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TV-Experte sieht Finkgräfe auf dem Weg in die DFB-Elf

Er ist nicht nur eins der größten Talente des 1. FC Köln, seit Beginn des Jahres ist Max Finkgräfe konstant der beste Feldspieler der Kölner. Für Lothar Matthäus könnte der 19-Jährige die Antwort auf die Frage nach dem Linksverteidiger im DFB-Dress werden.

Im Spiel des 1. FC Köln am Samstagabend gegen Eintracht Frankfurt überzeugte der Youngster nicht nur die Fans und den Trainer Timo Schultz. Auch TV-Experte Lothar Matthäus lobte den 19-Jährigen für seine Spielweise und sah Max Finkgräfe als möglichen DFB-Elf Kandidaten.

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Wirklich gerne werden die FC-Fans die Worte von Lothar Matthäus vor einigen Wochen nicht gehört haben. Der TV-Experte und Weltmeister von 1990 war sich ziemlich sicher, dass die Geißböcke unter Timo Schultz nicht mehr die Kurve bekommen würden, den Gang in die zweite Liga antreten müssten. Am Samstag klangen die Worte des Rekord-Nationalspielers schon deutlich versöhnlicher – aus Kölner Sicht. Vor allem Max Finkgräfe wurde von Matthäus immer wieder hervorgehoben. Geradezu begeistert zeigte sich der TV-Experte und suchte den Vergleich zu Jonas Hector. „Man sollte immer schön den Ball flachhalten, es ist mein elftes Bundesligaspiel und mal gucken, was noch kommt“, sagte der Youngster. „Aber der neue Jonas Hector, das bin ich ganz sicher nicht.“

Matthäus mit Hinweis auf DFB-Elf

Doch Matthäus beließ es nicht bei dem Vergleich mit der Kölner Ikone. „Dann wieder Finkgräfe, wieder dieses Umschalten, wie er den Ball gewinnt, mit Geschwindigkeit nach vorne geht – das ist dieser Spieler“, stellte der 62-Jährige nach gut 70 Minuten fest. „Er kann auf jeden Fall Linksverteidiger. Mehr will ich mal dazu nicht sagen“, betonte Matthäus wiederum vielsagend und sprach dann nach dem Hinweis von Kommentator Wolff-Christoph Fuss, dass es nicht so viele Linksverteidiger gäbe, doch weiter: Zumindest nicht so viele „mit Ausweis, der dazu berechtigt, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen.“ Finkgräfe ein Fall für die DFB-Elf? Nach elf Einsätzen für den FC dürfte der Sprung zu Julian Nagelsmann bei allem Talent und Potenzial dann doch noch ein sehr großer sein. Zumal der Linksverteidiger nahezu unter dem Radar der Nationalmannschaft geflogen ist. Erst im Oktober war Finkgräfe erstmals auf Abruf in der U20. Einen Einsatz gab es nicht.

Das Thema Nationalmannschaft dürfte und sollte für Finkgräfe zurzeit noch weiter entfernt sein, als der Vergleich mit Jonas Hector. Dabei sind allerdings zwei Punkte nicht von der Hand zu weisen. Dass die Nationalmannschaft gerade auf den Außenpositionen dünn besetzt ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Hansi Flick entschied sich nicht umsonst für Spieler Joshua Kimmich oder Nico Schlotterbeck, die eigentlich auf anderen Positionen zu Hause sind. Mit Kai Havertz zauberte auch Julian Nagelsmann keinen etatmäßigen Linksverteidiger auf diese Position. Dabei gibt es natürlich auch starke Linksverteidiger wie Robin Gosens oder David Raum, die ihre Stärken vor allem in der Vorwärtsbewegung haben, in der Verteidigung in der Nationalmannschaft nicht immer ganz sicher wirkten. Benjamin Henrichs ist da schon deutlich stabiler. Die Außenverteidiger-Position ist sicherlich eine Baustelle der DFB-Elf, in der die Konkurrenz nicht so breit gefächert ist, wie im Zentrum.

Vergleich mit Hector ist nicht von der Hand zu weisen

Zudem spielt Finkgräfe tatsächlich eine bislang überragende Rückrunde. Schon gegen Dortmund sah der Linksverteidiger gegen Donyell Malen lange gut aus, gegen Wolfsburg war der 19-Jährige zweifelsohne bester Feldspieler. Finkgräfe hatte die meisten Ballkontakte und eroberte die meisten Bälle. Gegen Frankfurt schaltete sich der gebürtige Gladbacher zudem immer wieder in die Offensive ein, brachte Flanken, setzte seine Mitspieler gut in Szene und führte 70 Prozent erfolgreicher Dribblings durch. In der Defensive wirkt der 19-Jährige bereits überraschend souverän, in der Offensive kann er ein Faktor werden. Zwangsläufig erinnert Finkgräfe aktuell an Jonas Hector, der das Talent in seinem Podcast „Schlag und fertig“ ebenfalls lobte. Einen frappierenden Unterschied gibt es zwischen den Linksverteidiger dann offenbar doch: Finkgräfe erreichte gegen Frankfurt eine Höchstgeschwindigkeit von 34 km/h.

Bilder zum Spiel 1. FC Köln – Eintracht Frankfurt


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