So wirkt sich Selkes Rückkehr auf die FC-Formation aus
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Selke-Rückkehr führt zu ungewohnten Problemen

Im Duell gegen Leverkusen könnte Davie Selke sein Comeback geben. Ein Startelf-Einsatz ist unwahrscheinlich, würde aber zu ordentlich Bewegung in der Formation führen.

Fünf Wochen musste der 1. FC Köln auf Davie Selke verzichten. Der Angreifer fiel verletzt aus und arbeitet gerade an seinem Comeback. Das könnte der Angreifer bereits am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Leverkusen geben für den 1. FC Köln So wirkt sich Selkes Rückkehr auf die FC-Formation aus.

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Steffen Tigges oder Florian Dietz?, lautete die große Frage vor dem Duell des 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund im Januar. Wer würde den verletzten Davie Selke denn nun gegen den Vizemeister ersetzen? Die Antwort kam ein wenig überraschend daher. Sie lautete Jan Thielmann und war nicht viel weniger als ein Paradigmenwechsel bei den Geißböcken. Zweieinhalb Jahre hatten die Kölner das Flankenspiel mit Zielstürmer praktiziert, automatisiert. Nun der Stilbruch. Denn Jan Thielmann ist mit seinen 1,78 Metern alles andere als der Inbegriff des Stoßstürmers – weder prädestiniert für das Festmachen von Bällen, noch für eine gewisse Kopfballgefahr und ein Knipser ist der 21-Jährige bislang ebenfalls eher nicht.

Gibt Davie Selke sein Comeback?

Timo Schultz, der noch bei Amtsantritt betonte, dass er die Idee von Steffen Baumgart weitertragen würde, erklärte in den vergangenen Wochen immer wieder, dass man ja durchaus auch mit flachen Bällen, vor allem aber mit Tempo auf die letzte Kette für Gefahr sorgen könne. In der Theorie mag das auch durchaus stimmen. In der Praxis hielt sich die Gefahr des 1. FC Köln in den vergangenen Wochen aber durchaus in Grenzen. Gegen Stuttgart kamen die Geißböcke zu drei mehr oder minder großen Chancen, von denen nicht eine herausgespielt war. Gegen Bremen und Hoffenheim waren es eigentlich eher keine Möglichkeiten. Nach wie vor ist die Offensive die große Baustelle der Geißböcke – unabhängig des Systems.

Das von Steffen Baumgart automatisierte Flankenspiel hat bei den Geißböcken aktuell nicht die größte Bedeutung. Thielmann ist für die hohen Hereingaben der falsche Mann, Schultz erklärte zuletzt, dass in der Bundesliga ohnehin nur sehr selten Tore nach hohen Flanken fallen. „Wir haben es jetzt auch mal anders gespielt von der Spielweise. Mit dem spielerischen Stürmer. Das war mal etwas anderes für die Gegner“, sagte Davie Selke, der gerade hart an seinem Comeback nach fünfwöchiger Verletzungspause arbeitet. Die Chancen, dass der Stürmer am Sonntag gegen Leverkusen zum Einsatz kommt, stehen nicht schlecht – wenn auch mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von Beginn an. Spätestens in der kommenden Woche soll er dann aber wieder komplett zur Verfügung stehen.

Überangebot im Mittelfeld

Und so stellt sich die Frage, welche Rolle der Zielstürmer dann spätestens im Derby gegen Gladbach übernehmen und welche Auswirkungen das wiederum auf die Mannschaft haben wird. Für den Trainer offenbart sich eigentlich erstmals in seiner Amtszeit eine Art Luxusproblem: Sollte Schultz wieder mit einem Zielstürmer spielen wollen, würde Jan Thielmann wohl wieder auf die Außen ausweichen. Dass er dort gut, vermutlich sogar besser aufgehoben ist, deutete der Youngster erst in den letzten Minuten gegen Bremen an. Auf der Position sah der Kölner Trainer zuletzt eher Faride Alidou, der seit Schultz‘ Amtsantritt regelrecht aufblüht, bereits zwei Tore erzielte und zu einem wichtigen Bestandteil der Mannschaft geworden ist. Aufgrund der Erkrankung des 22-Jährigen war zuletzt Dejan Ljubicic auf der rechten Seite gesetzt. Obwohl weit von der Topform entfernt, ist der Österreicher ohnehin gesetzt, spielte aber gegen Frankfurt und Wolfsburg auf der linken Seite.

Dort spielte am vergangenen Samstag zum ersten Mal Justin Diehl von Beginn an. Der Youngster konnte zwar nicht an die Leistung der ordentlichen Kurzeinsätze zuvor anknüpfen, ist aber dennoch ein belebendes Element und soll wohl auch bei Laune gehalten werden. Schließlich steht nach wie vor der Abgang des 19-Jährigen bevor. Unter Steffen Baumgart war Linton Maina auf der Seite Stammspieler, bereitete am Samstag mit einer schönen (hohen) Flanke den Ausgleich durch Eric Martel vor. Ob ihn der Scorerpunkt aber wieder näher an die erste Elf bringt, ist offen. Nicht wenige Fans fordern zudem, dass Florian Kainz wieder auf der Außenbahn spielen soll, weil er im Zentrum nicht wie erhofft funktioniert. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Kölner Kapitän in dieser Spielzeit auch auf der linken Seite gespielt und dabei eher selten überzeugt hat. Gut möglich, dass Schultz aber auch einfach alles beim Alten lässt.


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