Kommentar: Ist der neue Trainer Wagnis oder Risiko? Es wird nicht nur auf Lukas Kwasniok ankommen

Lukas Kwasniok auf der Liste beim 1. FC Köln
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Kommentar: Ist der neue Trainer Wagnis oder Risiko? Es wird nicht nur auf Lukas Kwasniok ankommen

Lukas Kwasniok ist noch gar nicht im Amt und doch wird schon über Ausrichtung, Herangehensweise und Risiken spekuliert. Dabei ist der neue Trainer sicher nicht alleine für den Erfolg des Teams verantwortlich. Ein Kommentar zum neuen Trainer des 1. FC Köln.

Mit Lukas Kwasniok kehrt eine Motivator zurück ans Geißbockheim – einer, der eine klare Meinung hat und diese auch kundtut. Die Euphorie ist groß, die Erwartungen hoch. Doch alleine am neuen Coach wird der Erfolg des FC nicht liegen. Ein Kommentar zum neuen Trainer des 1. FC Köln

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Die Verhandlungen hatten sich am Ende dann doch ein wenig länger gezogen als zwischenzeitlich erwartet, wirklich überraschend kam die Verpflichtung des neuen Trainers der Geißböcke nicht mehr. Lukas Kwasniok heißt der neue Coach – und dann ist da erstmal ein wenig Entschleunigung rund ums Geißbockheim eingekehrt. Der Trainer befindet sich aktuell im Urlaub. Vielleicht ein wenig die Ruhe vor dem Sturm. Denn im Grüngürtel dürfte es in naher Zukunft wieder ein wenig lauter werden. Nach den Kurzeinsätzen von Timo Schultz und Gerhard Struber sowie den Sparplänen von Christian Keller wirkt es beim FC aktuell so, als habe man das Rad am Geißbockheim wieder ein wenig zurückgedreht. Die Kölner nehmen für neue Spieler wieder ordentlich Geld in die Hand, sicher auch, weil es Keller ermöglicht hat, und mit dem neuen Trainer sollen offensichtlich auch alte Wege eingeschlagen werden.

Vergleich zu Baumgart nicht fair, aber verständlich

Auch, wenn es vielleicht Kwasniok gegenüber nicht ganz fair ist – der Vergleich zu Steffen Baumgart ist nun mal nicht von der Hand zu weisen. Und das kommt nicht überraschend. Mit dem hemdsärmeligen Trainer sind die Kölner zunächst einmal richtig gut gefahren. Nach einer von destruktivem Defensivfußball geprägten Spielzeit brachte Baumgart mit markigen Sprüchen, Emotionen, viel Motivation und „Intensität“ das Fußballglück zurück nach Köln. Die Marschroute des Spaßfußballs oder der Unterhaltung entfachte nicht nur bei den Fans eine ungeahnte Euphorie, sie machte den FC ehrlicherweise erfolgreicher als es die Experten, die Beobachter und vielleicht sogar die Mannschaft selbst vor dem ersten Training des neuen Coachs erwartet hatten. Baumgart und der 1. FC Köln – das passte in der ersten Spielzeit nun mal wie die Faust aufs Auge.

Einen ähnlichen Effekt wird man sich am Geißbockheim nun auch erhoffen. Kwasniok steht ebenfalls für attraktiven Offensivfußball, wünscht sich, die Fans mit seiner Herangehensweise unterhalten zu können und seine ersten Sprüche Richtung FC-Anhänger haben ebenfalls schon gesessen. Die Chance, dass der neue Coach eine Baumgartsche Euphoriewelle lostritt, ist mindestens gegeben. Man könnte die Entscheidung also durchaus auch als das Setzen auf einen Masterplan interpretieren. Einen Masterplan, der in der Vergangenheit bereits funktioniert hat. Es ist mühseelig ob der Herangehensweise, der taktischen Ausrichtung über Chancen oder Risiken zu diskutieren, denn eine wirkliche Erfolgsgarantie hat bekanntlich noch kein Trainer mit nach Köln gebracht.

Wie bewertet ihr die FC-Profis in dieser Saison?

Erfolg des Trainers auch an Arbeit des Sportdirektors geknüpft

Risiken gibt es aber durchaus. Die Person Kwasniok ist nicht unumstritten. Und das nicht nur aufgrund des Vorwurfs des sexuellen Übergriffs, der vor zwei Jahren gegen den Coach erhoben und wieder fallen gelassen wurde. Der Trainer ist eben auch ein Mensch, der kein Blatt vor den Mund, wahrgenommene Missstände an- und ausspricht, der auch schon mal den Verein, den Kader, die Mannschaft kritisiert – und wenn nötig in aller Öffentlichkeit. Ob sich die Kölner damit in dem so oft kolportierten schwierigen Medienumfeld einen Gefallen getan haben, bleibt also abzuwarten. Man sollte als FC-Verantwortlicher jedenfalls nicht zu dünnhäutig mit den Tönen des Trainers umgehen.

Genauso wird erst die Zeit zeigen, ob der Coach das Zeug hat, in der Bundesliga Fuß zu fassen. Zweifelsohne ist Kwasnoik ein guter Trainer, Bundesliga-Erfahrung hat der Coach aber noch nicht. Am Ende wird sich Thomas Kessler an der ersten richtig großen Personalentscheidung seiner noch sehr jungen Sportdirektor-Karriere messen lassen müssen. Und gerade nach den vergangenen Jahren wird der ehemalige Keeper durchaus wissen, dass der Erfolg eines Trainers und des Vereins durchaus auch an seine Person gebunden ist. Zu Beginn der Baumgart Ära wurden die Verantwortlichen nicht müde zu betonen, dass man mit dem Rostocker doch gerne auf Kontinuität setzen würde. Als Baumgart die Mannschaft nicht mehr erreichte, nicht mehr besser motivierte als sie vielleicht war, wurde er vor die Tür gesetzt.

