1. FC Köln: Kommentar zur Situation des FC
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Kommentar: Das Trainingslager als Chance – wohl die letzte

Nach der 1:5-Niederlage des FC gegen RB Leipzig am Freitagabend und den bisherigen Ergebnissen des 26. Spieltags stehen die Geißböcke auf Tabellenrang 17. Das Trainingslager ist die Chance, noch einmal etwas zu verändern. Es ist wohl die letzte Chance. Ein Kommentar.

Noch acht Spieltage bleiben dem FC, um die direkte Konkurrenz hinter sich zu lassen und zumindest den Relegationsplatz zu belegen. Von den Top-Mannschaften trifft Köln nur noch auf die Bayern und Mainz hat lediglich einen Zähler Vorsprung. Für Schwarzmalerei ist es immer noch zu früh beim 1. FC Köln: Kommentar zur Situation des FC.

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1:5! Die Landung auf dem Boden der Realität war für den FC am Freitagabend eine besonders harte. RB Leipzig hat die Geißböcke mit seinem schnellen Offensivfußball an zahlreiche Grenzen geführt und dem Zuschauer schonungslos aufgezeigt, dass eben doch noch dieselbe Mannschaft auf dem Platz steht wie noch vor dem Jahres- und Trainerwechsel. Leipzig hat den Kölnern erbarmungslos die Fehler der vergangenen Kaderplanungen und einige individuelle Schwächen offen gelegt – wieder einmal. So, wie im Hinspiel in Leipzig. Der von Timo Schultz oft zitierte Begriff von Augenhöhe mag möglicherweise Definitionssache sein. Mindestens gegen Leipzig waren die Kölner sehr weit entfernt von gleichwertig – der Definition, die der Duden vorschlägt. Dennoch war es erstaunlich, dass die unter Schultz eigentlich stabile Defensive dermaßen auseinanderfiel. Wenn es auch die ersten Anzeichen dafür schon gegen Gladbach gegeben hat.

FC nur noch auf dem 17. Tabellenplatz

Ein Ausreißer? Zumindest sprach Christian Keller später davon, dass Leipzig eben in einer anderen Klasse spiele. Sportlich hat der Sportdirektor mit dieser Aussage definitiv recht, faktisch spielen die Geißböcke mit RB in einer Liga – wenn auch alles andere als klar ist, wie lange noch. Denn das ohnehin schon bittere 1:5 brachte noch den ein oder anderen unerfreulichen Nebenschauplatz mit sich. Nachdem Mainz am Samstag gegen Bochum gewann, belegt der FC nun den 17. Tabellenrang und damit einen direkten Abstiegsplatz. Und damit nicht genug, die Kölner büßten gleich sechs Minuspunkte in Sachen Tordifferenz auf Mainz ein, haben nun -27, der direkte Konkurrent kommt auf -24. Das Ziel, auf dem Relegationsplatz in die Länderspielpause zu gehen, wurde also verfehlt.

Auch, wenn der Kölner Hintermannschaft gegen Leipzig die Stabilität fehlte, der FC im Rückspiel gegen RB viel von den Kölnern des Hinspiels hatte und die Geißböcke dem Gegner schon vor den drei Gegentreffern in acht Minuten hoffnungslos unterlegen waren, für Schwarzmalerei ist es weiterhin zu früh. Es sind noch acht Spiele, es gibt noch Punkte zu holen, Mainz ist nur einen Zähler entfernt und Köln hat fünf der Top-Sechs schon zwei Mal bespielt. Zwar wird Timo Schultz nicht müde zu betonen, dass man mit einer kleinen Serie, sich auch ganz schnell wieder ein wenig befreien könne. Der Fokus muss aber nur noch auf Rang 16 und einer Saisonverlängerung liegen. Der Trainer hat aber bereits bewiesen, dass er auf Situationen schnell eine passende Antwort findet. Er wird auch jetzt gegenüber seiner Mannschaft den richtigen Ton anschlagen, das Team aufbauen.

Trainingslager als Chance

Zudem funktionieren unter dem Trainer Mannschaftsteile, die unter Steffen Baumgart keine Rolle mehr spielten. Einige Langzeitverletzte kehren wieder auf den Platz zurück, werden dem Kader wieder mehr Breite verpassen. Es ist noch nichts verloren, auch wenn sich der FC bis zum Saisonende wird noch ganz schön strecken müssen. Wenn man dem 1:5 etwas positives abgewinnen will oder kann, dann ist es der Zeitpunkt. Nach dem 0:6 im Hinspiel wirkte der FC wie ein angeschlagener Boxer, der sich von Spieltag zu Spieltag, von Runde zu Runde rettete. Der FC strauchelte. Nun verabschieden sich die Kölner mit der deutlichen Pleite ins Kurztrainingslager: Tapetenwechsel, Köpfe frei kriegen in Spanien. Timo Schultz hat also genug Zeit, die Mannschaft noch einmal neu einzustellen, den Reset-Knopf zu drücken. Es ist aber auch der letzte Pfeil, die Mannschaft noch einmal in eine andere Richtung zu lenken.


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