Enttäuschung pur: Die Spieler des 1. FC Köln nach der 2:3-Niederlage
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FC weiterhin der Primus: Stärkste oder schwächste Liga? Ausgeglichen oder einfach nur kurios?

Zwei Drittel der Spielzeit sind absolviert und noch immer kristallisiert sich kein Aufstiegsfavorit heraus. Trotz oder gerade wegen der Besetzung mit zahlreichen Traditionsvereinen liegen die Kontrahenten eng beieinander und sind auf den Fersen des 1. FC Köln: Ist die Liga so stark oder so schwach?

Nur einmal seit Einführung der Drei-Punkte-Regel hatte der Spitzenreiter des 22. Spieltags weniger Punkte als aktuell der 1. FC Köln: Ist die Liga so stark oder so schwach?

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Der 1. FC Köln, der Hamburger SV, Hertha BSC, der FC Schalke 04 und und und – noch vor der aktuellen Saison der zweiten Bundesliga hieß es: „Das ist die stärkste Liga aller Zeiten“. Doch bereits während der Hinrunde schlich sich das Gefühl ein, dass dem vielleicht doch nicht so ist. Die Kontrahenten lagen bis zum Abschluss der Hinrunde so eng beieinander, dass es dem Tabellenzwölften des zehnten Spieltags gelang, sogar noch Herbstmeister zu werden. Der FC konnte durch eine Gewinnserie die Plätze bis zur Tabellenspitze gut machen, die direkte Konkurrenz stahl sich untereinander die Punkte oder vergab die Chance, sich abzusetzen. Tatsächlich verdient sich das Fußball-Unterhaus diesen Titel augenscheinlich jedes Jahr aufs Neue – zumindest ist die Floskel beinahe schon so alt wie die 2. Bundesliga selbst.

Anspruch und Realität liegen weit auseinander

Fakt ist, dass auch in dieser Spielzeit zahlreiche Traditionsvereine in der Zweitklassigkeit kicken, die sich eigentlich eben im Liga-Oberhaus wähnen. Nur liegen Anspruch und Realität bekanntlich weit auseinander. Und das offensichtlich auch bei der Einschätzung vor der Saison. Denn diese 2. Bundesliga ist ganz sicher nicht die stärkste aller Zeiten. Nur heißt das im Umkehrschluss nicht, dass sie auch die schwächste aller Zeiten ist. Zumal der Begriff „aller Zeiten“ ohnehin inhaltlich falsch ist. Wer weiß schon, wer in den kommenden Jahren alles in dieser Klasse kicken wird. Allerdings weist die aktuelle Saison schon einige kuriose Gesetzmäßigkeiten auf. Zum Beispiel, dass die Liga von einer Mannschaft angeführt wird, die nur eins von sieben Spielen gegen die Teams aus dem oberen Tabellendrittel gewonnen, dagegen aber fünf verloren hat. Der Tabellenzweite war dagegen gegen die Top-Teams vier Mal erfolgreich – zwei Mal gegen den FC.

Der Tabellenvierte wiederum hat das Kunststück fertig gebracht, von seinen elf Heimspielen nur eins zu gewinnen (bekanntlich auch gegen Köln). Zum Vergleich: In der vergangenen Saison hatte der VfL Osnabrück als einziger Zweitligist nach dem 22. Spieltag ebenfalls nur ein Heimspiel gewonnen – die Niedersachsen stiegen am Ende abgeschlagen ab. Erst einmal in der Zweitliga-Geschichte seit Einführung der Drei-Punkte-Regel hatte ein Tabellenführer in der 2. Bundesliga nach dem 22. Spieltag weniger als 40 Punkte. Erst einmal betrug der Vorsprung des Spitzenreiters vor Platz drei weniger als einen Zähler und noch nie der auf Rang sechs drei Punkte oder weniger – es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es in dieser Saison so eng wie selten zuvor zur Sache geht, die Liga rein punktetechnisch sehr ausgeglichen scheint und nahezu jeder offenbar jeden schlagen kann. Ob das aber ein Qualitätsmerkmal ist, ist zumindest fraglich.

Ist die Liga so stark oder so schwach?

Fakt ist, dass es in dieser Spielzeit keine Über-Mannschaft in der Liga gibt. Und das, obwohl die Kader laut dem Online-Portal transfermarkt.de schon erstaunliche Marktwert-Unterschiede aufweisen und diese dann auch nicht in allen Fällen kongruent zu der Tabelle sind. Zwar wird der Wert der Geißböcke am höchsten eingeschätzt (62,03 Mio) und die Kölner belegen ja auch den Platz an der Sonne, aber schon dahinter wird es spannender. Hertha BSC hat laut Portal den zweithöchsten Kaderwert (53,23) rangiert aber auf Platz 14. Der 1. FC Magdeburg sowie die SV Elverbserg dürfen dann wohl eher als die großen Überraschungsteams einsortiert werden. Magdeburgs Kaderwert wird auf Platz 14 geschätzt (20,65), das Team aus Sachsen-Anhalt belegt Rang vier, die Elv mischt ebenfalls noch im Konzert der Aufstiegskandidaten mit, befindet sich in der „Wert-Tabelle“ aber ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte (22,08).

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Bislang hatte auch schon jeder vermeintliche Aufstiegskandidat mit einer kleinen Krise zu kämpfen. Und Erfolge gegen die vermeintlichen Underdogs sind ebenfalls keine Garantie – wie erst am Wochenende der HSV beim 1:1 gegen Jahn Regensburg unter Beweis stellte. Tatsächlich geht es eng zu, wie selten zuvor. Tatsächlich kann jeder jeden schlagen und tatsächlich ist nicht garantiert, dass die Mannschaft, die den schönsten Fußball spielt am Ende auch den Gang in Liga eins antritt. Das muss für den FC in dieser Saison sicherlich kein Nachteil sein.



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So lief es für die Leihspieler

Gerhard Struber vom 1. FC Köln

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