Das ist der übliche Mechanismus in der Branche. Dass Baumgart seine Mannschaft nicht mehr erreicht hat, lag sicher auch an der Negativserie, die aber wiederum ihren Umsprung an ganz anderer Stelle hatte. Nämlich eindeutig am Aderlass zahlreicher Leistungsträger, vor allem aber dann an der nicht Nachbesetzung jener Spieler. Natürlich wird ein Trainer am Erfolg gemessen. Er ist aber auch auf die richtige Qualität des Kaders angewiesen. Das ist die Stelle, an der das Risiko eines Misserfolgs am ehesten minimiert werden kann. Vielleicht ist es gut, dass der FC nicht nur beim Trainer das Rad wieder zurückdreht.

Kommentar: Die Vorfreude auf weitere Transfers ist groß, die Erwartungshaltung nun aber extrem hoch

Thomas Kessler am Geißbockheim
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Kommentar: Die Vorfreude auf weitere Transfers ist groß, die Erwartungshaltung nun aber extrem hoch

Erstaunlich früh hat der FC bereits zwei Neuverpflichtungen für die kommende Saison in trockene Tücher gebracht. Und beide sind durchaus verheißungsvoll. Die Dienste von Ragnar Ache und Isak Johannesson hat sich der FC aber auch einiges kosten lassen. Die Vorfreude auf weitere Transfers ist groß, die Erwartungshaltung aber auch hoch. Ein Kommentar zu den Transfers des 1. FC Köln.

Innerhalb von fünf Tagen hat der FC zwei Spieler verpflichtet. Und beide sind verheißungsvolle Neuzugänge. Dabei darf es eigentlich nicht bleiben. Doch die Frage nach dem nötigen Geld darf erlaubt sein. Ein Kommentar zu den Transfers des 1. FC Köln.

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So ein wenig kam Isak Johannesson am Samstag wie Kai aus der Kiste daher. Selbst die stets besonders gut informierten Sky-Transfer-Experten hatten noch kein „Breaking“ rausgehauen, da war sich die „Bild“ bereits ziemlich sicher. Der FC würde bereits am 1. Juni den zweiten Transfer für die kommende Saison in trockene Tücher bringen, war die Prognose. Es dauerte natürlich nicht lange und eine große Welle der Entrüstung trat über die Ufer des Rheins – knapp 40 Kilometer nördlich von Köln. In Düsseldorf ist man über den Wechsel des 22-Jährigen alles andere als amused. Und das hat Gründe. Da ist natürlich der Wechsel zum Rivalen aus Köln, da sind die mantraartigen Liebesbekundungen, die genauso an einen ehemaligen FC-Stürmer erinnern, wie das Liebkosen des Wappens.

Vielversprechende Transfers

Sollte es unter den Fortuna-Sympathisanten aber auch Menschen geben, die diese emotionale Ebene kurzfristig verlassen wollen, dann dürfte sich in die große Enttäuschung eben auch eine sportliche Komponente mischen. Denn Düsseldorf verliert einen der absoluten Leistungsträger. Einen 22-jährigen Mittelfeldspieler, der mit 16 sein Profi- und mit 17 sein A-Länderspieldebüt feierte. Zwar in Schweden und für Island – aber auch das muss man in dem Alter erst einmal schaffen. Ein variabler Akteur, technisch hochbegabt, der in seinen jungen Jahren inklusive Länderspiele auf mehr als 200 Profi-Einsätze kommt. In Düsseldorf erzielte der Isländer in der vergangenen Spielzeit elf Tore, bereitete sechs weitere vor. Und der FC hat den Box-to-Box-Spieler mit einem Fünf-Jahresvertrag ausgestattet.

Nun könnte man meinen, dass fünf Millionen Euro Ablöse für einen Aufsteiger doch schon ziemlich saftig sind, zumal der 22-Jährige eben noch keine Bundesliga-Luft geschnuppert hat. Allerdings liegt der Marktwert bei sieben Millionen, Tendenz alleine durch den Klassen-Unterschied steigend. Die Chancen stehen wahrlich nicht schlecht, dass der FC einen sportlichen und irgendwann dann auch einen wirtschaftlichen Erfolg mit Johannesson verbuchen kann. Und damit hat der FC innerhalb von fünf Tagen den zweiten High-Performer der 2. Bundesliga verpflichtet. Sicherlich einen der besten Mittelfeldspieler und mit Ragnar Ache einen der gefährlichsten Stürmer, immerhin den drittbesten Torjäger der Liga und endlich mal einen Mittelstürmer, der ganz offensichtlich auch regelmäßig weiß, wo das Tor steht.

Die Erwartungshaltung ist groß

Der Auftakt in die Transferphase ist verheißungsvoll und in den Sozialen Medien wird Thomas Kessler bereits gefeiert. Der Sportdirektor hat zwei gute Transfers mindestens finalisiert und den Kölner Fans Spieler präsentiert, die sicherlich das Potenzial Richtung Publikumsliebling haben. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass sich beide auch in der Bundesliga erst einmal beweisen müssen. Der Sprung ins Liga-Oberhaus ist dann doch noch einmal ein großer. 18 Tore in Liga zwei bedeuten nicht zwangsläufig, dass der Stürmer auch die sicherlich nötige zweistellige Treffer-Anzahl in der Bundesliga sicher knipst. Und ein starker Mittelfeldspieler der zweiten Liga muss kein großer Balltänzer in der Belletage des deutschen Fußballs sein. Für beide Fälle gibt es leider genügend Beispiele.

