auftauchte. Kurz zuvor hatte der Trainer noch mit seinen Assistenten und anschließend im Kreis mit der Mannschaft auf dem Rasen gestanden, die Freude über seinen ersten Dreier in der Bundesliga, den ersten Erfolg mit dem FC war offensichtlich. „Es sind nur drei Punkte. Wir schauen schon auch auf die Tabelle und wissen, dass wir Ergebnisse brauchen“, sagte der 46-Jährige wenig später und trat auf die Euphoriebremse, vermutlich nicht ahnend, was ein verdienter Erfolg über einen Favoriten in der Domstadt auslösen kann. Zwar gab Schultz seinem Team frei, aber nicht aufgrund des 2:0-Erfolgs über die Eintracht. Das Zauberwort dürfte wohl „Belastungssteuerung“ heißen. „Für mich entscheidend ist das Spiel am Sonntag und das haben die Jungs auch anhand des Trainingsplans gesehen“, so Schultz.

Schultz: „Ich freue mich vor allem über das zu Null“

Denn der Trainer weiß auch, dass der Erfolg nur ein kleiner Schritt auf dem Weg Richtung Klassenerhalt ist. Ein Schritt, mit dem zuvor aber nicht zwingend zu rechnen gewesen ist. Schließlich wird die Eintracht nicht grundlos als Champions-League-Kandidat gehandelt. Der Kader und die individuelle Qualität der Eintracht spielen in dieser Saison eigentlich in einer anderen Liga als der FC. Noch am Deadline-Day hatte Frankfurt noch einmal mit Sturmjuwel Huge Etikité nachgelegt, der Franzose saß gegen den FC aber zunächst nur auf der Bank. Doch trotz der Qualität des Gegners machten die Geißböcke die Warnung ihres Trainers von der ersten Minute an wahr. „Wir haben uns gut vorbereitet, dass wir drei Punkte hier behalten“, hatte der Coach gesagt und genau das zeigte seine Mannschaft.

Die Kölner Defensive stand kompakt, ließ die Millionen-Offensive um Sasa Kalajdzic und Co. so gut wie gar nicht zur Entfaltung kommen. Erstaunlicherweise kam der Ex-Kölner Ellyes Skhiri zu den besten Möglichkeiten in Durchgang eins. „Ich freue mich vor allem über das zu Null. Man kann daran schrauben, dass man mehr Tore schießt, oder du spielst zu Null. Das haben wir heute hervorragend gemacht. Die Mannschaft hat das sehr stabil verteidigt“, sagte Schultz. Vor allem Max Finkgräfe stach aus dieser Defensive wieder besonders hervor und verdiente sich von Experte Lothar Matthäus den Vergleich mit Jonas Hector. „Es ist mein elftes Bundesligaspiel und mal gucken, was noch kommt. Aber der neue Jonas Hector, das bin ich ganz sicher nicht“, sagte Finkgräfe. Der 19-Jährige nahm seine Gegenspieler aber konsequent aus dem Spiel, überzeugte mit sicherem Spiel unter Druck und leitete einige Möglichkeiten ein, unter anderem mit einem Freistoß das 1:0. Finkgräfe war wieder der beste Kölner Feldspieler (Hier geht es zur Einzelkritik).

Ausgerechnet Alidou

Doch Köln verteidigte nicht nur gut. Schon nach 60 Sekunden kam Jan Thielmann zum Abschluss, wenn auch aus Abseitsposition. Eine Viertelstunde kam der Youngster zur nächsten Möglichkeit. Der FC hatte ohnehin die deutlich besseren Chancen. Überhaupt fanden die Kölner in der Offensive deutlich mehr statt: 15:11 Torschüsse, 13:8 Flanken, 2:0 Tore. „Die Statistiken lesen sich ähnlich wie gegen Dortmund – nur ganz oben nicht, beim Ergebnis. Das ist für uns heute das Entscheidende“, sagte der Trainer und sein Gegenüber Dino Toppmöller ergänzte: „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht die Aggressivität und Power auf den Platz gebracht, die wir uns vorgenommen hatten.“ In den ersten Minuten nach dem Wechsel änderte sich das Bild. Frankfurt drückte auf die Führung. Doch das Tempo ließ auch schnell wieder nach und der FC sich nicht verunsichern.

Dennoch deutete viel daraufhin, dass das Bild dem der Vorwoche ähnelte. Die Kölner waren überlegen, hatten ihre Chancen, nutzen konnten sie diese aber nicht. Bis Niels Nkounkou die Frankfurter Leihgabe Faride Alidou von den Beinen holte, dafür die Ampelkarte sah und damit auch seinen Anteil am Gegentor hatte. Denn den Freistoß nutzten die Kölner zur Führung. Dejan Ljubicic schoss Alidou an, der zum 1:0 traf. Nun war eine Führung in den vergangenen Spielen nicht immer viel wert. Doch dieses Mal geriet der Sieg nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Auch, weil Jan Thielmann einen Konter zum 2:0 nutzte und Tuta ebenfalls den Ampelkarton sah. „Der Schlüsselmoment war sicherlich a) die Gelb-Rote Karte und b) daraus resultierend das Tor von Faride Alidou. Für uns war der Sieg verdient“, sagte Schultz. Nun ist der FC zumindest für einen Tag Rang 15 näher gekommen. „Doch ab Dienstag machen wir einen Haken dahinter, dann gilt der Fokus Hoffenheim – das ist das nächste Ziel“, sagte der Coach.

Bilder zum Spiel 1. FC Köln – Eintracht Frankfurt


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