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Vollstes Vertrauen in Baumgart

Trotz der anhaltenden Misere kann FC-Trainer Steffen Baumgart in Ruhe arbeiten. Das wird sich auch in den kommenden Spielen wohl kaum ändern. FC-Sportdirektor Christian Keller stärkte dem Kölner Coach den Rücken.

Selten hat ein Kölner Trainer in einer ähnlichen Situation beim 1. FC Köln so in Ruhe arbeiten können. Eine Trainerdiskussion gibt es aktuell nicht. Im Gegenteil: Christian Keller spricht vollstes Vertrauen in Baumgart aus.

Sieben Spiele, ein Punkt lautet die desaströse Bilanz der Geißböcke. Eine Bilanz, die nicht nur in Köln in der jüngeren Vergangenheit zu einer mittelgroßen Hektik geführt hätte. Doch aktuell ist diese rund um das Geißbockheim trotz des zehntschlechtesten Saisonstarts eines Bundesligisten nicht spürbar. Im Gegenteil. Beim FC herrscht, auch wenn der Abstiegskampf bereits ausgerufen wurde, eine angenehme Ruhe – zumindest klubintern. Und es deutet gerade nichts darauf hin, dass es sich dabei nur um die Ruhe vor dem Sturm handelt.

Baumgart: „Wir gehen einen gemeinsamen Weg“

Der FC steht zweifelsohne vor stürmischen Wochen. Aber diese wird der Verein mit Steffen Baumgart angehen. Daran werden wohl auch mögliche Niederlagen gegen Gladbach und Leipzig nichts ändern. Während in Augsburg bereits der erste Trainerwechsel stattgefunden hat – Enrico Maaßen musste gehen, Jess Thorup ist gekommen – und anderorts schon heftig diskutiert wird, ist diese Maßnahme in Köln aktuell noch kein Thema. „Steffen macht hier seit mehr als zwei Jahren einen sehr sehr guten Job mit seinem Trainerteam“, sagte FC-Sportdirektor Christian Keller bei „Sky“. „Ich kann jeden Tag sehen, wie akribisch, wie fleißig, wie selbstkritisch und wie reflektiert hier gearbeitet wird.“ Die Worte klingen nicht nach den üblichen Treueschwüren, die bereits nach wenigen Tagen umschlagen. Sie klingen nach purem Vertrauen. Keller ist der festen Überzeugung, dass Baumgart den Weg aus der Krise findet.

Dabei greifen bereits die ersten obligatorischen Abstiegs-Mechanismen. Der Sportdirektor steht ohnehin in der Kritik der Fans, es mehren sich nun aber auch die Stimmen gegen den Trainer. Baumgart setze auf die falschen Spieler, halte an ihnen fest, obwohl sie keine Leistung bringen, setze sie auf den falschen Positionen ein. Dem schob der Trainer ungewohnt deutlich einen Riegel vor. Er entscheide, wer spielt. Punkt. Die vergangenen beiden Jahre haben zumindest gezeigt, dass der Coach mit vielen seiner Entscheidungen richtig gelegen hat. Auch das hat die Kölner so erfolgreich gemacht. Und genau das soll Köln wieder zum Erfolg führen. Der 51-Jährige dreht sich jedenfalls nicht wie ein Fähnchen im Wind, hält fast schon stur an seinem und an dem Weg des Vereins fest. Davon bringt ihn auch die aktuelle Misere nicht ab. „Erst einmal ist es wichtig, dass wir die Ruhe bewahren und mit der gleichen Rückendeckung weiterarbeiten können wie bisher. Und das können wir hier“, sagte Baumgart unter anderem dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir haben gesagt: Wir gehen einen gemeinsamen Weg. Und bei diesem Weg gibt es auch mal Dellen. Der geht nicht immer nur geradeaus und nach oben – wie man jetzt sieht.“

Auch die Mannschaft steht hinter dem Trainer

Aktuell führt der Weg nach unten. Bislang. Denn der FC ist bekanntlich am unteren Ende angekommen. „19. können wir nicht mehr werden. Der Weg geht nach oben“, betonte Baumgart. „Und so sollten die Jungs es auch sehen“. Aktuell führt aber auch kein Weg an dem Trainer vorbei. Zu wichtig ist die bisherige Arbeit des 51-Jährigen für den Klub, aber auch das Team. Die Stimmung im Training, auf dem Platz, in den Gesprächen lassen jedenfalls wenig Zweifel daran, dass die Mannschaft komplett hinter dem Trainer steht. Zwischen diese und die Arbeit der Coaches passe eh kein Blatt hatte Baumgart noch in der vergangenen Woche gesagt. „Ich sehe, dass jeder Spieler dieser Mannschaft erkennt, dass dieses Trainerteam ihm bei der Weiterentwicklung hilft“, betonte der Sportdirektor und bestätigte, dass Baumgart beim FC „goldrichtig“ sei. Genauso wie die Mannschaft, die er an der Hand habe. Trotz der Misere deutet beim FC nicht viel auf die Ruhe vor dem Sturm. Vielmehr ist die Ruhe in dem Vertrauen innerhalb der Mannschaft verankert.

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2 Gedanken zu „Vollstes Vertrauen in Baumgart“

  1. Wie oft möchte die Redaktion eigentlich noch die mit der Realität längst schon nicht mehr in Übereinstimmung zu bringenden Sätze von GF Sport Keller gebetsmühlenartig in ihren Artikeln zitieren?

    Clubintern also förmlich zelebriert die „Ruhe sanft“, um dann plötzlich die „Ruhe vor dem Sturm“ im nächsten Absatz zu beschreiben.

    Das muss in dieser Form auch zunächst einma geschafft werden.

    Antworten

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