Und doch sind beide Deals vielversprechend und die Hoffnung ist groß, dass es noch weitere starke Transfers geben wird. Denn die Kölner haben noch etliche Baustellen und das mindestens als Backup durch so ziemlich alle Mannschaftsteile. Die durchwachsene Saison hat ziemlich eindrucksvoll belegt, dass der FC vor einem Kaderumbruch stehen muss. Zwei Neuverpflichtung – auch der Marke Ache/Johannesson – werden zum Klassenerhalt alleine sicher nicht reichen. Kessler muss dringend nachlegen. Dabei ist längst klar, dass das Geld beim FC endlich und ein Großteil des kolportierten Budgets ausgegeben ist. Sollte mit Lukas Kwasniok auch noch der Wunschtrainer folgen, wird die nächste Ablöse im siebenstelligen Bereich folgen. Es stellt sich also durchaus die Frage, wie der FC weitere Transfers finanzieren will, ohne in ganz alte Muster zu fallen.

Und bei allem verständlichen Kessler-Hype sollte man nicht vergessen, dass zu großen Luftsprüngen auch erst einmal der feste Boden geschaffen werden musste. Noch ist nicht abzusehen, wie gut die beiden Neuverpflichtungen einschlagen. Genauso wenig, ob es eine gute Transferperiode für den FC und seine Fans werden wird. Die getätigten Transfers machen Lust auf mehr, die Vorfreude auf die kommenden Wochen der Transferphase ist groß – genauso wie die nun entstandene Erwartungshaltung. Die Latte liegt hoch.

Kommentar: Friedhelm Funkel ist sicher kein Zauberer, die Trainer-Wahl aber genau die richtige

Friedhelm Funkel als Trainer des 1. FC Köln.
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Kommentar: Friedhelm Funkel ist sicher kein Zauberer, die Trainer-Wahl aber genau die richtige

Ein Aufstieg am vergangenen Freitag wäre wahrscheinlich zu viel des Guten gewesen. Nun hat der FC eben die Möglichkeit, im eigenen Stadion aufzusteigen. Die Aufgabe bleibt jedoch eine schwierige, denn zaubern kann auch Friedhelm Funkel nicht. Einen Motivationsschub geben aber wohl durchaus: Ein Kommentar zum Trainereffekt beim 1. FC Köln.

Lockerheit, Selbstvertrauen, Sicherheit und Spaß. Ein Konzept, dass sich so einfach anhört, jedoch schwer zu entfachen ist. Das scheint dem 71-Jährigen beim FC allerdings gelungen zu sein. Ein Kommentar zum Trainereffekt beim 1. FC Köln.

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Vielleicht wäre der Aufstieg am Samstag ein wenig viel des Guten in Sachen Funkel-Mania gewesen. Vielleicht wäre es aber auch nicht die richtige Dramatik für diese verrückte 2. Bundesliga gewesen. „Endspiel gegen Funkels Ex-Club“ hört sich doch wirklich besser an. Die Kölner Aufstiegssause ist also vertagt. In einer einigermaßen normalen Fußball-Welt sollte die Party dennoch am kommenden Sonntag nach dem Saisonfinale, dann eben gerne in Köln, stattfinden. Doch so wirklich normal ist dieser Teil der Fußball-Welt in dieser Saison eben nicht. Bis zum 32. Spieltag durfte sich die Hälfte der Liga noch Aufstiegshoffnungen machen. 17 Trainer wurden in dieser Spielzeit gewechselt (inklusive Interimstrainer) und das bei elf Vereinen, darunter fünf Clubs, die sich vor diesem Spieltag noch im Aufstiegsrennen befunden haben. Und ganz nebenbei, weniger Punkte hatte ein Zweitliga-Tabellenführer auch noch nicht.

Ein wenig Glück ist nicht von der Hand zu weisen

Nun bekommt der FC sein Aufstiegs-Endspiel gegen eine Mannschaft, die sich ebenfalls noch geringe Hoffnungen auf den Gang in Liga eins machen darf – zugegeben sehr sehr geringe. Das macht die Aufgabe am Sonntag aber nicht leichter. Wer diesen Verein seit Jahren verfolgt, wird zumindest ahnen, dass es durchaus eine Zitterpartie werden kann, wird die Sorge haben, dass es trotz der guten Ausgangslage am Ende nicht reicht. Dass jene Ausgangslage aber eine gute ist, ist wohl auch Freidhelm Funkel zu verdanken. Funkel und damit auch ein bisschen den Vereins-Bossen, die sich zu der Entscheidung, Gerhard Struber zu entlassen, durchringen konnten. Nach dem 2:1-Erfolg über den 1. FC Nürnberg stellt sich zumindest das Gefühl ein, dass der Trainerwechsel kurz vor der Ziellinie doch die richtige Maßnahme war.

Nach der Euphorie rund um die Rückkehr von Friedhelm Funkel eine verständliche Wahrnehmung. Aber auch eine trügerische. Denn bei den nicht wirklich konstanten Leistungen in dieser Spielzeit wäre ein 2:1-Erfolg über Nürnberg, selbst mit einer ähnlichen Spielweise, auch Gerhard Struber am Freitag zuzutrauen gewesen. Zumal der Erfolg dann auch mit zwei gravierenden Fehlern der Pfälzer zusammenhing. Das 2:1 war verdient, der FC die bessere Mannschaft, glücklich war der Sieg dann aber eben auch. Wohin hätte eigentlich das Stimmungsbarometer gezeigt, wenn Caspar Jander den Ball nicht gegen Luca Waldschmidt verloren und Michal Kuckuka den Ball vor dem Zweikampf gegen Tim Lemperle einfach weggeschlagen hätte. Danach wird am kommenden Sonntag keiner mehr fragen.

