Dejan Ljubicic, Luca Waldschmidt, Tim Lemperle und Timo Hübers vom 1. FC Köln
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Zweite Transferperiode unter Strafe beendet – der FC kommt mit blauem Auge davon

Auch, wenn der FC erst wieder im Winter Spieler registrieren darf, ist die zweite Transferperiode unter FIFA-Sanktion mit dem Deadline Day zu Ende gegangen. Und im Gegensatz zum Winter haben die Kölner die Strafe dieses Mal den Umständen entsprechend gut überstanden. Transferphase: Deswegen ist der 1. FC Köln nochmal davongekommen.

Der Deadline Day ging für den FC und seine Verantwortlichen erwartungsgemäß ruhig zu Ende. Der im Frühsommer befürchtete Supergau ist ausgeblieben. Vor allem in der zweiten Transferphase: Deswegen ist der 1. FC Köln nochmal davongekommen.

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Für große Aufregung konnte Thomas Kessler am Freitag nicht mehr sorgen, als der Leiter der Lizenzspielabteilung des 1. FC Köln andeutete, dass es am Deadline Day ja durchaus nochmal spannender zugehen könne. Die Spannung hielt sich bei den FC-Fans wohl in Grenzen. Dass die FC-Bosse keinen Top-Knipser als Neuverpflichtung aus dem Hut zaubern würden, war angesichts der FIFA-Sanktion und des Registrierungsverbots ohnehin klar. Dass es auch keine wesentlichen Abgänge mehr geben würde, hatte sich schon in den vergangenen Tagen abgezeichnet. Leeds, der Transfer-Flirt von Dejan Ljubicic, hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits für Ao Tanaka von Fortuna Düsseldorf entschieden, die Blackburn Rovers eben nicht für Marvin Schwäbe sondern für Balazs Toth. Ohnehin war das kolportierte Interesse des englischen Zweitligisten wohl nicht mehr als ein loses.

Super-Gau abgewendet – nur fünf Abgänge

Ein Herzschlagfinale auf der Tauschbörse hätte aber auch nicht zu diesem Transfersommer der Kölner gepasst. Dennoch werden Christian Keller und Co. am Freitagabend drei Kreuzzeichen gemacht haben. Denn mit dem Deadline Day läuft die zweite Transferperiode aus, in der die Geißböcke keine Spieler registrieren dürfen. Das ist eine geschönte Wahrheit. Denn der FC darf erst mit dem Beginn der neuen Transferperiode Spieler verpflichten. Da die Geißböcke durchaus aber Spieler verpflichten dürfen, ist ab sofort die Chancengleichheit bei Winter-Transferverhandlungen wieder hergestellt. Und: Nachdem die Strafe im Winter mindestens dazu führte, dass die Kölner in größter Abstiegsnot keine personellen Veränderungen vornehmen, sich also keinen Hoffnungsschimmer durch neues Personal erzwingen konnten, hat die Sommertransferperiode die Kölner nicht so empfindlich getroffen, wie befürchtet.

Der FC ist mit einem blauen Auge davon gekommen. Denn auch der zweite Teil der Transfersperre hätte für die Kölner durchaus richtig ins Auge gehen können. Spätestens wenn es zum Spieler-Ausverkauf gekommen wäre, der sicher nicht grundlos im Raum stand. Sieben Spieler mit Ausstiegsklausel, einige ohne Vertrag. Im Worst Case wären dem FC vom vergangenen Kader 13 Feldspieler geblieben. Insofern wird die Arbeit hinter verschlossenen Türen doch intensiver ausgefallen sein, als es nach außen wohl den Anschein erweckt hat.

Letztendlich haben mit Faride Alidou, Benno Schmitz, Davie Selke sowie Jeff Chabot und Justin Diehl nur fünf Spieler den Verein verlassen. Angesichts der letzten Eindrücke schmerzt der Abgang von Jeff Chabot vielleicht am meisten. Acht Tore in drei Spielen lassen jedenfalls nicht den Schluss zu, dass der FC Justin Diehl oder Davie Selke schmerzlich vermisst. Julian Pauli ist natürlich noch lange kein Eins-zu-eins-Ersatz für Chabot, hinterlässt aber bislang einen guten Eindruck. Große Kaderlücken sind in der Top-16 nicht auszumachen. In der Breite vor allem in der Defensive – wie nun der potenzielle Ausfall von Timo Hübers verdeutlicht.

