1. FC Köln: Gemischte Gefühle nach 1:1 gegen Mainz
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Ein Punkt für die Psyche – wohl zu wenig für den Klassenerhalt

Gemischte Gefühle beim 1. FC Köln und seinen Anhängern. Zwar zeigten die Kölner am Sonntag eine ansprechende Leistung, eine Reaktion auf das 0:2 gegen Darmstadt, als Sieger verließen die Geißböcke das Feld aber auch nicht. Der Klassenerhalt wird immer unwahrscheinlicher.

Das Schneckenrennen im Abstiegskampf geht weiter. Auch wenn die Chance auf den Klassenerhalt gering ist, nach dem 1:1 gegen Mainz gibt es sie noch beim 1. FC Köln: Gemischte Gefühle nach 1:1 gegen Mainz.

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Als sich die Kölner Spieler nach mehr als 100 Minuten Abstiegskampf auf dem Mainzer Rasen fallen ließen, wird die Gefühlswelt wohl ähnlich diffus gewesen sein, wie bei den meisten Fans. Der FC hatte nach einer ordentlichen ersten Halbzeit starke zweite 45 Minuten hingelegt. Dass die Kölner einen Gegner über weite Phasen dominiert hatten, kam in dieser Spielzeit wahrlich nicht oft vor. Die formstarken Mainzer führte der FC an den Rande einer Niederlage. Aber eben nur an den Rande. Denn nach diesen nervenaufreibenden 100 und irgendwas Minuten stand ein 1:1 auf der Anzeigetafel und damit auf der Haben-Seite zwei Zähler zu wenig. „Ein Punkt ist für uns zu wenig, das wissen wir selbst“, erkannte auch Timo Schultz.

Uth: „Wir leben, wir sind wieder da“

Der FC hatte auf der anderen Seite endlich die Abstiegsreaktion gezeigt, die man sich seit Wochen herbeisehnt. „Ich freue mich, dass die Mannschaft am Schluss das gemacht hat, was ich vor dem Spiel gesagt hatte. Das sie einfach das Herz in beide Hände genommen haben und einfach nur noch Fußball gespielt haben“, sagte Christian Keller. Der Sportdirektor der Geißböcke erwähnte aber nicht, dass das Aufbäumen wohl zu spät kommt. Denn drei Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Rückstand zum Relegationsplatz fünf Zähler, der zum rettenden Ufer sieben – inklusive deutlich schlechterem Torverhältnis. Eine Aufholjagd ist nicht unmöglich, wenn auch mehr als unwahrscheinlich. Dennoch: „Die letzten drei Spiele sind wieder Endspiele. Wir leben, wir sind wieder da und abgestiegen sind wir noch lange nicht“, sagte Mark Uth. „Wir wissen, dass wir alle drei Spiele gewinnen müssen, um in die Relegation zu kommen.“

Und selbst dann müssten die Kölner schon auf ziemlich viel Schützenhilfe hoffen. Dabei hatte es lange noch nicht einmal nach dem letzten Hoffnunsschimmer(chen) ausgesehen. Es war ein typisches FC-Spiel, symptomatisch für den bisherigen Saisonverlauf. Der FC spielte ordentlich, mehr nicht. Erspielte sich dagegen eher nicht so viele ordentliche Chancen und ging wieder einmal in Rückstand. Und das nach einer eigenen Offensivaktion, die seltsam schlampig ausgespielt wurde. Fortan mühten sich die Kölner, hatten aber kaum eine Idee. Mehr als einige Distanzschüsse waren nicht drin. Wie aus dem Nichts gab es Elfmeter, aber daraus resultierte auch kein Tor. Eine Gelb-Rote Karte, die es sicher für Anthony Caci hätte geben müssen, wollte Schiedsrichter Benjamin Brand ebenfalls nicht zeigen. Nein, es lief wieder einmal nicht so viel zusammen für die Geißböcke. Ein 0:2 wäre durchaus erwartbar gewesen.

Schultz glaubt weiterhin an seine Mannschaft

Doch nach einer guten Stunde übernahm der FC vollends die Kontrolle, drückte auf den Ausgleich, nahm den Abstiegskampf an und verdiente sich das 1:1. Dass sich Schiedsrichter Brand die Aktion von Mainz-Keeper Zentner gegen Sargis Adamyan noch einmal in der Review-Area ansah, kam ähnlich überraschend wie die nicht gegebene Ampelkarte, genauso aber auch wie der Platzverweis gegen Philipp Mwene. Mit ein wenig mehr Fortune hätte der Unparteiische unmittelbar vor Spielende sogar noch ein drittes Mal auf den Punkt zeigen können. Einen Kopfballversuch von Uth spielte Barreiro eindeutig mit der Hand. So blieb es beim 1:1. „Ich glaube daran, das Ganze kann anders aussehen, wenn wir gegen Freiburg gewinnen“, sagte der Kölner Coach.

Allerdings wird das trotz des guten Auftritts gegen Mainz eine schwere Aufgabe. Das Team aus dem Breisgau hat sehr realistische Chancen auf den europäischen Wettbewerb, wird alles dafür tun. „Das Entscheidende wird sein, dass wir so spielen, wie heute“, sagte Schultz. „Dass wir das Herz in die Hand nehmen, dass wir nach vorne spielen, dass wir uns nicht zu viel Kopf machen. Dann wird nach dem nächsten Spieltag wieder auf die Tabelle geguckt und so machen wir das bis zum Spieltag 34. Und dann schauen wir mal, was dabei rausgekommen ist.“ Mit einem weiteren Unentschieden dürfte der Abstieg schon am kommenden Wochenende besiegelt sein. Der FC muss gewinnen. Mit nur einer guten Leistung wird es am Ende nicht reichen.    


FC: Schwäbe – Finkgräfe, Chabot, Hübers, Schmitz – Martel, Huseinbasic (72. Kainz) – Alidou (83. Adamyan), Thielmann (61. Maina) – Waldschmidt (61. Uth) – Tigges – Tore: 1:0 Barreiro (29.), 1:1 Kainz (90.+4) – Rote Karte: Mwene (90.+9)


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