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Karneval: Mehr Katerstimmung als Feierlaune

Am Sonntagabend steht für den 1. FC Köln das Duell gegen Hoffenheim auf dem Programm. Für Trainer Timo Schultz ist klar: Die Konzentration der Kölner liegt auf dem anstehenden Spiel und nicht auf Karneval. Die Vergangenheit zeigt warum.

Auf der FC-Karnevalssitzung gab es von unter anderem Timo Schultz für die FC-Profis ein klares Zeitlimit. Um 23 Uhr mussten die Spieler nach Hause. Nach dem trainingsfreien Mittwoch geht es heute wieder auf den Trainingsplatz. Der Fokus liegt auf dem Spiel, nicht auf Karneval. Und dies ist verständlich: Der FC punktet über und nach Karneval oft wenig.

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Die Aussage von Trainer Timo Schultz hätte am vergangenen Samstag nach dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt kaum deutlicher ausfallen können. Der Coach gab eine klare Marschroute für die Woche vor dem Hoffenheim-Spiel, in der Woche in der Köln zur Hochburg des Karnevals mutiert, vor. Der Ostfriese stellte klar: „Ich bin nicht hier, um Karneval zu feiern und ich werde nicht in kölsche Euphorie verfallen.“ Das erwartet er auch von seiner Mannschaft. So beorderte er die Spieler am Dienstag vor der alljährlichen FC-Karnevalssitzung gleich zweimal auf den Trainingsplatz, um sie auf der anschließenden Vereins-Karnevalssitzung um 23 Uhr nach Hause zu schicken. Der Fokus läge voll auf der Vorbereitung für das anstehende Auswärtsspiel gegen Hoffenheim. „Ich gehe davon aus, dass die Spieler den Ernst der Lage erkannt haben und sich bewusst sind, dass sie hier nicht die Woche durchfeiern können,“ fügte Schultz seinen Ausführungen von Samstag hinzu. Klare Worte.

Verliert der FC an Karneval öfter?

Im vergangenen Jahr hatte sich Steffen Baumgart kritisch zur Teilnahme am bunten Treiben geäußert und war der Meinung, der Karneval hätte der Mannschaft nicht gutgetan. Kein Wunder, der 1. FC Köln befand sich nach den Karnevalstagen in einer Mini-Krise, holte inklusive Nelkensamstag aus fünf Spielen einen Punkt. Die Vorgabe, nun nicht mehr so ausgiebig Karneval zu feiern, ist dementsprechend verständlich. Ob mit oder ohne Feierei – die Spieltage rund um das Kölner Kulturgut sind ohnehin nicht gerade die erfolgreichsten Wochen. In den vergangenen 25 Jahren gewann der FC genau vier Karnevalsspiele, also die Duelle unmittelbar vor Rosenmontag. Zuletzt in der Saison 2019/20 – mit 5:0 bei Hertha BSC. Schaut man sich die fünf Spiele – also jenen Zeitraum der Kölner Vorjahreskrise – an, so blieben die Geißböcke 18 von 25 Mal unter sechs Zählern. Der Punkteschnitt liegt in diesen 25 Jahren bei 5,5 Zählern. In der Saison 2018/19 holten die Kölner 13 Punkte aus den fünf Spielen, allerdings in Liga zwei.

49 Niederlagen stehen 33 Siegen gegenüber. Damit in diesem Jahr gar keine Katerstimmung aufkommt, hat der Kölner Trainer frühzeitig erklärt, dass nur mit angezogener Handbremse gefeiert werden darf. Um 23 Uhr war am Dienstag für die Spieler Schicht im Schacht. Der Mittwoch war spielfrei. Allerdings wohl aus Gründen der Belastungssteuerung. Am Donnerstag soll ab 13 Uhr wieder trainiert werden. Denn bis zum Duell am Sonntag gegen Hoffenheim bleibt nicht viel Zeit und die Bilanz ist bekanntermaßen nicht besonders gut. Schon am nächsten Tag folgt der Rosenmontagszug. Dann fahren neben Timo Schultz auch Linton Maina, Eric Martel, Jeff Chabot und Davie Selke von den Kölner Profis auf dem FC-Festwagen mit. Auch das mit angezogener Handbremse. Dafür wird der Zirkusdirektor Timo Schultz schon sorgen.

FC-Karnevalssitzung in Bildern

Luca Waldschmidt, Davie Selke und Jeff Chabot
Jeff Chabot
Vorstand und Geschäftsführung
Jan Thielmann
Thomas Kessler
Timo Schultz
Philipp Pentke, Mathias Köbbing und Marvin Schwäbe
Eric Martel
Florian Kainz
Max Finkgräfe
Dominique Heintz
Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic
Markus Rejek, Philipp Türoff und Christian Keller
Davie Selke
FC Frauen
Damian Downs


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