Es fehlen die Hochkaräter

Das ändert natürlich nichts daran, dass die Kölner zum Beispiel auch einen Zielstürmer hätten gebrauchen können und mit großer Wahrscheinlichkeit im Winter dann auch nachrüsten werden. Unterm Strich blickt der FC so auf einen Kader, der laut transfermarkt.de mehr als nur wettbewerbsfähig ist. Das Online-Portal schätzt den Kaderwert auf mehr als 70 Millionen Euro ein. In der Top5 der Einzelspieler finden sich ausschließlich FC-Profis wieder. Damit verbunden scheint auch eine zweite Sorge ausgeblieben zu sein. Die Sorge, dass die Konkurrenz massiv aufrüstet, während der FC nur tatenlos zuschauen kann. Transfers gab es natürlich zahlreiche, alleine der FC Schalke 04 hat 15 Spieler im Sommer verpflichtet. Die Hochkaräter sind aber nicht dabei. „Natürlich beobachtet man die Konkurrenz, das ist unser Job“, sagte Kessler am Freitag. „Es sitzt aber keiner am Schreibtisch und denkt, was wir alles hätten tun können.“

Viel getan hat sich auch in der 2. Liga im Endspurt der Transferphase. Erst in den vergangenen Tagen, inklusive Deadline Day haben der Hamburger SV sowie Fortuna Düsseldorf noch einmal massiv aufgerüstet. Rein nach dem Kaderwert ist die Lücke zum FC aber weiterhin extrem groß. Für Wirbel sorgte allenfalls das Gerücht, der FC Schalke 04 könne Ante Rebic verpflichten, befände sich in Gesprächen. Eine Ente, wie sich schnell herausstellte. Wie gut die Transfers der Kölner Konkurrenten einschlagen werden, wird sich im Laufe der Saison zeigen. Wirkliche Schnappatmung werden die neuen Namen bei den Kölner Verantwortlichen nicht ausgelöst haben. Im Gegenteil – einige Teams haben sogar ihre wichtigen Leistungsträger verloren. Mit Christos Tzolis und Berlins Haris Tabakovic haben beispielsweise zwei der drei Top-Torjäger der vergangenen Spielzeit die Liga verlassen. Auch andere Leistungsträger haben sich für höhere Aufgaben empfohlen.

So haben die Kölner auf dem Papier eine schlagfertige Truppe und können ab sofort mit der Kaderplanung für den kommenden Winter, ohne Sorge vor einer weiteren Sanktion beginnen. Das Gröbste schein überstanden zu sein.



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Julian Pauli vom 1. FC Köln

Wer zeigt Schalke vs. Köln

Timo Hübers vom 1. FC Köln

Ohne Kapitän gegen Schalke?

5 Gedanken zu „Zweite Transferperiode unter Strafe beendet – der FC kommt mit blauem Auge davon“

  1. Sachliche Analyse, einfach mal Fakten nennen ohne in billige Polemik…sehr schön!

    Bin froh die Seite hier gefunden zu haben 🌈

    Das es mit der Sperre gefühlt dann doch so schnell rumgeht hätte ich nicht gedacht…
    Jetzt kann ja endlich für den Winter und somit den Rest der Saison und drüber hinaus geplant werden 🙌

    Come in Effzeh!!! 💪❤️🤍

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    • Hi, vielen Dank für das tolle Feedback. Wir sind auch froh, dass Du uns gefunden hast. 😉 Viel Spaß mit come-on-fc.com. Wir freuen uns auf Deine Kommentare. Viele Grüße come-on-fc.com

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  2. Auch wenn wir jetzt 2. Liga spielen, ich glaube nicht, dass bei SB72 so viele junge Eigengewächse in der Startelf stehen würden. Auch das Spielkonzept scheint mir „erwachsener“, weil abwechslungsreicher zu sein. Wie der Effzeh bisher spielt, gefällt mir echt gut. Wer weiß, ob wir im Winter so viel neue brauchen. Ich glaube, selbst die Abwehr wird von Spiel zu Spiel besser.

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    • Ist schwer zu sagen, wie es unter Baumgart ausgesehen hätte. Die dünne Personaldecke in Bezug auf die Innenverteidigung hätte bei den Innenverteidigern wohl früher oder später zu den Debüts von Pauli und Bakatukanda geführt. Vielleicht wäre die Situation im Tor eine andere. Vielleicht auch im Sturm. In der Vorwärtsbewegung finde ich den FC auch stark. Auf den Außen in der Defensive sind wir schon extrem anfällig.

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