Mit Ruhe, Sicherheit und viel Erfahrung

Nur sollte man eben nicht glauben, Funkel habe eine Qualität aus der Mannschaft kitzeln können, die unter Gerhard Struber verborgen geblieben ist. Der Kader hat auch weiterhin seine Schwächen, die individuelle Klasse einiger Spieler spricht nicht für viel Einsatzzeit in einer Bundesliga-Saison. Und: Der neue alte Trainer hat auch ganz sicher in der Kürze der Zeit keine taktischen Masterpläne entwickeln, komplizierte Spielabläufe einstudieren, Spieler verbessern können. Auch, wenn Funkel schon als Messias in so manchem Kommentaren in den Sozialen Medien gefeiert wurde, zaubern kann der Trainer-Routinier nicht.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Darum ging es beim kurzfristigen Trainerwechsel auch nicht, darum geht es auch Funkel und ganz sicher den Vereinsbossen nicht. Funkel hat einen Weg in die Köpfe der Spieler gefunden. Er hat der Mannschaft die „Basics“ ihrer Profession vermittelt. „Fußball ist keine Mathematik, Fußball ist einfach“, hat der Trainer vor wenigen Tagen noch erklärt. Und zu den „Basics“ der Funkel-Schule gehören eben auch Lockerheit, Selbstvertrauen, Sicherheit und Spaß. Das haben die Kölner am Freitag auf den Platz gebracht. Mal eine wilde These: In der Psychologie gibt es den Begriff des Honeymoon-Effekts. Der beschreibt einen kurzfristigen Motivationsschub nach einem Jobwechsel oder dem Job unter einem neuen Chef. Durch positive Emotionen, Optimismus und eine positive Sichtweise steigt die Zufriedenheit und dadurch auch die Leistung. Vielleicht ist ja genau das die erhoffte Wirkung des Trainerwechsels und Funkel dann als erfahrener Motivator genau der richtige Mann.

Auf den Honeymoon-Effekt folgt übrigens oft der Honeymoon-Hangover. Der Kater, bei dem sich dann schnell eine doch herbe Ernüchterung einstellt. Insofern könnte der Trainerwechsel so kurz vor der Ziellinie doch der absolut richtige Zeitpunkt gewesen sein.


Kommentar: Was bringt es, wenn alle für den 1. FC Köln spielen, nur der FC nicht

Der FC hat am Wochenende einmal mehr Punkte im Aufstiegskampf liegen lassen. Das hatte aber nichts mit Pech, vielmehr mit einer schwachen Leistung zu tun. So wirklich überzeugt haben die Kölner in dieser Saison eher selten. Das gilt aber auch für weite Teile der Konkurrenz. Ein Kommentar zur 0:1-Niederlage des 1. FC Köln.

Der Aufstieg ist zum Greifen nah, in dieser verrückten Liga aber längst nicht sicher. Ein Kommentar

Die Spieler des 1. FC Köln jubeln
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Der Aufstieg ist zum Greifen nah, in dieser verrückten Liga aber längst nicht sicher. Ein Kommentar

Vier Spieltage vor dem Saisonende stehen die Vorzeichen beim FC auf Aufstieg. Fünf Punkte Vorsprung auf Rang drei sind ein ordentliches Polster. Nur ist diese Zweitliga-Saison alles andere als der Norm entsprechend. Jeder schlägt jeden, selbst fünf Zähler sind keine Sicherheit. Ein Kommentar zum 3:1-Erfolg des 1. FC Köln gegen Münster.

Nach dem 3:1-Erfolg über Preußen Münster, hat der FC einen komfortablen Vorsprung auf den Relegationsplatz. Zwar ist der Aufstieg nun zum Greifen nah, sicher ist er in dieser verrückten Liga aber bei weitem nicht. Ein Kommentar zum 3:1-Erfolg des 1. FC Köln gegen Münster.

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Wie nah Freud und Leid im Fußball beieinander liegen, zeigt die aktuelle 2. Bundesliga dann doch schon auf sehr beeindruckende Art und Weise. In der vergangenen Woche nach dem 1:1 gegen Führt ein leerer Blick, ein bedienter Trainer, nur wenige Tage später die geballte Faust und der Freudenschrei von Gerhard Struber. Nach dem 29. Spieltag der bange Blick nach unten, nach dem 30. der freundliche Gruß von oben. Und dieser dann auch noch mit der Euphorie eines Aufstiegskandidaten. Zuletzt noch große Zweifel, nun schwebt das Wort „Vorentscheidung“ rund über dem Geißbockheim. Tatsächlich ist die Ausgangslage nach dem 30. Spieltag, also vier Spiele vor Saisonende, für den FC eine durchaus gute. Die Kölner haben fünf Zähler Vorsprung vor Rang drei, sechs vor Rang vier. In einer normalen Spielzeit würde man davon ausgehen, dass der Aufstieg bei diesem Abstand bereits in trockenen Tüchern ist.

Zweite Bundesliga ist auch zum Saisonfinale nicht berechenbar

Für die Kölner Verantwortlichen wäre das auch enorm wichtig, denn die Kaderplanung für die kommende Spielzeit ist ohnehin eine komplizierte. Die Sicherheit der Klassenzugehörigkeit würde viel vereinfachen, wie die jüngsten Gerüchte um Linton Maina oder Dejan Ljubicic verdeutlicht haben. Nur ist in dieser Saison einfach vieles nicht normal. Es gibt nach dem 30. Spieltag nicht den glasklaren Aufstiegsfavoriten, dafür noch immer zehn Aufstiegskandidaten. Kandidaten, die sich auch weiterhin fleißig die Punkte abnehmen. Was sind schon fünf Zähler Vorsprung in vier Begegnungen, wenn die Aufstiegskandidaten Paderborn, Kaiserslautern und Hamburg in den vergangenen vier Partien keine sechs Punkte einsammelten. Wenn selbst Abstiegskandidaten wie Braunschweig, Ulm oder Regensburg im gleichen Zeitraum mehr Zähler einfuhren.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Diese 2. Bundesliga ist auch zum Saisonfinale nicht berechenbar. Der FC ist dementsprechend auch noch nicht durch, die Vorentscheidung noch nicht gefallen. Auch, wenn die Kölner Verantwortlichen mit ihren Aussagen beispielsweise zu den Wintertransfers oder des Vermeidens des Blicks auf die Tabelle in dieser Saison schon des öfteren irritierten, ist der aktuelle Tritt auf die Euphoriebremse daher durchaus berechtigt. Die Marschroute kann in dieser zweiten Liga nur sein, von Spiel zu Spiel zu schauen. Oder wie Christian Keller es formulierte: Die Vorentscheidung sei erst dann gefallen, wenn der FC nicht mehr einholbar sei. Die Bedenken des Sportdirektors sind mehr als nur eine leere Worthülse, sie waren wohl noch nie so berechtigt wie in dieser Spielzeit.

