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Kölner Youngsters stehlen einigen FC-Profis die Show

Beim Testspiel des 1. FC Köln gegen Bergisch Gladbach sollten einige Spieler näher an die Mannschaft herangeführt werden. Das gelang gegen den Fünftligisten auch. Allerdings stahlen die Youngsters einigen FC-Profis die Show.

Einen ungefährdeten 6:0-Erfolg fuhr der 1. FC Köln bei Bergisch Gladbach ein – erwartungsgemäß. Dabei überraschten vor allem die FC-Hoffnungsträger. Die Kölner Youngsters stehlen einigen FC-Profis die Show.

Für Jacob Christensen lief die Saison alles andere als gut bisher. Der sicherlich talentierte Mittelfeldspieler bekam in dieser Spielzeit bislang nur sehr wenige Möglichkeiten, eben jenes Talent unter Beweis zu stellen. Im Pokalspiel gegen Osnabrück wurde der Däne nach einer guten Stunde eingewechselt, in der Liga blieb er bislang ohne Einsatzzeit. Im Testspiel gegen den SV Bergisch Gladbach stand Christensen am Mittwochabend in der Startelf, genauso wie einige weitere Akteure wie Denis Huseinbasic oder Luca Kilian, deren Einsätze bislang ebenfalls überschaubar waren. Baumgart wolle einige Spieler wieder an die Mannschaft heranführen, hatte der Trainer gesagt. Für die vermeintliche B-Elf war der Test in der Länderspielpause also die Chance, sich für die erste Reihe zu empfehlen. Doch irgendwie wurde ihnen die Show gestohlen.

Köln steigert sich mit den Einwechslungen

Zwar zeigte Huseinbasic beim 6:0-Erfolg eine durchaus ansprechende Leistung, lenkte das Spiel und leitete später auch einen sehenswerten Treffer ein. Und auch Linton Maina und Rasmus Carstensen taten in der Anfangsphase viel für das Spiel, hatten maßgeblichen Anteil an den ersten beiden Treffern durch Steffen Tigges und Faride Alidou ein. Doch konnten sich in der ersten Halbzeit nur wenige Spieler in den Vordergrund spielen, das 2:0 zur Halbzeit gegen einen Mittelrheinligisten war insgesamt zu wenig. Zumal Bergisch Gladbach durchaus die Chance auf den Anschlusstreffer hatte. „In der ersten Hälfte nach den zwei frühen Toren haben wir zu langsam und zu kompliziert gespielt. Und man muss auch sagen, dass es der Gegner in den Momenten gut gemacht hat“, sagte Steffen Baumgart, dem aber auch die Lichtblicke der ersten 45 Minuten nicht verborgen geblieben waren. Carstensen zeigte beispielsweise, dass er durchaus das Format hat, jetzt schon an die Tür von Benno Schmitz zu klopfen. Genauso bewies sein Gegenüber Max Finkgräfe, warum man beim FC so große Stücke auf ihn hält – auch wenn Trainer Steffen Baumgart zuletzt betonte, dass Finkgräfe wieder Spielpraxis in der U21 sammeln sollte.

Nach dem Wechsel drehten die Kölner aber auf. „Die Lösungen nach vorne hatte wir erst im zweiten Durchgang, da war es gut“, sagte Baumgart. Und das lag auch an den Einwechslungen, die dem Spiel ein ganz anderes Gesicht verliehen. Damion Downs kam etwa zum zweiten Durchgang für Luca Waldschmidt, der nur wenige gute Szenen hatte. Der U21-Stürmer stand gute zehn Minuten auf dem Platz, da schlug er zum ersten Mal zu, eine Viertelstunde später schnürte er sogar den Doppelpack. Joao Pinto benötigte vier Minuten, um sein erstes Tor für die Kölner Profis zu erzielen, Meiko Wäschenbach neun. Mit einem direkt verwandelten Freistoß überwand der Kölner Youngster selbstbewusst SV-Keeper Luis Altmayer. Julian Pauli legte zudem einen Treffer auf. Die jungen Wilden hatten die Kreativität, die im ersten Durchgang noch fehlte.

Youngsters haben guten Eindruck hinterlassen

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Kölner eben „nur“ gegen einen Fünftligisten spielten, ein Sieg Pflicht war und dem Gegner zunehmend die nötige Frische für das Duell fehlte. Dennoch überzeugten die Kölner Youngsters. „Es ist eine gute Möglichkeit, einen Eindruck von der Entwicklung unserer Nachwuchsspieler zu gewinnen, die wir dazu holen, wenn unsere Nationalspieler unterwegs sind“, hatte Baumgart noch in der vergangenen Woche gesagt. Diesen Eindruck sollten die Kölner Verantwortlichen gewonnen haben, mit dem Auftritt in Bergisch Gladbach konnten sie zumindest zufrieden sein. Allerdings werden schon bald die acht Nationalspieler, genauso wie Jeff Chabot und Davie Selke, in den Kader zurückkehren. Dann wird es für einen Großteil der Beteiligten wieder schwer mit der Einsatzzeit.

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