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Kölns Zukunft greift jetzt schon nach dem WM-Titel

Justin von der Hitz und Fayssal Harchaoui gehören nicht nur beim FC zu den größten Hoffnungsträgern – aktuell kämpfen die beiden Youngster in Indonesien um den WM-Titel. Am Dienstag steht das Halbfinale gegen Argentinien auf dem Programm.

Der 1. FC Köln ist aktuell ganz weit weg. Nicht nur geographisch – für Fayssal Harchaoui und Justin von der Titz dürfte alles rund um den Geißbock aktuell auch mental in einem Parallel-Universum verweilen. Denn für die beiden 17-Jährigen gibt es aktuell nur ein Ziel. Und das ist ein besonders großes. Die Youngster des 1. FC Köln spielen gerade in Indonesien um nicht weniger als den größten Erfolg. FC-Youngsters Harchaoui und von der Hitz greifen nach dem Titel des Weltmeisters.

Und nach dem überraschenden, wenn auch schmeichelhaften, 1:0-Erfolg über Spanien am vergangenen Freitag steht für die Nachwuchstalente am Dienstag das Halbfinale mit der DFB-Auswahl gegen Argentinien auf dem Spielplan. Um 9.30 Uhr übertragen Sky sowie die Fifa das Spiel um den Einzug ins Finale. Argentinien fertigte im Halbfinale den amtierenden Weltmeister Brasilien 3:0 ab. Dennoch ist das Ziel klar. „Wir wollen nun aber nicht stehenbleiben, wir wollen den Weg weitergehen und unsere Chance nutzen, ins WM-Endspiel zu kommen“, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi und heutige DFB-Trainer Christian Wück. „Wir freuen uns auf das Spiel, das Stadion und die Zuschauer. Das wird ein schönes Spektakel für die Jungs werden.“

Harchaoui: „Wir sind hier in Indonesien, um Weltmeister zu werden“

Das ist es ohnehin schon. Nach dem souveränen Gruppensieg folgte ein packender 3:2-Erfolg über die USA im Achtelfinale und das dann doch glückliche 1:0 über Spanien. Immer in der Startelf: Fayssal Harchaoui. Der Deutsch-Marokkaner ist eins der großen Versprechen in den Reihen des 1. FC Köln und spielt auch beim DFB eine große Rolle. „Fayssal ist eine feste Größe beim DFB und ein absoluter Leistungsträger, bei ihm war uns klar, dass er eingeladen wird“, sagte FC-Coach Stephan Ruthenbeck nach der Nominierung des Sechsers. In der Nachwuchs-Nationalmannschaft kommt der 17-Jährige auf 24 Einsätze, wurde im Juni mit der Auswahl Europameister, spielte auch dort jedes Spiel von Beginn an. „An erster Stelle steht für mich: Zweikämpfe gewinnen, hinten nichts anbrennen lassen und die Innenverteidiger unterstützen. Außerdem will ich der Mannschaft im Spielaufbau Rückhalt geben und das Tempo bestimmen, also das Spiel auch mal beruhigen, wenn wir eine Pause brauchen“, sagte der gebürtige Bergheimer dem DFB zu Beginn des Turniers. „Wichtig ist, einen Ausgleich zwischen Defensive und Offensive herzustellen. Wobei mein persönlicher Fokus noch etwas mehr auf die Defensive gerichtet ist.“

Das scheint dem Youngster gut zu gelingen. Und das nicht nur beim DFB. Auch bei den Geißböcken ist Harchaoui eine feste Größe. Er ist Leistungsträger der U19, ein Sechser, ein Taktgeber, leitet aber auch das Offensivspiel ein. Vor allem ist er aber ein Talent, dem man mittelfristig durchaus den Sprung zum Profifußballer zutraut – zurzeit deutlich weniger als eine Selbstverständlichkeit. Dabei kam Harchaoui erst spät zum FC. Nach Stationen in Bergheim und Hohenlind folgte der Wechsel zum SC West und 2019 zum 1. FC Köln. Die Eingewöhnung verlief ganz offensichtlich gut. Der 17-Jährige ist aus der Stammformation der Kölner nicht wegzudenken. Aktuell muss die U19 aber ohne den Sechser zurecht kommen. Und der hat noch große Ziele: „Wir sind hier in Indonesien, um Weltmeister zu werden. Das ist unser gemeinsames Ziel“, sagt der 17-Jährige. „Persönlich und mit Blick über die Zeit hier hinaus, will ich mich stetig weiterentwickeln. Irgendwann einmal in der Champions League zu spielen oder mit der A-Nationalmannschaft bei einer WM aufzulaufen, das ist mein Traum, der hoffentlich in Erfüllung geht.“

Halbfinale am Dienstag

Justin von der Hitz kam sogar noch ein Jahr später zum FC. 2020 wechselte der Außenverteidiger von Viktoria Köln auf die andere Rheinseite. Die EM in diesem Jahr verpasste der Außenbahnspieler verletzungsbedingt, für die WM wurde er schnell zum Thema. Schon im vergangenen Jahr hatte DFB-Coach Wück erklärt, dass man für die U17 händeringend nach Außenverteidigern suche. „Justin hat den Europameistertitel der U17 im Sommer verpasst und wir mussten seine Verletzung hier beim FC gemeinsam aufarbeiten. Seine Spiele sind von Mal zu Mal besser geworden und er hat sich athletisch auch super reingearbeitet und entwickelt“, sagte Ruthenbeck. Der 17-Jährige ist alleine schon aufgrund seiner Geschwindigkeit für das deutsche Spiel prädestiniert, spielte immerhin in vier WM-Spielen bislang, drei von Beginn an.

„Für unsere persönlichen Ziele beim FC werden uns die beiden natürlich für den Rest des Jahres voraussichtlich fehlen. Das tut uns schon weh“, sagt Ruthenbeck. „Aber hier steht die Erfahrung für die Jungs, bei einem internationalen Turnier dabei sein zu können, klar im Vordergrund und wir als Verein können stolz sein, dass der 1. FC Köln durch die beiden Jungs vertreten wird.“ Nun geht es um das WM-Ticket und vielleicht dann sogar um den Titel. Für den FC wird es aber mittelfristig darum gehen, die Talente in Richtung Kölner Profi-Kader zu bewegen.


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