Und sie unterscheiden sich von den Durchhalteparolen der vergangenen Runde, als die damaligen Entscheidungsträger verständlicherweise nicht müde wurden, zu beteuern, dass der Klassenerhalt trotz der äußerst kritischen Tabellensituation ein realistisches Ziel sei. Dass der FC eben noch nicht durch ist, liegt auch daran, dass den Kölnern, wie allen anderen Aufstiegskandidaten, die Konstanz fehlt, das Rennen frühzeitig für sich zu entscheiden. Die Leistungen sind schwankend und daher unberechenbar. Zweifel sind also durchaus berechtigt, nur befinden sie die Geißböcke nun in der besten Ausgangslage. Das Spiel gegen Münster war ganz sicher eins der besseren und dürfte dementsprechend auch Selbstvertrauen auf der Zielgeraden geben. Eigentlich heißt es für den FC nur noch zuzupacken, der Aufstieg ist greifbar, mehr aber ich nicht. Wenn diese Zweitliga-Saison aber eines lehrt, dann eine Weisheit von Sportkommentator Frank Buschmann: „Hinten kackt die Ente“.


Kommentar: Rechnen braucht nur der nicht, der genug auf dem Konto hat – den Luxus muss man sich verdienen

Gerhard Struber wirkt enttäuscht
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Kommentar: Rechnen braucht nur der nicht, der genug auf dem Konto hat – den Luxus muss man sich verdienen

Auch, wenn die Konkurrenz dem FC mal wieder in die Karten gespielt hat und Köln von Rang zwei winkt, tun die Geißböcke gerade zu wenig dafür, sich den Nimbus des Aufstiegskandidaten zu verdienen. Nur auf die Ausrutscher der Gegner zu bauen, wird nicht reichen. So wird der Rechenschieber am Ende des Tages doch eine Rolle spielen. Ein Kommentar zum 1:1 des 1. FC Köln in Fürth.

Zum zweiten Mal in Folge haben die Kölner wichtige Punkte liegen gelassen. Mit fünf Punkten mehr wäre der FC dem Aufstieg zumindest schon ein Stück näher. Nur zählt „wäre“ nicht. Und so wird es wohl bis zum Ende spannend bleiben. Ein Kommentar zum 1:1 des 1. FC Köln in Fürth.

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Es ist noch keine 14 Tage her, da weigerte sich Gerhard Struber, den Rechenschieber aus der Schublade zu holen. Der FC hatte gegen Paderborn 2:1 gewonnen und die ersten Experten prophezeiten schon einen sehr wahrscheinlichen Aufstieg. Leichtes Restprogramm, kleines Polster, Historie – dass der Fußball aber seine eigenen Gesetze und Geschichten schreibt, bekamen der FC und die Kölner Fans am Freitagabend einmal mehr schmerzhaft zu spüren. Ein mageres 1:1 entführten die Geißböcke eben aus Fürth. Ein 1:1, bei dem durchaus der Siegtreffer möglich gewesen wäre, genauso wäre aber auch ein 1:2, vielleicht sogar ein 1:3 aus Kölner Sicht ein realistisches Ergebnis gewesen. Vermutlich war der FC dem Sieg ein „Stück weit“ näher. Zumindest haben die Kölner einen ganz klaren Elfmeter nicht zugesprochen bekommen.

Eine Frage der Qualität

Der Tenor der Geißböcke ist weiterhin, nur auf sich selbst zu schauen. Doch die Betrachtung kann und darf den FC-Verantwortlichen nicht gefallen. Wenn vier Mal in Folge der Keeper der Man of the Match ist – und das gegen drei Teams aus dem Tabellenkeller – und man dem Sieg aufgrund eines nicht gegebenen Elfmeters (dem zweiten in diesem Spiel) hinterhertrauert, dann ist es mit der Qualität ganz offensichtlich so eine Sache. Egal ob Chancenwucher, lahmende Offensive oder fehlende Ideen – am Ende des Tages liefern die Kölner für einen Aufstiegskandidaten viel zu oft einfach zu wenig ab. Immer wieder haben Spieler, Trainer und Verantwortliche betont, dass es auch eine Qualität sei, Spiele knapp zu gewinnen, dass es nicht um Schönspielerei gehe, vielmehr um das Ergebnis. Sie haben darauf hingewiesen, dass die Tabelle ja auch eine gewisse Wahrheit spricht.

