,
Startseite » Routinier oder Youngster? „Mir ist egal, wer Verantwortung übernimmt“

Routinier oder Youngster? „Mir ist egal, wer Verantwortung übernimmt“

Bereits mehrfach hat Timo Schultz betont, dass es im Abstiegskampf auf die Routiniers ankommt, dabei setzt der Trainer Woche für Woche auf eine auffällig junge Mannschaft. Wer übernimmt denn jetzt die Verantwortung?

Setzt Timo Schultz am Samstag im Duell gegen den VfL Stuttgart auf erfahrene oder junge Spieler? Youngster oder Routinier: Wer übernimmt die Verantwortung beim 1. FC Köln?

Im Hinspiel stand er noch 90 Minuten auf dem Platz, zuletzt saß er mehr als 800 Minuten auf Tribüne oder Bank. Leart Pacarada spielte in den aktuellen Planungen von Timo Schultz zuletzt keine Rolle mehr. Obwohl der Linksverteidiger seit Anfang des Jahres eigentlich wieder fit ist, spielte der Nationalspieler des Kosovo unter dem neuen Trainer noch nicht eine Minute. Und das, obwohl Pacarada unter Schultz bei St. Pauli zum Kapitän wurde und Leistungsträger war. „Leart war zum Start hier verletzt und Max Finkgräfe hat seine Chance auch einfach genutzt“, erklärte Schultz am Donnerstag. „Max spielt hervorragend auf dieser Position und ist ein wesentlicher Teil unseres Spiels. Paca wird um seinen Platz kämpfen müssen.“

Finkgräfe vor Pacarada

Und der Kampf wird wohl kein einfacher. Tatsächlich führt aktuell kein Weg an Finkgräfe vorbei. Der Youngster ist seit Wochen einer der besten Kölner Feldspieler, wurde bereits von zahlreichen Experten wertgeschätzt, zuletzt sprach auch Ex-Coach Steffen Baumgart dem Youngster ein großes Lob aus. Dabei hatte Schultz – ähnlich wie auch Baumgart in der Hinrunde – gleich mehrfach betont, dass es im Abstiegskampf gerade auf die Routiniers ankommen wird. Entgegen dieser Aussage setzt der neue Coach aber Woche für Woche auf eine besonders junge Startelf. Eine Anfangsformation, die im Schnitt mehr als ein Jahr jünger als die von Steffen Baumgart ist.

Und die vergangenen Spieltage geben der Maßnahme recht. Max Finkgräfe und Justin Diehl teilen sich die Standards auf dem Feld auf, suchen am ehesten das Eins-gegen-eins, fallen am deutlichsten auf. Die beiden Youngsters übernehmen die Verantwortung auf dem Feld, die vielleicht von anderen Spielern erwartet wird. „Im Grunde genommen ist mir das egal, wer vorwärts geht, wer Aktionen hat, wer Verantwortung übernimmt. Letztendlich kann ich auch als junger Spieler bei Freistößen Verantwortung übernehmen“, sagt Schultz. „Es ist aber schon klar, dass man als älterer Spieler, der solche Situationen schon mehrfach erlebt hat, in kritischen Situationen auf und auch neben dem Platz, vielleicht ein bisschen Ruhe, klare Ansagen mit reinbringen kann. Das erwarten wir auch von unseren älteren Spielern.“

Schultz: “Er tut der Mannschaft sehr gut und ich bin froh, dass er wieder da ist”

Dennoch ist die aktuelle Verjüngung beim FC auffällig. Am Samstag käme auch das Startelf-Debüt von Justin Diehl wohl nicht sonderlich überraschend. Die Mannschaft wäre noch einmal deutlich jünger als bislang. Dabei findet Schultz aber ein gewisses Maß. So hatte beispielsweise Benno Schmitz in den vergangenen Spielern vor Rasmus Carstensen die Nase vorne. Besonders groß ist aber in das Vertrauen des „heimlichen Chefs“ Jeff Chabot. „Seine sportliche Bedeutung für uns kann jeder sehen”, sagte Schultz. „Er sorgt auf dem Platz und in der Kabine für Stimmung. Er tut der Mannschaft sehr gut und ich bin froh, dass er wieder da ist.”

Schreibe einen Kommentar