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1. FC Köln: Eric Martel – auf den Spuren von Skhiri

Eric Martel wurde in den vorläufigen Kader für die U21-Europameisterschaft nominiert. Kein Wunder, der 21-Jährige gehört zu den absoluten Leistungsträgern beim 1. FC Köln und: Eric Martel befindet sich bereits auf den Spuren von Skhiri.

Die Fäuste geballt, die Muskeln angespannt, ein lauter Schrei – als Eric Martel vor genau zwei Monaten seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielte, konnte er seine Gefühle kaum bändigen. „Das ist der Traum eines jeden Jungen. Da gehen die Emotionen mit einem durch“, erklärte der 21-Jährige nach seinem Tor beim 3:1-Erfolg in Augsburg. Für das Kölner Talent war es sogar mehr als der Debüt-Treffer, Martel zeigte seine Offensivqualitäten, die die FC-Verantwortlichen noch als Defizit ansehen. „Er kann noch offensiver denken und agieren, aber da sieht man schon eine deutliche Entwicklung“, sagte Christian Keller, der Sportdirektor des 1. FC Köln: Eric Martel bewies einmal mehr, dass er sich auf den Spuren von Skhiri befindet.

1. FC Köln: Eric Martel befindet sich bereits auf den Spuren von Skhiri
Bild: Herbert Bucco

Erst vor wenigen Tagen teilte der FC ein Bild von Eric Martel auf den Social-Medien-Kanälen: Es zeigte den Youngster bei einem gemeinsamen Abendessen mit unter anderem Maximilian Schmid. Dazu die Worte „Sommerpause eingeläutet.“ Doch Martels Sommerpause ist nicht von langer Dauer. Der Mittelfeldspieler ist für die U21-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft in Rumänien und Georgien (21. Juni bis 8. Juli) nominiert. Am heutigen Samstag bricht das Team zum Trainingslager nach Prad am Stilfserjoch in Südtirol auf. Diese Nominierung kommt nicht überraschend, sie ist folgerichtig. Martel ist seit November 2021 fester Bestandteil der U21, spielte zuvor auch schon in der U20 und U19.

Er hat einen brutalen Sprung hingelegt und ist noch lange nicht fertig“

Christian Keller

Und: Martel kann auf eine sehr gute Spielzeit im deutschen Oberhaus zurückblicken. Obwohl gerade erst 21 Jahre alt geworden, kam der Youngster wettbewerbsübergreifend in 35 Spielen zum Einsatz. Durch seine konsequente Defensivarbeit und eine überragende Laufleistung hat er den Abgang des Kölner Eigengewächses Salih Özcan nahezu vergessen gemacht. Gerade in der zweiten Saisonhälfte hat sich Martel für FC-Trainer Steffen Baumgart zu einem absoluten Leistungsträger entwickelt. Mittelfristig soll Martel in die Fußstapfen von Ellyes Skhiri treten, den er in einem Interview mit der „Kölnischen Rundschau“ als sein Vorbild bezeichnete. „Er hat einen brutalen Sprung hingelegt und ist noch lange nicht fertig“, sagte Christian Keller im Interview dem „Express„.

Skhiri und Martel liegen bei vielen Parametern gleichauf

Laut gool.ai hat der 21-Jährige seinen Marktwert tatsächlich auf 4,7 Millionen Euro gesteigert, liegt damit in der internen Rangliste der wertvollsten FC-Spieler auf Platz sieben. Das Online-Portal prognostiziert dem Mittelfeldspieler einen Marktwert von 7,5 Millionen Euro bis zum Sommer 2025. Damit ist er noch weit von Skhiri und dem für den Tunesier errechneten Marktwert von 15 Millionen Euro entfernt, nach den reinen Zahlen sind Skhiris Fußstapfen für den jungen Bayer aber nicht unerreichbar groß. Im Gegenteil – bei vielen Parametern bewegen sich die beiden Sechser auf Augenhöhe.

Martel

Eric

12.38

km/90 Min

304

Zweikämpfe

18

Sprints

FC-Spieler-Ranking

Zwar spulte Skhiri insgesamt 115 Kilometer mehr in der Liga ab, doch Martel spielte auch deutlich weniger. Hochgerechnet auf die Kilometer pro 90 Minuten kommt Skhiri auf 12,4 Kilometer, Martel auf 12,38. Der Tunesier absolvierte 19,25 Sprints pro Spiel, der U21-Nationalspieler 18. Skhiri gewann von 272 Zweikämpfen 56 Prozent, Martel von 304 Zweikämpfen 51 Prozent. Tatsächlich gibt es auch zahlreiche Daten, in denen der deutsche Youngster erfolgreicher ist. So brachte Martel 30 Prozent seiner 20 Flanken zum Mitspieler, Skhiri nur 23 Prozent von 13. Auch bei den erfolgreichen tödlichen Pässen und den gewonnen Zweikämpfen unter Druck schneidet der 21-Jährige deutlich besser ab.

Tatsächlich sind es die von Keller angesprochenen offensiven Parameter, die aktuell den großen Unterschied zwischen den beiden Akteuren machen. Skhiri kommt beispielsweise auf 27 Torschussvorlagen, während es bei Martel sieben sind. Der Tunesier war bei 75 Prozent seiner 32 Dribblings erfolgreich, Martel gerade einmal bei 50 Prozent seiner zwölf. Und: Skhiri erzielte sieben Treffer, Martel einen. „Ich muss noch mehr versuchen, Lösungen nach vorne zu suchen und da mutiger spielen. Ich würde mir wünschen, dass mal einer von mir reinfällt“, hatte Martel im März gesagt. Vier Wochen später fiel dann einer rein.

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