Aber tut sie das? Oder ist die Wahrheit vielmehr, dass man auf Rang zwei der Tabelle mit allen Optionen steht, weil es die neun (!) anderen Aufstiegskandidaten auch nicht schaffen, die nötige Qualität, einen Hauch Konstanz in ihr Auftreten zu bringen, um die Liga zu dominieren. Es auch nicht schaffen, gegen die vermeintlich Kleinen zu gewinnen. Tatsächlich hat die Liga in dieser Spielzeit viel von einem Quetschebüggel. Zumindest zieht sich das Tableau mal auseinander, um sich nur ein Spieltag später wieder ganz tief ineinander zu schieben. Nein, die Qualität eines Bundesligisten lassen die Geißböcke in dieser Spielzeit viel zu oft vermissen. Dass der Tabellenplatz nach dem 29. Spieltag nicht mehr viel mit Glück zu tun hat, stimmt so nicht. Zumindest haben die Geißböcke Glück, dass es die Konkurrenz auch nicht besser machen will. Magdeburg, Hannover, Hamburg und Karlsruhe heißen die bisherigen Verlierer des Spieltags.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Das 1:1 gegen Fürth kann den Köln-Fan schon ein wenig ratlos zurücklassen. Denn auch wenn es in der Historie noch nie eine Mannschaft fertig gebracht hat, den Vier-Punkte-Vorsprung nach dem 28. Spieltag zu verspielen, die Kölner tun dieser Tage einiges dafür, diesen Rekord zu brechen. Die Leistung einiger Spieler darf zumindest hinterfragt werden. Und so ein wenig Sorge, dass der FC sich zu einem zweiten HSV, der es im übrigen auch noch nicht geschafft hat, entwickelt, ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Gerhard Struber will das Rechnen anderen überlassen. Das ist leicht gesagt. Die Wahrheit ist eine andere. Es ist genau wie im Leben: Rechnen braucht nur der nicht, der genug auf dem Konto hat. Und den Luxus muss man sich wohl verdienen.


Die Liga bleibt unberechenbar – doch die Leistung von Samstag wird dem 1. FC Köln nicht reichen

Enttäuschte Spieler des 1. FC Köln nach dem Spiel gegen Hertha BSC
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Die Liga bleibt unberechenbar – doch die Leistung von Samstag wird dem 1. FC Köln nicht reichen

Die 0:1-Niederlage gegen Berlin ging absolut in Ordnung. Die Hertha war in Köln die bessere Mannschaft. Der FC hat die Chance verpasst, weitere Big Points zu sammeln und einmal mehr erfahren, dass noch sehr unangenehme Gegner warten. Unterm Strich wird die Leistung von Samstag wohl nicht reichen für den 1. FC Köln: Ein Kommentar zur 0:1-Niederlage gegen Hertha.

Am Samstagabend ließ der FC wichtige Punkte liegen. Punkte, die in der Rechnung zum Wiederaufstieg so gut ausgesehen hätten – so wichtig gewesen wären. Doch Berlin war an diesem Abend die bessere Mannschaft. Das verlorene Duell sollte mehr als eine Warnung sein für den 1. FC Köln: Ein Kommentar zur 0:1-Niederlage gegen Hertha.

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Rechnen wollte Gerhard Struber am Donnerstag nicht. Absolut zu recht. Denn nach der 0:1-Pleite gegen Hertha BSC am Samstagabend kann es sehr gut sein, dass die Geißböcke noch einige Wochen mit dem Rechenschieber hantieren müssen und die Rechnung am Ende des Tages dann vielleicht doch nicht aufgeht. Obwohl doch eben jene Rechnungen und Wahrscheinlichkeiten so für den FC gesprochen haben. Tatsächlich ist vor dem Flutlichtspiel am Samstag wieder sehr viel nach dem Geschmack der Kölner verlaufen. Paderborn patzte im Duell gegen Braunschweig, auch Hannover ließ Federn. Die Ausgangslage: Sollten die Geißböcke gewinnen und Magdeburg gegen Kaiserslautern (wie auch geschehen), dann hätte der FC sechs Spieltage vor Saisonende sieben Punkte Vorsprung auf Rang vier. In den verbleibednen Spielen hätten die Verfolger also mindestens zwei Siege und ein Remis mehr einfahren müssen, um dem FC einen Rang in der Top-drei abzunehmen.

Der 1. FC Köln spielt nicht wie ein Aufsteiger

Doch der Spieltag hat einmal mehr bewiesen, dass es mit der Rechnerei so eine Sache ist oder anderes ausgedrückt: Diese 2. Bundesliga ist eben nicht zu berechnen, ja sogar unberechenbar. Der FC gewann nicht, ließ drei wichtige, drei mögliche Punkte, die sogenannten Big Points, liegen. Und hat dennoch weiterhin alle Trümpfe auf der Aufstiegshand oder es in selbiger. Denn der Vorsprung auf Rang drei und vier beträgt weiterhin vier Zähler. Wirklich beruhigend ist das aber nicht, trotz aller Wahrscheinlichkeiten. Die Kölner haben am Samstagabend nicht wie ein Aufstiegskandidat gespielt, auch nicht das aus Paderborn gewonnene Selbstvertrauen auf den Platz gebracht. Die Kölner spielten harmlos, ideenlos, zu zaghaft und ohne die nötige Wucht, um eine Mannschaft wie Berlin aus dem Konzept zu bringen.

Dafür spielte der Gast wie ein Aufsteiger: dominant, gefestigt, intensiv und gefährlich. Es wäre sicherlich zu einfach, von einem überraschenden Spielverlauf zu sprechen. Selbst wenn der bisherige Spitzenreiter auf den Dreizehnten getroffen ist. Die Hertha tritt seit einigen Wochen sehr gefestigt auf. Der bisherige Tabellenplatz ist die eigentliche Überraschung bei der „Alten Dame“. Hätte Berlin die Saison konstant auf dem Niveau von Samstag gespielt, würden sich nun wohl noch zehn Mannschaften in der Aufstiegsverlosung befinden. Insofern sind die Worte von Gerhard Struber und Christian Keller auch absolut richtig, dass Köln gegen Berlin auf einen sehr guten Gegner getroffen sei und die Hertha auch absolut verdient gewonnen habe. Berlin war am diesem Abend in der Tat die bessere, die komplettere Mannschaft.

