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So bewerten wir die FC-Spieler zur Winterpause – Defensive

Mal abgesehen von dem verdienten Derbysieg gegen Gladbach hat der 1. FC Köln in der zweiten Hälfte des Jahres wenig Grund zur Freude gehabt. Das spiegelt sich auch in den Noten wider.

Sonderlich viele Erfolgserlebnisse gab es in den ersten 16 Ligaspielen nicht für den 1. FC Köln: Das zeigt auch die Einzelkritik der FC-Profis zur Winterpause. In Teil I bewerten wir die Torhüter und die Abwehrspieler.

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Zehn Punkte aus 16 Spielen sprechen eine deutliche Sprache: der 1. FC Köln spielt bislang eine desolate Saison. Nur aufgrund der ebenfalls schwachen Konkurrenz können die Kölner im letzten Spiel der Hinrunde gegen den 1. FC Heidenheim die Abstiegsplätze Mitte Januar verlassen. Und auch im Pokal gab es das frühe Aus gegen einen Zweitligisten. Über die gesamte Hinrunde überzeugen konnte nur Torhüter Marvin Schwäbe. Dabei erhielt der Keeper auch viele Chancen, sich auszuzeichnen. Ansonsten fallen die Zwischennoten der Kölner Profis nicht besonders erfreulich aus.

Die Einzelkritik der FC-Profis zur Winterpause

Marvin Schwäbe: Der überragende FC-Akteur im bisherigen schwachen Saisonverlauf. Leistete sich so gut wie keine Fehler. Im Gegenteil: Verhinderte beispielsweise gegen Leverkusen und Bayern Schlimmeres, rettete gegen Bochum mit überragenden Paraden einen Punkt. Vereitelte 21 Großchancen (Ligabestwert) und kommt auf eine Torwart-Effizienz von +7.2 (ebenfalls Bestwert). Fakt ist: Ohne Schwäbe stünde der FC noch deutlich schlechter dar.

Philipp Pentke: Erfüllt die Rolle des Ersatz-Keepers erwartungsgemäß geräuschlos, aber genauso erwartungsgemäß unauffällig. Die Position war klar definiert, Pentke damit absolut einverstanden. Sorgte mit seiner Knieverletzung im Training für einen Schock-Moment. Durfte sich bislang nur in Testspielen beweisen. Eine Note hat er sich damit nicht verdient.

Matthias Köbbing: Wurde nach der Verletzung von Philipp Pentke zur Nummer zwei, kam aber erwartungsgemäß nicht zum Einsatz.

Benno Schmitz: Startete mit einem Traumtor im Pokal beeindruckend in die neue Spielzeit. Steffen Baumgart deutete scherzhaft an, dass der Rechtsverteidiger damit möglicherweise sein Pulver schon verschossen hat. Der 51-Jährige sollte recht behalten – zumindest bei den Offensiv-Bemühungen seines Rechtsverteidigers. Schmitz ist von dem kölschen Cafu soweit entfernt, wie der FC von den internationalen Plätzen. Steht in der Defensive dafür aber meist sicher, verlor dennoch seinen Stammplatz an Neuzugang Rasmus Carstensen.

Dominique Heintz: Wurde kurz vor Ende der Transferperiode noch verpflichtet. Der Transfer wurde allerdings aufgrund seines Alters und der Beweglichkeit von einigen Fans von einer gewissen Portion Skepsis begleitet. Heintz beschrieb seine Rolle beim Antritt zwischen den Zeilen als Allzweckwaffe. Er wolle immer da spielen, wo er gebraucht würde, sagte der 30-Jährige, der auch mit der Rolle des Reservisten einverstanden gewesen ist. Vermutlich hätte der Abwehrspieler selbst nicht damit gerechnet, dass er zwischenzeitlich so oft in der Startelf stehen würde – wenn auch nur selten in der Innenverteidigung. War allerdings als Ersatz für Pacarada nicht der erhoffte Stabilisator.