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Es warten noch unangenehme Gegner

Das kann man durchaus neidlos anerkennen. Nur sollte diese Niederlage mehr als eine Warnung sein. Leicht wird das restliche Saisonfinale für die Geißböcke nicht. Denn wenn der Tabellendreizehnte verdient gegen einen Aufstiegskandidaten gewinnt, dann kann das der Tabellenzwölfte des 27. Spieltags, nämlich Greuther Fürth, vielleicht auch. Der FC hat noch einige unangenehme Spiele vor der Brust. Weder Fürth noch Münster und schon mal gar nicht Hannover, Nürnberg und Kaiserslautern werden Selbstläufer. Auch Regensburg hat schon Top-Teams geärgert, selbst wenn es am Sonntag eine Packung gab. Noch ist der Vorsprung komfortabel, die Ausgangslage gut. Der FC hat den Aufstieg in der eigenen Hand. Es braucht mehr als die Leistung von Samstag damit das auch so bleibt.

Wer über spielerische Mittel verfügt, ist auf Spielglück selten angewiesen – ein Kommentar

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Wer über spielerische Mittel verfügt, ist auf Spielglück selten angewiesen – ein Kommentar

Die Geißböcke erzielten in diesem Jahr gerade einmal fünf Tore. Die Kölner Offensive strahlt zu wenig Gefahr aus, profitierte oft von Spielglück oder der fehlenden Qualität der Gegner. Das reicht nicht. Es fehlen die spielerischen Mittel beim 1. FC Köln – ein Kommentar.

Nach zwei absolvierten Dritteln der Saison sollten sich die Mannschaften eigentlich ihrer Leistung nach in der Tabelle angeordnet haben. Vor wenigen Wochen noch an der Tabellenspitze, ist der FC nach dem 24. Spieltag nun auf Platz fünf abgerutscht. Den Geißböcken mangelt es an einer torgefährlichen Offensive. Und: Es fehlen die spielerischen Mittel beim 1. FC Köln – ein Kommentar.

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Die Tonlage hat sich beim 1. FC Köln nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen den Karlsruher SC hörbar verändert. Zumindest konnte man bei einigen Spielern und Verantwortlichen eine in dieser Art bislang unbekannte gewisse Selbstktiritk erkennen – wenn auch nicht jede Aussage die Wahrnehmung einiger Fans trifft. So erklärte Timo Hübers nach dem 0:1, dass es so einfach nicht reiche und Dominique Heintz legte den Finger unbarmherzig in die Wunde der lahmenden Offensive. Der Tenor der Kölner Spieler: Wenn man um den Aufstieg mitspielen will, dann braucht es auch Tore. Und genau daran hapert es gewaltig. Der FC kommt in der Rückrunde auf bislang fünf Treffer und das in sieben Spielen. Weniger hat keine andere Mannschaft in diesem Jahr erzielt.

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Es fehlen die spielerischen Mittel

Und würde der xGoals-Wert der Geißböcke nicht knapp über diesen fünf Toren liegen, könnte man vielleicht noch von ein wenig Pech oder Ladehemmung sprechen. De facto kreieren die Geißböcke einfach zu wenig Möglichkeiten, zu wenig Gefahr, zu wenig Spielzüge, die eine gegnerische Defensive vor große Probleme stellen kann. Köln fehlen aktuell die spielerischen Mittel. Noch in der vergangenen Woche hatte Timo Hübers behauptet, dass man nach dem 23. Spieltag ja nicht ohne Grund auf einem Aufstiegsplatz stehen würde. Tatsächlich sollte man doch meinen, dass sich die Tabelle nach zwei Saisondritteln nicht mehr nach Glück und Pech zusammenstellt, sie sich so nivelliert hat, dass sie auch das Leistungsniveau der Spielklasse wiedergibt.

Doch im Falle der Geißböcke darf man da wohl seine gewissen Zweifel haben. Lange war der Tenor der Kölner, dass man über die Stabilität den Schlüssel zum Erfolg gefunden habe, weil man ja wisse, dass das Team schon über die Qualität verfüge, mit einem Treffer Begegnungen zu entscheiden. Die Ergebnisse gaben Köln auch über Wochen, sogar Monate recht. Die Aufholjagd war auch beeindruckend. Nur karschierte sie ganz offensichtliche Probleme. Dem FC fehlen einfach spielerische Mittel. Für eine Mannschaft, die sich ernsthaft mit dem Thema Aufstieg auseinandersetzt, fehlt es an Kreativität, Spielwitz und Ideen. Und das erstaunlicherweise unabhängig von taktischer Ausrichtung. Am Samstagabend war kein Unterschied zwischen Dreier- und Viererkette, zwischen Doppelsturm, Wandspieler oder Konterstürmer zu erkennen.

Aufstiegsplatz weiter in Reichweite

Vielmehr ist zu erkennen, dass Leidenschaft alleine nicht reicht. Gegen Teams wie Jahn Regensburg, Preußen Münster und Eintracht Braunschweig ging das gut. Vielleicht auch, weil es die Qualität, die Spielweise oder das Momentum des Gegners gerade zugelassen haben. Denn wirklich besser war Köln auch während der Erfolgsserie nicht in allen Partien. Vielleicht war es dann doch über eine lange Serie eine gewisse Form von Spielglück, die den FC getragen hat. Man denke nur an das Heimspiel gegen den FC Schalke 04, als Königsblau den Kölnern zunächst ein Tor auflegte und dann in der Nachspielzeit den sicheren Ausgleich herschenkte. Ohne die erfolderlichen spielerischen Mittel ist fehlendes Glück in der Liga aber nicht zu kompensieren.

Der FC ist nun also auf den fünften Rang in der Tabelle abgerutscht. Ob die Position dem aktuellen Leistungsniveau gerecht wird, ist schwer zu sagen. Denn die Liga bleibt ausgeglichen, bleibt eng. Jeder kann jeder schlagen. Insofern ist auch nach dem dritten sieglosen Spiel in Serie für den FC in Sachen Aufstieg nichts vorbei. Nur bringen sich am Ende des Tages Mannschaften wie der Hamburger SV (trotz verdienter Niederlage am Sonntag), der 1. FC Magdeburg oder der SC Paderborn durch spielerische Qualität in Stellung für den Aufstiegskampf. Und gerade Teams mit eben jener spielerischen Qualität sind in aller Regel viel seltener auf Spielglück angewiesen. Und das ist bekanntlich endlich. Ganz offensichtlich auch für den FC.


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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

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Einen knappen Vorsprung verwalten ist nur selten eine gute Idee – ein Kommentar

Enttäuschte Spieler des 1. FC Köln
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Einen knappen Vorsprung verwalten ist nur selten eine gute Idee – ein Kommentar

Gegen Düsseldorf kassierte der FC zum zweiten Mal in dieser Spielzeit den Last-Minute-Ausgleich. Und die Frage nach der nötigen Qualität für den Aufstieg muss erlaubt sein. Unterm Strich sollte sich Köln nicht auf das Verwalten eines knappen Vorsprungs fokussieren. Das ist nur selten eine gute Lösung. Ein Kommentar zum 1:1 im Derby des 1. FC Köln.

80 Minuten lang dominierte der FC das Spiel gegen Düsseldorf, auch, wenn die letzte Konsequenz lange fehlte. In der Schlussphase verwalteten die Kölner nur noch, gab so den Sieg aus der Hand. Mal wieder. Ein Kommentar zum 1:1 im Derby des 1. FC Köln.

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Die Meinung war wohl nicht nur bei Spielern und Trainerstab des 1. FC Köln eindeutig, auch bei den Kölner Anhängern gab es wohl keine Zweifel: Dieses 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf fühlt sich wie eine Niederlage an. Der FC hat bis in die Schlussphase verdient geführt, war der Fortuna deutlich überlegen und ließ so gut wie nichts zu. Das mögliche Foulspiel an Linton Maina, das mehr als unnötige Handspiel von Joel Schmied und der letztlich späte Ausgleich mit dem zweiten Düsseldorfer Schuss, der aufs Gehäuse kam. Der Blick auf die nackten Zahlen untermauert die Enttäuschung. Der FC hatte deutlich mehr Ballbesitz, suchte öfter den Abschluss, spielte viel mehr Pässe und – und das kam in dieser Saison wahrlich nicht oft vor – gewann sogar mehr Zweikämpfe als der Gegner.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Gibt der Tabellenplatz dem FC wirklich recht?

Die Kölner traten erfreulicher Weise ganz anders auf als noch am vergangenen Spieltag, als es die bittere 0:3-Pleite gegen Magdeburg hat erahnen lassen. Zudem verpasste der FC die Rückkehr an die Tabellenspitze, die sich der Hamburger SV, ausgerechnet durch Davie Selke, am Freitagabend erkämpfte. Keine Frage, der Sieg der Geißböcke wäre am Sonntagnachmittag verdient gewesen. Das erkannte auch Fortunen-Coach Daniel Thioune zumindest in Teilen an. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Gastgeber gerade in der ersten Halbzeit wieder einmal sehr harmlos war. Das 0:0 zur Halbzeit war – was die Torgefahr anging – absolut leistungsgerecht und wenn man ehrlich ist, deutete vor dem Treffer von Florian Kainz nicht so richtig viel auf ein Tor in dieser Begegnung hin.

Timo Hübers sprach nach dem 1:1 gegen Düsseldorf davon, dass man nach zwei Dritteln der Saison sehe, worum man spiele und man voll im Rennen sei. Das ist insofern richtig, dass die Punkteausbeute nach 23 Spielen sicherlich nicht mehr viel mit Zufall, Glück oder dann auch Pech zu tun hat. Die Ergebnisse nivellieren sich in einer Spielzeit nunmal. Der FC steht auf Rang zwei, die Geißöcke haben aktuell sogar zwei Zähler mehr auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt in der Hinrunde, alles im Lot also. Oder? Ob der gute Tabellenplatz für die Qualität der Mannschaft spricht ist genauso schwer zu beantworten, wie die Frage nach der Qualität der Liga. Ist sie nun die beste, wie vor der Saison von Experten prophezeit, ist sie einfach schlecht wie zur Winterpause kolportiert oder einfach mal ausgeglichen wie es die reine Statistik vermuten lässt?

Minimalisten-Fußball wird am Ende nicht genügen

Eine Antwort auf diese Frage zu finden, ist angesichts zu vieler Bewertungskriterien schlichtweg unmöglich. Es bleibt nur der Blick auf die Tabelle und der sagt nach wie vor: Aufstiegsplatz. Und doch muss die Frage erlaubt sein, ob der FC wirklich das Zeug hat, am Ende der Saison aufzusteigen. Denn unterm Strich steht auch weiterhin nur ein Sieg gegen eine Mannschaft aus der Top-Sechs, mittlerweile aus acht Spielen. Ein Sieg, zwei Unentschieden und fünf Niederlagen oder anders gesagt: fünf von möglichen 24 Punkten. Das ist wenig – zum Beispiel im Vergleich zum HSV, der 17 aus 21 Punkten sammelte. Es ist aber auch wenig für ein Team, das den Anspruch hat, in der kommenden Saison wieder erstklassigen Fußball zu spielen. Der FC hat gerade zum Ende der Hinrunde eindrucksvoll bewiesen, dass er mit Minimalisten-Fußball erfolgreich sein kann.

Die Begegnung gegen Düsseldorf war in gewisser Weise ebenfalls minimalistisch. Nach der Kölner Führung, gerade in den letzten Minuten war die Devise, den knappen Sieg zu verteidigen. Wohl die falsche Marschroute. Denn die Fortuna hat dem FC bewiesen, dass Minimalisten-Fußball eben nicht immer reicht. Das gilt nicht nur für das Derby, das kann genauso gut für das letzte Saisondrittel gelten. Den knappen Vorsprung verwalten, ist nur in den seltensten Fällen eine gute Option.



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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

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