Timo Hübers: Gewann im Schnitt zwei von drei seiner Zweikämpfe. Ein ordentlicher bis guter Wert – genauso wie die 88 Prozent seiner Passquote sowie der Topwert der abgefangenen Bälle. Nach den Zahlen knüpft Hübers an die Leistungen der Vorsaison an. Auf dem Platz wirkte aber auch der Innenverteidiger einige Male extrem verunsichert. Alles in allem liegt die Krise aber sicherlich nicht an der Abwehrzentrale der Geißböcke.

Luca Kilian: Sicherlich einer der Verlierer der Krise. Der Innenverteidiger wäre in einer Saison in ruhigen Fahrgewässern mit großer Wahrscheinlichkeit öfter zum Einsatz gekommen. Kommt so auf drei Begegnungen von Beginn an. Sorgte in den Begegnungen aber nicht gerade für mehr Sicherheit. Wird auch weiterhin eher von der Bank aus kommen – Konkurrenz für Hübers und Chabot ist der 24-Jährige so nicht.

Leart Pacarada: Wurde verpflichtet als die Transfersperre noch nicht im Raum und der Abschied von Jonas Hector nicht feststand. Avancierte dann aber schnell zum Hoffnungsträger. Wirkt in der Offensive ein wenig aktiver als Hector – Zählbares kam dabei aber nicht heraus. Noch nicht einmal ein Fünftel seiner Flanken kommt beim Mitspieler an. Pacarada verlor nach dem 0:6 gegen Leipzig seinen Stammplatz. Erstaunlicherweise an einen Innenverteidiger. Das spricht nicht für den Abwehrspieler. Fiel schließlich verletzt aus. Wird möglicherweise unter einem neuen Trainer eine neue Chance erhalten.

Rasmus Carstensen: Ist wohl der heimliche Gewinner der letzten Transferphase. Kam trotz internen Bedenken zum FC, wurde dort mit Skepsis begrüßt und ließ diese mit ordentlichen Leistungen hinter sich. Erkämpfte sich gegen Benno Schmitz einen Stammplatz, obwohl er als dessen Backup verpflichtet worden ist. Ist in der Offensive deutlich aktiver. Deutete schon mehrfach seine Stärken an. Das Potenzial würde man gerne mal in einem besser funktionierenden Kader sehen.

Jeff Chabot: Ist neben Marvin Schwäbe wohl der wichtigste und stärkste Spieler im bisherigen Saisonverlauf. Mit seiner Zweikampf- und Passquote gehört er zu den fünf besten Innenverteidigern der Liga. Und das, obwohl der Abwehrspieler zu seiner Anfangszeit beim FC noch überhaupt keine Rolle spielte. Hat sich in der vergangenen Saison festgespielt und untermauert die Stärke in dieser Spielzeit. Hatte ein paar wenige Ausreißer nach unten und Unsicherheiten im Spiel. Wird aber auch erstaunlich oft in der Defensive alleine gelassen. Seine Gelb-Rote Karte im Spiel gegen den SC Freiburg war absolut überflüssig und zog die unnötige Sperre gegen Berlin nach sich.

Noah Katterbach: Ist nach seiner Kreuzbandverletzung wieder fester Bestandteil der Mannschaft. Bislang nur auf dem Trainingsplatz. Steffen Baumgart hatte schon unmittelbar nach seinem Amtsantritt wenig Verwendung für den Außenverteidiger. Wird immer noch mit dem Hamburger SV in Verbindung gebracht. Seine Position könnte sich aber durch die Trennung von Steffen Baumgart und einem möglichen neuen Coach verändert haben.

Max Finkgräfe: Ist die große Überraschung der ersten Saisonphase. Zeigte schon in der Vorbereitung, dass er unbedingt bei den Profis spielen will. Agiert dort nun unbekümmert, sucht den Weg über sein Tempo in die Offensive und versucht in der Defensive, jeden Zweikampf anzunehmen. Viel gelingt dem 19-Jährigen, viel aber auch noch nicht. Das erwartet auch keiner von Finkgräfe.

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